Filmtagebuch: freeman

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von LivingDead » 30.04.2021, 15:52

deBohli hat geschrieben:
28.04.2021, 21:52
Oha, eine solch hohe Wertung erstaunt mich. Die Themen wurden für meinen Geschmack viel zu allgemein und im Standardverfahren abgehandelt, da sah ich eben doch einen Botschaften-Trend, wenn auch nicht plakat. Ebenso ist es sehr schade, dass Pixar ihre erste afroamerikanische Hauptperson den halben Film über in einer Katze verweilen lässt - sowie den Sidekick von einer weissen Schauspielerin sprechen liess. Chancen vertan, ganz klar.

Mein Tagebucheintrag dazu.
Standardverfahren? Also das sehe ich bei dem Film gar nicht, ähnlich wie bei „Alles steht Kopf“ empfand ich die Thematik erstaunlich erwachsen aufbereitet (natürlich im Kinderfilm-Ambiente und vielleicht nicht ganz so schwer greifbar wie bei „Alles steht Kopf“). Aber tendenziell ein großartiger Film, der auf extrem vielen Ebenen funktioniert.
Mit freundlichem Gruß
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von deBohli » 01.05.2021, 11:51

Ich muss zugeben, bei Pixar gehe ich immer mit zu hohen Erwartungen an die Filme heran, was nicht zuletzt daran liegt, dass eine sehr gute Freundin wiklich grosse Verfechterin von deren Produktionen ist. Darum war das Erlebnis von "Soul" wahrscheinlich ernüchternd. Schlecht ist der Film keinesfalls und berührte mich emotional sehr wohl, nur meinte ich, all dies bereits genauso an vielen anderen Stellen präsentiert bekommen zu haben. "Inside Out" war dann leider für mich dasselbe Erlebnis: Guter Grundgedanke, zu plump dargeboten. :|

Ja, ich bin ein Zyniker. Das hilft in solchen Situationen nur bedingt. :lol:
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von Vince » 01.05.2021, 12:08

Inside Out fand ich leider auch nur in Teilen gelungen. Erwachsen aufbereitet ja, aber gewisse Aspekte konnten mich nicht überzeugen. Bei "Soul" bin ich auch deswegen gespannt, weil mich die Jazz-Thematik direkt anspricht.

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von LivingDead » 01.05.2021, 13:05

Was ich an „Inside Out“ schätze - einer der m.E. missverstandendsten Pixar-Filme überhaupt - ist seine radikale Aussage: In Bezugnahme auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich der Neurowissenschaften wird hier mal eben der Mythos vom „freien Willen“ entzaubert. Weder besitzt das Mädchen ein authentisches Ich, noch trifft sie in irgendeiner Weise freie Entscheidungen; vielmehr ist sie ein großer, komplexer, biologischer Roboter, gesteuert von sich widerstrebenden biochemischen Mechanismen. Das ist so ernüchternd und radikal entzaubernd, dass den meisten (gerade den jungen) Zuschauern gar nicht bewusst war, welche wissenschaftliche Botschaft dem Film zugrunde lag, dessen tendenziell düstere Implikation uns vor allem in Zukunft noch beschäftigen wird.
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von Vince » 01.05.2021, 16:05

Das durchaus, konzeptionell ist das sicher einer der allerschönsten und interessantesten Pixars. Ich finde aber, sie haben es nicht geschafft, die Entstehung von und den Umgang mit Gefühlen akkurat in Symbole (in Form der Figuren Freude, Kummer, Wut etc.) zu übersetzen. Oder anders gesagt, ich finde nicht, dass die Figuren angemessen repräsentieren, was da im Kopf vor sich geht, wenn sich durch äußere Reize Emotionen entwickeln. Am Ende wirkt es halt doch wieder wie diese typische Vereinigung von knuddeligen Animationsgesichtern. Ich hätte mir gerade in der Darstellung auch noch etwas mehr Mut gewünscht, auch wenn das bedeutet hätte, noch mehr die Erwachsenenschiene zu fahren. So wirkt es nun ein wenig wie ein Kompromiss. Ich finde, Pixar haben es früher besser hinbekommen, zweigleisig zu fahren und Erwachsene wie Kinder gleichermaßen abzuholen (siehe Wall-E oder Ratatouille).

