Filmtagebuch: freeman

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Raya - Der letzte Drache

Beitrag von freeman » 31.05.2021, 19:49

Raya - Der letzte Drache
Muss zugeben, dass der mangels Kinostart reichlich an mir vorbeigegangen ist. Als Animationsfan bin ich aber zumindest über die Heimkino-VÖ gestolpert und habe die sehr genossen. Toller Film, tolle Charaktere, fantastische Sidekicks (das Gaunerbaby! WTF! Sowas von Disney!?!?), schöne Botschaften, eine irre Technik, eine fantastische Optik und ein wirklich schöner Score. Dazu kein Gesinge(!), erstaunlich gut inszenierte Martial-Arts-Einlagen und angenehm ambivalente Bösewichter, die sich teils überraschend entwickeln dürfen. Tue mich direkt schwer, Misstöne zu finden. Feine Unterhaltung mit #metoo-Einschlag, der mal nicht nervte. Ein echtes Highlight: Der extrem anrührende, lebensbejahende Kurzfilm, der als Extra beiliegt.
:liquid9:

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Cucuy - The Boogeyman

Beitrag von freeman » 03.06.2021, 20:06

Cucuy - The Boogeyman
"Fenster zum Hof" trifft Creature Feature, so könnte man diesen lahmen Horrorverschnitt bezeichnen, der so gnadenlos auf ein PG 13 zugeschnitten ist, dass er letzten Endes auch Sechsjährigen problemlos gezeigt werden könnte. Pluspunkte sind die engagierte Hauptdarstellerin, ein paar handmade Maskeneffekte um den Boogeyman und die in dieser Häufigkeit noch nie so oft gehörte Verwendung der deutschen Übersetzung für Boogeyman: Butzemann! Ich hab beim ersten Aussprechen des Begriffes echt gut gefeiert und war dann irgendwann echt irritiert, ob das eine gängige Übersetzung ist. Ist es. Erstaunlich. Der Rest um diesen Fun Fact für mich war einfach nur irre öde und belanglos.
:liquid3:

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Lebendig skalpiert und I piss on your Corpse

Beitrag von freeman » 07.06.2021, 19:32

Lebendig skalpiert
Euer Lieblingsfreeman hat vor, demnächst den Klassiker "Spiel mir am Glied bis zum Tod" anzuschauen. Im Vorfeld habe ich beschlossen, mich mal wieder ein wenig mit Jochen-Taubert-Filmen zu verwöhnen. Denn so einen Klassiker kann man sich freilich nicht aus der Kalten angucken. Begonnen habe ich also mit "Lebendig skalpiert" und im Vergleich zu sonstigen Taubert-"Filmen" ist der tatsächlich filmähnlich ausgefallen. Die Story macht halbwegs Sinn und behält diesen bis zum Ende so halbwegs aufrecht :lol: Es geht um einen Südstaatengeneral, der von den fiesen (jup!) Nordstaatlern gemeuchelt wird und kurz vom Exitus einen Untergebenen bittet, sowohl die Flagge der Einheit als auch seine Tochter wohlbehalten in den Süden zurück zu bringen. Auf dem Weg dahin wird der Soldat gemeuchelt und von einer Indianerin wiederbelebt. Ab sofort hat er großen Bock am Killen und macht das dann auch. Seine Opfer spielen auf Laientheaterniveau, das ganze ist mies montiert und ganz viele Szenen passen einfach nicht zueinander, ABER richtig öde wirds nie und - und das ist ja so ein Taubert-Ding - man sieht, dass alle am Film Beteiligten riesigen Spaß haben. Außer Ralf Richter. Der einzig bekannte Name im Cast stellt von Sekunde eins an jedwedes Spielen ein. Witzigerweise wird sein Untergebener von Heiko Bender, einem guten Bekannten von mir gespielt. Und der hat auch richtig Spaß an seinem Killersausack. Texas Patti (ihr ahnt es, eine Bekannte :lol: ) lässt sich auch mit einem Lächeln auf den Lippen und oben ohne abmurksen. Und Alina Lina, Taubert-Standard"Schauspielerin" bekommt hinreichend Gelegenheit, ihren Knackarsch, ABER AUCH WIRKLICH NUR DEN, in die Kamera zu halten. German Trash pur, aber für Taubert-Verhältnisse echt ganz nett. Und bei einem Spruch musste ich echt feiern: Da macht sich ein Widerling über eine Indianerin her und lässt dabei doch tatsächlich folgenden Spruch ab: Pass auf, jetzt zeig ich dir meinen Marterpfahl.
:liquid4: <-- Trashpunkte, ne

