Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: SFI
Joe Pickett- Staffel 2
In der zweiten Staffel bekundet die Neo-Western Serie abermals, dass im Kleinstadtsumpf mehr Verbrechen lauert als die Beschaulichkeit vermuten lässt. Joe Picket als Gegenentwurf der generischen Heldenfigur nervt vielleicht hin und wieder mit seinem unerschütterlichen moralischen Kompass, der ihn in etlichen Gefahrensituationen oft dem Tod näher bringt als notwendig, doch die intelligente Schreibe glänzt erneut mit unerwarteten Wendungen, spannender Detektivarbeit und emotionalem Familiendrama. In Yellowstone hätten sie ihn freilich schon in der ersten Folge verscharrt.
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In der zweiten Staffel bekundet die Neo-Western Serie abermals, dass im Kleinstadtsumpf mehr Verbrechen lauert als die Beschaulichkeit vermuten lässt. Joe Picket als Gegenentwurf der generischen Heldenfigur nervt vielleicht hin und wieder mit seinem unerschütterlichen moralischen Kompass, der ihn in etlichen Gefahrensituationen oft dem Tod näher bringt als notwendig, doch die intelligente Schreibe glänzt erneut mit unerwarteten Wendungen, spannender Detektivarbeit und emotionalem Familiendrama. In Yellowstone hätten sie ihn freilich schon in der ersten Folge verscharrt.
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Re: Filmtagebuch: SFI
The Whale
Mit dem Streifen hatte ich so meine Probleme. Im Gegensatz zu etlichen Kritikern, die sich über die (thematisch passenden) heruntergelassenen Jalousien und die begrenzte Räumlichkeit beschwerten, stieß ich mich an der kalkulierten Berechnung der Prämisse. Selbige postuliert nämlich Ergriffenheit bereits aus der Bebilderung der Tragik ohne dafür inhaltlich etwas tun zu wollen. Klar, Fraser macht seine Sache gut, aber die rotzfreche Tochter geriet eher eindimensional und anderweitig therapiebedürftig, als dass ihr Verlusttrauma Verständnis beim Zuschauer hervorrief. Zugegeben, das kitschige Finale konnte mich dann fangen, ist aber andererseits auch eine Frechheit,
Mit dem Streifen hatte ich so meine Probleme. Im Gegensatz zu etlichen Kritikern, die sich über die (thematisch passenden) heruntergelassenen Jalousien und die begrenzte Räumlichkeit beschwerten, stieß ich mich an der kalkulierten Berechnung der Prämisse. Selbige postuliert nämlich Ergriffenheit bereits aus der Bebilderung der Tragik ohne dafür inhaltlich etwas tun zu wollen. Klar, Fraser macht seine Sache gut, aber die rotzfreche Tochter geriet eher eindimensional und anderweitig therapiebedürftig, als dass ihr Verlusttrauma Verständnis beim Zuschauer hervorrief. Zugegeben, das kitschige Finale konnte mich dann fangen, ist aber andererseits auch eine Frechheit,
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da die Tochter nun erneut ein Verlusttrauma erleidet und der Akt der Versöhnung auf das Erbe reduziert bleibt, anstatt Frasers Charakter zur Änderung seines Lebensstils zu bewegen. Das ist eine fiese Botschaft für alle diejenigen, die unter Adipositas leiden.
Re: Filmtagebuch: SFI
Konnte mit dem auch nie so wirklich connecten. Schon damals fand ich die Explosionen sehr fade, und meiner Erinnerung nach war die Autojagd noch das Beste an diesem viel zu sperrigen Ding...
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Re: Filmtagebuch: SFI
Vanilla Sky
Bis heute nie gesehen, obwohl ich den einst geliehen, aber dann doch nicht geguckt hatte. Konnte mit der Prämisse nie so etwas anfangen und fragte mich bei der Sichtung dann auch recht schnell, was das jetzt für ein Genre sein soll. Unzuverlässiges Erzählen ist sowieso nicht meine Baustelle und bis ich dann mal kapiert habe, dass das ein Science-Fiction-Film und kein Liebesdrama sein soll und obendrein noch eine Neuverfilmung, war ich schon fast eingeschlafen.
