Filmtagebuch: freeman

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von SFI » 29.10.2020, 18:54

Die Artefaktbildung bei Netflix liegt glaube ich am HDR. Dazu las ich vor einiger Zeit auch einen Fred im HF.
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 29.10.2020, 20:33

Alles bei Netflix liegt an Netflix und deren Unfähigkeit. Punkt. Mit Ausrufezeichen! :lol: Abbruch = Buffern in meiner Welt :lol: Ob die Verbindung nun tatsächlich abbricht oder ich warten muss, dass der Film weiterläuft, läuft bei mir unter Störung meines Filmgenusses = Unterbrechung = Abbruch. Dass man euch alles erklären muss :wink:

Das mit dem Besitzenwollen von Serien und Co... Das kenn ich auch. Was mich mal interessieren täte: Man weiß ja, dass Netflix und Co. gerne Inhalte aus ihren Katalogen schmeißen. Wie ist das eigentlich mit Netflix-exklusiven Inhalten. Sind die auch schonmal gekickt wurden, oder wird zumindest da versucht, eine "lebenslange" Verfügbarkeit anzubieten?

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von SFI » 30.10.2020, 05:59

Davon ist mir nix bekannt. Es gibt aber bisher keinen eigenen Content, den ich mehrmals schauen müsste, von daher wäre es auch egal. :lol:
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 03.11.2020, 19:40

:lol: :lol: :lol:

Frage auch nur, falls ich als Rentner mal nen Probemonat mache. Da will ich ja den Bay mal sehen. Gnihihihi

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von McClane » 04.11.2020, 09:06

Probemonat gibt es nicht mehr. Zu deiner Rente vielleicht wieder. Dafür Free Content zum Testen - sollte irgendwann mal "6 Underground" darunter fallen, kannst du das ohne Probemonat machen.
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von McClane » 04.11.2020, 09:11

freeman hat geschrieben:
29.10.2020, 20:33
Das mit dem Besitzenwollen von Serien und Co... Das kenn ich auch. Was mich mal interessieren täte: Man weiß ja, dass Netflix und Co. gerne Inhalte aus ihren Katalogen schmeißen. Wie ist das eigentlich mit Netflix-exklusiven Inhalten. Sind die auch schonmal gekickt wurden, oder wird zumindest da versucht, eine "lebenslange" Verfügbarkeit anzubieten?
Eigener Content wird behalten, ist ja der Unique Selling Point. Um den ganzen, teilweise unkoordiniert eingekauften Lizenzkram zu schauen, würde niemand Netflix abonnieren (oder zumindest nicht aus diesem alleinigen Grund). Was Co-Produzenten hat, kommt auch auf Scheibe raus. Netflix-Eigenproduktionen nur in Ausnahmefällen ("Stranger Things" etwas auf Blu-Ray und DVD in den USA, während der Rest der Welt in die Röhre bzw. den Stream gucken muss).

Interessanter wäre es, was mit diesen Inhalten passiert, sollte Netflix mal pleitegehen. Fließen die Auswertungsrechte an die Filmemacher zurück und sie können anderweitig ausgewertet werden?
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von SFI » 04.11.2020, 13:19

Nein, an amazon, die Netflix dann aufkaufen. :lol: :wink:
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von StS » 04.11.2020, 13:27

Ich schaue schon aufmerksam danach, wer die Quibi Dinger aufkauft... da sind schließlich einige dabei, die mich interessieren.

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Shapeshifter

Beitrag von freeman » 12.11.2020, 18:18

Shapeshifter
Falls ihr mal Bock auf einen Horrorfilm habt, der direkt von Minute eins an lospowert und euch danach quasi im Sekundentakt mit Schocks eindeckt, dann ist "Shapeshifter" genau euer Ding. ABER ihr solltet vorher bedenken, dass der Film so gut wie nix erklärt, euch seine Figuren nicht vorstellt und allgemein keinen rechten Bock hat zu erzählen. Mir hats da irgendwann die Augen zugelötet und ich bin erst zum noch lauteren Finale wieder aufgewacht. Witzigerweise war auch da keinerlei Zusammenhang zu erkennen, zumindest sahen die Kreaturen nett aus und es gab a weng Blut. Ansonsten aber eine tolle Metapher für die "Viel Lärm um nichts" Redewendung.
:liquid3:

