"the Horsemen" ist ein gleichermaßen kalter wie düsterer Serienkiller-Thriller, der weniger "flashy" und "modern" als von "Platinum Dunes" eigentlich erwartet daherkommt und sich im gefühlten Fahrwasser solch solide-interessanter Genre-Veröffentlichungen á la "Anamorph" und "W Delta Z" bewegt. Gut gespielt, ruhig im Tempo, inhaltlich nicht uninteressant - aber beileibe nicht innovativ oder so.
Mal wieder ein klarer Fall eines "Mogelpackung-Trailers": Wer einen actionreichen Fantasy-Flick erwartet, der dürfte bitter enttäuscht bzw. (mindestens) nicht unerheblich überrascht werden. Stattdessen ist der Streifen weitestgehend ruhig und spielt die meiste Zeit in der "britischen Gegenwart". Ein Film, bei dem man mitdenken sollte - und daher nichts für die breite Masse, sondern eher etwas für ein ambitionierteres (Indie-) Publikum ist. Mit einer anderen Erwartungshaltung hätte er mir vielleicht sogar einen Tick besser gefallen. Das optische Highlight lieferte übrigens keines der Fantasy-Elemente, sondern allein Eva Green auf der großen Leinwand ... tolle Frau! Kurzum: Schwerere Kost, als vom Trailer anpriesen wird...
knappe
Der Film macht einfach Laune - und in 3D hätte er gewiss richtig gerockt! In Sachen Gewalt und nackte Haut wird er seinem R-Rating absolut gerecht, inhaltlich ist er natürlich abgegriffen ohne Ende. Aber er macht halt Spaß. Die Todesszenen sind brutal und haben teils einen Comic-haften Touch, die Darsteller gehen durchaus in Ordnung. Man darf mit diesem Remake zufrieden sein.
Wie schon im Falle von "Funny Games", hat auch die US-Version von "[Rec]" - genannt "Quarantine" - nichts an dem Effekt bzw. der Kraft des Originals eingebüßt. Ein reines 1:1-Remake ist es nicht ganz, aber dennoch nahe dran: Insgesamt wirkt die Neuversion minimal "glatter", die Figuren waren mir einen Tick sympathischer ... der Schlussakt ist zwar etwas weniger "creepy", dafür aber inhaltlich simpler gehalten, was so gar nicht mal verkehrt ist (z.B. keine religiösen Tendenzen seitens der gefundenen Artikel) ... insgesamt ist der spanische Streifen in meinen Augen ein (unerhebliches) Stück weit "atmosphärischer", der amerikanische dafür hingegen deutlich härter und fieser. Das Zurückspulen wird bei letzterem übrigens nicht gezeigt - dafür gibbet einige "unschöne" Szenen mit Tieren.
Jennifer Carpenter ist mit Manuela Velasco (von der Darbietung her) auf jeden Fall auf einer Höhe - aber "heißer". ;)
Meine Empfehlung: Statt sich "[Rec]" ein zweites (oder wie in meinem Fall: drittes) Mal anzusehen, ruhig erst einmal zu "Quarantine" greifen. Abschließend und vergleichend würde ich "[Rec]" knapp vorne sehen. Wer das Original jedoch nicht kennt, bei dem dürfte das Remake allerdings dieselbe Wirkung erzielen: Gutes Terror-Kino.
Midnight Meat Train ... uncut in
Blu
Hervorragender Genre-Streifen nach einer Kurzgeschichte des Horror-Meisters Clive Barker, der von seiner dichten Stimmung gar noch mehr profitiert als von seinen gewalttätigen Szenen (und davon gibt es eine Menge). Bei letzteren fallen natürlich unweigerlich die CGI-Elemente weniger schön ins Blickfeld - aber die betreffenden Momente sind teils derart
f*cking awesome, dass man da doch getrost mal ein Auge zu (oder raus ;) ) drücken kann. Inklusive des richtig starken finalen Akts eine rundum runde Sache.
