Unser großer Mediabook-Fred

Glorreiche Schinken in neuer Schärfe - wenn Actionfilme eine HD-Veröffentlichung erhalten.
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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von John Woo » 27.12.2022, 16:14

Am 16. Juni kommt "A Better Tomorrow III" auf Blu-ray, natürlich im Mediabook...

Zugegeben, das Cover sieht ganz schick aus, aber ob sich das lohnt?

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Quelle: amazon.de

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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von SFI » 27.12.2022, 16:30

Der dritte ist imo ein mieses Prequel, bei dem man sofort merkt, das Tsui Hark Regie führte. :lol:
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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von Vince » 27.12.2022, 21:40

Der zweite scheint ebenfalls zu kommen:
https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=121379

Edit: ach so, hatte Timo weiter oben auch schon erwähnt...

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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von freeman » 10.01.2023, 19:40

Ich hab den dritten imo schon drei Mal eine Chance gegeben, es hat nie gezündet.

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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von freeman » 25.01.2023, 19:55

Hatte anfangs gezögert, weil die eins ja net so mein Fall war, aber dann konnte ich net widerstehen, als er bereits vor zwei Wochen bei meinem Dealer stand. Auch und vor allem, weil als Zusatzfilm der bockstarke Fabricated City beiliegt. Da habe ich meine Code 1 DVD direkt ersetzt. Gnihihihi

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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von SFI » 09.02.2023, 16:18

Cusack - Der Schweigsame ab dem 28.04.2023 im Mediabook in 3 Ausführungen:

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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von SFI » 12.02.2023, 06:53

Leonine bringt weitere Chuck Norris Mediabooks mit je 3 Covermotiven im April:

MCQUADE - DER WOLF
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MISSING IN ACTION
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MISSING IN ACTION 2
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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von StS » 13.02.2023, 18:12

Eingetrudelt:

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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von freeman » 14.02.2023, 19:41

Zuletzt kam das American Shaolin Mediabook raus. Von ebenjenen, die auch die Asia-Streifen für teuer Geld verkloppen. Für alle, die sich da jetzt händereibend an den Geldbeutel fassen: Vorsicht! Die Bildqualität muss richtig übel sein.

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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von StS » 18.02.2023, 10:29

Angekommen:

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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von freeman » 16.03.2023, 19:48

Ich war mal wieder auf der Filmbörse in Berlin und hab mir die hier geschossen:

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Bei den beiden ersten (5 Euro und 15 Euro) habe ich soviel gespart, dass ich meine Zugfahrt von 50 Euro wieder drin hatte... :lol:

Allgemein hörte man auf der Messe aber viele über den Mediabook-Wahn vor Ort abranten. Ich denke, die haben ihren Zenit nun langsam überschritten. Wenngleich sie vermutlich bald die einzigen physischen Medien sein werden, die man noch kriegen wird.

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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von StS » 25.03.2023, 16:59

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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von freeman » 11.04.2023, 19:57

Aktuell passiert etwas sehr spannendes rund um Nameless Media. Wie man weiß, haben die sich ja den "Terrifier 2" gesichert. Mittels Knebelvertrag durfte Sunfilm ja nur die Cut-Fassung vertreiben. Bei Amazon Prime jedoch kann man den - hier freilich auch von Sunfilm vertriebenen - Film uncut genießen. Was Nameless Media ja so gar nicht schmeckte. Die setzten sogar Postings ab, in denen sie nochmal unterstrichen, warum physische Medien immer noch mehr taugen als Streams. Fand ich geil. Und zutreffend.

Nun haben sie ihre Mediabooks auf den Markt geworfen. Sechs verschiedene Motive und Doppelpacks. Eine Limitierung von über 7000 Exemplaren kam so zustande. In deren Shop und Partnershops innerhalb von Stunden ausverkauft. Komplett. Minuten später tauchten die ersten Scalper bei Ebay auf und verlangten ab 70 Euro aufwärts.

Nameless wird nun sehr hart für seine Limitierung angegangen. Weil sie damit halt das Scalpen befeuern. Was ich nicht verstehe: Was für ein Interesse kann ein Unternehmen haben, derartiges zu befeuern. Es geht ihnen da ja faktisch Geld verloren. Sie würden ja nur profitieren, wenn sie selbst die Scalper wären... Und das schließe ich jetzt mal gutgläubig aus. Und eine Verdopplung des Kaufpreises innerhalb von Minuten kann denen doch nicht entgehen. Warum limitieren die nicht nur 4 von den 6 Editionen und lassen zwei unlimitiert laufen. So könnten sie doch viel mehr absetzen und viel mehr Geld verdienen. Ich check das nicht.