I piss on your Corpse
Superkiller Brutus, dessen Vorgeschichte in "Lebendig skalpiert" erzählt wird, wandelt kaum gealtert in der Jetztzeit herum und will seine Schwester aus einer Klapse befreien. Die rennt mit Pfeil und Bogen mehr außerhalb der Klapse als darin herum, begegnet Brutus dabei sogar, ohne dass ihm einfällt, dass er sie ja befreien will, und wird von einer GNTM-Teilnehmerin gespielt, die die gleiche Rolle mit DEN GLEICHEN Dialogen schon in "Lebendig skalpiert" mit "Leben" gefüllt hat. Ein Wirrsinn. Zwischendurch wird die Geschichte von irgendeiner Klapseninsassin aus irgendeinem Grund genauer erzählt. So kann Alina Lina wieder ihren Knackarsch, UND NUR DEN, ausgiebig in die Kamera halten und die Irre "spielen". Nur geil. Kaum eine Szene hat allzuviel mit der anderen zu tun, dass es um Brutus geht, muss immer mal irgendwer erwähnen, weil man es sonst tatsächlich vergessen würde. War mir aber alles Rille, denn das war halt ein typischer Taubert. Overacting trifft gar kein Acting, ne Menge Blut läuft amtlich viele Titten herunter und Micaela Schäfer ist in zwei Szenen zu sehen, eine davon - NATÜRLICH - nackt - und noch nicht in der heutigen Ausbaustufe :lol:
:liquid3:

Jetzt bin ich bereit für "Spiel mir am Glied bis zum Tod"

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von deBohli » 07.06.2021, 20:59

Wow, ich steh ja auch auf merkwürdiges Zeugs, aber das Tauber'sche Œuvre ist mir doch eine Stufe zu hart. :lol:
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Karma

Beitrag von freeman » 10.06.2021, 19:47

Karma
Mandela Van Peebles sieht seinem Vater Mario teils wirklich extrem ähnlich, er kann allerdings nicht für einen Cent schauspielern. Oder er hatte bei Karma einfach einen schlechten Tag oder bemerkt, dass man für den Film nix zeigen muss. Der ist ein Mix aus ein bisserl Fluchgetue und Final Destination und hat immerhin eine steile Szene zu bieten, in der erst jemand total behämmert von einem Dach kracht und punktgenau mit dem Schädel in einer Kreissäge landet, die daraufhin von einem Hammer gestartet wird. Köstlich. Habe gut gelacht. Der Rest ist so 0815 und öde, das der Daumen mehrfach die Vorspultaste betätigen musste, damit ichs bis zum Ende schaffte. Das ziemlicher Müll ist. Nunja...
:liquid2:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 15.06.2021, 19:19

Rebellion der Magier
Fantasy von Mütterchen Russland. Leider sehr behäbig mit total undynamischen Actionszenen und einer extrem lähmenden, langweiligen Story, die sich um eine in meinen Augen leider potthässliche Heldin mit Pinkeltopf-Prinz-Eisenherz-Frisur dreht, die obendrein richtig schlecht gespielt ist. Dazu farblose Co-Stars und keine wirklichen Fieswichte, die was taugen würden. Wo der Film Meter macht, sind seine Setpieces, einige wirklich schöne Special Effects und ein zwar zu häufig gezündetes, aber trotzdem recht schönes musikalisches Thema.
:liquid4:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 16.06.2021, 19:12

Disaster Movie
Wenn die Macher bei den Outtakes zu einer Filmparodie keinen einzigen Lacher herauspressen können, kann man ja durchaus hoffen, dass die ganzen Gags im Film gelandet sind. Und prinzipiell bietet sich das Katastrophenfilmgenre ja definitiv für eine Verarsch an. Aber Disaster Movie verkackt es, und zwar so richtig. Dieser Film ist die letzte Scheiße!
:liquid0:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 07.07.2021, 21:15