starke
Raw Feed´s "
Otis"
Eine Satire (u.a.) auf "
Torture Porn"- und "
hinter der heilen Fassade Suburbias lauern Abgründe"-Flicks: Die erste Hälfte des Streifens ist wirklich großartig gut gelungen (wunderbar schräg, amüsant, voller netter Ideen) ... die zweite indessen lässt im Vergleich aber auffällig nach, hat irgendwie keine rechte Zugkraft mehr, sobald Otis in den Hintergrund sowie die Familie ins Zentrum der Geschehnisse rückt ... den Schluss fand ich schließlich relativ misslungen. Insgesamt beileibe kein schlechter Zeitvertreib, da durchweg kurzweilig und unterhaltsam - aber angesichts der nahezu furiosen ersten Hälfte letztlich dann doch (insgesamt) leicht enttäuschend.
allerdings nahe der Grenze zur
Mit der fertigen Fassung von "the Tribe" waren die Produzenten damals ziemlich unzufrieden, konnten aber keine vernünftigen Re-Shoots auf die Beine stellen (u.a. da die Besetzung nicht mehr greifbar war) - worauf kurzerhand der komplette Streifen in sehr ähnlicher Form unter dem Titel "the Lost Tribe" (aka "Primal") von einem anderen Regisseur mit anderen Schauspielern (u.a. Lance Henriksen) neu gedreht wurde. Die ursprüngliche Version ist nun in Deutschland erschienen - im Vorspann wird der Streifen aber selbst hierzulande als "the Forgotten Ones" aufgeführt...
Ganz so schlecht ist das Werk definitiv nicht - gut sieht aber leider auch anders aus. Eine nette Location (exotische Insel mit Strand, Höhlen und Regenwald), solide Regie-Arbeit, recht coole Zottelbiester (die "Descent"-Dinger, gekreuzt mit einem Werewolf sowie mit Dreadlocks), eine wirklich putzig-süße Hauptdarstellerin (Jewel Staite) und einige einigermaßen unterhaltsame Sequenzen reichen letzten Endes leider nicht aus, um den Streifen über den Durchschnitt zu heben. Die Einführung ist zu lang, die Figuren sind zu belanglos, schlichtweg zu viele Elemente sind aus anderen Werken "übernommen" worden (inklusive einer "Descent trifft Predator"-"Kriegsbemalungs"-Szene), echte Spannung kommt im Grunde genommen kaum auf...
Kurzum: Kann man sich ansehen, muss man aber nicht. Mal sehen, was "the Lost Tribe" demnächst so reißen kann... ;)
Eden Lake
Ein "angenehm ungemütlicher" Film aus britischen Landen, der sich zwar weitestgehend entlang bekannter Genre-Pfade bewegt, diese allerdings immer wieder an zentralen Stellen dienlich variiert und daher jenes gefürchtete "
been there, done that"-Gefühl in weiten Teilen geschickt aushebelt. Humor- und schonungslos: Ein Film, der mich mit keinem "guten Gefühl" in den Abspann entlassen hat. Sehenswert!
"Das Waisenhaus" ist gewiss ein schön inszenierter sowie gut gespielter Film, der auch einige angenehm atmosphärische und creepy Momente hat - insgesamt aber zu abgegriffen und unoriginell daherkommt, um vernünftig überzeugen zu können. Wäre er zumindest "aufregend" gewesen, hätte er mir gewiss besser gefallen - dank seines ruhigen Tempos und den vielen dramatischen Elementen rückt die Story allerdings unvorteilhaft stark in den Vordergrund: Per se ist sie auch gar nicht mal schlecht, bloß wird einem auf diesem Wege leider (unweigerlich) umso stärker gewahr, wie umfassend man sich bei ihrer Konzeption doch innerhalb des Genres bedient hat. Besonders Pascal Laugier´s "House of Voices" ist extrem auffällig als "Vorbild" auszumachen - übrigens ein Werk, dass mir deutlich besser gefiel. Was bleibt, ist Durchschnitt. Schade.
...nahe der Grenze zur...