Was ich mich auch frage: Was passiert mit den gekauften digitalen Fassungen von "Terrifier 2" sollte der jetzt irgendwann indiziert oder beschlagnahmt werden? In beiden Fällen dürfte ihn Amazon ja nicht mehr anbieten. Doch dürfen die den dann den Käufern einfach wegnehmen?

Auch interessant: Turbine Medien bringt jetzt Budget Mediabooks raus. In dem Sinne, dass sie an Papier sparen, für das Ergebnis aber aktuelle Mediabook-Preise von 30 Euronen aufrufen. Bei der bisher gefahrenen Qualität müsse man sonst deutliche Aufpreise verlangen. Sie fragen jetzt die User, was sie besser finden. Teure Mediabooks in hoher Qualität oder Mediabooks zu aktuell um die 30 Euro in abgespeckter Qualität. Wie gesagt, wir reden hier von den VERPACKUNGEN! Nicht von den Filmen. Was nur aufzeigt, wie kaputt die Mediabookszene irgendwie ist. Die größte Grütze wird als Mediabook gekauft. Film egal. Was ich außerdem nicht verstehe: Turbine ist genauso ein Label, deren Editionen zumeist sehr schnell ausverkauft sind. Wieso regeln sie die Preisproblematik nicht über eine höhere Auflage?

Zum einen würden sie so mehr Mediabooks verkaufen und mehr Kohle einnehmen, das Scalpen verhindern und dauerhaft ein Produkt zum Verkaufen haben. Höhere Auflage = niedrigere Produktionspreise. Ist doch einfachstes BWL-tum. Sehr seltsam das alles. Was meint ihr?

In diesem Sinne:
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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von SFI » 12.04.2023, 05:43

Man sollte einfach wieder den Anfängen wehren und die Scheiben im CD-Case bringen. Platzsparend und man kann vorhandende CD-Regale verwenden. :lol: Die Frage zu deiner Frage ist natürlich, wo sich der Peak der out of prince limited Zahlen befindet, bei dem limited nicht mehr als Kaufargument zählt oder nach Verarsche anmutet. Ist der Mythos als Limited Publisher zudem mehr wert, als ein paar mehr Euronen mit größerer Auflage abzugreifen?
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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von Vince » 12.04.2023, 08:26

Aber die Titel sind ja vor allem auch deswegen so schnell ausverkauft, weil die Leute eben wissen, dass sie schnell ausverkauft sein werden - siehe Klopapier-Effekt in der Corona-Pandemie. Diese Labels spielen mit der Angst der Käufer, nichts mehr abzubekommen. Wird mehr produziert, warten potenzielle Käufer eher auf einen Preisverfall und die Gewinnspanne fällt niedriger aus.
Natürlich könnte man versuchen, das Ganze so zu justieren, dass die Titel möglichst exakt den Marktbedarf bedienen, so dass man alles abverkauft hat und genau dann der Bedarf auch gedeckt ist. Aber man kann sich ja vorstellen, dass das unheimlich schwer einzuschätzen ist, zumal das Interesse ja je nach Film stark variieren kann. Da hat man sich als Label auch mal schnell verkalkuliert.

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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von StS » 12.04.2023, 18:57

freeman hat geschrieben:
11.04.2023, 19:57
Warum limitieren die nicht nur 4 von den 6 Editionen und lassen zwei unlimitiert laufen. So könnten sie doch viel mehr absetzen und viel mehr Geld verdienen.
Das würde ich auch als ein sinnvolles Vorgehen erachten.

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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von freeman » 12.04.2023, 19:42

Und irgendwie macht das Nameless ja bereits. Allerdings bezeichnen sie das dann als B-Ware und fabulieren irgendwas von Produktionsfehlern usw. Da ebenjene B-Ware meist ganze 10 Euro billiger ist, hab ich da schon mehrfach mal zugeschlagen (vor allem, wenn die ihre 30 Prozent Aktionen hatten) und da noch nie irgendwas bemerkt. Vermutlich wollen sie sich so ihren Limited-Laden-Status auf Teufel komm raus bewahren. Doch auch da bleibt halt die Frage, warum nicht, wie angedeutet, limitierte Auflagen und unlimitierte machen. So schiebt man Scalpern den Riegel vor und kann so viele Filmfans wie möglich bedienen. Und sagen wir es doch, wie es ist: Sammler würden dann vermutlich trotzdem noch utopische Preise für die limitierten Cover zahlen. So wären alle irgendwie glücklich. Und Nameless würde sich ja auch nicht Preise kaputtmachen, bzw. gehe ich davon aus, dass bei jedem Mediabook um die 20 Euro Marge sein werden. Da verdient man auch noch, wenns mal nur 20 Euronen kostet.

