Bei dem Film hatte ich mir das echt gelungene Mediabook von Nameless gegönnt und finde es tatsächlich einfach nur fantastisch. Leider funktioniert der Film für mich null. Endöde, zerdehnt, ultra langweilig, inklusive der wohl epischsten Langeweileszene aller Zeiten... der Anschlag beim Autorennen. Mich hats aufm Pott fast zerrissen vor Lachen, als mir der Buchteil-Autor zu erklären versuchte, was diese Szene für eine sauspannende Einlage sei. Charles Bronson kam mir zudem sichtlich gelangweilt vor. Und seine Frau, so leid es mir tut, versetzt dem Film den Genickbruch. Sie ist in keinster Weise in der Lage, die Ambivalenz ihrer Figur auch nur ansatzweise rüberzubringen. Sie ist viel zu brav, zu niedlich und müsste eigentlich die versauteste Femme Fatale der Welt spielen, um den Plot des Filmes wirklich funktionieren zu lassen. Man versteht nie, warum Bronsons Charakter nicht von dem blassen Mäuschen lassen kann. Dabei MÜSSTE genau dieser Aspekt richtig knallen, um "Brutale Stadt" funktionieren zu lassen. Und wie zum Beweis wird Frau Ireland in allen Nacktszenen offensichtlich gedoubelt. Sie hätte dringend die Finger von der Rolle lassen sollen.
So bleiben nur ein paar hübsche Bilder und der brutal ins Ohr gehende Score von Morricone. Und das Finale, das hätte mit einem funktionierenden Film im Vorfeld vermutlich richtig gekickt. So bleibts eine der wenigen besseren Szenen. Zumindest seltsam geil: Der EIN Jahr jüngere Telly Savalas labert Charles Bronson in einem schier endlosen Dialog eine Bullette ans Ohr, wie gut es doch sooo junge Leute wie er (der ein Jahr ältere Bronson) in der damaligen Zeit hätten.
In diesem Sinne:
freeman