Die Killer-Elite
Die Killer-Elite
Originaltitel: the Killer Elite
USA 1975
Regie: Sam Peckinpah
Drehbuch: Marc Norman , Stirling Silliphant (basierend auf den Roman von Robert Rosstand)
Darsteller: James Caan („Mike Locken“) , Robert Duvall („George Hansen“) , Arthur Hill („Cap Collis“) , Bo Hopkins („Jeromy Miller“) , Mako („Yuen Chung“)
Laufzeit: 114 Minuten
FSK: 16
Handlung
Locken & Hansen arbeiten für die Firma COMTEG & erledigen u.a. für den CIA Jobs welche die Staatlichen Stellen nicht übernehmen wollen. Bei der Beschützung eines Politikers wechselt Hansen die Seiten , erschießt den Politiker & verletzt Locken schwer. Nach seiner Genesung arbeitet Locken wieder & trifft direkt bei seinem ersten Auftrag wieder auf Hansen , der mittlerweile fest für die andere Seite arbeitet.
Kritik
1975 sah es für das einstige Regiewunderkind Peckinpah nicht so gut aus. Er hatte sich mit fast allen Hollywood Studios überworfen & mit fast jedem Produzenten verkracht. Die United Artist übertrug Peckinpah dann die Regie für die Verfilmung des Romans „Die Killer Elite“. Mit dieser gemäßigten Auftragsarbeit wollte sich Peckinpah für weitere Arbeiten in Hollywood empfehlen.
Gemäßigt meint im Kontext dieses Films das der Actionanteil recht mager ist. Am Anfang zum Einstieg gibt es etwas , dann in der Mitte eine schöne & spannende Belagerungsszene in der Innenstadt sowie ein (recht kleiner) Showdown mit einigen Material Arts Einlagen. Dazwischen gibt es sehr viel Handlung bzw Charkterzeichnung (ist man böse könnte man auch Leerlauf sagen). Es gibt natürlich die Peckinpah typischen Schusswechsel , die natürlich immer schön in Zeitlupe gefilmt wurden & beim Showdown hat man sich sogar eine nette Exotische Location (ein Schiffsfriedhof vor der Küste San Fransiscos) ausgesucht – wer aber hier Non-Stop Action mit viel Blut erwartet ist leider im falschen Film.
Man merkt dem ganzen schon an das Peckinpah hier nicht schockieren sondern einfach mal gute spannende Unterhaltung abliefern wollte. Das ist ihm größtenteils auch gelungen. „Die Killer Elite“ ist wohl einer der größten Mainstreamfilme die Peckinpah gemacht hat (sehen wir mal vom Spätwerk in den 80igern mal ab) & als solcher funktioniert er auch ganz gut.
Hauptfocus ist dabei natürlich Hauptdarsteller James Caan , der hier auch wieder seinen Ruf als Körperschauspieler mehr als gerecht wird. Caan wirkt immer dann am besten wenn er seinen Bewegungsdrang nicht nachkommen kann , was den Szenen im Krankenhaus eine besondere Glaubwürdigkeit verleit (was auch Jahre später bei „Misery“ seine große Stärke sein wird). Robert Duvall als der böse Gegenspieler (und ehemaliger Freund) ist aber leider eher verschenkt – viel Screentime hat er nicht & nach zwei Dritteln der Spielzeit ist seine Figur auch nicht mehr vorhanden. Top dagegen die Nebenfigur des Waffennarrs Jeromy , der von Bo Hopkins sehr cool gespielt wird.
Natürlich ist dieser Film ein Kind seiner Zeit , das 70is Dekor ist schon zum lachen & die engen Hosen der Männer gehen in der heutigen Zeit gar nicht. Auch der Gag am Anfang über eine Geschlechtskrankheit nach einem One-Night-Stand wirkt in Zeiten von AIDS , Kondomen & Safer Sex wie aus einem anderen Universum.