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von LivingDead » 02.05.2021, 12:05

Ja, an „Wall-E“ kommt „Inside Out“ natürlich nicht heran, die Darstellung mag in vielerlei Hinsicht doch Zugeständnis an das jüngere Publikum sein und das Wechselspiel der (auf die grundlegenden - kulturell übergreifend destillierten) Emotionen (in einer Art Schaltzentrale) etwas zu oberflächlich dargestellt (zumindest abseits von Freude und Kummer); die Definition dessen, was wir sind, wird aber umso besser verdeutlicht: Durch Erinnerungen. Nicht die DNA entscheidet über unser Ich, sondern es ist Abbild dessen, wo und mit wem wir aufwachsen und wie wir unser Leben füllen. Ich empfand die Schere zwischen dieser wichtigen Botschaft und der Umsetzung nicht ganz so weit auseinander klaffend, verstehe aber durchaus deine Vorbehalte.
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von Vince » 02.05.2021, 12:26

Da geh ich mit. Auf jeden Fall sollte Pixar gerne mehr Drehbücher von solcher Qualität umsetzen, denn die Konkurrenz vermag ja im Grunde nichts anderes mehr als möglichst actionreich gefilmte und musikalisch aufgeplusterte Spaßrutschen-Abenteuer zu inszenieren, bei denen am Ende getanzt wird. Dieser Art von Filmen bin ich inzwischen einfach nur noch überdrüssig.

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von deBohli » 03.05.2021, 08:37

Bei diesem Punkt gehe ich mit euch. Pixar ist für mich eines der wenigen Studios, das im Bereich Animation neue Arten der Erzählungen wagt und somit immer spannend bleibt. Egal wie gut mir die Filme zusagen, frisch sind diese eigentlich immer und Neuankündigungen machen mich stets neugierig.
(Den asiatischen Raum lasse ich bei diesem Kommentar aussen vor, da kenne ich mich überhaupt nicht aus.)
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von Wallnuss » 03.05.2021, 13:20

"Alles steht Kopf" war doch großartig, und locker einer der besten Pixar-Filme. Mit "Soul" hatte ich hingegen große Probleme, als sehr ärgerlich erwies sich für mich die ganze Körpertausch-Geschichte, die eher konventionell und zu "simpel" konstruiert verläuft.

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von Vince » 03.05.2021, 16:32

"Alles steht Kopf" sticht sicherlich ein wenig hervor, weil er zwischen Cars 2 / Merida / Monster Uni und Arlo & Spot / Findet Dorie / Cars 3 entstanden ist, aber zur Hochphase Pixars mit Filmen wie Wall-E, Ratatouille oder Die Unglaublichen schließt er für mich nicht auf. Ich seh den eher auf einem Level mit "Oben": Tolle Grundidee, ein paar großartige EInzelmomente, aber es knarzt schon ein bisschen im Gebälk.

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von deBohli » 04.05.2021, 07:03

Sobald ich all diese Pixar-Filme nachgeholt habe, werde ich dann Vince zustimmen. Oder mich zu Wallnuss stellen. :wink:
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von Nachtwaechter » 04.05.2021, 11:36

LivingDead hat geschrieben:
01.05.2021, 13:05
Was ich an „Inside Out“ schätze - einer der m.E. missverstandendsten Pixar-Filme überhaupt - ist seine radikale Aussage: In Bezugnahme auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich der Neurowissenschaften wird hier mal eben der Mythos vom „freien Willen“ entzaubert. Weder besitzt das Mädchen ein authentisches Ich, noch trifft sie in irgendeiner Weise freie Entscheidungen; vielmehr ist sie ein großer, komplexer, biologischer Roboter, gesteuert von sich widerstrebenden biochemischen Mechanismen. Das ist so ernüchternd und radikal entzaubernd, dass den meisten (gerade den jungen) Zuschauern gar nicht bewusst war, welche wissenschaftliche Botschaft dem Film zugrunde lag, dessen tendenziell düstere Implikation uns vor allem in Zukunft noch beschäftigen wird.
Kannst du Literatur zu dem Thema empfehlen? Würde mich da gerne etwas einlesen!
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von LivingDead » 04.05.2021, 16:42

