Filmtagebuch: StS

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 19.02.2024, 08:42

Das in England angesiedelte britisch-amerikanische Zukunfts-Drama „the Kitchen“ aus dem Hause „Netflix“ markierte 2023 das (gemeinsam mit Kibwe Tavares realisierte) Regie-Debüt des ebenso bekannten wie geschätzten Darstellers Daniel Kaluuya („Get Out“, „Judas and the Black Messiah“, „Nope“ etc.), welcher zudem auch am Drehbuch mitschrieb. Selbst dabei jedoch nicht vor die Kamera tretend, spielen indes der Rapper Kano sowie der junge Newcomer Jedaiah Bannerman die Hauptrollen – und das ansprechend überzeugend…

Erzählt wird eine Geschichte über soziale Ungleichheit in London, wo die ärmeren Bewohner bspw. die Asche ihrer verstorbenen Angehörigen Kosten-sparend für Topfpflanzen-Setzlinge verwenden können – u.a. zum Gedenken an ihnen sowie um auf diesem Wege bzw. auf dieser Grundlage zugleich „neues Leben“ entstehen zu lassen. Nach dem Tod seiner Mutter lernt der Teenager Benji in einem darauf spezialisierten Beerdigungsinstitut den dort arbeitenden Izi kennen, der seine Mutter einst kannte und ihn wenig später bei sich aufnimmt…

Izi wohnt in einem illegal besetzten Wohlblock mit einer starken Gemeinschaft, welche der Staatsgewalt jedoch „ein Dorn im Auge“ ist – weshalb es regelmäßig zu gewalttätigen Razzien und Verhaftungen kommt. Izi hat die Chance, demnächst in eine neue, moderne Wohnung zu ziehen – wenn er seinen Job behält und die nötigen Zahlungen tätigt. Doch was soll aus Benji werden? Das Leben in jener Kommune bietet Abwechslung und ein gutes Miteinander – während sonstwo meist strikte Ordnung und Konformität herrscht…

„the Kitchen“ ist ein solides, handwerklich ordentliches Sozialdrama, bei dem die an sich schon wenigen futuristischen Elemente allerdings keine bedeutsame Rolle spielen. Themen wie Gentrifizierung und eingeschränkte Zukunftsperspektiven werden aufgegriffen – doch manchmal wünscht man sich, dass sich die Macher mehr auf das komplexe „Drumherum“ als auf ihre beiden zentralen Protagonisten konzentriert hätten. Inhaltlich ist generell so einiges leider recht unterentwickelter Beschaffenheit – was alles in allem durchaus schade ist…

:liquid5:

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 18.03.2024, 08:07

Lamb“ (OT: „Dýrið“, 2021) ist ein ungewöhnliches, ruhiges Drama (mit einzelnen übernatürlichen sowie ins Horror-Genre tendierenden Elementen), bei dem sich Regisseur und Co-Autor Valdimar Jóhannsson u.a. von einigen Legenden seiner isländischen Heimat inspirieren ließ, in welcher sich die erzählte Geschichte dann auch entfaltet. Auf einem entlegenen Bauerhof lebt das Schafe züchtende Ehepaar Maria (Noomi Rapace) und Ingvar (Hilmir Snær Guðnason). Eines Tages wird dort ein Lamm/Mensch-Hybridwesen geboren, welches sie kurzerhand Ada nennen sowie fortan bei sich aufnehmen und wie ihr eigenes Kind großziehen…

Schauspielerisch, atmosphärisch und dramaturgisch überzeugend, lebt der Film von seiner u.a. seitens der markanten Landschaften und des trüben Wetters erzeugten Stimmung sowie den Emotionen, welche Ada bei Maria und Ingvar heraufbeschwört. Surreales vermischt sich mit Humorvollem und Absurdem, es geht um Themen wie Liebe, Verlust, Akzeptanz und Familie, punktuell gibt es Überraschungen (wie das Verhalten von Ingvar´s Bruder) zu verzeichnen und wartet das Drehbuch zudem mit einigen interessanten Fragen und Situationen auf – á la der Wunsch von Ada´s eigentlicher Mutter, dem Schaf, bei ihrem Nachwuchs sein zu wollen…

Alles in allem ist „Lamb“ ein reizvolles, kompetent in Szene gesetztes Werk, das gut ins „A24“-Portfolio passt. Definitiv nichts für die breite Masse – wohl aber sehenswert für ein entsprechend geneigtes Publikum. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mit dem Auftauchen einer bestimmten Figur im Schlussakt nicht wirklich „warm geworden“ bin – was meine abschließende Wertung dann auch leicht nach unten gerückt hat…

starke :liquid6:

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 23.03.2024, 09:01

Trunk: Locked In“ (2023) ist ein sich augenfällig an ähnliche Genre-Veröffentlichungen (á la „the Call“, „Brake“, „den Skyldige“ sowie dessen US-Remake „the Guilty“) orientierender klaustrophobisch-düsterer „Kofferraum-Thriller“ von Marc Schießer aus deutschen Landen, der mich (obgleich fern von perfekt) alles in allem durchaus solide zufriedenzustellen vermochte. Zu meinen Kritikpunkten zählen einige Logik-Schwächen, Unglaubwürdigkeiten und schwache Dialogzeilen sowie gewisse „Leerlauf-Momente“, deren Entfernen oder Kürzen sich zugunsten einer Straffung der Entfaltung angeboten hätte – wogegen „auf der anderen Seite“ die stylishe Optik, Schießer´s handwerklich kompetente Umsetzung, Hauptdarstellerin Sina Martens, einige achtbar kreative Einfälle sowie die eine oder andere spannende Passage positiv zu Buche schlagen…

gute :liquid5:

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 26.03.2024, 14:16

Am Anfang und Ende des 2022er Thrillers „Borrego“ informieren einige Text-Einblendungen den Zuschauer über die Drogen-Problematik in den USA bzw. im südlichen Gebiet entlang der Grenze zu Mexiko (wo sich der Streifen entfaltet). Das sorgt für etwas Kontext. Im Film selbst wird die junge Botanikerin Elly (Lucy Hale) draußen bei ihrer Arbeit in der Wüste eines Abends Zeuge, wie ein Ultraleichtflugzeug in der Nähe abstürzt. Der Pilot (Leynar Gomez als Thomas) hat überlebt – entpuppt sich aber als ein Drogen-Kurier, der sie stracks dazu zwingt, mit einigen Paketen Fentanyl im Gepäck einen zehrenden Marsch durchs Ödland in Richtung des Saltonsees einzuschlagen…

Schon bald werden sie von dem eiskalten Killer Guillermo (Jorge A. Jimenez) verfolgt, der die Drogen eigentlich in Empfang nehmen sollte und nicht weiß, was da gerade Sache ist. Auch er gerät durch die Situation stark unter Druck, da er genauso bloß ein „Mittelsmann“ der Ware ist und daher mit in der Verantwortung steht. Parallel dazu befinden sich außerdem noch ein örtlicher Polizist (Nicholas Gonzalez) und seine mit der Verscheppten befreundete Tochter Alex (Olivia Trujillo) auf der Suche nach Elly: Entsprechend geraten jene ebenfalls in Gefahr, als sich ihre Wege mit dem Guillermos kreuzen…

An sich ist „Borrego“ ein ziemlich konventionelles, oberflächliches, vorhersehbares Werk mit einigen Unglaubwürdigkeiten und kaum Spannung. Was dennoch zu gefallen weiß, das ist die Beziehung (Interaktionen und Gespräche) zwischen Elly (mit tragischer Vergangenheit) und Thomas, der sich aufgrund fehlender Arbeit und Geldnot dazu gezwungen sah, diese illegale Tätigkeit auszuüben, um seine Familie zu versorgen. Hale und Gomez verkörpern ihre Parts überzeugend – und es sind gerade die ruhigen, reflexiven Passagen mit ihnen dort draußen in der rauen Wildnis, die am besten funktionieren. Die anderen Plot-Stränge (mit ihren „gängigen“ Inhalten und Gefahren-Situationen) hätte ich im Grunde gar nicht gebraucht…

knappe :liquid5:

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 18.04.2024, 08:24

Bei „Breaking the Girls“ – hierzulande unter dem Titel „Wild Beasts“ veröffentlicht – handelt es sich um einen erotischen Thriller aus dem Jahr 2012, auf den ich vorrangig aufmerksam und neugierig geworden bin, da er von Guinevere Turner (u.a. „American Psycho“ und „the Notorious Bettie Page“) co-verfasst wurde sowie mit Agnes Bruckner, Madeline Zima, Shawn Ashmore und John Stockwell in zentralen Rollen aufwartet. Zudem ist der Ansatz nicht uninteressant: Eine moderne Variante von „Strangers on the Train“ – nur dass man die homoerotische Komponente von Alfred Hitchcock´s Klassiker zu einer konkreten lesbischen umgewandelt hat…

Des Weiteren wurde der Film eindeutig von John McNaughton´s „Wild Things“ (siehe dazu nur mal den deutschen Titel) „inspiriert“ – was per se natürlich ebenfalls nicht gerade eine schlechte Sache ist. Leider aber mangelt es dem Ergebnis an der dichten Atmosphäre und Sexyness jenes geschätzten 1998er Streifens – bei dem obendrein das „Unterschiede zwischen bestimmten Gesellschaftsklassen“-Element geschickter als im Vorliegenden in die Geschichte mit eingebunden wurde. Nicht nur wegen des College-und-schicke-Villen-Settings kam mir beim Ansehen außerdem noch das eine oder andere Mal Roger Kumble´s „Cruel Intentions“ (1999) in den Sinn…

