Walt Disney's Ein toller Käfer -Reihe
Walt Disney's Ein toller Käfer -Reihe
Reserviert für die 1
Ein toller Käfer kehrt zurück
Originaltitel: The Love Bug
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Peyton Reed
Darsteller: Bruce Campbell, John Hannah, Alexandra Wentworth, Kevin J. O’Connor, Dana Gould, Harold Gould, Micky Dolenz, Dean Jones, Clarence Williams III, Burton Gilliam u.a.
Herbie, der VW-Käfer mit dem menschlichen Innenleben, ist in die Jahre gekommen und hat den Besitzer gewechselt. Er gehört jetzt dem jungen, eigensüchtigen Engländer Simon Moore. Weil dieser bei einem Rennen als letzter ans Ziel kommt, lässt er Herbie kurzerhand auf den Schrottplatz bringen. Zum Glück findet eben ein "Fix Off"-Wettbewerb statt: Junge Mechaniker reparieren verrottete Karren und messen sich darauf mit ihnen in einem Rennen. Hank Cooper, ein verhinderter Rennfahrer, repariert Herbie, wird Sieger im Wettstreit und damit neuer Besitzer des legendären Käfers. Jetzt ärgert sich Simon Moore über seinen voreiligen Entscheid. Er macht den Konstrukteur von Herbie ausfindig und lässt sich von ihm einen weiteren Wagen mit menschlichem Innenleben bauen. Diesmal allerdings entsteht eine teuflisch bösartige Variante. Und so kommt es, dass sich bald darnach das Gute und das Böse in der Gestalt von zwei nostalgischen VW-Käfern auf einer entlegenen Rennstrecke mit heulenden Motoren ein mörderisches Duell liefern…
Mit „Ein toller Käfer kehrt zurück“ will Regisseur Peyton Reed („Der Ja-Sager“, „Trennung mit Hindernissen“) mit seinem dritten Spielfilm wohl in die Fussstapfen von Kult-Regisseur Robert Stevenson („Ein toller Käfer“, „Mary Poppins“) und Vincent McEveety („Herbie dreht durch“) treten und das Kultauto Herbie mit Minimalbudget wiederbeleben.
Einerseits ist es schön, den flotten Käfer wieder in einem Film zu sehen, aber andererseits war ich mir schon vor dem Sehen des Filmes im Klaren, dass es dafür einfach ein angemessenes Budget bräuchte, gerade um die Rallye-Szenen, die insbesondere das Original auszeichneten, in guter Qualität aufzunehmen.
Der Film sieht dann leider auch so aus: Nicht nur die billige TV-Optik, auch das lahme Hintergrundgedudel das sich Musik schimpft (das „Herbie“-Thema hört man nicht einmal) und ausdruckslose Nebendarsteller „bestätigen“ die niedrigen Erwartungen voll und ganz.
Der Charme der Vorgänger fehlt fast gänzlich und selbst Herbie hat hier kaum tolle Tricks drauf.
Die Rallye-Szene in der zweiten Hälfte des Filmes ist zwar überraschend lang geraten und beinhaltet auch ein paar nette Ideen. So will der Feind Herbies Team mit netten Bosheiten aus dem Rennen werfen, ob Granaten oder Laser, es kommt alles Mögliche zum Einsatz. Da wird man mehr als einmal an das Original erinnert, in welchem freilich alles von deutlich besserer Qualität war.
So wirken die Rallye-Szenen schlichtweg ungelenk, der „Drive“ fehlt völlig. Es kommt einem den Eindruck auf, als ob bei 30 km/h gedreht wurde. Da ging bei den alten Filmen aber viel mehr die Post ab! Klar, es ist ein TV-Filmchen und man sollte das Ganze dadurch vielleicht etwas differenzierter betrachten, aber es wirkt einfach enorm lieblos. Schöne Flugaufnahmen von den Rennen mit reizvollen Locations sucht man selbstverständlich auch vergebens.
Die Hauptdarsteller gehen soweit in Ordnung. Bruce Campbell („My Name is Bruce“) spielt den symphatischen Mechaniker routiniert, aber ohne zu begeistern oder an die Leistungen von seinem „Vorgänger“ Dean Jones heranzukommen.
Dieser hat übrigens erfreulicherweise einen Gastauftritt in diesem Film. Als der kleine Käfer vom skrupellosen Rennfahrer Simon Moore fast zu Schrott verarbeitet wird (die tragische Szene danach ist wirklich gut gelungen!) eilt Herbies Ur-Vater Jim Douglas (Dean Jones) zu Hilfe.
John Hannah in der Rolle als Simon Moore III ist hingegen schlichtweg ein ausdrucksloser Witz. Wehmütig denke ich an die Vorgänger, insbesondere an den ersten und zweiten Teil, die mit grandios-witzigen Gegenspielern aufgewertet wurden.
Man erfährt hier auch etwas über die Entstehung von dem VW Käfer mit Innenleben an sich, nur ist die Erklärung dazu ziemlich naiv und weit hergeholt.
