Filmtagebuch: Sir Jay

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Beitrag von Sir Jay » 21.12.2017, 22:41

STar Wars VIII - The Last Jedi
Ich bin ja kein Star Wars Fan. Aber Star Wars kann zumindest gut unterhalten...bei dem neuesten Teil empfand ich das jetzt aber eher weniger.
Gott was für ein scheiß drehbuch. keine vernünftige Dramaturgie, lächerlich erzwungene Charakter Freund- und Liebschaften, keine nachvollziehbare Charakter (und Fähigkeiten Entwicklung), unnötiger Humor.
Das war mal wirklich echt regelrecht scheiße. für paar nette momente gibts dennoch
:liquid4:

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Beitrag von SFI » 22.12.2017, 04:39

Das war mal wirklich echt regelrecht scheiße
Dann bewerte es doch auch so. :lol:
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Beitrag von Sir Jay » 02.07.2018, 08:40

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Überraschend inhaltsarmes Cop/Hood Drama, das selbst nicht so weiß welche Geschichte es nun eigentlich erzählen will. Die beiden ungleichen Polizei-Kollegen, die sich mal etwas in die Haare kriegen, oder doch die Machenschaften der lokalen Drogenbanden.
Im Prinzip sieht man einfach nur viele Festnahmen/Verhöre, ohne dass jedoch ein roter Faden zu erkennen wäre.
Davon abgesehen ist immerhin das Setting authentisch in Szene gesetzt, Actionszenen gab es überraschend viele und gar nicht mal so schlecht in Szene gesetzt, wobei ich das bei so einem Film garn icht fordere.
Und Robert Duvall ist natürlich über jeden Zweifelerhaben. Nur mit Sean Penns unsympathischer Fresse kann ich mich einfach nicht anfreunden.
Insgesamt aber sehr spannungsarmer und nichtssagender Cop-Thriller mit einem zumindest authentischen Mileu-Portrait, wie es später eigentlich nur noch von Boyz'n the Hood getoppt werden konnte.
:liquid5:


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Ich komme auf die Reihe einfach nicht klar. Als Action und Martialarts Fan kommt man bei Karate Kid einfach nicht auf seine Kosten. Keine guten Trainingsszenen (eigentlich GAR keine) und erst recht keine guten Fights.
Keiner der hier beteiligten weiß wie man die Füße in die Luft wirft und Avildsen ist weit weg von dem Können eines Corey Yuen - was Kampfkoreographie angeht natürlich.
Was er kann, ist Okinawa sehr schön in Szene zu setzen, und durchaus inspirierende Lebensweisheiten von Myagi zu liefern, welcher auch hier wieder über jeden Zweifel erhaben ist. Wenn die Charaktere auf der Bösewichtseite nicht ganz so platt schwarz gemalt wären, würde ich sogar fast von einer guten Charakterstudie sprechen, so bleibt aber am Ende ein extrem unbefriedigendes Kampfsportfilmchen, das diese Genrebezeichnung eigentlich nicht verdient und auch wie bereits der erste Teil vom deutlich trashigeren Karate Tiger haushoch übertrumpft wird!
:liquid5:

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Beitrag von freeman » 02.07.2018, 09:19

Auf Karate Kid kam ich auch nie klar. Dieser schwachsinnige Special Move im Finale immer... Aber naja, war ja eh schon immer mehr so ne "dramatische" Teenieschnurre als wirkliches Kampfkunstballett.

In diesem Sinne:
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Beitrag von Sir Jay » 02.07.2018, 10:36

freeman hat geschrieben:Auf Karate Kid kam ich auch nie klar. Dieser schwachsinnige Special Move im Finale immer... Aber naja, war ja eh schon immer mehr so ne "dramatische" Teenieschnurre als wirkliches Kampfkunstballett.
Vor allem nicht, nur dass der Tritt ziemlich schwachsinnig ist, er ist auch überhaupt nicht glaubhaft in den Film eingebaut. Daniel-San setzt ja genau deswegen auf diese Technik, weil ja sein linker (oder wars rechts? egal) Fuß verletzt ist und so sehr schmerzte, dass er gar nicht darauf stehen konnte - das ist die Rechtfertigung für diese Pose.