Superdeep
Der wuchert schon mit ein paar derben Pfunden: Steiles Setting, steile Elektromucke, steile Handmade-Effekte, ab und an steile Bilder... alles steil? Nicht ganz. Denn die bei "Das Ding aus einer anderen Welt" geklaute Handlung mäandert total unfokussiert vor sich hin. Der Regisseur findet immer wieder Kleinigkeiten, die das große Ganze vielleicht irgendwo tangieren, letztlich aber doch ziemlich egal sind. So hockt man die ganze Zeit vorm TV und fragt sich: Wann gehtsen endlich los? Und da haben wir schon die gestrafte internationale Version erhalten. Der Schnittbericht zur Langfassung zeigt: Es geht tatsächlich noch öder. Erst in den letzten 20-30 Minuten, wenn die lecker Hauptdarstellerin im Ripley-Outfit aus Alien 1 durchs Setting huscht, macht der Film ein bisserl Laune. Ein bisserl...
:liquid4:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 13.07.2021, 19:45

Leprechaun Returns
Nach diversen Fortsetzungen und Neuanläufen schließt Steven Kostanski mit seinem "Leprechaun Returns" erzählerisch direkt an das Original an, ignoriert den gesamten Kram zwischendurch und lässt den Miniknilch wieder ordentlich Amok laufen. Das macht der mit seinen gewohnt dummen Sprüchen und mit viel Spaß an der splatternden Freude. Und dass Kostanski splattern kann, wissen wir ja alle. Das macht über weiter strecken viel Laune, auch weil die Opferdarsteller ihre Klischeefiguren durchaus ambitioniert mit Leben füllen und keine so arg dämliche Opfermasse stellen. Im Großen und Ganzen ist der Film aber gefühlt viel zu lang. Der 90-ig Minüter mit sehr dürrer Handlung hätte sich vermutlich sogar mit nur 75 Minuten Laufzeit leicht gezogen. So schlägt sich also immer mal wieder Langeweile Bahn. Insgesamt bleibt solide Unterhaltung.
:liquid5:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 27.07.2021, 19:30

Satanic Panic
Aus dem Leben eines Pizzaboten: Vom kein Trinkgeld gebenden Geizhals hin zum Loser, der einen für seine Arbeit einspannt und obendrauf auch noch ein Satanistenkult. Das war es dann auch schon an Story: Pizzabotin gerät in satanisches Ritual und erweist sich als zufällig immer mal wieder sehr wehrhaft. Der Hauptcharakter ist knuffig, ihre Darstellerin verhuscht sexy, die Grundidee ganz witzig und wenn das ganze nur ein Halbstünder gewesen wäre, wäre der Film vermutlich auch echt witzig gewesen, so isser die meiste Zeit sehr langweilig und fällt von einem sinnlosen Detail ins nächste. Wenn Fangoria produziert, erwartet man auch mehr Gekröse, davon hats aber leider nicht viel Eindrucksvolles. Zumindest gegen Ende purzeln ein paar hübsche Ideen, aber so richtig geht's halt leider nie ab.
:liquid4:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 28.07.2021, 19:24

Beyond White Space
Holy Shit... der ist recht lange ein zumindest ordentlicher Sci-Fi-Moby-Dick-Wiedergänger, der mit wirklich gelungenen FX punktet und so sowohl den Weltraum als auch cool designte Kreaturen überzeugend zum Leben erweckt und mit stark umgesetzten Interaktionen der Menschlein mit Kreaturen und Weltall überrascht. Da sieht sogar manche A-Produktion alt aus, wenn hier diverse Menschlein gegen fiese Krabbenviecher ran müssen. Dazu ziemlich coole Raumanzüge, mit denen man höchst dynamische Weltall-Spaziergänge und wilde Flugmanöver vollzieht. Dagegen kackt sogar B-Primus Phillip J. Roth mit seinen Sci-Fi-Streifen ab, weil der bei weitem nicht so dynamisch inszeniert. Geil auch, dass die Chicks im Film immer wundervoll erotisch vor sich hin schwitzen und immer sexy glänzen. Dazu schön finstere Sets, die sogar glaubwürdig ein abgeranztes Raumschiff bebildern. Also da sitzt man schon mehrfach staunend vor dem TV. Nur die Geschichte kommt da leider nicht ganz mit und wird vor allem gegen Ende leider total wirr und unzusammenhängend. Ein guter Vorwand, um einfach alles und jeden abzuschlachten. Ende. Kann man sich durchaus mal geben.
:liquid5:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 11.08.2021, 19:37