Bis heute nie gesehen, obwohl ich den einst geliehen, aber dann doch nicht geguckt hatte. Konnte mit der Prämisse nie so etwas anfangen und fragte mich bei der Sichtung dann auch recht schnell, was das jetzt für ein Genre sein soll. Unzuverlässiges Erzählen ist sowieso nicht meine Baustelle und bis ich dann mal kapiert habe, dass das ein Science-Fiction-Film und kein Liebesdrama sein soll und obendrein noch eine Neuverfilmung, war ich schon fast eingeschlafen.
- deBohli
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Re: Filmtagebuch: SFI
Dufte ist da nebst dem Cast wenig. Ich war beim Rewatch vor einiger Zeit mässig begeistert, die Oberflächlichkeit ist sehr störend.
Re: Filmtagebuch: SFI
Nach Deinem "Renfield" Fehlurteil kürzlich musst gerade Du mal ganz ruhig sein!
Re: Filmtagebuch: SFI
ich mag den unheimlich gerne, zugegeben aber hauptsächlich aus atmosphärischen Gründen. Die Stimmung in dem Film ist einzigartig und trifft bei mir voll einen Nerv. Hab ich auch schon ziemlich oft gesehen, kann ich auch immer wieder sehen. Das Original war auch gut und wahrscheinlich inhaltlich auch besser, aber da fehlte mir einfach diese surreal-verträumte Atmosphäre aus dem Remake (das ich vorher gesehen hatte).
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Re: Filmtagebuch: SFI
Irgendjemand in diesem Forum muss ja elitären Geschmack beweisen.
Re: Filmtagebuch: SFI
das sehe ich mal anders als du - ich finde, dass Operation Broken Arrow ein sichtlich vom Speed-Autor verfasstes Skript ist, das wenig Zeit zum Atemholen lässt. Wüsste nicht, wo der hängen sollte so wirklich...Scheint aber wohl bei Woo-FAns eher im MIttelfeld zu laufen, warum auch immer. Naja, ich konnte dafür mit A better tomorrow nie so recht was anfangen, der sah mir immer irgendwie zu billig aus.Vince hat geschrieben: ↑16.12.2023, 12:09Mit dem ging es mir auch immer so. Mit Abstrichen geht es mir auch bei "Operation Broken Arrow" so, da ist zwar kein Politikthrill beigemischt, aber der wird ja auch oft auf einer Augenhöhe mit Face/Off & Co. eingeschätzt und irgendwie war der mir immer zu sperrig, um da aufzuschließen.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Zum Thema "Peacemaker"/"Broken Arrow"/"Face/Off":
Dass jemand "Broken Arrow" auf Augenhöhe mit "Face/Off" genannt hätte, ist mir persönlich selten untergekommen. Ersterer gilt, soweit ich das sehe, als solider bis guter Hollywood-Actionfilm seiner Zeit, wenn auch als John Woo light, da ja außer einer kurzen Einlage beidhändigen Ballerns wenig von seinem Stil drin ist. Bei "Face/Off" scheint es mir irgendwann en vogue geworden zu sein, sich etwas über das Pathos, die großen Gesten, den leichten Kitsch zu mokieren, was aber - seien wir ehrlich - eigentlich auch in Woos Hongkong-Filmen schon dazu gehörte. "Peacemaker" sehe ich eigentlich als recht gelungenen Vertreter der Bond/Clancy-Agentenschiene der Nineties und würd den nur leicht unter "Broken Arrow" verorten, während "Face/Off" schon ein anderes Kaliber ist.
Dass jemand "Broken Arrow" auf Augenhöhe mit "Face/Off" genannt hätte, ist mir persönlich selten untergekommen. Ersterer gilt, soweit ich das sehe, als solider bis guter Hollywood-Actionfilm seiner Zeit, wenn auch als John Woo light, da ja außer einer kurzen Einlage beidhändigen Ballerns wenig von seinem Stil drin ist. Bei "Face/Off" scheint es mir irgendwann en vogue geworden zu sein, sich etwas über das Pathos, die großen Gesten, den leichten Kitsch zu mokieren, was aber - seien wir ehrlich - eigentlich auch in Woos Hongkong-Filmen schon dazu gehörte. "Peacemaker" sehe ich eigentlich als recht gelungenen Vertreter der Bond/Clancy-Agentenschiene der Nineties und würd den nur leicht unter "Broken Arrow" verorten, während "Face/Off" schon ein anderes Kaliber ist.