Dass sich der böse Mr. Moore dann aber mit der gleichen „Rezeptur“ nochmals ein Auto mit Innenleben bauen lässt finde ich hingegen von der Idee her ganz nett. Nur an der Umsetzung hapert es ein wenig. Denn der „böse“ Wagen ist auch nichts weiter als ein VW Käfer – nur eben in schwarz. Wie originell. Warum nicht zum Beispiel einen Ford Mustang nehmen?
Summa summarum verwundert es mich nicht, dass der Film so schwer zu finden ist. Er läuft ab und zu im Fernsehen, doch eine DVD gibt es weltweit nicht. Hierzulande gibt es nicht mal eine VHS für diesen Streifen.
Fazit: Weitgehend lieblose Fortsetzung über das Kult-Auto mit Herz, verpackt in einer öden TV-Optik und mit erschreckend wenig Ideen. Dean Jones’ gelungener Gastauftritt und einige wenige nette Szenen retten den Film nur bedingt. Fans und Komplettisten können einen Blick riskieren, allen anderen rate ich ab. Das hat der kleine Käfer nun wirklich nicht verdient!
Originaltitel: The Love Bug
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Peyton Reed
Darsteller: Bruce Campbell, John Hannah, Alexandra Wentworth, Kevin J. O’Connor, Dana Gould, Harold Gould, Micky Dolenz, Dean Jones, Clarence Williams III, Burton Gilliam u.a.
Herbie, der VW-Käfer mit dem menschlichen Innenleben, ist in die Jahre gekommen und hat den Besitzer gewechselt. Er gehört jetzt dem jungen, eigensüchtigen Engländer Simon Moore. Weil dieser bei einem Rennen als letzter ans Ziel kommt, lässt er Herbie kurzerhand auf den Schrottplatz bringen. Zum Glück findet eben ein "Fix Off"-Wettbewerb statt: Junge Mechaniker reparieren verrottete Karren und messen sich darauf mit ihnen in einem Rennen. Hank Cooper, ein verhinderter Rennfahrer, repariert Herbie, wird Sieger im Wettstreit und damit neuer Besitzer des legendären Käfers. Jetzt ärgert sich Simon Moore über seinen voreiligen Entscheid. Er macht den Konstrukteur von Herbie ausfindig und lässt sich von ihm einen weiteren Wagen mit menschlichem Innenleben bauen. Diesmal allerdings entsteht eine teuflisch bösartige Variante. Und so kommt es, dass sich bald darnach das Gute und das Böse in der Gestalt von zwei nostalgischen VW-Käfern auf einer entlegenen Rennstrecke mit heulenden Motoren ein mörderisches Duell liefern…
Mit „Ein toller Käfer kehrt zurück“ will Regisseur Peyton Reed („Der Ja-Sager“, „Trennung mit Hindernissen“) mit seinem dritten Spielfilm wohl in die Fussstapfen von Kult-Regisseur Robert Stevenson („Ein toller Käfer“, „Mary Poppins“) und Vincent McEveety („Herbie dreht durch“) treten und das Kultauto Herbie mit Minimalbudget wiederbeleben.
Einerseits ist es schön, den flotten Käfer wieder in einem Film zu sehen, aber andererseits war ich mir schon vor dem Sehen des Filmes im Klaren, dass es dafür einfach ein angemessenes Budget bräuchte, gerade um die Rallye-Szenen, die insbesondere das Original auszeichneten, in guter Qualität aufzunehmen.
Der Film sieht dann leider auch so aus: Nicht nur die billige TV-Optik, auch das lahme Hintergrundgedudel das sich Musik schimpft (das „Herbie“-Thema hört man nicht einmal) und ausdruckslose Nebendarsteller „bestätigen“ die niedrigen Erwartungen voll und ganz.
Der Charme der Vorgänger fehlt fast gänzlich und selbst Herbie hat hier kaum tolle Tricks drauf.
Die Rallye-Szene in der zweiten Hälfte des Filmes ist zwar überraschend lang geraten und beinhaltet auch ein paar nette Ideen. So will der Feind Herbies Team mit netten Bosheiten aus dem Rennen werfen, ob Granaten oder Laser, es kommt alles Mögliche zum Einsatz. Da wird man mehr als einmal an das Original erinnert, in welchem freilich alles von deutlich besserer Qualität war.
So wirken die Rallye-Szenen schlichtweg ungelenk, der „Drive“ fehlt völlig. Es kommt einem den Eindruck auf, als ob bei 30 km/h gedreht wurde. Da ging bei den alten Filmen aber viel mehr die Post ab! Klar, es ist ein TV-Filmchen und man sollte das Ganze dadurch vielleicht etwas differenzierter betrachten, aber es wirkt einfach enorm lieblos. Schöne Flugaufnahmen von den Rennen mit reizvollen Locations sucht man selbstverständlich auch vergebens.
Die Hauptdarsteller gehen soweit in Ordnung. Bruce Campbell („My Name is Bruce“) spielt den symphatischen Mechaniker routiniert, aber ohne zu begeistern oder an die Leistungen von seinem „Vorgänger“ Dean Jones heranzukommen.
