Filmtagebuch: EatenAlive

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Beitrag von Vince » 13.05.2008, 11:30

Schon wieder volle Kante Zustimmung meinerseits... obwohl ich auf dem wilden Erdbeerfeld sogar volle 10/10 geerntet habe. Die Traumsequenz am Anfang ist absolut fantastisch.

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Beitrag von EatenAlive » 13.05.2008, 16:20

10 Punkte hätte ich "Fanny und Alexander" gegeben, bin am überlegen ob ich es umdrehe würde. Aber dafür müsste ich den nochmal sehen und das ist schon allein Aufgrund der 5 stündigen Lauflänge kein Spaziergang.
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Beitrag von Vince » 14.05.2008, 11:13

Da haste wohl recht. Obwohl ich die vollen 5 Stunden nicht eine Sekunde an die Zeit gedacht habe. F&A hat von mir dann auch wirklich nur 9/10 gekriegt, andererseits ist das natürlich sein Opus Magnum und überhaupt eine Zusammenfassung seines gesamten Lebenswerkes.

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Beitrag von EatenAlive » 14.05.2008, 17:40

Jepp, ging mir auch so, nur die 5 Stunden Zeit brauch ich trotzdem. Hab gestern übrigens zufällig, dein feines Review in OFDB gesehen,war sehr interessant, vor allem die kurze Eindordnung in sein Gesamtwerk, weil ich muss zugeben, dass ich noch nicht soviel von Bergman gesehen habe. Dein Review zu "Schreie und Flüstern" ist auch gut, aber mit dem Film hab ich so meine Probleme, finde den relativ erdrückend, auch wenn die Grundintention ja irgendwie doch eher optimistisch ist, da er ja das Leben nicht als sinnlos abtut.
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Beitrag von Vince » 14.05.2008, 18:22

EatenAlive hat geschrieben:Dein Review zu "Schreie und Flüstern" ist auch gut, aber mit dem Film hab ich so meine Probleme, finde den relativ erdrückend, auch wenn die Grundintention ja irgendwie doch eher optimistisch ist, da er ja das Leben nicht als sinnlos abtut.
Jepp, das schrieb ich ja auch - ein seeehr unbequemer, streckenweise fast unerträglicher Film, wirklich im wahrsten Sinne des Wortes eine Tortur für den Zuschauer. Das mit der optimistischen Grundintention seh ich ähnlich, da gibt es ja dann am Ende des Films noch diese Flashbacksequenz, in der das deutlich wird.

Mir fehlt aus Bergmans Gesamtwerk leider auch noch einiges... eigentlich fast alles, was nicht in einer der beiden Bergman-Boxen enthalten ist. Eben hab ich noch mit mir gehadert, ob ich die VHS von "Von Angesicht zu Angesicht" im Amazon Marketplace kaufen soll. Ist einer der beiden Filme, für die Liv Ullmann (inzwischen eine meiner Lieblingsschauspielerinnen) für den Oscar nominiert wurde. Gibts leider noch nicht auf DVD.

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Beitrag von EatenAlive » 02.06.2008, 20:22

Gestern Kinoabend und ich hatte kein Mitspracherecht:

Thing We Lost In The Fire
Bild

Was für ein kitschiger Müll, der mal wieder fernab von jeglicher Realität ist. Ein edelmütiger Samariter wird bei einer seiner Hilfeaktionen ermordet. In kurzen Rückblenden erfahren wir, dass er eigentlich der perfekte Mensch war, edelmütig, wohlhabend, fleißig, treu und vor allem der perfekte Vater/Ehemann. Dazu hätte ich ja gerne mal eine Statistik gesehen, wieviele Weiße aus der amerikanischen Oberschicht haben wohl eine schwarze Frau oder umgekehrt. Da sich die Frau nach dem Tod ihres Mannes verständlicherweise schlecht fühlt, fällt ihr nichts besseres ein, als den besten Freund ihres Mannes bei sich aufzunehmen, der natürlich Heroinabhängig ist. Was folgt ist ein Tal der Tränen, welches einfach unglaublich nervt. Allen voran Halle Barry, die die meiste Zeit am heulen ist. Oft ist das Verhalten ihrer Figur auch nicht nachvollziehbar. Der einzige, der verzweifelt gegen den kompletten Untergang des Filmes ankämpft, ist Benicio Del Torro, was aber selbst er nicht mehr schafft. Da die Regisseurin wohl dachte sie würde da eine unglaublich realistische Geschichte erzählen, hat sie sich zusätzlich noch an Dogma-ähnlichen Stilmitteln bedient, was überhaupt nicht zum Film passt. Ich war froh, als nach zwei Stunden endlich der Abspann zu sehen war...