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So, wie ich den Film verstanden habe, ist Frasers Tod ja nur noch eine Frage der Zeit; er ist bereits über den Punkt hinaus, an dem eine Änderung seines Lebensstils etwas bringen würde. Er will quasi selbstbestimmt aus dem Leben treten. Außerdem, und das stellt der Film meines Erachtens sehr gut da, ist auch Fresssucht eine Sucht, von der man nicht so einfach loskommt.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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Re: Filmtagebuch: SFI
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Das stimmt freilich, die Freundin sagt ja selbst, dass er das Wochenende nicht überlebt, legt ihm aber trotzdem immer wieder nahe ins Krankenhaus zu gehen. Das lässt zumindest für mich die Option zu, dass dort die Herzinsuffizienz medikamentös behandelt werden kann. Das Filmeende ist natürlich so konsequenter und passender als mein Happy-End Wunsch.
Re: Filmtagebuch: SFI
Lawmen: Bass Reeves - Staffel 1
Das Markenzeichen von Taylor Sheridans Yellowstone Franchise ist die besondere Gabe den Wilden Westen gleichsam rau und unwirtlich wie poetisch darzustellen und darin starke Frauenfiguren auf Augenhöhe des Patriarchats zu etablieren. Mit Bass Reeves hat man nun das Problem, dass eine reale Figur eben meist auch zeitgenössisch dargestellt wird und fiktionale Visionen der Autoren limitiert werden (müssen). Schaut man sich zudem das Wirken des Mannes an, dann wird schnell klar, dass eine Miniserie vieles ausblenden muss und entsprechend sind auch die Zeitsprünge wenig tauglich, um die Figur zu greifen. Seltsam zudem, dass der Rassismus nach dem US-Bürgerkrieg derart in den Hintergrund tritt und ehemalige Sklaven plötzlich ein bürgerliches Leben im sauberen Heim mit Teppich und Klavier leben.
Das Markenzeichen von Taylor Sheridans Yellowstone Franchise ist die besondere Gabe den Wilden Westen gleichsam rau und unwirtlich wie poetisch darzustellen und darin starke Frauenfiguren auf Augenhöhe des Patriarchats zu etablieren. Mit Bass Reeves hat man nun das Problem, dass eine reale Figur eben meist auch zeitgenössisch dargestellt wird und fiktionale Visionen der Autoren limitiert werden (müssen). Schaut man sich zudem das Wirken des Mannes an, dann wird schnell klar, dass eine Miniserie vieles ausblenden muss und entsprechend sind auch die Zeitsprünge wenig tauglich, um die Figur zu greifen. Seltsam zudem, dass der Rassismus nach dem US-Bürgerkrieg derart in den Hintergrund tritt und ehemalige Sklaven plötzlich ein bürgerliches Leben im sauberen Heim mit Teppich und Klavier leben.
Re: Filmtagebuch: SFI
Frasier - Staffel 1 (2023)
Die Originalserie habe ich nie geschaut, entsprechend kann ich den oftmals kritisierten Qualitätsabfall nicht bekunden. Die Neuauflage ist aber auch ohne Vergleichsmöglichkeit nur durchschnittlich geraten, blasse Nebencharaktere, kaum Wortwitz und altbekannte Vater-Sohn Konflikte. Derart hätte die Serie sicher keine 11 Staffeln durchgehalten.
Die Originalserie habe ich nie geschaut, entsprechend kann ich den oftmals kritisierten Qualitätsabfall nicht bekunden. Die Neuauflage ist aber auch ohne Vergleichsmöglichkeit nur durchschnittlich geraten, blasse Nebencharaktere, kaum Wortwitz und altbekannte Vater-Sohn Konflikte. Derart hätte die Serie sicher keine 11 Staffeln durchgehalten.