Dieser hat übrigens erfreulicherweise einen Gastauftritt in diesem Film. Als der kleine Käfer vom skrupellosen Rennfahrer Simon Moore fast zu Schrott verarbeitet wird (die tragische Szene danach ist wirklich gut gelungen!) eilt Herbies Ur-Vater Jim Douglas (Dean Jones) zu Hilfe.
John Hannah in der Rolle als Simon Moore III ist hingegen schlichtweg ein ausdrucksloser Witz. Wehmütig denke ich an die Vorgänger, insbesondere an den ersten und zweiten Teil, die mit grandios-witzigen Gegenspielern aufgewertet wurden.
Man erfährt hier auch etwas über die Entstehung von dem VW Käfer mit Innenleben an sich, nur ist die Erklärung dazu ziemlich naiv und weit hergeholt.
Dass sich der böse Mr. Moore dann aber mit der gleichen „Rezeptur“ nochmals ein Auto mit Innenleben bauen lässt finde ich hingegen von der Idee her ganz nett. Nur an der Umsetzung hapert es ein wenig. Denn der „böse“ Wagen ist auch nichts weiter als ein VW Käfer – nur eben in schwarz. Wie originell. Warum nicht zum Beispiel einen Ford Mustang nehmen?
Summa summarum verwundert es mich nicht, dass der Film so schwer zu finden ist. Er läuft ab und zu im Fernsehen, doch eine DVD gibt es weltweit nicht. Hierzulande gibt es nicht mal eine VHS für diesen Streifen.
Fazit: Weitgehend lieblose Fortsetzung über das Kult-Auto mit Herz, verpackt in einer öden TV-Optik und mit erschreckend wenig Ideen. Dean Jones’ gelungener Gastauftritt und einige wenige nette Szenen retten den Film nur bedingt. Fans und Komplettisten können einen Blick riskieren, allen anderen rate ich ab. Das hat der kleine Käfer nun wirklich nicht verdient!
- John_Clark
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Ich muss sagen, ich mag Herbie, aber vorallem die beiden Filme mit Dean Jones als Jim Douglas fand ich wirklich toll. Der Herbiefilm in Südamerika fand ich blöd (der Junge nervte brutal) und der mit der alten Dame war einfach.. ja.. ein Film über einen Käfer bei einer alten Dame :) Da fand ich den neuen Lohan-Herbie noch ganz akzeptabel. Speziell zu Beginn die Szene mit Herbie und K.I.T.T. fand ich noch ganz funny :)
Ich liebe "Herbie", hab selbst am Arbeitsplatz ein detailgetreues 1:18 Modell stehen
Dem zweiten Teil tust du grosses Unrecht...aber dazu schreibe ich sicher bald mehr.
Es gibt noch eine 5 teilige Serie von 1982, die es weltweit nirgends auf VHS oder DVD gibt. Wurde meines Wissens noch nicht mal deutsch synchronisiert. Dabei ist Dean Jones dort dabei!
Ich hoffe sehnlichst, dass diese mal noch synchronisiert und veröffentlicht wird. Im Internet findet man praktisch nix darüber, nicht ein einziges Bild.
Man müsste Disney dazu bringen. Nur leider kann ich da als einzelner Konsument wenig ausrichten...
Dem zweiten Teil tust du grosses Unrecht...aber dazu schreibe ich sicher bald mehr.
Es gibt noch eine 5 teilige Serie von 1982, die es weltweit nirgends auf VHS oder DVD gibt. Wurde meines Wissens noch nicht mal deutsch synchronisiert. Dabei ist Dean Jones dort dabei!
Ich hoffe sehnlichst, dass diese mal noch synchronisiert und veröffentlicht wird. Im Internet findet man praktisch nix darüber, nicht ein einziges Bild.
Man müsste Disney dazu bringen. Nur leider kann ich da als einzelner Konsument wenig ausrichten...
- John_Clark
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Yeah! :) Hast du früher auch die Dudu-Filme gesehen?John Woo hat geschrieben:Ich liebe "Herbie", hab selbst am Arbeitsplatz ein detailgetreues 1:18 Modell stehen
Dem zweiten Teil tust du grosses Unrecht...aber dazu schreibe ich sicher bald mehr.
Es gibt noch eine 5 teilige Serie von 1982, die es weltweit nirgends auf VHS oder DVD gibt. Wurde meines Wissens noch nicht mal deutsch synchronisiert. Dabei ist Dean Jones dort dabei!
Ich hoffe sehnlichst, dass diese mal noch synchronisiert und veröffentlicht wird. Im Internet findet man praktisch nix darüber, nicht ein einziges Bild.
Man müsste Disney dazu bringen. Nur leider kann ich da als einzelner Konsument wenig ausrichten...
Hmm... dann bin ich mal auf das Review vom zweiten Film gespannt. Vielleicht bringts mich ja dazu den Zweiten nach geschätzt über 15 Jahren mal wieder in den Player zu legen.
Das mit der Serie hab ich gewusst. Ich ging ebenfalls mal auf die Jagd nach wenigstens einem Bild davon. Nix, gar nix. :(
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