Old
Zunächst mal ist "Old" so etwas wie der Actionfilm unter den M. Night Shyamalan Filmen. Es gibt keine phlegmatisch herumstarrenden, ewig nicht redenden Schauspieler und permanent stapelt der gute Shyamalan einen WTF-Moment auf den nächsten. Teils innerhalb von einem Kameraschwenk. Optisch ist der Film ohnehin ein Schmankerl. Immer wieder gibt es beispielsweise lange Kamerafahrten/-bewegungen, die mehrere coole Ideen bereithalten. Dazu kommt ein teils stranger Score, der die schräge Mystery-Atmosphäre gut unterstreicht. Und schräg trifft es gut, denn "Old" macht es dem Zuschauer schon schwer. Manche Entwicklungen sind so absurd und over, dass man nie weiß, ist der Film nun Shyamalans erste Komödie oder soll das wirklich ernst gemeinter Grusel sein. Ich bin mir dessen bis heute nicht so recht bewusst. Ich habe mehrfach laut gelacht, war da aber auch eher alleine im Saal. Kurzum: Der ist echt schwer einzuschätzen. Zumal er auch in vielen Momenten recht trashy anmutet und teilweise Personen in dem Altersspiel "vergisst". So scheinen die beiden Elternfiguren im Film erst in den letzten Minuten echt älter zu werden. Sehr steil fand ich die Auflösung. Die war Shyamalan at it's best, in den Weiten des Netzes ist die Reaktion darauf aber eher "meh". Das Ergebnis ist ein Film, der die Love-Shyamalan-Fraktion im love him or hate him Game noch einmal extra aufspaltet in love old or hate old. Auch net schlecht.
:liquid5:

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The Dare

Beitrag von freeman » 12.08.2021, 19:45

The Dare
Es ist echt schlimm, wie einen diese SPIO/JK-Freigaben noch immer verführen :lol: ... bei mir hat die Freigabe definitiv gezogen. Der eigentliche Film war dann gar nicht mal so übel, hat sogar tatsächlich eine Geschichte rund ums Gefolter zu erzählen und dreht da die Opfer-Täter-Thematik immer mal wieder ganz ordentlich auf links. Die Darsteller spielen ganz ordentlich und die technische Umsetzung passt, aber das, weswegen man dann eben zugeschlagen hat, ist nun nix Besonderes. Der Härtegrad ist ordentlich, aber wirklich mitnehmen will einen das Ganze nie. Dazu wirds dann erstaunlicherweise zu wenig ausgekostet. Wenigstens eine Sequenz rund um einen Wurm und einen eingeschnittenen Augapfel war dann doch schön widerlich. Ansonsten sind schon ganz andere Kaliber mit FSK 18 Freigabe durchgewunken wurden.
:liquid6:

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Free Guy

Beitrag von freeman » 19.08.2021, 19:27

Free Guy
Seit der Wiedereröffnung der Kinos sogar noch vor Kong vs. Godzilla und Cash Truck der beste Film, den ich auf der großen Leinwand bestaunen durfte. Ein großer, ach was, ein gigantischer Spaß, der das Thema Open World Games nicht nur als plumpen Aufhänger benutzt, sondern das, was diese Spiele ausmacht, absolut genial einfängt und extrem unterhaltsam - aus einer genial einzigartigen Perspektive heraus - aufzubereiten versteht. Er lässt seine Prämisse auch nicht irgendwann einfach fallen, nope, in gefühlt jedem Augenblick purzeln hier die Ideen und krachen Hubschrauber in Häuserfronten. Dazu zahllose Easter Eggs (Hugh Jackman beehrt einen Ryan Reynolds Film, Megaman-Waffen-"Handschuhe", Marvel Querverweise, Star Wars Remineszensen, ein Avenger-Darsteller im Cameo, Hulkarme, Channing Tatuum, der sich zum Vollhorst macht, Skingelaber, Nerdgefeiere, Wahnsinn), ein frischer Blockbusterlook, gegen Ende eine fette CGI-Orgie, ein extrem spielfreudiger Reynolds und ein hübscher Score. Die alles zusammenhaltende Story funktioniert auf den Punkt und fährt eine Menge gute Ideen und Ansätze auf. Und dann... man muss es so sagen... ist da noch Jodie Comer. Die ist hier so hinreißend - egal ob cool als Gamefigur oder leicht nerdy als Realwelt-Charakter. Irre. Man muss echt aufpassen, sich da net permanent bei jeder Szene neu in sie zu verlieben (zum Glück war ich das dank Killing Eve eh schon :lol:). Einen einzigen echten Schwachpunkt hat "Free Guy": Er lässt Taika Waititi nicht so wirklich aufdrehen. Ansonsten der imo beste Film rund um das Thema Games/Videospiele... in dem es obendrein erstaunlich oft und heftig rummst.
:liquid9:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von Vince » 19.08.2021, 19:58