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Yummy

Beitrag von freeman » 12.11.2020, 18:23

Yummy
Der Filmtitel trifft es echt gut: Dieser Zombiestreifen aus Belgien ist echt yummy. Alles nicht neu, alles keine Neubelebung des aktuell zu Tode laufenden Zombie-Hypes, aber eine absolut solide Bedienung der Klischees, gereicht an netter Optik, steilen Goreeffekten, schrägen Figuren und einem wirklich hübschen Humor, der echt große Lacher zu provozieren vermag. Alleine schon der Schauplatz... eine Schönheitsklinik, wo man ja um die ewige Jugend bemüht ist und sie ab sofort via Biss verabreicht bekommt. :lol: Feiner Spaß, zumindest in der Originalfassung. Die deutsche wird von reichlich lustlosen Sprechern extrem entstellt.
:liquid7:

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Gretel & Hänsel + 3 Engel für Charlie

Beitrag von freeman » 19.11.2020, 15:49

Gretel & Hänsel
Tja, schwer. Viele gute Ansätze, eine durchdachte Optik, eine großartige Effektszene, starke Darsteller und mal eine andere, #MeToo-angehauchte Sicht auf das altbekannte Märchen. Aber wirklich zünden will das gereichte Gebräu nicht. Ich hätte mir irgendwie eine creepyere Atmosphäre gewünscht, mehr Horrorelemente. Und einen deutlich strafferen Mittelteil. Hab so irgendwie nie in den Film und seine Story hineingefunden und irgendwann sogar gespult. Schade...
:liquid4:

3 Engel für Charlie
#MeToo in platt... Gleich zu Beginn wird einem eingehämmert, was Frauen alles können. Das wird auch noch sehr tendenziös bebildert (warum dürfen bei spielenden Kindern keine Jungs mit den Mädchen spielen?) und dann zeigt der Film mal ganz deutlich auf, was Frauen anscheinend gar nicht können: Eine unterhaltsame Hommage an eine Uraltserie hinstellen, die Spaß macht, in der die Action rockt und die gut gespielt ist. Da müssen die Frauen wahrlich noch üben. Lächerlich auch der Versuch, in einem derart tendenziösem Werk anzudeuten, eine Frau könnte der Bösewicht sein. Was habe ich gelacht. Dabei haben doch schon zig andere ähnlich gelagerte Filme gezeigt, dass nur Männer böse sein können. Was ein Schund. Und der sollte die McG-Werke aus irgendeinem Grund vergessen machen? Wieso? Einer von denen traute sich sogar einen weiblichen Bösewicht zu! Der Wahnsinn. Das einzig Positive am Film: Naomi Scott. Die war süß. Der Rest spottet jeder Beschreibung.
:liquid2:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von deBohli » 19.11.2020, 16:01

Ich wage, ohne dieses Remake gesehen zu haben, nach deinem Kommentar eine Behauptung: 3 Engel für Charlie scheint demnach alles genau gleich zu machen, wie diese billigen Action-Machwerke von Männern, welche hier besprochen werden. Blöde nur, dass es eben Frauen sind und somit scheinbar immer noch die Nerven der Zuschauer (ja, maskulin) strapazieren. Dabei dürfen Frauen doch gleichermassen Schrott produzieren, egal ob mit viel oder wenig Budget. Oder? :lol:
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 19.11.2020, 16:09

Auf jeden Fall dürfen Frauen das. Gar kein Reden. Sie sollten es 1. einfach nur richtig machen und 2. ALLE mit dem Sendungsbewusstsein verschonen. Warum muss ein hirnloser Balla-Balla-Streifen wie genannter mit #MeToo Geblubber beladen werden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser von irgendwem als Sprachrohr verstanden oder ernstgenommen werden wird. Ich kann mich auch an keinen "Männer"-Blockbuster der letzten Zeit erinnern, der erstmal abfeiern musste, das Männer die größten sind, um hernach vollends abzulosen. Von Borat 2 mal abgesehen :lol:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von deBohli » 19.11.2020, 16:12

freeman hat geschrieben:
19.11.2020, 16:09
Ich kann mich an keinen "Männer"-Blockbuster der letzten Zeit erinnern, der erstmal abfeiern musste, das Männer die größten sind. Von Borat 2 mal abgesehen :lol:
Naja, das Ding ist halt: Jeder dieser Filme macht dies automatisch, da er im Patriarchat verankert ist. Männer retten die Welt, sind stark, potent und Helden, beschützen wehrlose Frauen und Kinder, kämpfen mit glänzenden Muskeln. Der Unterschied: Wir sind uns dieses Bild gewohnt, obwohl es falsch ist. Aber ich wollte keine Grundsatzdiskussion anstossen, sondern bloss etwas sticheln. :P
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 19.11.2020, 16:15