:liquid3: ,5
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Beitrag von daemonicus » 02.06.2008, 21:21

Da hatte sie wohl die Hosen an. :wink:

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Beitrag von EatenAlive » 02.06.2008, 21:50

Hehe, könnte man sagen. Ich habe aber auch nicht mit so einem Film gerechnet, wenn ich es gewusst hätte, wäre mein Widerstand größer ausgefallen. Immerhin war es angenehm kühl im Kino. :lol: :wink:
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Beitrag von Sir Jay » 02.06.2008, 23:00

EatenAlive hat geschrieben:Gestern Kinoabend und ich hatte kein Mitspracherecht:
Musst mehr aufn Tisch hauen ;)

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Beitrag von EatenAlive » 02.06.2008, 23:01

Sir Jay hat geschrieben: Musst mehr aufn Tisch hauen ;)
Das sagt der Richtige... :wink:
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Beitrag von EatenAlive » 03.06.2008, 02:48

Story of the Eye

Experimental-Film, welcher scheinbar die gleichnamige Novelle von Georges Bataille als Vorbild hat. Anfangen tut der Film aber erstmal mit den Originalaufnahmen eines Dammschnitts, selbstverständlich in Nahaufnahme. Schön war, dass ich gerade noch am Essen war und bei Schnippeleien im Vaginalbereich, kommen selbst mir ,einem angehenden Mediziner, noch die Bröckchen hoch. Was folgt ist ein im Grunde ein Porno, der starke BDSM Anleihen hat. Als erstes gibt es eine ca. 30min lange Lesbenszene inklusive Doppeldildo. Was nun folgt ist ein Ortswechsel, man sieht eine scheinbar verprügelte Frau die ungefähr 10min die selbe Treppe hochwandert und überraschender Weise folgt wieder eine Sexszene, diesmal ein Dreier. Die letzten 5min gibt es dann nur ein schwarzes Bild zu sehen und ein rauschen zu hören. Wer jetzt denkt der Film macht dafür optisch was her, irrt sich gewaltig. Ein Andrew Blake Film wirkt dagegen wie große Kunst. Die Messe ist ja, dass einem das als Kunst verkauft wird. Da schaue ich mir doch lieber gleich einen reinen Porno an, denn da sehen die Tussen ,mit etwas Glück, auch geil aus und außerdem ist er ironischer Weise ehrlicher, als dieser Pseudoscheiß, denn ein Porno heuchelt mir wenigstens keinen Anspruch vor. Einen Punkt gibt es für die silikonfreien Moppen der beiden Darstellerinnen.

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Beitrag von EatenAlive » 14.06.2008, 04:13

Inside
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Inside fängt gut, liefert einige interessante Ansätze und dann wussten die Macher scheinbar nicht mehr weiter. Was folgt ist eine Gewaltorgie, die sich immer weiter steigert und in einem plakativen Ende ihren Höhepunkt findet. Es ist schon faszinierend mit anzusehen, wie der Film in seinem eigenen Kunstblut ertrinkt. Was ihn heraus hebt, ist seine Kompromisslosigkeit, was die Gewaltinszenierung betrifft. Leute, die bei den amerikanischen Pendants ala Hostel oder Saw 3 schon an ihre Grenzen kamen, sollten lieber gleich einen Bogen um Inside machen. Ich persönlich bin mir noch unsicher, ob ich das Ganze nun schlecht oder einfach nur mittelmäßig finde. Vorerst gibt es

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Beitrag von EatenAlive » 19.06.2008, 06:24

Accattone - Wer nie sein Brot mit Tränen aß
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Pasolinis Regieerstling ist eine fast schon dokumentarisch wirkende Milieustudie. Accatone ist Zuhälter und gehört zu den ärmsten der Armen Italiens, jeder Tag ist ein Kampf ums überleben und der Hunger ist allgegenwärtig. Die Armut hat ihn kalt und berechnend werden lassen, er agiert stehts zu seinem eigenem Vorteil und Freundschaft ist für ihn nur in besseren Zeiten existent, was Pasolini schon in der Eingangszene deutlich macht. Diese Charakterisierung macht es dem Zuschauer anfangs schwer einen Zugang zu Accattone zu finden, doch letzten Endes entwickelt doch man so etwas wie Sympathie für ihn, da er nur ein Produkt seines sozialen Umfelds ist und eigentlich kaum eine andere Wahl hat. Auch Pasolini bewertet das Verhalten seines Protagonisten nicht, nur sein zwiespältiges Verhältnis zur Kirche wird in einigen Szenen überdeutlich, was durch Musik von Bach meistens noch verstärkt wird. So ist "Accattone" ein starker und sehr bedrückender Film, denn die ersehnte Rettung gibt es nicht.