Nachtwaechter hat geschrieben:
04.05.2021, 11:36
Kannst du Literatur zu dem Thema empfehlen? Würde mich da gerne etwas einlesen!
Sehr gerne: Grundsätzlich bezog ich mich auf die Arbeit von Michael Gazzaniga, Die Ich-Illusion. Wie Bewusstsein und freier Wille entstehen. Etwas pointierter fasst es hingegen Yuval Noah Harari in seinem Buch Homo Deus - Eine Geschichte von Morgen zusammen (Kap. 8, S. 431 ff.). Falls noch nicht gelesen, sind seine Bücher eh sehr empfehlenswert, da er auch darüber hinaus viele kluge Gedanken aufgreift und interessante Schlüsse zieht.
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 05.05.2021, 19:10

Klingt nach mir...

In diesem Sinne:
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von Nachtwaechter » 05.05.2021, 21:00

LivingDead hat geschrieben:
04.05.2021, 16:42


Sehr gerne: Grundsätzlich bezog ich mich auf die Arbeit von Michael Gazzaniga, Die Ich-Illusion. Wie Bewusstsein und freier Wille entstehen. Etwas pointierter fasst es hingegen Yuval Noah Harari in seinem Buch Homo Deus - Eine Geschichte von Morgen zusammen (Kap. 8, S. 431 ff.). Falls noch nicht gelesen, sind seine Bücher eh sehr empfehlenswert, da er auch darüber hinaus viele kluge Gedanken aufgreift und interessante Schlüsse zieht.
Vielen Dank!!! :yeah:
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 10.05.2021, 19:21

Follow Me
Irgendwie sind diese Escape Room Sachen ja eigentlich eine nette Grundidee für einen Film. So ein wenig Quälerei mit Hirnschmalz auf Seiten der Opfer, why not. Allerdings sollte man dann schon einige wenigstens halbwegs sympathische Charaktere in den Ring werfen und sich vielleicht nicht von Szene eins an auf einen berühmten Film stützen, den man nicht ansatzweise erwähnen darf, ohne "Follow Me" komplett zu zerspoilern. Selbst die schon im Original eher feige Pointe wird 1:1 rekapituliert. Spannung kommt so nie auf, mitfiebern mag man auch net und am Ende hat man den Film schon während der Abspann läuft wieder vergessen.
:liquid3:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von Cinefreak » 10.05.2021, 19:34

Ist Follow me dieser etwas merkwürdige Film mit dem Schwimmbad-Finale?... oder verwechsel ich da gerade was?
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 10.05.2021, 19:37

Ein Schwimmbad hatte es da nicht. Nur eine Falle, in der eine junge Dame zu ertrinken droht. Aber das passiert bereits zu Beginn.

In diesem Sinne:
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von StS » 11.05.2021, 12:18

Cinefreak hat geschrieben:
10.05.2021, 19:34
Ist Follow me dieser etwas merkwürdige Film mit dem Schwimmbad-Finale?... oder verwechsel ich da gerade was?
Da dürftest Du "It Follows" meinen :wink:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von Cinefreak » 11.05.2021, 15:12

Bingo...du hast recht - danke
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The Rental - Tod im Strandhaus

Beitrag von freeman » 11.05.2021, 19:49

The Rental - Tod im Strandhaus
Zu Beginn der Regie-Arbeit von Dave Franco dominieren altbekannte Klischees, die es einer Gruppe junger Leute schwer machen, den gemeinsamen Urlaubstrip so richtig zu genießen. In der Folge wird viel gelabert und quergefickt. Doch irgendwann müssen unsere Helden feststellen, dass sie überwacht werden. Das lässt die Situation eskalieren, den Film ein wenig aus den Klischees ausbrechen. Es folgt ein kaltschnäuziges, unbarmherziges Finale, bei dem wirklich eiskalt abgeräumt wird, was abzuräumen geht. Sogar in einer nicht allzu vorhersehbaren Reihenfolge. Alles nix Neues oder Besonderes, dafür in Teilen (ein weiblicher Charakter und ihr schreckliches Konfrontationsgehabe), ein teils brutal nervendes Erlebnis, das durch sein Finish (Atmo, Timing, Schocks und steile Paukenmucke) ein paar Kohlen aus dem Feuer geholt bekommt.
:liquid5:

Chick Fight
Ein bisserl Fight Club hier, ganz viel Das Schwergewicht da und ganz viel Östrogen drüber und fertig ist die wilde Sause. Die ist in Teilen tatsächlich witzig (ein Menstruationswitz zu Beginn eines Fights kommt einfach zu trocken, um ihn nicht zu feiern), insgesamt ganz nett anzusehen und mit Malin Akerman und Alec Baldwin mit zwei Darstellern besetzt, die ein köstliches Comedy-Timing haben. Ein weiter Pluspunkt: Bella Thorne, beziehungsweise, bevor Stefan feiert, deren Stuntwoman. Die hat ein paar steile Moves drauf und kommt dabei auch noch erstaunlich sexy rüber. Ändert aber alles nix daran, dass das alles schon ein reichlich belangloses Vergnügen ist, von dem ich heute, zwei Tage später, kaum noch memorable Szenen aufrufen kann. Dennoch: Für einmal Gucken ganz okay.
:liquid5:

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Shadow in the Cloud

Beitrag von freeman » 19.05.2021, 19:58

Shadow in the Cloud
Ein echtes Guilty Pleasure. Schon irgendwie schlecht, aber in Teilen auch wunderbar unterhaltsam. Und das, wo ich in den ersten 30 Minuten echt das Verlangen hatte, einfach auszumachen, denn die ständig zugeschwafelte, frauenfeindliche Tonspur geht einem wirklich tierisch auf den Sack. Wenn der Film dann aber anzieht und die Digitalmaschine von Weta rund um eine coole Kreatur, Wanderschaften rund ums Flugzeug und attackierende Zeros anläuft, packts einen und man drückt Chloe Grace Moretz die schwitzigen Männerdaumen, dass alles gut werden möge. Sehr geil sind btw. die Kameraeinlagen, bei denen, auch soundtechnisch geil untermalt, altbekannte Unterschiede zwischen oben und unten ausgeschaltet werden.
:liquid6:

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Beitrag von freeman » 25.05.2021, 21:02

Self/Less
Nach all dem Bashing, dass der Tarsem Singhsche Thriller über sich ergehen lassen musste, hat er mich doch richtig schee unterhalten. Lag zwar auch ewig auf dem Pile of Shame und konnte so reifen, aber hey... Mir gefiel, dass die Geschichte auch nach dem "Körpertausch" noch etwas zu erzählen wusste, dass die Synapsen zu kitzeln vermochte. Das Tempo stimmt, Reynolds spielt mehr als ordentlich und wenn es in den zwar wenigen Actionszenen dann doch erstaunlich steil kracht und ein FLAMMENWERFER die Waffe der Wahl aller Beteiligten ist, sag ich nicht nein. Alles freilich reichlich vorhersehbar und ethisch und moralisch reichlich flach, aber als oberflächliche Unterhaltung echt nicht verkehrt. Erstaunt war ich über das Bashing der Optik des Filmes. Dass ein in unserer Realität verankerter Film nicht viel anders aussehen würde als die Realszenen in "The Cell" hat wirklich verwundert? Erstaunlich. :lol: Und selbst in der "normalen" Optik sieht man Singhs Willen zur perfekten Geometrie. Zumal er selbige auch nutzt: Solange für Reynolds alles funzt, ist er immer absolut mittig im Film positioniert. Nur ganz selten ist er mal links oder rechts neben dem Fokus. Wenn dann alles auseinanderbricht, lässt Singh ihn nicht mehr in die Mitte. Reynolds darf maximal mal dran vorbeilaufen. Mehr nicht.
:liquid6:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von Vince » 26.05.2021, 07:24

Oh, wusste gar nicht, dass der von Singh ist... vielleicht doch mal irgendwann reinschauen...

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von StS » 26.05.2021, 09:57

Vince hat geschrieben:
26.05.2021, 07:24
Oh, wusste gar nicht, dass der von Singh ist... vielleicht doch mal irgendwann reinschauen...
Wenn Du wirklich nix anderes tutun hast :wink:

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