Kino scheint echt wieder anzurollen so langsam. Bisher war für mich noch kein Kino-Must-See dabei (das erste wird Dune sein), aber es gab jetzt schon einige Filme, auf die ich mich fürs Heimkino sehr freue. Und das vor allem bei Filmen wie diesem oder eben Suicide Squad, auf die ich vorher keinen Pfifferling gesetzt hätte.

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Hoax

Beitrag von freeman » 25.08.2021, 19:36

Hoax
Zu Beginn ergeht sich der Film in einer schlecht getimten Suche nach Bigfoot. Dann schwingt der Film nach ereignislosen, immerhin mit schönen Naturbildern aufwartenden 60 Minuten in Richtung degenerierte Hinterwäldler um und läuft total Amok. Tode, Geschrei, Kehlenschnitte und Gekröse - inklusive langsam vom Schenkel geschnittenen Menschenschnitzeln :lol: - sind die Folge. Innerhalb von 10 Minuten wird so die FSK 18 nachvollziehbar. Und als ob das nicht schon Twist genug gewesen wäre, kommt gegen Ende noch einer. Holla. Mittendrin Brian Thompson und Ben Browder aus Farscape. Irres Ding. Aber nie wirklich interessant, spannend oder unterhaltsam.
:liquid4:

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1162 - Die Schlacht um Tai'an

Beitrag von freeman » 02.09.2021, 19:57

1162 - Die Schlacht um Tai'an
Irgendwie habe ich schon seit einiger Zeit nix Gescheites mehr aus China gesehen. "1162 - Die Schlacht um Tai'an" stemmt sich nun mit Wonne gegen den Eindruck, die Cinesen könnten nur noch quietschbunten Teeniemüll auf die Beine stellen. Hier klirren die Schwerter, tobt der pathetische Score, spritzt das Blut und wird heldenhaft verreckt. All das im besten Wuxia-Duktus ohne große geschmackliche Entgleisungen. Top Ausstattung trifft auf engagierte Darsteller, feine Bilder auf ausufernde Schlachten und mit anderen Pfeilen zerschossene Pfeile auf eine ganz brauchbare, wenn auch letztlich nicht so sehr involvierende Story. Das ist dann aber auch schon die einzige Schwäche. Ansonsten wird man von dem Actioner echt gut unterhalten.
:liquid7:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von John Woo » 02.09.2021, 20:01

Das kommt ein paar Stunden zu spät, hatte den heute im Laden noch in der Hand, dann aber wieder zurückgelegt. :lol: :wink:

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Beitrag von freeman » 14.09.2021, 19:26

Er wird durch etwas länger liegen net schlechter ;-)

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Extrem amüsante, locker-leichte, knallbunte und mit wunderbaren Figuren hantierende Fingerübung der Pixar-Zauberer. Die versucht gar nicht erst, so viele Metaebenen aufzumachen, wie die "großen" Pixar-Streifen, sondern setzt stattdessen auf eine simple, nachvollziehbare und mit schönen Botschaften arbeitende Story. Dazu fantastische Animationen. Ein echter Wohlfühlfilm, der letzten Endes genauso überraschend gut funktioniert wie "Arlo und Spot", der ja auch eher beiläufig hingezaubert anmutete und irgendwie genau deshalb so charmant war.
:liquid8:

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Re: Luca

Beitrag von John Woo » 14.09.2021, 19:43

freeman hat geschrieben:
14.09.2021, 19:26
Er wird durch etwas länger liegen net schlechter ;-)
Das nicht, aber als ich kürzlich extra nochmals hinging, war er nicht mehr vorhanden. :lol:
Bestell ich halt im Internet. :wink:

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Beitrag von freeman » 15.09.2021, 19:57