Die „Die Killer Elite“ ist ein guter , typischer , ganz leicht angestaubter 70iger Thriller dem man es ansieht das Pekinpah es mal ruhiger angehen lassen wollte (sollte ?). Das Schema ist streng in Action – Handlung – Action – Handlung – Showdown aufgeteilt. Letztendlich fehlt etwas Überraschendes / Eigenes welches den Film über den guten Durchschnitt hervorhebt. Teilweise wirkt das Drehbuch sogar Zusammengestückelt – so passen die Karatekämpfer beim Showdown nicht so Recht ins Bild & wirken eher dem damaligen Zeitgeist geschuldet als Handlungsmäßig wichtig – was jetzt natürlich nicht heißen soll das die Kämpfe am Schluss schlecht wären.
Fazit
Ein schlechter Peckinpah ist immer noch ein guter Film ? Na ja fast – „Die Killer Elite“ ist ein gut gemachter 70ies Action Film mit allen typischen Peckinpah Zutaten in gemäßigter Form. An die Klasse seiner früheren rauen Werke kommt dieser Streifen nicht ran , was vor allen am unfertig wirkenden Drehbuch liegt - ist aber im Kontext seines Spätwerks einer der besseren Filme von ihm. Wäre das Drehbuch besser wäre wohl mehr drin gewesen. So nur knappe
Die DVD – die technischen Details
Menü , Bild und Ton sowie Extras
Menü sind Standbilder , das Bild ist für das Alter sehr gut , nur manchmal flimmert es etwas. Ton ist Mono. Keine Neusyncro. Als Bonus gibt es nur den Trailer.
Die DVD von MGM ist FSK 16 uncut & in Deutschland OOP – die UK Version ist aber sehr günstig noch im Handel & hat eine Deutsche Tonspur.
ofdb Eintrag
Wikipedia Eintrag
USA 1975
Regie: Sam Peckinpah
Drehbuch: Marc Norman , Stirling Silliphant (basierend auf den Roman von Robert Rosstand)
Darsteller: James Caan („Mike Locken“) , Robert Duvall („George Hansen“) , Arthur Hill („Cap Collis“) , Bo Hopkins („Jeromy Miller“) , Mako („Yuen Chung“)
Laufzeit: 114 Minuten
FSK: 16
Handlung
Locken & Hansen arbeiten für die Firma COMTEG & erledigen u.a. für den CIA Jobs welche die Staatlichen Stellen nicht übernehmen wollen. Bei der Beschützung eines Politikers wechselt Hansen die Seiten , erschießt den Politiker & verletzt Locken schwer. Nach seiner Genesung arbeitet Locken wieder & trifft direkt bei seinem ersten Auftrag wieder auf Hansen , der mittlerweile fest für die andere Seite arbeitet.
Kritik
1975 sah es für das einstige Regiewunderkind Peckinpah nicht so gut aus. Er hatte sich mit fast allen Hollywood Studios überworfen & mit fast jedem Produzenten verkracht. Die United Artist übertrug Peckinpah dann die Regie für die Verfilmung des Romans „Die Killer Elite“. Mit dieser gemäßigten Auftragsarbeit wollte sich Peckinpah für weitere Arbeiten in Hollywood empfehlen.
Gemäßigt meint im Kontext dieses Films das der Actionanteil recht mager ist. Am Anfang zum Einstieg gibt es etwas , dann in der Mitte eine schöne & spannende Belagerungsszene in der Innenstadt sowie ein (recht kleiner) Showdown mit einigen Material Arts Einlagen. Dazwischen gibt es sehr viel Handlung bzw Charkterzeichnung (ist man böse könnte man auch Leerlauf sagen). Es gibt natürlich die Peckinpah typischen Schusswechsel , die natürlich immer schön in Zeitlupe gefilmt wurden & beim Showdown hat man sich sogar eine nette Exotische Location (ein Schiffsfriedhof vor der Küste San Fransiscos) ausgesucht – wer aber hier Non-Stop Action mit viel Blut erwartet ist leider im falschen Film.