Schön und gut, doch die mangelnden körperlichen Fähigkeiten von Ralph Maccio machen die entscheidende szene zur Reinen verarsche. Bei dem Kranich Kick ist eigentlich Sinn der Sache (gearde wenn man wie in diesem Fall an einem Fuß verletzt ist) mit dem Standbein abzuspringen, zu treten/treffen und auf genau diesem selben Bein wieder zu landen. Das erfordert können - welches Ralph maccio nicht hat. Man sieht ganz klar, wie er ganz kurz auf dem anderen (eigentlich stark verletzen) Fuß landet, nur um schnell wieder auf den gesunden Fuß zu wechseln. Imo einer der größten Filmfehler der filmgeschichte!

Vergleichen wir das hingegen mit dem imo hervorragenden Karate Tiger, wo eine vergleichbare Technik - nur unter schwierigeren Bedingungen - überzeugend vollführt wird. Der Kick gegen den Boxsack während das andere Bein fest in einer Schlinge steckt. Da ist kein Raum zum schummeln. Das muss man einfach können. und das kann der Kurt der McKinney. SO hat das ganze auch eine entsprechend andere Wirkung als finaler Gnadenstoß, als dieser bekackte Luschenkranichkick von daniel-san...

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Beitrag von freeman » 03.07.2018, 09:02

Genau das meinte ich! Karate Tiger ist eh der bessere Karate Kid. Nur der Fette stört :lol:

In diesem Sinne:
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Beitrag von Sir Jay » 03.07.2018, 09:53

freeman hat geschrieben:Genau das meinte ich! Karate Tiger ist eh der bessere Karate Kid. Nur der Fette stört :lol:
Ein satz der in der Filmwelt einfach viel zu selten (eigentlich gar nicht) fällt, aber den unterschreibe ich mit jedem Atemzug und jeder Faser meines Herzens. Karate Tiger FOR LIFE >.<

das wäre eigentlich ein schönes podcast-debug thema 8-) :lol:

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Beitrag von Sir Jay » 12.08.2018, 21:10

TONI ERDMANN

Den Film hat meine Freundin herausgekramt, um mir mal zu zeigen was sie unter gutem Humor versteht, nachdem sie neulich bei "Dumm und Dümmer" überhaupt nicht lachen konnte, während ich Jim Carreys Getänzel im Orangenen Tuxedo immer noch abfeiere - diesmal wars komplett umgekehrt :lol:

Boha war das eine pisslangweilige scheiße. Wieder so ein Arthaus-Hype-Kandidat, der die wichtigsten Qualitätsmerkmale von Cannes nämlich "Langatmigkeit", "Belanglosigkeit" und "Minimalismus" wohl mehr als zufriedenstellend erfüllt hat und nun entsprechend als neues Meisterwerk gehandelt wird.
Die Geschichte über die Annäherung eines Vaters zu dessen entfremdeter Tochter wird von Maren Ade mit einer minimalistischen Inszenierung geerdet und authentisch erzählt, was das ganze leider zu einer sehr drögen Angelegenheit macht. Auf dem Blatt Papier ist das einfach eine nicht sonderlich fesselnde Vater-Tochter-Beziehung, die Moral von der Geschicht, konnte man sich schon lange denken und der Humor, der sich hautpsächlich in Fremdschammomenten zu zeigen versucht, verpufft völlig in der subtilen, unspektakulären INzsnierung und den letztlich seichten Ausgangssituationen,
Keine hitzen Wortgefechte, keine bissigen Kommentare und keine wirklich unangenehmen Fremdschamszenen.
Wer mir die "Nackt-Party" als großartigen Meilenstein des Comedy-Kinos verkaufen möchte, verbringt wohl auch zum spannenden Zeitvertreib das erneute Durchkalkulieren alter Steuererklärungen...

