Coma

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Coma

Beitrag von Cinefreak » 20.09.2010, 22:53

Coma

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OT: Coma
Herstellungsland: USA
Jahr: 1978
Regie: Michael Crichton
Cast: Michael Douglas, Geneviève Bujold, Rip Tom, Richard Widmark, Lance LeGault u. a.

Der Film ist ein Medizin-Thriller aus dem Jahre 1978 vom Drehbuchautor Michael Crichton, der hier auch die Regie übernahm. "Coma" basiert auf dem Roman "Koma" von Robin Cook aus dem Jahre 1977.

Da die Fernsehzeitschriften vieles schon vorwegnehmen, hier die Ultra-Kurzfassung einer Inhaltsangabe von mir, um wirklich niemandem irgendwelche Überraschungen zu nehmen:

Nachdem ihre beste Freundin bei einem Routineeingriff ins Koma fällt und dabei stirbt, entdeckt die junge Chirurgin Dr. Susan Wheeler, dass immer wieder junge Patienten ohne große Risikofaktoren auf mysteriöse Weise ins Koma fallen...

Michael Crichton schuf einen recht ansehnlichen, streckenweise inhaltlich für die damalige Zeit sicherlich sehr heftigen Thriller, der angenehm gruselige fast zweistündige Abendunterhaltung ist. Interessant finde ich, dass sich in dem Film Elemente wiederfinden, die für viele spätere Filme offenbar als Inspiration dienten. Außerdem nutzt Crichton sehr viele Elemente des Horror-/Thriller-Genres, wie z. B. Verfolgung in engen Räumen, klaustrophobische Beklemmnis und pure Angst. Somit kommt der Film auch ohne allzu viel Action aus und ist trotzdem verhältnismäßig straff inszeniertes Angst-Kino, das bis zur letzten Minute zu fesseln vermag. Das liegt vor allem daran, dass die Heldin des Filmes zwar anfangs regelrecht paranoid wirkt, sie aber dennoch den ganzen Film über sympathisch rüberkommt, so dass man bis zum Schluss mit ihr mitfiebert.


Ab hier Spoilergefahr...weiterlesen auf eigene Gefahr


*Inspirationen für andere Filme und andere Anmerkungen meinerseits*

So erinnerte mich die Szene, in der die Ärztin von dem Killer (übrigens Lance Le Gault; kein geringerer als der berühmte "Colonel Decker") im Leichensaal gesucht wird stark an die Anfangsszene des eher mäßigen B-Movie-Slashers "Schrei wenn du kannst", und die Höhen- und Aufzugsszenen könnten gut als Inspiration für den Action-Klassiker "Die hard" gedient haben.

Für Coma gilt: Anschauen lohnt sich definitiv. Trotz leichter Vorhersehbarkeit, die nicht zu leugnen ist, unterhält und thrillt der Film solide und spielt wie bereits erwähnt sehr gut mit Angst, Klaustrophobie und anderen Thrillerelementen. Auch die Frage, wem die Heldin überhaupt noch trauen kann, sorgt für sauberen Nervenkitzel. Zudem gibt es eine für die Zeit sehr spektakuläre und vermutlich nicht ganz einfach zu realisierende Tötungssequenz, die sich in ähnlicher Form z. B. im Actionkracher "Tango und Cash" wiederfindet. (Ich spiele hier auf die "Tod durch Strom"-Sequenz an, die fand ich ziemlich beeindruckend)

Zudem ist der Film eigentlich durchgehend spannend und packend bis zur letzten Sekunde, auch wenn das Ende jetzt nicht übermäßig spektakulär daherkommt. Überhaupt ist die Inszenierung ohne große Effekte und eher "leise", dennoch sehr gelungener Film. Verdiente

8 von 10 Punkte sind auf jeden Fall drin und eine klare Empfehlung für Thrillerfans, deutlich interessanter als mancher späterer Medizin-Krimi-Kandidat.

Im übrigen wirkt der Film noch zynischer, wenn man die Tatsache betrachtet, dass in ähnlicher Form heutzutage an der Medizin massivst gespart wird und Zustände wie im Film beschrieben leider keine totale Utopie mehr sind...

Hintergründe und Fakten

-Spielfilmdebüt von Ed Harris ("The Rock - Fels der Entscheidung"). Er spielt eine Nebenrolle als zweiter Pathologe

-"Magnum" Tom Selleck ist ebenfalls als Patient in dem Film zu sehen

:liquid8:

Eine deutsche DVD erschien von Warner Brothers und ist mit einer FSK 16 Freigabe uncut.
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien

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