Re: Filmtagebuch: SFI
Collateral
Collateral habe ich seinerzeit nur einmal auf DVD gesehen, insofern lohnte die Zweitsichtung schon aufgrund Manns charakteristische Kinematografie in HD zu erleben. Toll gefilmt, spielte Cruise wohl nie besser und schon alleine der Auftrag in der Jazzbar ist sicher einer der grandiosesten Szenen im Attentätergeschäft. Hätte sich Foxx allerdings ein Nokia 3330 gestohlen, hätte es keine Akku-Probleme gegeben.
Collateral habe ich seinerzeit nur einmal auf DVD gesehen, insofern lohnte die Zweitsichtung schon aufgrund Manns charakteristische Kinematografie in HD zu erleben. Toll gefilmt, spielte Cruise wohl nie besser und schon alleine der Auftrag in der Jazzbar ist sicher einer der grandiosesten Szenen im Attentätergeschäft. Hätte sich Foxx allerdings ein Nokia 3330 gestohlen, hätte es keine Akku-Probleme gegeben.
Re: Filmtagebuch: SFI
Zivilprozess
Mit Zivilprozess schloss ich eine Lücke, die mir bis gestern gar nicht bewusst war. Vor allem mit Duvall stark besetzt, hat der Streifen aber zumindest dramaturgisch die Problematik, dass er sich mehr Zeit für das Zusammentragen und die Darlegung der (langweiligen) Fakten nimmt als für pathetische Wortgefechte vor Gericht. Das scheint zwar der wahren Begebenheit geschuldet, wirkt aber stellenweise auch etwas zu trocken und glanzlos. Zumindest nimmt er aber dahingehend die Suits Prämisse vorweg: Die wenigstens Fälle kommen vor Gericht, es zielt meist auf einen Vergleich ab.
Mit Zivilprozess schloss ich eine Lücke, die mir bis gestern gar nicht bewusst war. Vor allem mit Duvall stark besetzt, hat der Streifen aber zumindest dramaturgisch die Problematik, dass er sich mehr Zeit für das Zusammentragen und die Darlegung der (langweiligen) Fakten nimmt als für pathetische Wortgefechte vor Gericht. Das scheint zwar der wahren Begebenheit geschuldet, wirkt aber stellenweise auch etwas zu trocken und glanzlos. Zumindest nimmt er aber dahingehend die Suits Prämisse vorweg: Die wenigstens Fälle kommen vor Gericht, es zielt meist auf einen Vergleich ab.
Re: Filmtagebuch: SFI
Jip, der ist gut. Ein ähnlicher Film, der zu empfehlen ist: "Dark Waters" (2019)
Re: Filmtagebuch: SFI
Minority Report
Minority Report stammt noch aus einer Zeit, als es irgendwie noch zum guten Ton gehörte das neueste Spielbergwerk im Kino zu betrachten. Seit dem habe ich den Streifen wohl nicht mehr gesehen und jetzt weiß ich auch warum. Immerhin, wo viele Filme das Problem haben, dass die Darstellung von Zukunftstechnik beim Erreichen der Echtzeit plötzlich peinlich oder antiquiert wirkt, geht Minority Report einen gekonnteren Weg. Selbst 20 Jahre später geht das eine oder andere gezeigte Gimmick durchaus noch als Zukunftstechnik durch. Der Film selbst wird aber trotz toller Prämisse zunehmend langweiliger und konfuser. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr. Ich stelle somit fest: Das Markenzeichen Spielberg bestand schon damals nur aus heißer Luft.
Minority Report stammt noch aus einer Zeit, als es irgendwie noch zum guten Ton gehörte das neueste Spielbergwerk im Kino zu betrachten. Seit dem habe ich den Streifen wohl nicht mehr gesehen und jetzt weiß ich auch warum. Immerhin, wo viele Filme das Problem haben, dass die Darstellung von Zukunftstechnik beim Erreichen der Echtzeit plötzlich peinlich oder antiquiert wirkt, geht Minority Report einen gekonnteren Weg. Selbst 20 Jahre später geht das eine oder andere gezeigte Gimmick durchaus noch als Zukunftstechnik durch. Der Film selbst wird aber trotz toller Prämisse zunehmend langweiliger und konfuser. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr. Ich stelle somit fest: Das Markenzeichen Spielberg bestand schon damals nur aus heißer Luft.