Auch wichtig: Man muss bei dem ganzen Limited-Gedöns immer auch bedenken, dass man schon zwischen ausverkauft und abverkauft unterscheiden muss. Ich gehe nämlich fest davon aus, dass Nameless aktuell vielleicht nichts mehr liefern kann, aber beispielsweise auf Börsen "Terrifier 2" an jedem zweiten Stand zu haben sein wird. Zu da noch fairen Preisen. Habe ich zuletzt in Berlin bei Conan 2 beobachtet. Gilt überall als ausverkauft, kostet bei Ebay und Co. ordentlich und war dort für 25 Flocken zu haben. Weshalb man nur raten kann, diese Scalper-Preise nicht zu bezahlen. Terrifier 2 soll bereits für 200 Euro über den Tisch gegangen sein, wie ich bei Youtube vernahm. Dafür fahr ich nach Berlin und zurück und hab Terrifier 2 und 5 andere Mediabooks im Gepäck :lol:
Natürlich könnte man versuchen, das Ganze so zu justieren, dass die Titel möglichst exakt den Marktbedarf bedienen, so dass man alles abverkauft hat und genau dann der Bedarf auch gedeckt ist. Aber man kann sich ja vorstellen, dass das unheimlich schwer einzuschätzen ist, zumal das Interesse ja je nach Film stark variieren kann. Da hat man sich als Label auch mal schnell verkalkuliert.
Auch hierzu ein interessanter Fakt: Der von mir bereits hier besprochene "The Rescue", der chinesische Katastrophenknaller, wurde von Nameless höchstselbst auf Blu-ray (und nur darauf) als Amaray verkloppt. ZWEI Wochen SPÄTER kamen dann erst imo 4 verschiedene Mediabooks. Wie kann sich das - im Bezug auf dein "verkalkulieren" - rechnen? Ich kann mir schon nicht vorstellen, dass die Blu-Amaray viele kaufen. Aber die Mediabooks?

Kurzum: So recht verstehe ich das Agieren der Label, die mit diesen albernen Limitierungen arbeiten, nicht.

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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von deBohli » 13.04.2023, 07:50

Genau, wieso gehen die Labels nicht wie in den UK vor? Zuerst gibt es eine auf z.B. 2000 Stück limitierte Version im Mediabook, danach folgt eine normale Scanavo-Disc ohne Booklet, Wechselcover etc. Dann finden alle Interessengruppen den Zugang zum Film und man kann selbst entscheiden, was wichtiger ist. LE-Gedöns oder Inhalt.

Ich frage mich immer wieder, für wen diese Mediabooks überhaupt hergestellt werden. Wahnsinnige "Sammler" wie Playzocker, die sich Mediabooks kaufen, weil es Mediabooks sind? Beinharte Fans der Filme, welche auch den Trash XY so heftig lieben, dass sie die Edelausgabe wollen? Neugierige Menschen, die den Film auf der Watchlist haben?

Oft vermute ich, dass die meisten Käufer:innen der Mediabooks die Filme weder kennen, noch schauen möchten oder auch wirklich sichten.
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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von McClane » 13.04.2023, 09:19

deBohli hat geschrieben:
13.04.2023, 07:50
Genau, wieso gehen die Labels nicht wie in den UK vor? Zuerst gibt es eine auf z.B. 2000 Stück limitierte Version im Mediabook, danach folgt eine normale Scanavo-Disc ohne Booklet, Wechselcover etc. Dann finden alle Interessengruppen den Zugang zum Film und man kann selbst entscheiden, was wichtiger ist. LE-Gedöns oder Inhalt.
Macht Turbine das nicht sogar schon so?
deBohli hat geschrieben:
13.04.2023, 07:50
Oft vermute ich, dass die meisten Käufer:innen der Mediabooks die Filme weder kennen, noch schauen möchten oder auch wirklich sichten.
Wenn man sich die Kommentare mancher Mediabook-Käufer und Limited-Sammler anschaut, dann hat man eh das Gefühl, dass es fast vollkommen egal ist, dass auf der Disc ein Film drauf ist und wie man den findet. Hauptsache limitiert, Hauptsache haben. Da hab ich schon Sachen gelesen wie "Film XYZ find ich ja eigentlich kacke, aber das Mediabook Cover B habe ich mir dann doch einfach zulegen müssen".