:liquid9:


Die Ballade vom Soldaten
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Sowjetische Filmperle, die eindrucksvoll das Thema Krieg behandelt. Dabei geht es aber weniger um die direkten Kriegshandlungen und die kämpfenden Soldaten, vielmehr werden die Auswirkungen auf die normale Bevölkerung thematisiert. Eine der schönsten Szenen des Filmes ist, als die Hauptigur Alyosha minutenlang mit seiner Mutter spazieren geht, sie sprechen kein Wort miteinander und doch spürt man den Schmerz der Mutter zu jeder Sekunde. Einen kleinen Makel hat die "Ballade vom Soldaten" leider, am Anfang merkt man, dass der Film unter dem Einfluss eines totalitären Systems entstanden ist. Gerade die Darstellung der sowjetischen Arme ,am Anfang des Filmes, ist doch leicht beschönigt, um es mal Vorsichtig zu formulieren. Das schmälert, aus heutiger Sicht, den Gesamteindruck etwas.

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Beitrag von EatenAlive » 22.06.2008, 13:45

John Rambo
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John Rambo ist reaktionäres Actionkino im 80er Jahre Stil. So ist auch im vierten Teil alles schwarz oder weiß, etwas anderes gibt es nicht. Sylvester Stallone mag große Ziele gehabt haben, doch durch die vollkommen unreflektierte Darstellung von Gräueltaten, die nur zum Aufbau eines simplen Feind/Freund Schemas da sind, verkommt der Massenmord an Unschuldigen zur bloßen Unterhaltung. Schon ein wenig pervers das Ganze. Letzten Endes ist John Rambo ein Anachronismus und wohl einer der letzten Filme seiner Art. Ich persönlich wäre auch ohne ihn ausgekommen...

:liquid3:
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Beitrag von SFI » 22.06.2008, 13:48

LOL die Wertung dürfte ein Unikat sein, aber wenn du jetzt mal alle Emotionen raus lässt, dann muss man dem aus technischer Sicht doch durchaus Tribut zollen?
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Beitrag von Sir Jay » 22.06.2008, 14:41

Das müsste man heute mittlerweile so oft, dass man kaum noch niedrige Wertungen zulassen dürfte X.x

Wenn mir der inhalt nicht einfach nur langweilig, sondern gar zu wider ist, dann würde ich auch ziemlich tief in die bewertungskiste greifen xD

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Beitrag von EatenAlive » 22.06.2008, 15:50

SFI hat geschrieben:LOL die Wertung dürfte ein Unikat sein, aber wenn du jetzt mal alle Emotionen raus lässt, dann muss man dem aus technischer Sicht doch durchaus Tribut zollen?
Na ja geringfügig besser als ein Ittenbach Film. :lol: :wink:
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Beitrag von EatenAlive » 01.07.2008, 02:14

Twentynine Palms
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Ein sehr nihilistisches Menschen und Weltbild zeichnet Bruno Demont in Twentynine Palms. Zwei Menschen sind so in ihrer eigenen Oberflächlichkeit gefangen, dass sie nebeneinander aber nicht zusammen leben. Zu wirklicher Kommunikation sind gar nicht fähig und das einzige Mittel zu Versöhnung scheint Sex zu sein. Doch selbst dieser ist geprägt von Egoismus, Gewalt und Dominanzverhalten. So ist der eruptive Gewaltausbruch am Ende des Filmes auch wenig überraschend, denn eine heilsame Katharsis kann es nicht geben. Mein Hauptproblem ist, dass Demonts Film eine gewisse Arroganz ausstrahlt, teilweise sogar die Grenze zum Prätentiösen überschreitet. Etwas das Bruno Demont mit seinem Landsmann Jean-Luc Godard gemeinsam hat. Ein damit einhergehendes Problem ist sein oberflächlich gezeichnetes Bild von Amerika, welches gefüllt ist mit Stereotypen und kulturellen Vorurteilen. Wenn er den Hauptdarsteller dabei filmt, wie er zu Jerry Springer Show masturbiert, kann man eigentlich nur den Kopf schütteln...

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Beitrag von EatenAlive » 06.07.2008, 17:51

The Machine Girl
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Trashiger Rache-Actioner aus japanischen Gefilden. Gute Schauspieler und eine ausgeklügelte Story sollte man nicht erwarten. Dafür gibt es zwei hübsche Frauen und literweise Kunstblut. Teilweise wird es auch richtig phantasievoll. Höhepunkt ist ein BH, der gleichzeitig ein übergroßer Bohrer ist. Bis auf ein paar schlechte CGI Effekte, ist der Film sogar aus technischer Sicht gut gemacht. Vor allem die ,bis auf das Blut, sehr farblos wirkenden Bilder täuschen teilweise einen edlen Eindruck vor. Alles in allem sehr unterhaltsam.