- deBohli
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Re: Filmtagebuch: SFI
Wobei es danach bei Spielbergs Filmen noch ziemlich heftig weiter nach unten ging.
Re: Filmtagebuch: SFI
Die Verlegerin vermochte mich zuletzt (ok vor fünf Jahren) begeistern. Immerhin.
Re: Filmtagebuch: SFI
Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers
Rebel Moon ist die Verfilmung grenzenloser Überheblichkeit, womöglich bedingt durch die Schmach eines durch Disney abgelehnten Star Wars Drehbuchs. Disney tat gut daran. Bereits die Dorfkulisse mit ihrem aufgeschütteten Studioacker, deren planetarer Hintergrund nicht einmal nach Green-Screen, sondern nach Matte Painting anmutet, ist einer Big Budget Produktion unwürdig. Was folgt ist eine überlange wie arrogante Exposition, die dieses unsinnige Sammelsurium krude kopierter Versatzstücke noch als bedeutsam anpreist. Kein Charakter zündet oder hat eine interessante Hintergrundgeschichte, kein Dialog taugt etwas, das gezeigte Universum ergibt in seinem Aufbau einfach keinen Sinn. Rebel Moon wirkt wie ein Fanfilm, in dem Zack Synder eine KI mit allen Vorbildern fütterte und jene diesen Kernschrott ausspuckte. Ich gebe es zu, ich habe den neuen Bodensatz eines Blockbusters nur zu Ende geschaut, um hernach meinen Unmut kund zu tun.
Rebel Moon ist die Verfilmung grenzenloser Überheblichkeit, womöglich bedingt durch die Schmach eines durch Disney abgelehnten Star Wars Drehbuchs. Disney tat gut daran. Bereits die Dorfkulisse mit ihrem aufgeschütteten Studioacker, deren planetarer Hintergrund nicht einmal nach Green-Screen, sondern nach Matte Painting anmutet, ist einer Big Budget Produktion unwürdig. Was folgt ist eine überlange wie arrogante Exposition, die dieses unsinnige Sammelsurium krude kopierter Versatzstücke noch als bedeutsam anpreist. Kein Charakter zündet oder hat eine interessante Hintergrundgeschichte, kein Dialog taugt etwas, das gezeigte Universum ergibt in seinem Aufbau einfach keinen Sinn. Rebel Moon wirkt wie ein Fanfilm, in dem Zack Synder eine KI mit allen Vorbildern fütterte und jene diesen Kernschrott ausspuckte. Ich gebe es zu, ich habe den neuen Bodensatz eines Blockbusters nur zu Ende geschaut, um hernach meinen Unmut kund zu tun.
Re: Filmtagebuch: SFI
Nach der Hyperbel bin ich nun gleich viel mehr gespannt
Re: Filmtagebuch: SFI
Rosemary's Baby
Rosemary's Baby ist ein interessantes Zeitzeugnis, denn einen derartigen Film könnte es heute nicht mehr geben. Warum? Ich war geradezu erschüttert, dass sich die Ungemach nur durch Mansplaining und weiblicher (unmündiger) Rollenbilder entfalten konnte. Das Ende würde heute sicher anders aussehen. Ich stelle mir daher die Frage, ob hier einfach nur die gesellschaftliche Norm unreflektiert einfloss oder ob das Gezeigte als moralischer Spiegel diente. Der Film ist mit seiner sehr subtilen Horroratmosphäre aber durchaus gelungen und er dürfte trotz seiner heutigen Harmlosigkeit wohl für Kontroversen gesorgt haben.
Rosemary's Baby ist ein interessantes Zeitzeugnis, denn einen derartigen Film könnte es heute nicht mehr geben. Warum? Ich war geradezu erschüttert, dass sich die Ungemach nur durch Mansplaining und weiblicher (unmündiger) Rollenbilder entfalten konnte. Das Ende würde heute sicher anders aussehen. Ich stelle mir daher die Frage, ob hier einfach nur die gesellschaftliche Norm unreflektiert einfloss oder ob das Gezeigte als moralischer Spiegel diente. Der Film ist mit seiner sehr subtilen Horroratmosphäre aber durchaus gelungen und er dürfte trotz seiner heutigen Harmlosigkeit wohl für Kontroversen gesorgt haben.
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