Sex, Lügen und Video

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John_Clark
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Sex, Lügen und Video

Beitrag von John_Clark » 31.01.2011, 01:45

Sex, Lügen und Video

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Originaltitel: Sex, Lies and Videotape
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Steven Soderbergh
Darsteller: James Spader, Andie MacDowell, Peter Gallagher, Laura San Giacomo, u.a.

Steven Soderberghs Erstling aus dem Jahr 1989 war schon lange auf meinem Radar, verstaubte jedoch jahrelang in meinem Regal. Jedoch die Beteiligung James Spaders ("Boston Legal") gab mir ein wenig Motivation mir dieses Werk endlich mal anzusehen.

Inhalt:
Vorzeigepaar John und Ann Mullany (Peter Gallagher und Andie MacDowell) bekommen Besuch von Johns altem College-Freund Graham (James Spader), dessen Anwesenheit das Leben des Paares auf den Kopf stellt und mithilfe seines Videoprojektes ungeliebte Wahrheiten auf den Tisch kommen...

"Sex, Lies and Videotape" (Gewinner des Sundance Film Festivals) gilt mittlerweilen als Kultklassiker, als Meisterwerk des damaligen Independentfilms. Rückblickend frage ich mich jedoch warum...

Als erstes, warum bei diesem Film überhaupt von einer Komödie die Rede ist, weiss ich nicht. Ich fand da gar nichts witzig. Als Beziehungsdrama geht der Film jedoch gut durch. Ein Highlight ist die Story allerdings nicht.

An der Darstellerfront siehts da allerdings ganz gut aus. James Spader (hier mit Vokuhila zu bewundern) spielt Graham auf seine typische Weise, Andie MacDowell und auch Peter Gallagher spielen überzeugend. Nur Laura San Giacomo wirkt in der Rolle der durchtrieben-lüsternen Schwester leicht fehlbesetzt.

Fazit: Kurz gesagt, ich empfinde den Film als überbewertet. James Spader spielt grossartig und ich mag Soderbergh seinen Erfolg und natürlich seine Karriere gönnen, aber für mich ist schleierhaft, was an "Sex, Lies and Videotape" nun so grossartig sein soll. Durchschnittsbeziehungsdrama.

:liquid5:

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C4rter
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Beitrag von C4rter » 31.01.2011, 09:33

"Sex, Lies, and Videotape" dürfte wohl einer der Filme sein mit den meisten Titelreferenzen. Kaum eine länger laufende Serie kommt ohne einen Folgentitel aus der auf "Sex, Lies, and Videotape" abzielt. Der Filmtitel ist aber auch wahrlich perfekt gewählt. Er ist die pure Beschreibung dessen was einen in den 100 Minuten im Film auch erwartet. Es gibt ein bisschen Sex, einige Lügen und alles dreht sich um Videotapes. Die 3 Hauptdarsteller spielen ihre Rollen jeweils sehr gut und sind auch jeweils genau richtig gecastet worden. Andie MacDowell nimmt man die unentschlossene, introvertierte Frau die nicht weiß ob ihr Sex gefällt aber das sie definitiv auch ohne auskommen würde, sofort ab. Peter Gallagher spielt den betrügenen Ehemann ganz Machohaft und über den Dingen stehend. Aber Hochmut kommt ja vor dem Fall. James Spader, dem man ansieht das er in seiner Rolle vor 9 Jahren ein ganz anderes Leben geführt hat, spielt den in sich gekehrten, impotenten Sonderling ebenfalls ganz stark. Der Film ist beinahe ein Kammerspiel. Wenige Orte, sehr wenige Darsteller, ganz ausgelegt auf die Figuren und den intimen Dialog. Man wird quasi mit den Darstellern ein Stück weit intim. Die ersten 2 Drittel des Films sind wirklich richtig gut. Die Beziehungen der Darsteller schaukeln sich schön hoch, die Videotapes werden wunderbar ins Konstrukt eingebaut und die Charaktere funktionieren einfach.
Doch mit dem Finale hatte ich meine liebe Müh. Das krampfhafte Ummodeln des Spader-Charakters und der wirklich extrem Tiefe Fall von Gallagher. Das war mir alles zu sehr schwarz weiß Malerei irgendwie und wirkte zudem arg konstruiert.
Insgesamt bis zu einem bestimmten Punkt ein wirklich mitreißender Film, dessen Storytechnisch Höhepunkt zu früh kommt und der dann versucht alles in vordefinierte Bahnen zu lenken. Schade irgendwie, trotzallem aber ein beeindruckendes Erstlingswerk von Soderbergh.

:liquid7:

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Beitrag von SFI » 31.01.2011, 14:31

Für mich ein Film wie Tutti Frutti, bei dem man in prüden Zeiten überall Sternchen hingeklebt hat um die Nippel zu verdecken. Damals sicherlich voll toll, heute gehts schon im Mittags TV bei den üblichen Verdächtigen konsequenter zur Sache. :lol:
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gelini71
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Beitrag von gelini71 » 31.01.2011, 14:41

Ich fand den schon in den 80igern öde :lol:

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