Wieder ein so ein in höchstem Maße gelobtes Kunstkino, dessen Begeisterung ich nicht im Geringsten nachempfinden kann - ich kann lediglich ein Muster erkennen, worauf der Feuilleton so anspringt - auf brunslangweilige "wir sind wie das echte leben"-Scheiße ohne Biss. Da hilft auch kein vollgewichstes Törtchen...
160min völlig sinnlos in die Tonne gekloppt habe ich an diesem Sonntag abend, aber was tut man nicht alles um fairerweise auch mal nen Film von der Freundin zu gucken.

Einen Gnadenpunkt verbebe ich jedoch für die Credits, wo doch tatsächlich "Plainsong" von The Cure ertönt - ich habe mich quasi doppelt gefreut :lol:
:liquid2:

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Beitrag von Sir Jay » 29.10.2018, 13:57

Nightmare Before Christmas (1993)

Eigentlich sehr schade, doch ich kann leider echt nichts mit dem Film anfangen. Ich stehe ja eigentlich volle Kanne auf schräge, groteske, gruselige Bilder und NBC liefert eigentlich genau all das worauf ich abfahre, doch leider ist das auch schon das einzige Verkaufsargument des Filmes.

Die charaktere sind leider allesamt durch die Bank weg uninteressant, die geschichte langweilig und die Musik leider ebenso.
Kein einziges Musikstück kann mich auch nur annährend ergreifen.
Dabei habe ich bei Musicals auch schon ganz andere Erfahrungen gemacht. Sweeney Todd hatte z.B. einige ganz hervorragende Songs parat, die ich mir nachher noch sehr oft auf youtube reinzog.
Bei NBC ist leider ebenfalls nichts - und so bleibt ein visuell sehr ansprechendes, aber inhaltlich/atmosphärisch leider völlig langweiliges Stück Filmkunst zurück, dem ich wohl - hätte ich ihn als Kind gesehen - noch ein paar gnädige Nostalgiepunkte zugeschrieben hätte, aber so bleibt echt nicht mehr als...
:liquid4:

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Beitrag von Sir Jay » 06.11.2018, 17:23

The Night comes For Us

Ich bin doch auch so ein verdammter, nicht zufrieden stellender Grie&#769;sgram.
Aber auch dieser vermeintliche neuer Olymp des Martial Arts Kinos hat mich nur mäßig beeindruckt.
Zugegeben habe ich noch nie einen solch blutigen Klopperfilm gesehen - dagegegen wirken sämtliche FSK-18 Stempel und Indizierungen bekannter Videothekenklassiker maßlos übertrieben, doch darüber hinaus bietet der Film nicht mehr viel. Die gern gelobte Kampfchoreographie kann nicht so richtig bei mir zünden. Dabei erwarte ich gar nicht allzu artistische Manöver wie bei Jackie Chan - im Gegenteil, ich begrüße den Trend, dass Mixed Martial Arts immer mehr Einzug in moderne Klopper-Filme findet, doch wenn man mal das ganze Blut und den Splatter weglässt bleibt "nur" gehobener Standard, der zwar flott und authentisch in Szene gesetzt ist, aber dann nicht ganz an die Ästhetik von "The Raid" heranreicht.
Das wird eben mit umso mehr Zweckentfremdung diverser Utensilien aus dem Werkzeugkasten kaschiert und sorgt dann eben in dieser Mischung für "noch nie gesehene martial Arts-Szenen".

Es ist nur eine persönliche Präferenz, aber mir werden einfach zu viele Stichwerkzeuge genutzt. Nach dem x-ten durchbohrten Hals empfand ich die Tötungen langsam eher ermüdend und die harten Kills verkommen irgendwann einfach nur noch zu einem Gimmick, der keine richtigen Akzente mehr zu setzen vermag.