Andrerseits will ich nicht zu sehr motzen. Solche Leute sind ja mit der Grund, warum der Markt für physische Medien noch am Leben ist.
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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von Vince » 13.04.2023, 10:50

Der deutsche Markt ist ja ein grundlegend anderer als der britische. Daher kann man das vermutlich nicht 1:1 übertragen. Mediabooks werden in der Tat hauptsächlich wegen der Verpackung gekauft, nicht wegen des Inhalts. Es hat schon seinen Grund, dass viele Labels für ein und dieselbe Edition mit mehreren Artworks (und Artwork-Künstlern) planen, weil eben die Artworks sehr oft die Verkaufsargumente sind und (mit Erfolg) darauf spekuliert wird, dass ein Kunde gleich zwei oder mehr Cover-Varianten ordert - teilweise sogar die gleiche Cover-Variante zweimal, einmal zum Auspacken und Schauen, einmal als OVP-Sammlerobjekt. Dahingehend wundert es mich dann auch nicht so sehr, dass nach einer (vielleicht schleppend abverkauften) Keep-Case-Auflage noch Mediabooks nachgeschoben werden. Denn die bedienen einen völlig anderen Markt.

Und man sieht doch gerade an Labels wie Anolis, wie gut das Konzept für die aufgeht. Die bringen Sammlereditionen in Mediabooks auf den Markt, und wenn die weg sind, sind die weg. Später Auflagen kommen nur in abgespeckter Edition (keine Booklets, oft fehlen auch viele Special Features), d.h. die Erstauflagen behalten ihren Wert. Und was ist die Konsequenz? Ich kenne kaum ein Label, deren Sonderauflagen sich so schnell und zuverlässig abverkaufen wie die von Anolis. Vielleicht schöpfen die im ersten Moment nicht alles ab, was der Markt hergibt, aber die verschaffen sich Planungssicherheit. Auch auf die Gefahr hin, dass Scalper im Hintergrund mit den ausverkauften Editionen wie Parasiten mitverdienen.

Es geht natürlich auch anders. Ich persönlich mag das Modell von Bildstörung sehr. Da ist eine Edition nur selten wirklich ausverkauft, sie wird aber von Beginn an zu einem sehr fairen Preis angeboten und bleibt dann relativ stabil im Wert, so dass eigentlich kaum ein Käufer Probleme damit haben sollte, das Geld bei Release auf den Tisch zu legen. Zumal man diese Editionen selbst im örtlichen Media Markt problemlos kaufen kann. Wer trotzdem noch ein bisschen sparen will, bekommt dann bei der 2-für30€-Aktion auf der Label-Homepage die Gelegenheit, Lücken zu stopfen. Und Qualitätseinbußen beim Inhalt gibt's auch keine, im Gegenteil, die gehören zu den besten Editionen auf dem Markt. Aber auch hier wiederum muss man sagen, das machen meines Wissens zwei Filmfans neben ihrer regulären Arbeit mit drei oder vier Releases pro Jahr, maximal. Wenn man davon leben muss und ständig Output generieren muss, sieht das vielleicht auch wieder anders aus.

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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von deBohli » 13.04.2023, 13:36

Wenn Mediabooks zum grössten Teil zur Anhäufung gekauft werden und nicht des Filmgenusses wegen, ist es allerdings logisch, dass die Labels so agieren, wie es der Fall ist. Warum sollte man an der Praxis etwas ändern, wenn jeder Schund zu überteuerten Preisen an die verrückten, hortenden Leute gebracht werden kann?
Braucht es überhaupt günstigere Zweitauflagen, wenn eh niemand den Film sehen will? Das Bonusmaterial wird bestimmt noch viel seltener konsumiert als die eigentlichen Filme (auch von mir, da die Zeit fehlt). Unser Hobby sollte sich darum drehen, Filme zu entdecken, zu betrachten und darüber zu diskutieren. Nicht eine exklusive, superteure Version ins Regal zu stellen und nie anzufassen (oder gleich eingeschweisst zu lassen).

Mir persönlich sind genau aus diesen und weiteren, bereits ausgeführten Gründen die Mediabooks langsam zuwider. :lol:
Ich greife lieber aus zweiter Hand eine ältere DVD oder BD ab, schaue mir den Film an und entscheide dann, ob ich die teuren Editionen wirklich will.
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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von Vince » 13.04.2023, 15:54

Ich kann das ganz gut trennen. Ich mag nicht das, wofür Mediabooks inzwischen stehen, aber Mediabooks als solche mag ich nach wie vor sehr gerne. Unter den Standard-Verpackungsformen schlägt einfach nichts ein gutes Artwork auf einer Mediabook-Front, besonders wenn die Spine-, Backcover- und Innengestaltung inkl. Booklet mitspielt. Ein Mediabook hat zwar auch seine Nachteile (Scanavos sind zB. wesentlich pflegeleichter und im Notfall lässt sich da auch die Hülle austauschen, auch die entnehmbaren Booklets sind hier ein Vorteil), aber unter dem Strich gehört es weiter zu meinen liebsten Veröffentlichungsformen, auch wenn ich wünschte, es würde etwas weniger inflationär produziert werden.

