Blues Brothers
Verfasst: 26.07.2010, 14:50
Blues Brothers
Original Titel: The Blues Brothers
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1980
Regie: John Landis
Darsteller: Dan Aykroyd, John Belushi, Carrie Fisher, James Brown, Cab Calloway, Ray Charles, Aretha Franklin,...
"Filme wie Blues Brothers (1979) […] leben zwar von der Action und folgen den oben genannten Gesetzmäßigkeiten des Actionkinos, aber sie sind dennoch keine Actionfilme. Das zentrale Motiv eines Actionfilmes ist die kämpferische Auseinandersetzung, die fast zwangsweise in Gewalt mündet." (Wolf Jahnke, "Die 100 besten Action-Filme") Warum sollte man nun einen solchen Film in einem Actionfilm-Forum besprechen, dazu noch im Bereich der wegweisenden Filme? Diese Frage lässt sich mit einem einzigen Wort beantworten: Verfolgungsjagd. Was in diesem Film auf der Straße geboten wird hat Maßstäbe gesetzt. Zum Zeitpunkt seines Erscheinens hielt Blues Brothers den Rekord für die meisten zerstörten Autos in einem Film. Alleine das 'Blues-Mobil' gab es in 8-facher Ausführung (plus ein verkürztes Modell für Trickaufnahmen), von denen während des Drehs 7 zerstört wurden. Hieran sieht man eines, die Action ist handgemacht, was man auch an zwei weiteren Beispielen deutlich erkennen kann: Erstens: Die Kaufhausszene. Was hat die Action-Fan-Gemeinde 2006 jubiliert, als Jason Statham in Crank durch ein Einkaufszentrum fuhr. Ich kann mir gut vorstellen, das Dan Aykroyd grinsend zu Hause saß, in dem Wissen eine sehr ähnliche Szene schon über 20 Jahre vorher geschrieben zu haben; die Coolnes mit der die Brüder durch dieses Kaufhaus rasen ist nicht zu überbieten, die Polizei im Nacken diskutieren sie über Ladeneinrichtungen und das generell große Angebot der Mall. Diese wurde speziell für diese Szene in der verlassenen 'Dixie Mall' (die dafür komplett renoviert wurde) eingerichtet.
Das zweite, und womöglich noch bessere, Beispiel für die handgemachte Action ist, der (vermutlich) einzige Todesfall des Films, die Szene in der das Nazi-Auto vom Himmel fällt. Hierfür musste eine eine Sondergenehmigung des US-Luftfahrtamtes eingeholt werden und zudem musste das Team belegen, das sie genau kalkulieren konnten wo der Wagen einschlägt, der zu vor mit einem Helikopter in die entsprechende Höhe gebracht wurde.
Auch außerhalb dieser Verfolgungsjagden hat Blues Brothers, den auf den ersten Blick wohl niemand als Actionfilm betrachten würde, mehr als Genug Action zu bieten. Alleine in den Szenen mit Carrie Fisher wird mehr geschossen und fliegt mehr in die Luft als in manchen Filmen, die ohne mit der Wimper zu zucken als Actionfilm durchgehen (ein wenig überspitzt).
"Wir sind im Auftrag des Herrn unterwegs."
Als Dan Aykroyd und John Belushi im Jahr 1976, im Rahmen der Saturday Nightlive-Show, das erste mal zusammen musizierten, dachten sie sicher nicht im Traum daran, was im Endeffekt schließlich daraus wurde. Obwohl eigentlich eher ein Thrash Metall Fan, erweckte ein Konzert des Bluesmusikers Curtis Salgado Belushis Interesse am Blues: "I was kind of sick of rock and roll and I hated disco, so I needed some place to go. I hadn't heard much blues before. It felt good." Daraus resultierte im Jahr 1977 der erste Auftritt der Blues Brothers. Die nun folgende Eigendynamik konnte wohl keiner der beteiligten voraussehen. Zwar bestand die Band hauptsächlich aus professionellen Musikern, doch die Sänger verstanden sich in erster Linie als Schauspieler die Musiker spielten, dennoch folgte in Bälde ein Plattenvertrag aus dem das Nr.1-Album „Briefcase Full of Blues“ entstand. Dieser Vertrag verpflichtete die Blues Brothers auch zu einem Film, also schrieb Dan Aykroyd ein Drehbuch dazu. Als er es beendet hatte umfasste es, sage und schreibe, 324 Seiten (üblicherweise 100-150).
"Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen. - Tritt Drauf!"
Die Dreharbeiten hatten sehr unter der Suchterkrankung John Belushis zu leiden, so soll er während des Drehs rund 100 Sonnenbrillen verloren oder ruiniert haben. Was ihm bei der Crew den Spitznamen "Das schwarze Loch" einbrachte. Auch verschwand er einmal während des Filmdrehs spurlos. Offensichtlich betrunken klingelte er an einer fremden Haustür und bat um ein Glas Milch und ein Sandwich, Stunden später fand man ihn friedlich schlafend auf der Couch der Hausbewohner. Aufgrund dieser Probleme, bat Produzent Robert K. Weiss ihn 6 Tage vor dem Dreh der Szene in der er seine Sonnenbrille abnimmt, weder zu rauchen, zu trinken noch sonst etwas einzunehmen, was Belushi dann auch tat.
"Hey kennt ihr Jungs "Minnie the Moocher"? - Ich kannte ne Nutte die hieß Minnie Mazola"
John Belushi spielt „Joliet“ Jake Blues, der, gerade aus dem Gefängnis entlassen, von seinem (Bluts-)Bruder Elwood Blues abgeholt wird. Bei der Rückkehr zu dem Waisenhaus in dem beide aufwuchsen erfahren sie, dass jenes bald geschlossen werden soll, da die Grundsteuer von 5000$ nicht bezahlt werden kann. Entschlossen dies zu verhindern, besuchen sie den Gottesdienst von Reverend Cleophus James. Hier erhält Jake die göttliche Eingebung, wie sie, legal, das Waisenhaus retten können. Die alte Band der Brüder muss wieder vereint werden. Dies gelingt ihnen auch, größtenteils recht mühelos, doch muss im Fall von Matt "Guitar" Murphy zunächst die Ehefrau 'überzeugt' werden und bei "Mr. Fabulous" bedarf es auch einiger Überredungskunst, ihn dazu zu bringen seinen Job aufzugeben. Als dies dann endlich geschafft ist, macht sich die Band auf den Weg das Geld zusammen zu kratzen (genau genommen wissen nur Jake und Elwood um die genauen Motive). Hierbei treten die Musiker leider einigen Leuten auf die Zehen: einer rechtsradikalen Partei, einer Country Band, dem Besitzer einer Country Bar und natürlich der Polizei. Nichtsdestotrotz schaffen es die Blues Brothers ein triumphales Konzert im "Palace Hotel Ball Room" hinzulegen, mit dem sie den Chef einer Schallplattenfirma überzeugen ihnen einen Vertrag zu geben. Mit dem verdienten Geld retten sie das Waisenhaus, um am Ende nach einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd doch von der Polizei geschnappt und verhaftet zu werden.
"Die Band, Elwood, die Band!"
Wenn man diesen Film ansieht, ist es eigentlich kaum zu glauben, dass sein Ursprung lediglich in einem Sketch einer TV-Show liegt. Dan Aykroyd und John Landis haben einen Film geschaffen, der zu 100% das Prädikat Kultfilm verdient. Schon Jakes Entlassung aus dem Gefängnis, wenn Frank Oz ihm seine persönlichen Sachen übergibt, lässt ein breites Grinsen auf den Gesichtern der Zuschauer erscheinen ("ein benutztes..."). Die darauffolgende Demonstration des neuen Blues-Mobils, das erst akzeptiert wird, als Elwood damit über ein geöffnete Klappbrücke springt, was Jake lediglich mit dem Zustand des Zigarettenanzünder kommentiert, lässt dieses noch wachsen. Und so verfliegen über 2 Stunden Film, mit einem breiten Grinsen im Gesicht und am Ende ist man enttäuscht, dass der Film schon zu Ende ist.