Darüber hinaus taugt die Story mal gar nichts. Ich will mich bei einem Martial Arts Streifen aus Fernost gar nicht über die Handlung beklagen, denn solange sie einfach und nachvollziehbar ist brauche ich nicht mehr.
Wenn jedoch versucht wird mehr zu erzählen, als der Plot hergibt, wirds nervig.
Willkürlich werden irgendwelche Figuren eingeführt und wieder entfernt, die Parteien und deren Beziehungen zueinander sind nie so recht klar und die ganze Jagd nach einem kleinen Mädchen macht letztlich auch keinen Sinn.

Viel zu wirre Handlung mit irgendwann ermüdender Action und einem vergessenswerten Soundtrack - und trotzdem gingen 2 stunden relativ flott dabei
:liquid5:

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Re: Filmtagebuch: Sir Jay

Beitrag von Sir Jay » 16.11.2018, 14:29

Heathers (1988)
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Der etwas andere 80er jahre Teenie Film, für alle, denen "Breakfast Club" zu kindisch ist.
Lehmanns Spielfilmdebut nutzt typische Alltagsprobleme aus dem Highschool-Milieu wie Ansehen und Mobbing, um daraus eine Groteske zu spinnen, die Selbstjustiz und Suizid unter Jugendlichen umreist. Dabei operiert er auf einer recht surrealen Ebene, bei der Verhalten und Reaktion sämtlicher charaktere eindimensional und nicht sonderlich glaubwürdig - von teils zu dämlichen Storypunkten oder Polizisten will ich erst gar nicht anfangen zu reden.
Trotz bleibt das weitestgehend blutlose Treiben spannend und verkommt nie zum Selbstzweck und kann auch mit guten Bildern punkten.
Allein Wynona Ryder mit verkohltem Gesicht, zerzausten Haaren und Fluppe im Mundwinkel ist ein Moneyshot für die Ewigkeit, doch auch Christian Slater weiß mit seiner Präsenz durchaus die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Guter, spannender Teenie-Comedy-Thriller, der jedoch aufgrund seiner leicht surrealen Ausrichtung es verpasst bissiger und tiefsinniger zu sein, als die Grundprämisse eigentlich hergegeben hat.
:liquid7:

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Re: Filmtagebuch: Sir Jay

Beitrag von StS » 16.11.2018, 18:26

Ah... "Heathers" und "Pump up the Volume"... die guten alten Slater-Zeiten :D

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Re: Filmtagebuch: Sir Jay

Beitrag von Sir Jay » 13.03.2019, 09:20

Possession
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Einer der Filme, die mich einfach nur wegen des Covers - und des jungen Sam Neils angesprochen haben.
Ein Film über eine gescheiterte Ehe, Gelüste, Mord... und... Tentakel...
Irgendwo zwischen Lynchesken Surrealismus und Cronenbergschen Körperentartungen entspinnt sich hier einrational nicht fassbarer Wahnsinn, der in einer Berliner U-Bahn Unterführung zu einem einzigartigen schauspielerischen Höhepunkt durch Isabellke Adjani gelangt, der sich einem ins Hirn für alle Äonen einbrennt.
Mittendrin ein junger Sam Neil, der dem ganzen Treiben nur sehr verzweifelt Herr zu werden versucht und zu einer Konklusion gelangt, bei der sich selbst David Lynch stirnrunzelnd den Kopf kratzen würde.
Was leider aber auch zu Lasten der Dramaturgie geht - irgendwann verliere ich komplett den Faden und den Bezug zu den Charakteren und am Ende war mir irgendwie alles wurscht. Ein Problem das generell Filme dieser Art bei mir haben. Dennoch ein unvergessliches Filmerlebnis!
:liquid6:

Pumpkinhead
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Ein zufällig gesehener Trailer gab mir die Hoffnung hier einen Horrorfilm aus Kindheitstagen wiederentdeckt zu haben, den ich aufgrund weniger fragiler szenen Fragmente im Kopf ums Verrecken nicht zuordnen konnte.
Leider war es doch nicht dieser Film. Und ansonsten war das leider auch kein sonderlich großer Wurf.
Während die Bildsprache und das Szenenbild mich durchaus in ihren Bann ziehen können - denn ich leibe einfach diese mischung aus Nebel, Rauch, schwachem Licht und runtergekommenen abgelegenen Outdoorsets - versagt der Film beim kompletten Rest.
Das Creature Design ist für die damalige Verhältnisse sicher solide, Stan Winston liefert hier aber auch nicht gerade ein Musterbeispiel seines Könnens ab, zumal die Kreatur mit persönlich viel zu extraterrestrisch gestaltet ist und nicht wirklich in das Backwoods Setting passen will.
Obendrein ist leider auch kein allzu respekteinflößendes Monster, da es erstaunlich unkreativ zu Werke geht. Mehr als Greifen und Schmeißen kann das Vieh gar nicht. Das schlägt sich auch auf den Härtegrad nieder, der im Prinzip komplett auf Splatter verzichtet und lediglich ein paar entstellte tote Gesichter zum Besten gibt - ich war regelrecht schockiert, wie handzahm dieser FSK 18 Streifen ist. Dazu zeigt sich, dass ein renomierter FX Spezialist noch lange kein guter Geschichten erzähler ist, denn den Film durchzieht ein sehr markanter Dillentantismus. Ob die Inszenierung der dramatischen Schlüsselsequenz zu Beginn und diverse Schockmomente - das alles wurde ohne Sachverstand umgesetzt.
Wenn mir eine ruhige Szene präsentiert wird, in die plötzlich ein lieber Hund ins Bild spring samt Schock-Sound - nur um den Zuschauer zu erschrecken, dann fallen mir beinahe die Augen aus dem Kopf so dermaßen will ich die Augen rollen...
Ein paar Gnadenpunkte gibt es für Lance Henriksen und das ansprechende Szenenbild
:liquid4:

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Re: Filmtagebuch: Sir Jay

Beitrag von Vince » 14.03.2019, 12:34

Possession ist einfach nur ein Erlebnis. Ganz klar einer meiner Lieblingsfilme, obwohl erst relativ spät entdeckt.

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Re: Filmtagebuch: Sir Jay

Beitrag von McClane » 14.03.2019, 15:28

Sir Jay hat geschrieben:
13.03.2019, 09:20
der in einer Berliner U-Bahn Unterführung zu einem einzigartigen schauspielerischen Höhepunkt durch Isabellke Adjani gelangt
So unterschiedlich kann man das sehen. Für mich Overacting deluxe, gegen das sogar Nic Cage blass aussieht.
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Re: Filmtagebuch: Sir Jay

Beitrag von Sir Jay » 18.03.2019, 09:15

das kann ich sogar verstehen. Ich habe auch kurz überlegt, ob ich das als Overacting klassifizieren soll.
Aber Fakt ist, dass mich die Szene irgendwann in den Bann gerissen hat und ich irgendwann echt dämlich aus der Wäsche geguckt habe. Bei Nicolas Cage bleibt mir in solchen fällen nur ein lachendes kopfschütteln übrig - hier jedoch wurde ich ein wenig starr...

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Re: Filmtagebuch: Sir Jay

Beitrag von Vince » 19.03.2019, 18:46

Gut beschrieben, mir ging es genauso.

Wobei ich ja sagen muss, dass es mir genauso Spaß macht, bei Cage den Kopf zu schütteln. ;)

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Re: Filmtagebuch: Sir Jay

Beitrag von McClane » 20.03.2019, 17:17

In der richtigen Rolle finde ich das Cage-Overacting gar nicht zum Kopfschütteln, sondern sogar sehr gelungen. Kommt halt immer nur auf den Film an.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

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Re: Filmtagebuch: Sir Jay

Beitrag von Sir Jay » 21.03.2019, 09:21

jetzt habt ihr es geschaff mich meiner Cage Lücken bewusst zu machen - jetzt muss ich nen marathon starten :lol:

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Re:

Beitrag von Cinefreak » 26.03.2019, 18:54

Sir Jay hat geschrieben:
09.04.2007, 00:03
Die fabelhafte Welt der Amelie

Hach ja, ganz netter Streifen. Schöne französische Musik, eine interessante hauptfigur, und einige/jede Menge interessanter, witziger, schöner Szenen, doch irgendwie gab es auch längen X.x

Rein technisch und vor allem künstlerisch hat sich der Film mindestens eine 8 verdient, aber mit meinem gesamteindruck komme ich mal auf eine
:liquid7:
Den sehe ich sehr ähnlich...so richtig zünden wollte der bei mir nicht ;)
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Re: Filmtagebuch: Sir Jay

Beitrag von Sir Jay » 27.03.2019, 09:27

lol durchforstet da einer echt alte Tagebücher? :lol:

ich kann mich schon an absolut gar nichts aus diesem Film erinnern.

neulich gesehen:

die Monster AG
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Ich habe ja noch extrem große Disney und Pixar Lücken. Nach und nach will ich mal all die mir bekannten, aber ungesehen Titel nachholen.
Aber beim nachholen stelle ich eines immer wieder aus Neue fest. Es ist charmant und ganz nett, aber irgendwie kickt es mich auch nicht so richtig.
Die ganze Story ums erschrecken von Kindern zwecks Energiegewinnung und den Portaltüren ist schon sehr einfallsreich und spaß, aber...
ich bin einfach zu alt für den Scheiss :lol:
würde ich mir aber ggfs. trotzdem nochmal mit Nachwuchs ansehen
:liquid6:

Rabid Grannies
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Was ich mir eher nicht mit Nachwuchs ansehen würde ist Rabid Grannies. Nicht, weil er etwa "zu brutal" wäre, sondern weil er einfach nur Scheisse ist :lol:
Der Titel und das Cover haben mich seit Jahren fasziniert, aber auch bei diesen low budget 80s Horrorfilmen, die mich anziehen wie das Licht die Motten stelle ich immer wieder fest, wie unterwältigend die Filme dann letztlich sind. Beim Trailer wird das Kind in mir geweckt, das bock hat auf den harten verbotenen Scheiss. Doch wenn ich mir dann dem ganzen tatsächlich aussetze sehe ich nur katastrophales Schauspiel, holprige Inszenierung unglaubwürdiges Charakterverhalten. Mit viel gutem Willen kann man das ganze als eine art surrealen, grotesken Comicfilm ansehen. Dann kann man auch zusammen mit der großartig beschissenen deutschen Synchro auch seinen Spaß daran haben. Doch dazu hat es bei mir nicht ganz gereicht. Bis zum Beginn des Filmes wusste ich nicht einmal, dass es sich hier um eine Troma Produktion handelte. Das sagt im Vorfeld eigentlich alles. Troma hat bei mir einen ähnlichen Stand wie Wrestling. Ich finde es saudämlich, aber in einzelmomenten ist es dennoch immer wieder ganz spaßig...in dem falle bleibt eine vielversprechende Grundprämisse, die aber ziemlich armselig umgesetzt wurde...
:liquid4:

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Re: Filmtagebuch: Sir Jay

Beitrag von freeman » 27.03.2019, 19:14

Aber als Opa kannste den mal mit deinen Enkeln gucken. Das wird ein Spaß! "Ja, so war eure Oma auch mal, damals."

In diesem Sinne:
freeman

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Re: Filmtagebuch: Sir Jay

Beitrag von Sir Jay » 27.03.2019, 23:04

:lol:

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Re: Filmtagebuch: Sir Jay

Beitrag von Vince » 28.03.2019, 19:05

Sehr gut Jay, als nächstes dann bitte den hier:

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Re: Filmtagebuch: Sir Jay

Beitrag von Sir Jay » 01.04.2019, 16:14

herrlich, aber das cover ist mir ehrlich gesagt ZU trashig :lol:

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