Also mich darf immer gerne eine Frau retten. Bin da absolut vorurteilsfrei :lol:

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Everest + Pikachu + Rhythm Section

Beitrag von freeman » 24.11.2020, 20:10

Everest - Ein Yeti will hoch hinaus
Krasse Anbiederungsnummer ans chinesische Publikum auf der einen und erstaunlich unterhaltsames Gebräu aus saugeilen Animationen, einem knuffigen Helden, gut funktionierenden Nebenfiguren, klasse Gags und herrlich seltsamem Mystik-Gediller auf der anderen Seite. War letzten Endes erstaunlich angetan, wenngleich alles Dreamworks-untypisch zu nett und glatt geraten ist. Geht aber genau deshalb auch ganz nett runter. Komisch.
:liquid7:

Pokemon - Meisterdetektiv Pikachu
Mit der Faszination, die von den Pokemons ausgeht, konnte ich noch nie etwas anfangen. Und der Film brachte mir selbige auch nicht wirklich näher. Erzählte stattdessen eine reichlich belanglose Story, die sich auf gute Darsteller und top animierte Pokemons verlassen kann und so zumindest ansatzweise in ihre Welt hineinzieht. Aber insgesamt alles zu 0815, zu altbekannt und zu oft gesehen.
:liquid5:

The Rhythm-Section
Leider brutal unspannende und unkreative Actionthriller-Soße, die kaumt actioned und kaum thrilled. Blake Lively spielt zwar stark und macht ein paar Punkte gut, der Rest drumherum ist aber einfach nix. "Lowlight" ist eine prinzipiell stark gedachte Plansequenz, bei der man neben Blake auf dem Beifahrersitz hockt und mit ihr durch die Straßen rast, dabei Sachen rammt und überfährt. Gefühlt soll man sich quasi an der Armatur abstützen und einen Herzkasper bekommen, tatsächlich bekommt man eine Verfolgungsjagd mit den gewohnten 40 Km/h und eine endlahm zwischen Front-, Seiten- und Rückansicht schwenkende Kamera. So kommt keinerlei Tempo oder Action auf. Eine fette Explosion rockt zumindest ordentlich. Der Rest kommt nicht aus den Pötten.
:liquid4:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 15.12.2020, 18:12

Boar
Endlich mal wieder ein Creature Feature mit einem ernst gemeinten Superviech, das schon recht konsequent durch die Belegschaft holzt und dabei amtlichen, schön saftigen Gore produziert. Die darum lancierte Geschichte ist altbekannt und wird in Teilen durch die deutsche Synchro ziemlich vergewaltigt. Interessant auch, dass "Boar" sich kaum um Identifikationsmasse bemüht und sich die "Final Girls" erst reichlich spät heraus kristallisieren. Leider leider scheitert der Film ein wenig an seinem eigenen Handmade-Anspruch, denn das riesige Wildschwein hätte ein paar CGI-Umdrehungen gut vertragen können. So steht es bei jeder Attacke reichlich starr in der Gegend herum und lässt nur seinen beindruckenden Schädel mit den fiesen Hauern rotieren. Spätestens wenn die Opfer im Überlebenskampf aufs Viech zulaufen müssen, um die Distanz zu überbrücken, wirds dann leider arg unfreiwillig komisch, was dem Film derbe schadet.
:liquid4:

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The Hole in the Ground

Beitrag von freeman » 16.12.2020, 17:21

The Hole in the Ground
Ein ungemein subtiler Horrorfilm, bei dem der Horror sich langsam, aber sehr sicher den Weg an die Oberfläche bahnt, um dann im Finale komplett im Genre angekommen zu sein. Das ist spannend, atmosphärisch dicht und vor allem beeindruckend toll gespielt. Als Horror-Geek weiß man auch um die Hintergründe der Geschehnisse, der Zielgruppe, die weiß Gott ganz sicher nicht der normale Horror-Geek war, hätte man aber gerne ein wenig mehr erklären dürfen. "Hereditary"- und "Midsommar"-Fans dürfen/sollten hier definitiv einen Blick riskieren.
:liquid8:

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Freaks

Beitrag von freeman » 18.12.2020, 17:13

Freaks
Prinzipiell ein toller Film, der seine Handlung und seine Clous nur nach und nach offenlegt und so von ganz alleine in seine Welt hineinzieht. Das ganze mündet dann in ein richtiggehend mitreißendes Finale, in dem dann auch die Special Effects trotz sichtbar knappen Budgets punktgenau sitzen. Dazu ein paar richtig starke Darsteller wie Bruce Dern und Emile Hirsch. Leider hat der Film ein gewaltiges Problem: Seine siebenjährige Heldin geht einem irgendwann nur noch auf den Zünder. Die junge Darstellerin ist von der Komplexität ihrer Rolle vollkommen überfordert, wodurch auch gefühlt vorhandener Subtext in Richtung der Genese einer Superschurkin vollkommen untergeht. Schade. Trotzdem starke
:liquid5:

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Tremors 2-6

Beitrag von freeman » 04.01.2021, 20:18

Silvester mal mit den Raketenwürmern verbracht... Zumindest mit den Teilen 2-6.

Zur Einordnung:
Im Land der Raketenwürmer
Kreuzsympathischer Kult.
:liquid8:

Tremors 2: Die Rückkehr der Raketenwürmer
Von dem Dreamteam aus Teil 1 ist nur Fred Ward geblieben, der sich aber mit sichtlichem Spaß durch "seinen" zweiten Teil frotzelt. Die Story ist ultrasimpel, wird durch die Einführung der Shrieker aber intelligent um eine neue Subspecies erweitert. Die steilen Effekte von Phil Tippett knallen, zumindest die handgemachten. Die computergenerierten sind nicht soooo schön anzuschauen, funktionieren aber ordentlich. Hauptproblem: Der belanglose, aber auf witzig machende Sidekick von Fred Ward nervt in einem Fort...
:liquid6:

Tremors 3: Die neue Brut
Aus den Originalfilmen blieb nun nur noch Waffennarr Michael Gross übrig, der sich erstaunlich leicht damit tut, die Verantwortung für den Film auf den Schultern zu tragen. Mit den Arschknallern wird eine neue Subspecies eingeführt und eine "Lebenskreis"-Mythologie etabliert, die erstaunlich rund rüberkommt. Ansonsten wird nur die Story aus Teil 1 und 2 wiederholt, was eigentlich nur aufgrund zig bekannter Abläufe ein wenig nervt, ansonsten aber gut unterhält. Ein deutlicher Rückschritt: Die teils miesen CGI-Effekte und der seltene Rückgriff auf Animatronics.
:liquid5:

Tremors 4: Wie alles begann
Ich HASSE Prequels, so auch hier. Wobei die Rückbesinnung direkt in die Westernzeit durchaus interessant gerät, letztlich aber erneut nur die Teile 1 - 3 wiederkäut - und damit teilweise erstaunlich krass langweilt. Nur Michael Gross' sympathische Performance und der abseitige Auftritt von Billy Drago lassen kurz aufhorchen. Zumindest die Effekte sitzen etwas besser als im Vorgänger.
:liquid3:

Tremors 5: Blutlinie
Nach Teil 4 ruhte die Franchise eine ganze Weile. In der machten CGIs selbst in B-Filmen enorme Fortschritte. Und so liefert der 5. Teil von Don Michael Paul teils erstaunlich agile Raketenwürmer, die sich sogar elegant (UND IN ZEITLUPE) durch die Lüfte schrauben, während neben ihnen Wachtürme einstürzen. Das afrikanische Setting liefert unverbrauchte Bilder im Vergleich zu den Vorgängern und Jamie Kennedy ist als Sidekick von Michael Gross erstaunlich gut. Zudem versucht Paul die Würmer mehr in Richtung Creature Feature zu drücken. Dementsprechend gibt es in seinem Raketenwurm-Debüt mehrere auf Panik getrimmte, tödliche Angriffe. In den Vorgängern starb man ja eher verhalten und tauchte am Ende gerne quicklebendig wieder auf. Macht insgesamt interessante Umdeutungen (vor allem im Design der Würmer und ihrer Ableger) und optisch sehr ansprechende, flotte Unterhaltung.
:liquid6:

Tremors 6: Ein kalter Tag in der Hölle
Don Michael Pauls Eier muss man haben! Der färbt Wüstenbilder so ein, dass sie aussehen wie Schneelandschaften. Und Bilder aus Südafrika polt er so um, dass sie Kanada in Richtung Polarkreis doubeln. WTF??!! Dazu alle Qualitäten aus dem Vorgänger, aber auch ein paar neuerliche Schwächen. So sind die meisten Figuren diesmal total egal und auch der Witz blieb ein wenig auf der Strecke. Ansonsten aber ebenfalls sehr solide Unterhaltung.
:liquid5:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 11.01.2021, 20:11

Ich bin diese Woche in mein WE gestartet mit dem Vorsatz, mir mal wieder ein wenig Horrorgülle zu geben. Doch das hat net ganz geklappt.

War of the Dead
Schund erwartet, aber schon beim Vorspann erstmal den hier gemacht: :shock: Untote im Zweiten Weltkrieg, Russen, Nazis, Finnen... Finnen? Jau, der kommt tatsächlich aus Finnland und entpuppte sich sehr schnell als weitaus weniger cheesy als - ja - erhofft. Die Macher wussten tatsächlich was von Bildgestaltung, lassen düstere Inhalte noch düsterer erstrahlen, inszenieren weitgehend mit viel Tempo und haben Spaß an ihrem Storygebräu rund um Naziexperimente um unbesiegbare Soldaten. Eine Art Operation Overlord mit weniger Budget, aber trotzdem sehr unterhaltsam, in Teilen nett derb und am Ende schön übertrieben groß, ohne jemals peinlich oder gewollt schlecht zu werden. Überraschung pour moi - die leider in der Mitte ein wenig durchhängt, sich aber schnell wieder berappelt. Und am Ende ertönen Apocalyptica mit der Lacuna Coil Frontfrau! Kurzum: Krass viel bekommen für 1,50 Euro in der Krabbelbox.
:liquid6:

The Dead 2: India
Hier bin ich etwas vorbereiteter rein. Der wird immer mal wieder als gelungenes Beispiel für billigeren Horror genannt. Und wirklich, der Film hat aufgrund seines unverbrauchten Schauplatzes und der Aufmachung als eine Art Road Movie wirklich seine Momente und vor allem eine tolle Atmosphäre. Das ist auch insofern interessant, dass der Film von vielleicht 5 Minuten abgesehen bei vollem Tageslicht spielt. Wodurch die in der Gegend rumstehenden Zombies mit ihren irritierend weißen Augen und umweht von der flirrenden Hitze nur noch mehr knallen. Es handelt sich dabei um die langsamen Schleicher, die erst auf den letzten Meter dynamischer werden, dadurch aber echt auch mal Panik aufkommen lassen. Der Hauptdarsteller schlägt sich mehr als ordentlich, sein kleiner Begleiter ebenfalls. Gegen Ende fällt der Film leider etwas auseinander und endet in einem unnötig offenen Ende.
:liquid5:

Trick
Heidewitzka: Patrick Lussier scheint man kein Geld mehr anvertrauen zu wollen. Sein Slasher sieht in Teilen ultrabillig aus. Teils um ein Vielfaches billiger als oben besprochene Horrorfilme. Dafür punktet Lussier mit einem steilen Schnitt und einem Killer aus dem wenn nicht Parkour- dann zumindest Martial Arts Bereich. Die Folge ist ein irre schneller Killer, der sein Messer wie ein Samuraischwert einsetzt und so für amtlichen Aderlass sorgt. Zudem dreht Lussier beherzt an der Bodycountschraube und übt sich zwischendurch auch mal im Folterfallen- und Todesfallen-Umfeld. Meist mit rüden Rübe-Runter-Enden. Am geilsten ist der Film aber immer dann, wenn er den Killer einfach nur auf seine Opfer zustürmen lässt, sie teils sogar einfach umrennt und dann meuchelt. Da geht einiges. Und das macht auch Spaß. Zudem gefällt auch die Story des Streifens, der es am Ende sogar gelingt, ein paar zunächst sehr peinlich wirkende Logikfehler plausibel zuzufahren. Ansonsten ist Omar Epps echt fett geworden. Wahnsinn.
:liquid6:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 15.02.2021, 20:16