Dies liegt natürlich auch an den unglaublich sympathisch agierenden Hauptdarstellern. Die Gebrüder Blues wurden John Belushi und Dan Aykroyd wahrlich auf den Leib geschrieben. Die Rollenverteilung ist nahezu perfekt, während Belushi die aktivere, deutlich redseligere, leicht aggressiv wirkende Rolle einnimmt, übernimmt Aykroyd den deutlich ruhigeren Part, der fast nur auf der Bühne aus sich herausgeht, ohne dabei aber in den Hintergrund gedrängt zu werden. Die Rollen der Nicht-Musiker sind durchaus prominent besetzt, so treten neben den bereits erwähnten Darstellern (Frank Oz, Carrie Fisher) unter Anderem John Candy als der Bewährungshelfer der Brüder und Steven Spielberg als Finanzbeamter auf. Die meisten Rollen sind allerdings, der Handlung geschuldet, mit Musikern besetzt. Und hier herrscht nun ein Aufgebot an Stars, das sich wahrlich sehen lassen: Ray Charles und John Lee Hooker sind hierbei die einzigen, die ihre Auftritte live eingesungen haben. Dazu gesellen sich noch Aretha Franklin, James Brown und viele weitere Musiker.
Das bei einem solchen Aufgebot an Spitzenmusikern die Musik nun wirklich absolut brillant ist, dürfte wohl keinen überraschen. Dabei sind die gespielten Songs nie bloßer Selbstzweck, nein sie sind in die Handlung involviert, abgesehen von John Lee Hookers Auftritt. Auch die Hintergrundmusik ist ungemein eingängig und sehr passend.
Wie schon geschrieben: Blues Brothers ist ein Kultfilm, und das vollkommen zurecht. Action, Musik und komödiantische Elemente in perfekter Symbiose. Und von daher kann ich hier nur ein Full House zücken.
DVD-Fassungen gibt es wie Sand am Meer, ich besitze die limitiere Metallfanbox, der ich auch einige der verwendeten Fakten entnommen habe, der Rest, vor allem zur Band Geschichte, ist Wikipedia entnommen. Bild und vor allem Ton sind bei dieser Fassung hervorragend auch die Extras sind ok. Leider sind die fehlenden Szenen fix im Film integriert, was bei den längeren Musiksequenzen sehr gut gefällt aber bei der Szene als Elwood seinen Job kündigt ein wenig die Magie des Films nimmt, da man nun beide Brüder einmal ohne Sonnenbrille sieht.
Dazu gesellt sich noch der, leider eher mäßige, zweite Teil 'Blues Brothers 2000'.
Original Titel: The Blues Brothers
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1980
Regie: John Landis
Darsteller: Dan Aykroyd, John Belushi, Carrie Fisher, James Brown, Cab Calloway, Ray Charles, Aretha Franklin,...
"Filme wie Blues Brothers (1979) […] leben zwar von der Action und folgen den oben genannten Gesetzmäßigkeiten des Actionkinos, aber sie sind dennoch keine Actionfilme. Das zentrale Motiv eines Actionfilmes ist die kämpferische Auseinandersetzung, die fast zwangsweise in Gewalt mündet." (Wolf Jahnke, "Die 100 besten Action-Filme") Warum sollte man nun einen solchen Film in einem Actionfilm-Forum besprechen, dazu noch im Bereich der wegweisenden Filme? Diese Frage lässt sich mit einem einzigen Wort beantworten: Verfolgungsjagd. Was in diesem Film auf der Straße geboten wird hat Maßstäbe gesetzt. Zum Zeitpunkt seines Erscheinens hielt Blues Brothers den Rekord für die meisten zerstörten Autos in einem Film. Alleine das 'Blues-Mobil' gab es in 8-facher Ausführung (plus ein verkürztes Modell für Trickaufnahmen), von denen während des Drehs 7 zerstört wurden. Hieran sieht man eines, die Action ist handgemacht, was man auch an zwei weiteren Beispielen deutlich erkennen kann: Erstens: Die Kaufhausszene. Was hat die Action-Fan-Gemeinde 2006 jubiliert, als Jason Statham in Crank durch ein Einkaufszentrum fuhr. Ich kann mir gut vorstellen, das Dan Aykroyd grinsend zu Hause saß, in dem Wissen eine sehr ähnliche Szene schon über 20 Jahre vorher geschrieben zu haben; die Coolnes mit der die Brüder durch dieses Kaufhaus rasen ist nicht zu überbieten, die Polizei im Nacken diskutieren sie über Ladeneinrichtungen und das generell große Angebot der Mall. Diese wurde speziell für diese Szene in der verlassenen 'Dixie Mall' (die dafür komplett renoviert wurde) eingerichtet.