"the Unborn" ist eine weitere Veröffentlichung aus Michael Bay´s "Platinum Dunes"-Genre-Schmiede - entsprechend kann man sich im Vorfeld schon weitestgehend denken, was einen erwartet (u.a. eine schöne moderne Optik sowie (mindestens) eine hübsche Darstellerin in einer zentralen Rolle - dafür haben die "PD"-Jungs ja bekanntermaßen ein echtes Auge ;) ). Letztere ist in diesem Fall Odette Yustman ("Cloverfield"), die nicht nur gut aussieht, sondern auch eine solide Performance abliefert. Ihr zur Seite hat man (vorwiegend im letzten Akt) den erfahrenen Gary Oldman ("Bram Stoker´s Dracula") gestellt, der aber sträflich unterfordert verbleibt und auch nicht allzu engagiert bei der Sache ist. Vielleicht war seine Mitwirkung ja eher so etwas wie ein Freundschaftsdienst, da er Regisseur David S. Goyer ja (u.a.) von den beiden neuen "Batman"-Verfilmungen her kennen dürfte. Es ist irgendwie merkwürdig, dass Goyer einer der besten Leute Hollywoods ist, wenn es um Comic-Adaptionen geht, er bei seinen eigenen Regie-Arbeiten allerdings (hinsichtlich der Vorlage) das Ziel immerzu ein wenig verfehlt (siehe "Blade 3" oder "the Invisible"). Was er dem Publikum hier offeriert, ist eine unoriginell zusammengeklaubte Kombination aus bekannten Vorbildern wie "the Omen" oder "the Exorcist" - interessante Ansätze, wie die Genetik-Experimente der Nazis, verbleiben dagegen zu sehr im Hintergrund und werden nicht weit genug „erforscht“. Spannend ist der Film nicht - gelangweilt habe ich mich allerdings ebenso wenig. Erwartungsgemäß ist die Optik schick, einige Szenen sind richtig cool in Szene gesetzt worden (sie kann man aber allesamt schon im Trailer (ansatzweise) zu Gesicht bekommen), die allgemeine Stimmung kommt passabel daher (das winterliche Chicago hilft in dieser Beziehung auch). Im Gegensatz zu vielen Leuten (und Kritikern) mag ich Filme dieser Art einfach - sie sind nicht anspruchsvoll, originell oder clever, unterhalten einen jedoch und sind dabei zugleich nett anzuschauen...
Kurzum: "the Unborn" ist optisch ansprechende, grundsolide und kurzweilige PG-13-Kost für zwischendurch – kann man sich ansehen, muss man aber nicht unbedingt…
Knappe
Coraline (US BR in 2D & 3D)
Gute Geschichte, technisch perfekt (beeindruckende Stop-Motion plus ersprießlich in die Bilder integrierte digitale Zusätze) sowie mit einem klangvollen Score unterlegt, von den Stimmen her sehr gut getroffen (D. Fanning, T.Hatcher, I.McShane, K.David), atmosphärisch dicht und von der ersten bis zur letzten Minute ungemein unterhaltsam: Tolles "Kontrastprogramm" zu all den Kiddie-Animationsfilmen da draußen, welches im Zuge dessen auch Erwachsene und gar Horror-Fans zufrieden stellt, u.a. da es diverse interessante Motive und Anspielungen zu entdecken gibt. Viele Details lassen sich lobend herausstellen (sogar den Innenraum des "New Beetle"-(Volks)-Wagens hat man klasse nachgebildet), was bei einer Aufzählung insgesamt hier allerdings den Rahmen sprengen würde - und in diesem Fall kann man eh zudem getrost zusammenfassen: Toller Film, der mir besser noch als "Nightmare before Christmas" und "Corpse Bride" gefallen hat!
Sowohl die 2D- als auch 3D-Fassung ist übrigens (jede aufgrund ihrer eigenen Vorzüge) empfehlenswert. Allgemein fand ich es gut, dass manche Bewegungen nicht ganz flüssig daherkamen, was einem in jenen Momenten dann erst wieder ins Gedächtnis gerufen hat, dass es sich um ein SM-Werk handelt. Die Making Ofs auf der BR sind definitiv ebenfalls einen Blick wert...
Case 39
Ein rundum solider (Hollywood-Maintream-) Genre-Beitrag des deutschen Regisseurs Christian Alvart („Antikörper“), welcher zwar weder mit echter Hochspannung noch Überraschungen aufzuwarten vermag, dafür aber (u.a.) sowohl mit einer guten Regie-Leistung als auch anständig agierenden Nebendarstellern (wie Bradley Cooper oder Ian McShane). Hinsichtlich der Hauptrollen: Renée Zellweger´s etwas zu „süßliche Mimik“ mutet nicht so optimal in diesem (Horror-) Rahmen an, obgleich sie keineswegs schlecht spielt – überragend ist allerdings Jodelle Ferland´s („Silent Hill“) Performance zu werten, welche den Part des „creepy Kids“ mit Bravour meistert und über einige gnadenlos gute Szenen verfügt (ein Gespräch mit ihrem Kinderpsychologen bleibt einem da unweigerlich im Gedächtnis haften) – sie spielt ihre Co-Stars förmlich in jeder Szene an die Wand und wertet den alles in allem sehr konventionellen Film ein erhebliches Stück auf.