Trotz einzelner „Spielereien“ mit gewissen Archetypen, brauchbarer Darsteller und solider Produktionswerte enttäuscht „Breaking the Girls“ nicht unwesentlich aufgrund der uninspirierten Regie von TV-Regisseurin Jamie Babbit – und das nicht bloß im Bereich der Erotik. Zwar gibt es diverse Intrigen, Entwicklungen, Twists und Enthüllungen zu verzeichnen – welche allerdings keine nennenswerte Spannung oder coole „Aha-Momente“ generieren sowie im letzten Drittel (die Glaubwürdigkeit des Ganzen arg strapazierend) Überhand nehmen. Bei McNaughton hat das alles damals wesentlich besser funktioniert…

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 22.04.2024, 09:27

Der 2023er Mystery-Horror-Thriller „Woman in the Maze“ ist ein Low-Budget-„Indie“ von Regisseur Mitesh Kumar Patel, welcher zuvor u.a. die Streifen „Child of Satan“ (mit Eric Roberts), „Anti Corona Virus“ und „House of Quarantine“ gedreht hatte – plus „Man in the Maze“ im Jahr 2011, der aber irgendwie nichts mit dem hier zu tun zu haben scheint. Kenne ich alle nicht und klingt schonmal abschreckend – doch fand ich die Postermotive echt ansprechend, ist der primäre Schauplatz ein schönes großes Haus in einem edel-rustikal-traditionellen Stil und entfalten sich die Geschehnisse in der Umgebung der echten ehemaligen Minen-Stadt Jerome in Arizona, in der es angeblich spuken soll. Zudem ist Hauptdarstellerin Meredith VanCuyk – welche mir zuvor bislang noch nirgends aufgefallen war – augenfällig hübsch sowie gar nicht mal untalentiert, wie es sich herausgestellt hat…

In der Geschichte wird Gabbi beruflich aus „der großen Stadt“ ins ländliche Arizona geschickt, um für ihren Boss einen lukrativen Grundstücksdeal vorzubereiten. Dazu mietet sie sich für ein paar Tage in einer geräumig-schicken Airbnb-Villa ein, die sie zu einem „unglaublichen Schnäppchenpreis“ zu buchen vermochte. Parallel dazu, dass sie ihrem Auftrag nachgeht und sich mit ihrer Kontaktperson Owen (Joey Heyworth) vor Ort anfreundet, beginnen sich „merkwürdige Vorfälle“ in ihrem Umfeld zu häufen: Unheimliche Laute, Albträume, ein sich anders als sie bewegendes Spiegelbild, ein sie erschreckender Kaleidoskop-Anblick, eine sie kryptisch warnende Geisterfrau – solche Genre-typischen Dinge halt. Und plötzlich kann sie das Haus nicht mehr verlassen: Ist gefangen darin und gerät u.a. an eine heimtückische Doppelgängerin von sich – während sich die Anordnung der Räume um sie herum immer mal wieder verändert und sich das Ausmaß des betreffenden Fluchs offenbart…

„Woman in the Maze“ krankt gar nicht mal an seinem nicht allzu hohen Budget – etwa weil (dankenswerterweise) nicht allzu oft auf CGIs zurückgegriffen wurde und selbst dann eben jene keineswegs allzu mies geraten sind. Nein, es ist vor allem die uninspirierte Regie von Patel, die jegliches Aufkommen von Atmosphäre und Spannung stets umgehend verhindert bzw. zerstört. Das Drehbuch ist nicht viel besser: Es werden diverse Klischees aneinandergereiht – und dass am Anfang gleich „based on the historic ghost town of Jerome, Arizona“ eingeblendet wird, der Film an sich aber überwiegend in einem Haus spielt, das überall stehen könnte, ist auch so eine Sache. Die wenigen Momente, die tatsächlich in Jerome gedreht wurden, fand ich bspw. nett und okay – bis auf eine „creepy ältere Dame“, die einfach furchtbar auftrat. Generell haben alle außer VanCuyk und (mit gewissen Abstrichen) Heyworth maue Performances abgeliefert…