Das zweite, und womöglich noch bessere, Beispiel für die handgemachte Action ist, der (vermutlich) einzige Todesfall des Films, die Szene in der das Nazi-Auto vom Himmel fällt. Hierfür musste eine eine Sondergenehmigung des US-Luftfahrtamtes eingeholt werden und zudem musste das Team belegen, das sie genau kalkulieren konnten wo der Wagen einschlägt, der zu vor mit einem Helikopter in die entsprechende Höhe gebracht wurde.
Auch außerhalb dieser Verfolgungsjagden hat Blues Brothers, den auf den ersten Blick wohl niemand als Actionfilm betrachten würde, mehr als Genug Action zu bieten. Alleine in den Szenen mit Carrie Fisher wird mehr geschossen und fliegt mehr in die Luft als in manchen Filmen, die ohne mit der Wimper zu zucken als Actionfilm durchgehen (ein wenig überspitzt).
"Wir sind im Auftrag des Herrn unterwegs."
Als Dan Aykroyd und John Belushi im Jahr 1976, im Rahmen der Saturday Nightlive-Show, das erste mal zusammen musizierten, dachten sie sicher nicht im Traum daran, was im Endeffekt schließlich daraus wurde. Obwohl eigentlich eher ein Thrash Metall Fan, erweckte ein Konzert des Bluesmusikers Curtis Salgado Belushis Interesse am Blues: "I was kind of sick of rock and roll and I hated disco, so I needed some place to go. I hadn't heard much blues before. It felt good." Daraus resultierte im Jahr 1977 der erste Auftritt der Blues Brothers. Die nun folgende Eigendynamik konnte wohl keiner der beteiligten voraussehen. Zwar bestand die Band hauptsächlich aus professionellen Musikern, doch die Sänger verstanden sich in erster Linie als Schauspieler die Musiker spielten, dennoch folgte in Bälde ein Plattenvertrag aus dem das Nr.1-Album „Briefcase Full of Blues“ entstand. Dieser Vertrag verpflichtete die Blues Brothers auch zu einem Film, also schrieb Dan Aykroyd ein Drehbuch dazu. Als er es beendet hatte umfasste es, sage und schreibe, 324 Seiten (üblicherweise 100-150).
"Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen. - Tritt Drauf!"
Die Dreharbeiten hatten sehr unter der Suchterkrankung John Belushis zu leiden, so soll er während des Drehs rund 100 Sonnenbrillen verloren oder ruiniert haben. Was ihm bei der Crew den Spitznamen "Das schwarze Loch" einbrachte. Auch verschwand er einmal während des Filmdrehs spurlos. Offensichtlich betrunken klingelte er an einer fremden Haustür und bat um ein Glas Milch und ein Sandwich, Stunden später fand man ihn friedlich schlafend auf der Couch der Hausbewohner. Aufgrund dieser Probleme, bat Produzent Robert K. Weiss ihn 6 Tage vor dem Dreh der Szene in der er seine Sonnenbrille abnimmt, weder zu rauchen, zu trinken noch sonst etwas einzunehmen, was Belushi dann auch tat.
"Hey kennt ihr Jungs "Minnie the Moocher"? - Ich kannte ne Nutte die hieß Minnie Mazola"
John Belushi spielt „Joliet“ Jake Blues, der, gerade aus dem Gefängnis entlassen, von seinem (Bluts-)Bruder Elwood Blues abgeholt wird. Bei der Rückkehr zu dem Waisenhaus in dem beide aufwuchsen erfahren sie, dass jenes bald geschlossen werden soll, da die Grundsteuer von 5000$ nicht bezahlt werden kann. Entschlossen dies zu verhindern, besuchen sie den Gottesdienst von Reverend Cleophus James. Hier erhält Jake die göttliche Eingebung, wie sie, legal, das Waisenhaus retten können. Die alte Band der Brüder muss wieder vereint werden. Dies gelingt ihnen auch, größtenteils recht mühelos, doch muss im Fall von Matt "Guitar" Murphy zunächst die Ehefrau 'überzeugt' werden und bei "Mr. Fabulous" bedarf es auch einiger Überredungskunst, ihn dazu zu bringen seinen Job aufzugeben. Als dies dann endlich geschafft ist, macht sich die Band auf den Weg das Geld zusammen zu kratzen (genau genommen wissen nur Jake und Elwood um die genauen Motive). Hierbei treten die Musiker leider einigen Leuten auf die Zehen: einer rechtsradikalen Partei, einer Country Band, dem Besitzer einer Country Bar und natürlich der Polizei. Nichtsdestotrotz schaffen es die Blues Brothers ein triumphales Konzert im "Palace Hotel Ball Room" hinzulegen, mit dem sie den Chef einer Schallplattenfirma überzeugen ihnen einen Vertrag zu geben. Mit dem verdienten Geld retten sie das Waisenhaus, um am Ende nach einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd doch von der Polizei geschnappt und verhaftet zu werden.