Man merkt dem ganzen schon an das Peckinpah hier nicht schockieren sondern einfach mal gute spannende Unterhaltung abliefern wollte. Das ist ihm größtenteils auch gelungen. „Die Killer Elite“ ist wohl einer der größten Mainstreamfilme die Peckinpah gemacht hat (sehen wir mal vom Spätwerk in den 80igern mal ab) & als solcher funktioniert er auch ganz gut.
Hauptfocus ist dabei natürlich Hauptdarsteller James Caan , der hier auch wieder seinen Ruf als Körperschauspieler mehr als gerecht wird. Caan wirkt immer dann am besten wenn er seinen Bewegungsdrang nicht nachkommen kann , was den Szenen im Krankenhaus eine besondere Glaubwürdigkeit verleit (was auch Jahre später bei „Misery“ seine große Stärke sein wird). Robert Duvall als der böse Gegenspieler (und ehemaliger Freund) ist aber leider eher verschenkt – viel Screentime hat er nicht & nach zwei Dritteln der Spielzeit ist seine Figur auch nicht mehr vorhanden. Top dagegen die Nebenfigur des Waffennarrs Jeromy , der von Bo Hopkins sehr cool gespielt wird.
Natürlich ist dieser Film ein Kind seiner Zeit , das 70is Dekor ist schon zum lachen & die engen Hosen der Männer gehen in der heutigen Zeit gar nicht. Auch der Gag am Anfang über eine Geschlechtskrankheit nach einem One-Night-Stand wirkt in Zeiten von AIDS , Kondomen & Safer Sex wie aus einem anderen Universum.
Die „Die Killer Elite“ ist ein guter , typischer , ganz leicht angestaubter 70iger Thriller dem man es ansieht das Pekinpah es mal ruhiger angehen lassen wollte (sollte ?). Das Schema ist streng in Action – Handlung – Action – Handlung – Showdown aufgeteilt. Letztendlich fehlt etwas Überraschendes / Eigenes welches den Film über den guten Durchschnitt hervorhebt. Teilweise wirkt das Drehbuch sogar Zusammengestückelt – so passen die Karatekämpfer beim Showdown nicht so Recht ins Bild & wirken eher dem damaligen Zeitgeist geschuldet als Handlungsmäßig wichtig – was jetzt natürlich nicht heißen soll das die Kämpfe am Schluss schlecht wären.
Fazit
Ein schlechter Peckinpah ist immer noch ein guter Film ? Na ja fast – „Die Killer Elite“ ist ein gut gemachter 70ies Action Film mit allen typischen Peckinpah Zutaten in gemäßigter Form. An die Klasse seiner früheren rauen Werke kommt dieser Streifen nicht ran , was vor allen am unfertig wirkenden Drehbuch liegt - ist aber im Kontext seines Spätwerks einer der besseren Filme von ihm. Wäre das Drehbuch besser wäre wohl mehr drin gewesen. So nur knappe
Die DVD – die technischen Details
Menü , Bild und Ton sowie Extras
Menü sind Standbilder , das Bild ist für das Alter sehr gut , nur manchmal flimmert es etwas. Ton ist Mono. Keine Neusyncro. Als Bonus gibt es nur den Trailer.
Die DVD von MGM ist FSK 16 uncut & in Deutschland OOP – die UK Version ist aber sehr günstig noch im Handel & hat eine Deutsche Tonspur.
ofdb Eintrag
Wikipedia Eintrag
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Die Ninjas am Ende sind schon echt ein guter Loler ... wo sie die wohl hergezaubert haben und vor allem warum? Gabs da damals nen urst erfolgreichen Ninja Kracher? Der Film selber gefällt mir persönlich ganz gut. Das Agentenleben wird hier schön dreckig gezeichnet, James Caan macht einen richtig guten Job und gerade der Showdown auf dem Schiff macht ordentlich Laune, auch wenn ich mir bei der ersten Sichtung deutlich mehr von einem Peckinpah erwartet hatte. Aber mit danach geerdeten Erwartungen fing der immer mehr an zu wachsen ...