knappe
Blood: the Last Vampire
Tja, was soll ich dazu sagen: Der Film hatte Potential, keine Frage. Im Zuge einer besseren Inszenierung hätten die Action-Szenen richtig „rocken“ können – so sind sie bestenfalls als „okay“ einzuschätzen (die restlichen Momente des Films sind eh nicht der Rede wert). Die Handlung kommt (gelinde gesagt) mau daher – aber das ist in dem Genre ja (leider) irgendwie inzwischen zu verschmerzen. Von den „nicht Englisch-sprachigen Passagen“ hätte ich gern etwas verstanden – nur leider gab es da keine Subs. Die Darsteller gehen in Ordnung – die zwei Mädels in den Hauptrollen bieten zumindest nettes „Eye Candy“ (okay, die Kampfkunst der Hauptdarstellerin ist auch über ihr Aussehen hinaus gut). Aber nun das „schädliche Teufelswort“ dieser Produktion: „CGI“. Die Blutfontänen sehen schon mega-künstlich aus, hätten aber noch als „verschmerzbares Stilmittel“ gewertet werden können – doch die „Creature-Effects“ sind unterste Schublade, vergleichbar mit denen billiger Eigenproduktionen aus dem Hause des amerikanischen „Sci-Fi-Channels“. Herrje, so manche Einstellung ging ja mal gar nicht (Stichwort: Verfolungsjagd über die Dächer)! In erster Linie haben die CGI-Effekte den Film ruiniert – aber nicht allein. Anfangs noch recht stimmig (die Location, der Vietnamkrieg-Kontext etc.), später aber nur noch 08/15 und eindimensional (der komplette dritte Akt ist irgendwie so „ungriffig“, dass er einfach nur stumpf an einem vorüber zieht). Letzteren Punkt könnte man, wenn man denn ein Auge (oder gleich 2) zudrückt, dem Begriff „kurzweilig“ zu- bzw. unterordnen – aber nun ja, ich weiß ja nicht…
sehr knappe bzw. eher "gute"
Cabin Fever 2: Spring Fever
Einigermaßen unterhaltsames (inhaltlich nahtlos an den ersten Teil anschließendes) Sequel von Ti West, das in erster Linie eine Menge Geschmacklosigkeiten und Körperflüssigkeiten jeglicher Art aufbietet – dabei aber leider in keinerlei Belangen an Eli Roth´s (imo gelungen) Vorgänger heranreicht. Mäßiger (billig-blutig-ekliger) Fun-Splatter der „amerikanischen Art“– also nicht so wie diese ganzen britischen Flicks der letzten Zeit (á la „Doghouse“), sondern in der Tradition solcher Werke wie „2001 Maniacs“. Angesichts der niedrigen Erwartungen sowie im Rahmen des Fantasy-Filmfests hatte ich meinen Spaß – objektiv reicht der Film aber wohl nur für eine...
Moon
Ruhiges Sci-Fi-Thriller-Drama mit einem glänzenden Sam Rockwell, hervorragend inszeniert von David Bowie´s Sohn Duncan Jones. Score, Kameraarbeit, Regie, Darsteller, Stimmung – alles prima. Inhaltlich etwas vorhersehbar, aber damit kann man leben – sehenswert, nicht nur für Freunde ruhigerer Sci-Fi-Werke…
knappe
District 9
Tja, was soll ich sagen: Auf jeden Fall ganz weit oben auf der Liste der „Must see Films of 2009“! Originell, intelligent, toll inszeniert und in jeder Sekunde unterhaltsam – und das (zumindest weitestgehend) abseits der typischen Hollywood-Pfade. Allein durch die Interviews am Anfang wird eine grandiose Spannung aufgebaut, die Effekte sind klasse, die Action rockt die Bude und der Gewaltgrad ist auch nicht gerade niedrig. Klar ist die gesamte Handlung ein einziges „Gimmick“, um die Botschaft zu transportieren (was schon bei dem gewählten Schauplatz Südafrika beginnt), und im Schlussakt ordnet sich die Story etwas zu stark der Dauer-Action unter – nichtsdestotrotz absolut empfehlenswert!