Spione Undercover
Die Idee, einen Superspion, der von sich selbst mehr als nur überzeugt ist, in eine Taube fahren zu lassen und in deren Körper seine Queste zu erledigen, das hat schon was. Denn so wirklich heldenhaft kann man Tauben ja per se nicht finden. Und das coole Charakterdesign der wichtigsten Taube unterstreicht das nur: Ein Federkleid in Anzugoptik und unfähig zu fliegen - nur geil. Die restliche, jedes Agentenfilmklischee erfüllende Story wird actionreich und perfekt animiert gereicht, das Tempo ist hoch und die (Running-)Gags sitzen ordentlich. Gelungene Familienunterhaltung, die dank ihrer Bondbezüge auch Erwachsenen Freude bereitet.
:liquid7:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von John Woo » 16.09.2021, 12:52

Ist leider der letzte Film der Blu Sky Studios. Von Disney aufgekauft und dann geschlossen. Eine unschöne Entwicklung.

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The New Mutants

Beitrag von freeman » 16.09.2021, 19:57

The New Mutants
Man merkt wirklich in jeder Minute, dass hier niemals so richtig klar war, was das eigentlich für ein Film werden soll. Und so rumpelt "The New Mutants" munter von Coming Of Age zu X-Men-Motiven hin zum Horror und kann sich bis zur letzten Minute nicht zwischen diesen Ausrichtungen entscheiden, geschweige denn schafft er es, sie sinnig zu verschmelzen. Am hilflosesten wirken die alle Nase lang reingeworfenen Horrorbilder, bei denen man nie wusste, ob man sich gruseln oder lachen soll. Leider können die Darsteller und Darstellerinnen nichts irgendwie ausgleichen, gehen einem sogar irgendwann gewaltig auf die Ketten. Was sogar auf die gerne gesehene Anya Taylor Joy zutrifft. Und warum sich Game of Thrones Sternchen Maisie Williams für eine derart öde Rolle mit obendrein megaöder Superkraft krumm macht, man weiß es nicht. Was mich zumindest etwas zu erfreuen wusste, war die Mucke von Akte-X-Maestro Mark Snow. Vor allem das Abspanntheme war megageil.
:liquid4:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von SFI » 17.09.2021, 06:11

Habe die Grütze vorzeitig ausgespuckt. :lol:
PFALZBOTE | DVD-Profiler

„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

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Re:

Beitrag von Fist_of_Retro » 17.09.2021, 21:04

freeman hat geschrieben:
02.11.2015, 09:35
Charlie's Farm:
Nachdem der Verleih selbst dachte, den nie uncut durch die FSK zu bekommen und ihn darum als Mediabook rausbrachte, nur um sich hernach die FSK 18 Freigabe doch zu sichern, schlug ich zu - und wurde nicht belohnt. Ich konnte ja schon mit Chris Suns "Daddy's little Girl" nicht so viel anfangen, aber was konnte man andererseits bei einem Slasher schon groß falsch machen. Viel. Da wären zunächst mal die ersten 70 Minuten zu nennen, in denen wirklich gar nichts passiert. Ewig schaut man ein paar unsympathischen Spackos beim Spacken zu. Schrecklich. Wären da nicht irgendwelche Rückblenden in die Vergangenheit, man wüsste gar nicht, dass dieser Müll mal ein Slasher werden könnte. Dann taucht der schön ins Gigantische übersteigerte Killer endlich auf und macht in 5 Minuten klar Schiff. 5!!! Minuten! Dabei geht er verdammt rüde zu Werke, so dass einen die FSK 18 hier und da schon schwer verwundert. Denn wenn Chris Sun eines kann, dann splattern. Tja, und dann folgt der Showdown. Hauptfigur: Tara Reid. Mehr muss man da nicht zu sagen. Verbockt.
:liquid4:

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Stimme dem zu. Leider kann ich jetzt dies Zitat nicht in mein Filmtagebuch übergeben. Das größte Probleme es dauert bis es zur Farm geht. Ich habe viele Male die Laufzeit vorgezogen. Ich sah ne Uncut Version von Netzkino. Kane Hodder Rolle war verschenkt für Geld mal schnell ein bar Minuten da sein. Was Jones als Charlie angeht. Nun es gibt Filme da spielt er einen besseren Baddie. Interessant fand ich es gibt kein Happy End. Ist jetzt kein Spoiler der Film ist ja auch schon Jahre her. Über den spricht man niemand mehr. Fand ich auch nie als Geheimtipp. Erstaunlich fand ich wie viel am Tage gedreht wurde. Ebenfalls :liquid4:

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