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Beitrag von Ed Hunter » 06.07.2008, 18:03

Das Cover schaut geil aus. :lol: 8-)
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Beitrag von EatenAlive » 08.07.2008, 20:36

Dog Bite Dog
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Die ersten 30min von "Dog Bite Dog" bieten grandioses und wunderbar zynisches Genrekino. Doch dann begeht der Regisseur einen folgeschweren Fehler, in dem er versucht das Verhalten seiner Figuren zu relativieren. Im weiteren Verlauf schwankt der Film immer zwischen fast schon kitschigen Szenen und bitterbösen Zynismus. Somit scheitert Dog Bite Dog ,vom cineastischen Standpunkt aus betrachtet, auf ganzer Linie. Trotzdem fühlt man sich noch ganz gut unterhalten, auch wenn sehr viel Potential verschenkt wurde.

:liquid5:

Hancock
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Kraftloser Mainstream-Einheitsbrei, der eine nette Grundidee zu bieten hat, ohne jemals das dahinter steckende Potential auszunutzen. Alles wirkt flach und leer. Die Figur des Hancock wird förmlich von Will Smith erdrückt, irgendwie schafft man es nie eine Verbindung zur Filmfigur aufzubauen. Viel schlimmer ist aber das unentschlossene Drehbuch. Eigentlich hätten die Drehbuchautoren nur etwas Mut beweisen müssen und "Hancock" wäre zumindest besser als die breite Masse geworden...

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Beitrag von SFI » 09.07.2008, 05:59

Das habe ich bei Dir so kommen sehen. :lol: Wie ist das eigentlich? Zu Hause betätige ich immer die Vorspultaste, bist du dann so tough und erträgst den Schund oder gehst du aus dem Kino?
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Beitrag von EatenAlive » 09.07.2008, 06:10

Also aus dem Kino gehen wäre, schlecht gewesen, weil meine Freundin mit dabei war. :lol:
Ich hätte den im Normalfall gar nicht gesehen, wenn sie nicht unbedingt gewollt hätte. Zuhause spule ich aber auch nicht vor, wenn mich ein Film langweilt, mache ich meistens noch irgendwas nebenbei oder ordne meine Gedanken. :lol:
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Beitrag von freeman » 09.07.2008, 09:01

Und was meinte sie? Ihr gefiel er doch HUNDERTPRO besser? Oder?

In diesem Sinne:
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Beitrag von EatenAlive » 20.07.2008, 19:37

Death Proof
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"Cool" waren Quentin Tarentinos Filme schon immer, aber im Grunde auch nur eine wilde Aneinanderreihung von Filmzitaten. Mit "Death Proof" schuf Tarentino zum ersten Mal etwas wirklich eigenes ohne seine Vorbilder zu ignorieren. So ist seine Hommage an das Grindhouse-Kimo auch ungewöhnlich selbstironisch geworden und versprüht einen augenzwinkernden Feminismus. Mit Hilfe von langen und oberflächlich wirkenden Dialogen baut Quentin Tarentino fast schon liebevoll seine Charaktere auf. So entwickelt man tatsächlich eine emotionale Bindung zu ihnen, ein Novum in seinem filmischen Schaffen. Auch technisch wandelt der Film nahe an der Perfektion, vor allem der Einsatz von längst in Vergessenheit geratenen Kameraperspektiven vermittelt ein unglaubliches 70er Jahre Feeling. Quentin Tarentino hat mit "Death Proof" seine Reifezeugnis abgelegt und ich hoffe die neu dazugewonnenen Tugenden zeichnen auch seine nächsten Werke aus.

:liquid9:

Planet Terror

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"Planet Terror" mangelt es im Grunde an allem was "Death Proof" auszeichnet. Was auch wenig überraschend es ist, denn Robert Rodriguez mag zwar ein ordentlicher Handwerker sein, aber ein begnadeter Filmemacher war er noch nie. Da sich Rodriguez dessen wohl bewusst war, hat er sein Heil in der sinnlosen Unterhaltung gesucht. Eigentlich ist dagegen nichts einzuwenden, doch sein Rezept nutzt sich zu schnell ab, da das endlose Gemetzel auf die Dauer eintönig wird. Somit ist "Planet Terror" kein schlechter Film, doch im direkten Vergleich zu "Death Proof" kann er nur verlieren. Es gelingt Rodriguez einfach nicht seine Liebe zum Grindhouse Kino filmisch zu vermitteln.

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