The Hauting of Sharon Tate
Zu dem Streifen hatte ich nur mal eine Kritik gelesen, die all meine Vorurteile zu bestätigen schien. Langweilig, vorhersehbar, 08/15 Schocks und Hillary Duff beim Dilettieren. Und dann bei der Sichtung stellte sich mir die große Frage, ob der Reviewende den Film überhaupt jemals gesehen hat? Die konsequente Umdeutung der ganzen bekannten Story zu einer Art visionenlastiger, alternativen Geschichtsschreibung sollte altbekannt sein? Wie bitte? Echt erstaunlich, was sich dieser kleine Film traut. Und wie bei Once upon a time in Hollywood fragte ich mich im Nachgang, was wohl ein Roman Polanski zu diesem Film gesagt haben mag. Am Anfang war ich tatsächlich sehr genervt. Frau Duff spielt ganz übel. Dahingehend hatte der Rezensent recht, wenn der Film dann aber mal richtig loslegt und sogar der nervige Einstieg erstaunlich viel Sinn macht, sitzt man durchaus ein wenig baff vorm TV. Also zumindest, wenn man im Vorfeld die Witzkritik gelesen hat :lol: Den Vorteil hast du lieber Leser nun nicht mehr. Denn du weißt jetzt, dass der Film nicht ganz so enden wird, wie du glaubst.
:liquid6:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von StS » 16.02.2021, 07:51

...der ist ja nahezu durch die Bank weg verrissen worden.
Ich finde die Prämisse schon einigermaßen geschmacklos.

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 17.02.2021, 20:10

Ich glaube, geschmacklos hätte ich sie gefunden, wenn es eben das gewesen wäre, was die irreführende Kritik monierte. Also dass es eine reine Entertainisierung der tatsächlichen Ereignisse wird. Durch den Dreh ist das ja aber nicht der Fall. Es wird ein "Was wäre wenn?", was einen auf seltsame Art eine gewisse perverse Befriedigung verschafft. Wie eben Once upon a Time... Der wirkt dahingehend freilich etwas "harmloser", weil er nicht ausschließlich auf Sharon Tate fokussiert.

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 17.02.2021, 20:26

The Wailing
Lag wegen dem vermeintlichen Exorzismus-Thema lange auf dem Pile of Shame, nun endlich mal rangewagt (immerhin hat der auch stattliche 2 Stunden 40 Minuten Laufzeit) und wieder nur gedacht: Warum vertraue ich nicht einfach auf die Südkoreaner? Die werden mir schon keinen 0815 Exorzismus-Schmuh an die Backe binden. Großartiger Film, der dank wundervoll dummer Charaktere wie eine Horrorkomödie beginnt, das blutige Grauen über die Charaktere hereinbrechen lässt und dann ganz langsam, aber stetig, den Humor aus der Handlung wringt, um ihr eine satte Verschiebung in Richtung fetter Atmosphäre zu verpassen. Auch hier wird sich besessen verbogen, aber es liegt nie der Fokus darauf. Es gibt sogar irgendwann einen Zombie und die irrlichterndste Austreibungszeremonie schlechthin: Farben, Töne, Wahnsinn, geil. Und spätestens bei dieser Szene wird man hellhörig, denn spätestens hier ist klar: Es geht nicht um irgendeinen dahergelaufenen Dämon. Und es geht auch nicht um dessen Antipoden. Oder seine Handlanger. Es geht um den ganz großen Kampf. Gut gegen Böse. Mit epischem Ausmaß, Heuschreckenschwärmen und Kotzanfällen - nur eben nicht so, wie man glauben würde. Toller Film, der einen ein wenig unbefriedigt entlässt, aber wahrlich die Denkezellen kitzelt, wer hier wie und warum was erreichen wollte und somit derb nachwirkt.
:liquid8:

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