starke
Tell Tale
Eine alte Geschichte von Poe – auf die heutige Zeit übertragen sowie angespasst düster und ruhig erzählt. Solide gespielt (Josh Lucas, Lena Headey, Brian Cox) und inszeniert – aber leider relativ unaufregend, zu simpel gestrickt sowie alles in allem einfach viel zu konventionell (vom umfassenden Gesamtbild her). Die indirekte Botschaft ist fragwürdig, die letzten Momente sind sehr gelungen – dazwischen findet sich aber leider enorm viel Mittelmaß. Schlecht ist der Film nicht – er ist nur einer dieser Streifen, die man sich einmal anschaut, man dabei einigermaßen unterhalten wird (wenn man denn auf solche ruhige Werke steht), bei dem man danach aber keinerlei Bedürfnis mehr hat, den im Leben noch ein zweites Mal anzusehen, weil man ganz genau weiß, dass man ihn dann (verärgert) mit Sicherheit noch ein erhebliches Stück weit schwächer finden wird…
„
DeadGirl“ erzählt die Geschichte zweier Außenseiter, die im verschlossenen Keller einer lange stillgelegten Anstalt eine nackte, gefesselte junge Frau vorfinden – bei der es sich rasch herausstellt, dass sie (a) untot ist und (b) nicht ohne Grund in Ketten liegt. Was als eine schockierende Überraschung beginnt, wird zuerst zu einem real gewordenen Sex-Traum, zieht dann aber weitere Kreise und entwickelt sich immer stetiger zu einem echten Nightmare. Der Film an sich ist (gerade für einen Low-Budget-Indie) recht passabel gelungen – ließ mich im Endeffekt aber doch etwas zwiegespalten zurück: Im ersten Akt fängt er hervorragend an (atmosphärisch, düster, unheilschwanger, subtil), im zweiten fand ich (persönlich) die Vergewaltigungs-Aspekte bzw. -Szenen einen kleinen Tick zu weit ausgewälzt – und der dritte gleitet schließlich (leider) relativ deutlich in die „typischen Horror-Flick-Regionen“ ab (viel Blut, Gewalt, Geschrei etc.). Der Humor war auch so eine Sache: Teilweise nett, aber ein US-Kritiker hat es so formuliert: „
Turns out slapstick humor and rape do not mix. Who knew?“ Die Darsteller haben ihre Sache zumindest gut gemacht – und für ihr nächstes Projekt benötigen die beiden Regisseure dann halt mal ein etwas besseres bzw. ausgefeilteres Skript, um sich nachhaltig beweisen zu können…
knappe
"
the Butterfly Effect 3: Revelations" ist sowohl ein brauchbares "DtV"-Sequel als auch ein weiterer solider Titel aus "After Dark´s
8 Films to die for"-Reihe. Natürlich kommt der Streifen nicht an den ersten Teil heran (also nicht in die Nähe seiner umfassenden Qualität) - ist seinem Vorgänger (sprich: Teil 2) dagegen allerdings geradezu um Welten überlegen. Die Idee, dass jemand die betreffende "Gabe" dazu nutzt, um für die Polizei Morde aufzuklären, fand ich nett - ebenso wie dass er im Zuge dessen unfreiwillig (aus Versehen) einen Serienkiller "erschafft", worauf er sich fortan mit seiner veränderten Gegenwart ebenso wie mit immer mehr Leichen konfrontiert sieht. Passable Darsteller (u.a. Chris McCormack und Rachel Miner), eine zweckmäßige Regieleistung sowie keine falsche Scham in Sachen T&A und (insbesondere) Gore machen den Streifen zu einem dreckigen kleinen, kurzweilig-unterhaltsamen B-Movie, das zudem mit einem bitterbös-fies-gelungenen Ende aufzuwarten vermag.