"Die Band, Elwood, die Band!"
Wenn man diesen Film ansieht, ist es eigentlich kaum zu glauben, dass sein Ursprung lediglich in einem Sketch einer TV-Show liegt. Dan Aykroyd und John Landis haben einen Film geschaffen, der zu 100% das Prädikat Kultfilm verdient. Schon Jakes Entlassung aus dem Gefängnis, wenn Frank Oz ihm seine persönlichen Sachen übergibt, lässt ein breites Grinsen auf den Gesichtern der Zuschauer erscheinen ("ein benutztes..."). Die darauffolgende Demonstration des neuen Blues-Mobils, das erst akzeptiert wird, als Elwood damit über ein geöffnete Klappbrücke springt, was Jake lediglich mit dem Zustand des Zigarettenanzünder kommentiert, lässt dieses noch wachsen. Und so verfliegen über 2 Stunden Film, mit einem breiten Grinsen im Gesicht und am Ende ist man enttäuscht, dass der Film schon zu Ende ist.
Dies liegt natürlich auch an den unglaublich sympathisch agierenden Hauptdarstellern. Die Gebrüder Blues wurden John Belushi und Dan Aykroyd wahrlich auf den Leib geschrieben. Die Rollenverteilung ist nahezu perfekt, während Belushi die aktivere, deutlich redseligere, leicht aggressiv wirkende Rolle einnimmt, übernimmt Aykroyd den deutlich ruhigeren Part, der fast nur auf der Bühne aus sich herausgeht, ohne dabei aber in den Hintergrund gedrängt zu werden. Die Rollen der Nicht-Musiker sind durchaus prominent besetzt, so treten neben den bereits erwähnten Darstellern (Frank Oz, Carrie Fisher) unter Anderem John Candy als der Bewährungshelfer der Brüder und Steven Spielberg als Finanzbeamter auf. Die meisten Rollen sind allerdings, der Handlung geschuldet, mit Musikern besetzt. Und hier herrscht nun ein Aufgebot an Stars, das sich wahrlich sehen lassen: Ray Charles und John Lee Hooker sind hierbei die einzigen, die ihre Auftritte live eingesungen haben. Dazu gesellen sich noch Aretha Franklin, James Brown und viele weitere Musiker.
Das bei einem solchen Aufgebot an Spitzenmusikern die Musik nun wirklich absolut brillant ist, dürfte wohl keinen überraschen. Dabei sind die gespielten Songs nie bloßer Selbstzweck, nein sie sind in die Handlung involviert, abgesehen von John Lee Hookers Auftritt. Auch die Hintergrundmusik ist ungemein eingängig und sehr passend.
Wie schon geschrieben: Blues Brothers ist ein Kultfilm, und das vollkommen zurecht. Action, Musik und komödiantische Elemente in perfekter Symbiose. Und von daher kann ich hier nur ein Full House zücken.
DVD-Fassungen gibt es wie Sand am Meer, ich besitze die limitiere Metallfanbox, der ich auch einige der verwendeten Fakten entnommen habe, der Rest, vor allem zur Band Geschichte, ist Wikipedia entnommen. Bild und vor allem Ton sind bei dieser Fassung hervorragend auch die Extras sind ok. Leider sind die fehlenden Szenen fix im Film integriert, was bei den längeren Musiksequenzen sehr gut gefällt aber bei der Szene als Elwood seinen Job kündigt ein wenig die Magie des Films nimmt, da man nun beide Brüder einmal ohne Sonnenbrille sieht.
Dazu gesellt sich noch der, leider eher mäßige, zweite Teil 'Blues Brothers 2000'.