Würde hinsichtlich des Gesamtwerkes vom Sam dennoch aber nur zücken.
In diesem Sinne:
freeman
Würde hinsichtlich des Gesamtwerkes vom Sam dennoch aber nur zücken.
In diesem Sinne:
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- Elkjaer-Larsen
- Kinderkommando
- Beiträge: 883
- Registriert: 10.07.2007, 03:12
- Wohnort: Berlin
Ah ja. Das mit den Studiozwistigkeiten war mir bekannt. Dass "Killer-Elite" 'ne Auftragsproduktion ist, wusste ich nicht. Passt aber insofern zu meiner Wahrnehmung, dass der Sam sich in diesem Werk doch zuweilen selbst persifliert. Vor allem der bereits angesprochene Showdown. Nach gewolltem Schnitt sah das nicht aus. Eher nach völlig willkürlichen Capture-Drop-Outs, garniert mit diesem total behämmerten Sound-Design. Auch dieses schrullige Miteinander der Protagonisten spricht gegen einen ernsthaften Film ("Wie du wieder angezogen bist").
Ich mag den aber wie Hund. Erstklassige Unterhaltung. Finde auch, dass das Drehbuch passabel ist und Spannung erzeugen kann. Auch das Handwerk kann sich sehen lassen, trotz der (evtll. gewollten) Defizite.
janz knappe
Danke für's Review. Wie issen das Bild der UK-DVD?. Die regelmäßigen TV-Ausstrahlungen sehen lausig aus (dt. Master?).
Ich mag den aber wie Hund. Erstklassige Unterhaltung. Finde auch, dass das Drehbuch passabel ist und Spannung erzeugen kann. Auch das Handwerk kann sich sehen lassen, trotz der (evtll. gewollten) Defizite.
janz knappe
Danke für's Review. Wie issen das Bild der UK-DVD?. Die regelmäßigen TV-Ausstrahlungen sehen lausig aus (dt. Master?).
Also ich fand das Bild der UK DVD i.O. - wobei ich jetzt a) nicht die Mega High End Geräte zu Hause habe & b) bei solch alten Filmen eh immer etwas Rabatt gebe & c) nicht wie die Cinefactsuser direkt mit Augebkrebs argumentiere.
Die UK DVD kostet bei amazon UK i.M. 2,98 Pfund - das sind gerade mal 3,50 € , für den Preis macht man nix falsch.
Die UK DVD kostet bei amazon UK i.M. 2,98 Pfund - das sind gerade mal 3,50 € , für den Preis macht man nix falsch.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Kann mich da anschließen... die ganze Genesung und das andauernde Sich-Beweisen des Hauptdarstellers ziehen sich dann leider ziemlich, ehe der Film dann in der zweiten Hälfte Fahrt aufnimmt. Inszenatorisch natürlich mal wieder sehr gelungen, was Peckinpah hier abliefert, die Action ist echt töfte, gerade der Showdown auf dem Schiff - auch wenn es natürlich amüsant ist, wenn jemand am Stock noch Ninjas verprügelt.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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Killer-Elite steh ich zwiespaltend gegenüber, auf der einen Seite hält er konstant die Spannung und andersrum, langweilt er und wikt stellenweise besonders ab der 2.Hälfte fad. Imho nichts mehr als Durchschnitt :?
You know, Dead People aren't the Ones to be Scared of, Living People are.
Man muss sich nicht selbst foltern, es reicht wenn es das Leben mit einem tut.
Man muss sich nicht selbst foltern, es reicht wenn es das Leben mit einem tut.
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