knappe
Feast II: Sloppy Seconds
Gleichermaßen derbe wie geschmacklose Fortsetzung, die mit schlechten digitalen Effekten, unsympathischen Charakteren, miesen Schauspielern und einem geradezu ärgerlich-dummen Humor (auf eine überaus negative Weise) "glänzt". Die Story ist unoriginell und überzogen - die Gewalt heftig, aber aufgrund der ganzen Inszenierungsweise "ohne große Wirkung" auf den Betrachter - wenn man mal von einem unweigerlichen (verärgerten) Kopfschütteln absieht, etwa angesichts der geradezu "zelebrierten" Tötung eines Säuglings. Es gibt nicht einmal ein abgeschlossenes Ende - sondern nur einen (offen gelassenen) Übergang zu Teil 3. Da einzelne Einstellungen (unterm Strich) aber doch noch halbwegs zu gebrauchen sind, welche sich sporadisch durchaus im Verlauf finden lassen (wie z.B. ein Moment im Abspann), will ich letztendlich doch nicht ganz die absolute Tiefstnote zücken, sondern "nur" eine Bewertung, die in folgender Qualitätsregion zu verorten ist...
Irgendwo zwischen
und
...
kurzum: ziemlicher Dreck, der Streifen!
"Orphan" ist ein gelungener Genre-Beitrag aus dem Hause "Dark Castle", der das Rad zwar nicht neu erfindet, die verwendeten Versatzstücke allerdings ziemlich gut zu einem Endergebnis kombiniert, das nicht nur eine passable Spannung zu generieren vermag, sondern auch nett mit den Erwartungen der Zuschauer spielt und eine ansprechende Atmosphäre aufweist. Dazu dann noch einige feine Einfälle (Stichwort: gemalte Bilder), ein fähiger Regisseur (Jaume "House of Wax" Collet-Serra) sowie eine gut agierende Besetzung (Vera Farmiga, Peter Sarsgaard und die kleine Aryana Engineer als ihre taubstumme Tochter), wunderbar ergänzt um einen gelungenen (funktionierenden) Twist und eine richtig tolle Isabelle Fuhrman in der Hauptrolle (als Esther ... as in: There's something wrong with Esther ;) ) ... fertig ist eine schön unterhaltsame Genre-Produktion, die eine auf jeden Fall eine Empfehlung wert ist.
starke
Insgesamt handelt es sich bei „the Wolfman“ (2010) um eine einigermaßen brauchbare Neuverfilmung des klassischen Stoffes: Ebenso gut besetzt wie gespielt, eine nette düstere Atmosphäre aufweisend, nicht ohne Härten sowie mit einem engagierten Score Danny Elfmans, einem ansprechenden „Retro-Wolfsmensch-Design“ und einer (generell) relativ gelungenen Make-Up-Arbeit gesegnet, an welcher u.a. der unvergessene Rick Baker (RIP) beteiligt war – wohingegen auf der Kehrseite der Medaille allerdings etliche dramaturgische Schwächen (keine Ahnung, wie weit genau das den Nachdrehs und veränderten Schnittfassungen anzulasten ist), teils ärgerlich schwache CGIs (Stichworte: Bär, Hirsch etc.) sowie ein letztendliches „umfassendes Gefühl der Leere“ stehen, denn leider dringt der Film nie unter die Oberfläche der Materie vor. Dinge wie Charakter- und Plot-Entwicklung wurden einem straffen Tempo klar untergeordnet – mal sehen, ob die angekündigten 17 Minuten der DVD/BR-Veröffentlichung an der Front noch etwas richten bzw. herausholen können. Die Regie Joe Johnstons ist übrigens solide ausgefallen – dennoch wäre mir der ursprünglich vorgesehene Mark Romanek irgendwie lieber gewesen. Doch wie auch immer: Dank des passablen Unterhaltungsgrads (kurzweilig, ohne Langzeitwirkung!) vergebe ich unterm Strich nun einfach mal spontane
Als Film an sich entpuppt sich "Daybreakers" leider als nicht halb so cool und atmosphärisch wie es sein Trailer (der mit dem "Placebo"-Song) noch suggeriert hat. Zwar ist er rundum unterhaltsam, gut besetzt und sieht schick aus - aber bis auf die Umkehr des Mensch/Vampir-Schemas (mitsamt des Hauchs an Sozialkritik) gibt die Story nicht sonderlich viel her, wartet mit vielen Oberflächlichkeiten auf und lässt den rechten Biss vermissen. Zudem ist der Streifen verdammt vorhersehbar, nie wirklich spannend und wartet überdies mit einigen Elementen auf, die man getrost hätte weglassen können (Stichwort: Fledermäuse) - nicht nur weil in jenen speziellen Augenblicken die manchmal doch relativ schwache CGI-Qualität sehr deutlich auffällt. Der ordentliche Härtgrad, die ansprechende Optik sowie einige nette Einfälle, One-Liner und Set-Pieces können so manch einen dieser Negativpunkte (unterm Strich) durchaus wieder einigermaßen ausgleichen - doch insgesamt hätte ich trotzdem etwas mehr erwartet. Schade - allerdings funktioniert der Streifen als "oberflächliche Unterhaltung" letzten Endes dennoch verhältnismäßig passabel, weshalb ich mich als Wertung für eine schlussendliche "6,5 von 10" entschieden hab.