Ansonsten seh ich das ein bisschen so wie McClane: Ich kann das Kaufverhalten der Verpackungskäufer schwer nachvollziehen, aber man darf eben nicht vergessen, dass es dazu beiträgt, den physischen Markt am Leben zu erhalten. Das ist erst einmal was Gutes.
Ideal wäre es halt, wenn die Labels parallel Mediabooks und Keep Cases veröffentlichen würden. Aber das hat sich ja nachweislich nicht gerechnet. Koch und andere haben es gemacht und mussten schließlich auf Mediabook-only ausweichen. Keep Cases kommen da nur noch, wenn die MB-Auflagen sehr schnell abverkauft sind.

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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von SFI » 13.04.2023, 16:29

Wenn man sich die Kommentare mancher Mediabook-Käufer und Limited-Sammler anschaut, dann hat man eh das Gefühl, dass es fast vollkommen egal ist, dass auf der Disc ein Film drauf ist und wie man den findet. Hauptsache limitiert, Hauptsache haben. Da hab ich schon Sachen gelesen wie "Film XYZ find ich ja eigentlich kacke, aber das Mediabook Cover B habe ich mir dann doch einfach zulegen müssen".
Das wurde allerdings schon vor über 20 Jahren so gelebt. Hatte seinerzeit auch etliche durchschnittliche Filme nur wegen der Verpackung oder deren Haptik. Manche, eingeschlossen ich, auch drei oder vier verschiedene Länder-Releases, nur wegen der Verpackung. Jetzt hab ich noch 60 oder 70 Scheiben, aber eben alles meine persönlichen Kracher und Umverpackungen fliegen per se weg.
Unser Hobby sollte sich darum drehen, Filme zu entdecken, zu betrachten und darüber zu diskutieren.
Ist ja im Endeffekt nix anderes als sonstiges Merchandise oder Pokemon-Karten, die man eingeschweißt lässt. Ist analog wohl eben der reine Sammelaspekt mit Fokus auf die Limitierung des Medium Films ohne zu sehr den Inhalt zu gewichtigen und manchmal auch das darüber transportierte (vermeintliche) Statussymbol. Die DVD-Sammlung-Freds seinerzeit im DVD Vision waren ja im Endeffekt auch nix anderes als der Porsche an der Ampel.
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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von freeman » 13.04.2023, 19:59

Ja, das Flexen... wobei man dazu ja tatsächlich ins Internet muss, weil alle anderen einen nur doof angucken, wenn man denen erklärt, dass man 350 Filme daheim stehen hat, das dann aber nur 50 verschiedene Filme sind, von denen man so großer Fan ist, dass man jeden einzelnen in 7 Varianten hat, die sich AUSSCHLIESSLICH am Coverartwork unterscheiden :lol:

Und im Endeffekt machen doch genau diese Sammler auch nur den Markt kaputt. Und sei es, wie aktuell zu beobachten, dass es so möglich wird, dass die Label einfach jeden Dreck im Mediabook rausschmeißen und nichtmal auf Qualität achten - seien es die Buchteile, die Synchronisation, die Vollständigkeit der Extras. Zuletzt kam die City Cobra auf Mediabook raus, da waren auf dem Cover der Presseexemplare die Angaben von "Wanted - Dead or Alive" mitm Rutger aufgegdruckt. Und selbst daraus wollte Nameless dann noch eine Sammlernummer machen, indem sie alle fehlerhaften MBs einbehalten haben und eines davon verlost haben... mit genau dem Hintergrund, dass es ebenjenes nur einmal geben wird. Echte Filmfans...

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Re: Unser großer Mediabook-Fred

Beitrag von deBohli » 13.04.2023, 22:57

Betreffend dem Erhalt der Szene bin ich gefühlsmässig bei freeman und sehe in diesem Kaufverhalten keine positiven Aspekte für die allgemeine Szene der physischen Auswertung. Wie auch, wenn sich die Auflagen auf wenige hundert Stück beschränken und praktisch nur noch die beschriebenen Personen ansprechen, ohne Rücksicht auf Inhalt oder Präsentation.
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