Die rund 95-minütige Laufzeit hätte man locker auf 80 runterkürzen können, um einen strafferen Flow zu schaffen – denn einzelne Szenen (wie z.B. die Zeit, die Gabbi und Owen miteinander verbringen) nehmen einfach zu viel Raum im Geschehen ein und einige Elemente (á la Gabbi´s Freundin, mit der sie punktuell facetimt) hätte man leicht komplett weglassen können. Zudem hätte weniger Sonnenschein gewiss mit zur Stimmungs-Erzeugung beigetragen und ist die komplette Sache mit der Backstory der Vorbesitzer des Hauses sowie den Details, was der Fluch so alles bewirkt und umfasst, unbefriedigend „oberflächlich-schwammig“ geraten (warum ist manchmal noch Telefonkontakt zu Gabbi im Haus möglich, was konkret hat es mit der „Sekte“ im Keller oder der Doppelgängerin auf sich? etc.). Ein paar Momente wussten mir durchaus zu gefallen – doch wäre mit mehr Talent insgesamt einfach noch deutlich mehr aus dem Ganzen herauszuholen gewesen…

Kurzum: Trotz punktueller positiver Aspekte ist „Woman in the Maze“ alles in allem ein lahmer, unorigineller Horror-Streifen – schwache Regie und Nebendarsteller inklusive…

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 23.04.2024, 10:10

William Eubank ist ein interessanter Regisseur – u.a. da die von ihm gewählten Projekte („Love“, „the Signal“, „Underwater“ und „Paranormal Activity: Next of Kin“) sich alle voneinander unterscheiden und er jedes Mal handwerklich ansprechende Arbeit abgeliefert hat. In letzterer Hinsicht ist sein 2024er Militär-Action-Thriller „Land of Bad“ nicht anders: Inhaltlich zwar fern von originell – quasi wie Streifen á la „Behind Enemy Lines“ und „Lone Survivor“; ergänzt um die Einbindung moderner Drohnen-Kriegsführung – sowie mit schlichten Charakterzeichnungen und vorhersehbaren Abläufen aufwartend – allerdings kompetent und optisch schick in Szene gesetzt (sein Faible für Ultra-Zeitlupe ist auch im Vorliegenden wieder mit von der Partie), sich in einem stimmungsvollen Setting entfaltend (Australien doubelte hier die Philippinen) sowie reichlich Action zur Schau stellend, die einfach sitzt

Die Darsteller (unter ihnen die Gebrüder Liam und Luke Hemsworth sowie Milo Ventimiglia) erfüllen die Anforderungen ihrer Parts jeweils ordentlich – wobei MVP Russell Crowe augenfällig Spaß am Verkörpern seiner Rolle gehabt hat. Da passen sogar gewisse eine „amüsante Leichtigkeit“ aufweisende Momente – wie als er sich parallel zum Showdown im Supermarkt mit den Einkaufswünschen seiner hochschwangeren Veganer-Ehefrau abmüht. Aber einen Streifen wie diesen schaut man sich ja wegen der Action an – und die kommt einfach schön packend, „wuchtig“ und (trotz so einiger CGI-Elemente) realistischer und schicker ausschauend als bei vielen anderen Genre-Werken daher (und ist natürlich wertiger als eben jene durchweg aller DtV-B-Movies ähnlicher Art). Kurzum: Wer sich den Trailer anschaut und sich davon angesprochen fühlt, der dürfte vom Film an sich auch gut zufrieden gestellt werden…

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 26.04.2024, 19:39

Mit „Abigail“ (2024) kehrt das „Radio Silence“-Gespann Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett nach zwei „Scream“-Filmen wieder stärker in den Bereich seines 2019er Streifens „Ready or not“ zurück – sowohl hinsichtlich der Location als auch platzenden Körper. Die erste Verlaufshälfte wäre definitiv wirkungsvoller, wenn man den „Twist“ nicht kennen würde – welchen die komplette Marketingkampagne allerdings ja als Kernpunkt auserwählt hat – doch wird man auch in dieser Phase gut unterhalten; des Settings, cleverer Drehbuch-Entscheidungen (etwa beim Preisgeben der Backstory) sowie eines gut aufgelegten Darsteller-Ensembles sein Dank…

In den Hauptrollen überzeugen Alisha Weir (herausragend als Titel-Figur), Melissa Barrera und Dan Stevens, der mal wieder mit sichtlichem Spaß bei der Sache war und hiermit seinen zweiten von drei nennenswerten Auftritten in diesem Jahr vorlegt hat – doch auch die weiteren Darsteller punkten durch die Bank weg und obendrein gibt´s noch nen netten Cameo-Auftritt zu verzeichnen. Die zweite Hälfte reiht schließlich eine spaßig-brutal-blutige Szene temporeich an die Nächste und geht sozusagen „all in“ was das chaotische Treiben und die Figuren (Entscheidungen und Entwicklungen) betrifft. Kurzum: Ein sehenswerter, unterhaltsamer Subgenre-Mix (im vertrauten „Radio Silence“-Stil) mit einer spielfreudigen, prima zusammengestellten Besetzung…

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