gute
"ungeschnittene Fassung" = gab´s da was, das man hätte schneiden können?
Memories of Murder (Salinui chueok)
Okay, wahrscheinlich bin ich mal wieder mit den falschen Erwartungen rangegangen: Ich habe einen düsteren Thriller erwartet - bekommen habe ich eine unausgegorene, lange und lahme Kombination aus Drama, Krimi und Komödie. Trottelige Provinz-Cops erhalten Unterstützung von einem Großstadt-Bullen, um einen Serienkiller zu jagen - so weit, so unoriginell. Dazu dann noch viel Humor (der freiwilligen und unfreiwilligen Art - dürfte sich da in etwa die Waage halten), nicht allzu tiefgründige Charaktere und ein Tempo, bei dem einem die Füße einschlafen. Ja, ich weiß, worauf die Macher abzielten - aber dann sollen sie doch gleich eine Dramödie drehen und das nicht im Gewand eines realen Mordfalles kleiden, zumal die Figuren das Erkeimen des Eindrucks von Realismus kontinuierlich weitestgehend zunichte machen. Nicht nur deshalb wirken die wenigen "düsteren" Szenen schon fast deplatziert, weil gleich darauf sich prompt mal wieder einer albern oder trottelig verhält. Es ist zudem schon auffällig gewesen, wie oft sich die Story auf "Zufälle" verlassen hat, um voran zu schreiten bzw. etwas zu offenbaren (Stichworte: [spoiler]Treffen der 3 Parteien im nächtlichen Wald, pünktliche Post aus Amerika, Begegnen des kleinen Mädchens am Ende[/spoiler] etc.). Ferner hat man zu viel Zeit mit Wiederholungen ([spoiler]unnötig lange Verhöre[/spoiler]) verbracht - und wie konnte man die eine wichtige Info (Stichwort:[spoiler] Zeuge[/spoiler]) eigentlich zu Beginn "überhören"?! Ja, die Cops sind nicht die hellsten, aber selbst der aus Seoul war da ja anwesend. Egal. Aus der Handlung heraus entwickelten sich dann noch einige Sachen, die eher lustig als tragisch anmuten ([spoiler]der Arschtreter-Cop verliert sein Tritt-Fuß[/spoiler]), und einige Klischee-Elemente kennt man schon genügend aus anderen Genre-Produktionen. Mit über zwei Stunden rund 30 Minuten zu lang geraten und überdies auch noch ohne jeglicher Vermittlung eines Gefühls von Dringlichkeit (trotz der Jagd auf den Killer, der beim nächsten Regenguß wohl wieder zuschlagen wird und somit Frauenleben in Gefahr sind), funktioniert der Film einfach nicht als Thriller (und schon gar nicht als ein "ultimatives Thriller-Highlicht", wie es das Cover ja großspurig proklamiert...naja, aus Korea vielleicht doch). Klar muss es nicht immer packende US-Kost im Stile von "Silence of the Lambs" oder "Se7en" sein, und der Ansatz eines Serienkiller-Films in einer "Pre-CSI-Welt" weitab der technisch fortgeschrittenen Vereinigten Staaten ist nicht ohne Reiz (ja, mir der "Politische Parabel"-Aspekt ebenfalls bekannt) - doch wenn dabei der Unterhaltungsfaktor auf der Strecke bleibt...tja.
Asia-Fans mögen´s mögen - anderen hilft´s dafür bei Schlafstörungen. ;)
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