Jonah Hex

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John_Clark
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Jonah Hex

Beitrag von John_Clark » 08.12.2010, 02:44

Jonah Hex

Bild

Originaltitel: Jonah Hex
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Jimmy Hayward
Darsteller: Josh Brolin, John Malkovich, Megan Fox, Michael Fassbender, Tom Wopat, etc.

Die Comicverfilmung "Jonah Hex" war der Sommerflop in den US-Kinos 2010. Ist der Streifen denn wirklich so schlecht?

Inhalt:
Jonah Hex's (Josh Brolin) Familie wird brutal von dem Terroristen Quentin Turnbull (John Malkovich) getötet, Jonah selbst schwer entstellt. Im Glauben, dass Turnbull gestorben ist, zieht Hex als Kopfgeldjäger durchs Land. Doch Turnbull ist noch am Leben...

Als der Film begann konnte ich die schlechten Kritiken kaum begreifen. Das Intro machte Stimmung, der Background Hex's versprach einen guten Rachefeldzug - so eine Ausgangslage kann man fast nicht mehr verbauen, oder?

Oh doch, und wie. "Jonah Hex" ist ein wildes Durcheinander. Da kommst du als Zuschauer nicht mehr mit. Was passiert da auf dem Screen gerade? Warum? Die Story wurde wohl in der Mitte des Films für unwichtig erklärt und wir folgen einfach Josh Brolin durch die ziemlich genau 70 Spielminuten (ohne Abspann).

Den Schauspielern kann man hier keinen grossen Vorwurf machen, denn die Produktion stand nicht wirklich unter einem guten Stern. Der Regisseur Brian Taylor ("Crank") und Drehbuchautor Mark Neveldine verliessen die Produktion wegen mir nicht bekannten Differenzen mit Warner Bros. und Jimmy Hayward übernahm die Regie. Für Hayward war dies zudem die erste Realverfilmung.

Dem Film kann man nur die ersten paar Filmminuten zu Gute halten. Die zeigten nämlich was alles mit "Jonah Hex" möglich gewesen wäre. Ein "The Crow meets Sergio Leone" im Wilden Westen.

Josh Brolin als Titelfigur Jonah Hex war zudem eine gute Wahl. Er war von allen Darstellern auch am meisten bei der Sache. John Malkovich spielt den Bad Guy auf Autopilot. Megan Fox war als Prostituierte ebenfalls anwesend. Ihre Rolle war jedoch total überflüssig.

Fazit: Manchmal muss man Ärger nicht noch ausführlicher beschreiben. "Jonah Hex" ist ein total überflüssiges und unfertiges Stück Film, welches so nie in die Lichtspielhäuser hätte kommen dürfen. Finger weg!

:liquid2:

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SFI
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Beitrag von SFI » 08.12.2010, 07:27

Danke fürs Ertragen, kann man sich also getrost sparen! Allerdings fand ich schon den Trailer extrem mau.
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Beitrag von Seemi » 08.12.2010, 08:11

Dann werd ich mir stattdessen erstmal Solomon Kane ausleihen, ich verwechsle die beiden Filme eh dauernd.
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Beitrag von gelini71 » 08.12.2010, 08:34

SFI hat geschrieben:Allerdings fand ich schon den Trailer extrem mau.
"Mau" ist noch untertrieben , dem sah man schon an das das nix ist.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Beitrag von C4rter » 08.12.2010, 08:39

Also so schlecht war der nun nicht fand ich.

"Jonah Hex" ist einer dieser großen Flops die es alle paar Jahre mal gibt. Irgendwann beim Dreh wird den Beteiligten bzw. vor allem den Produzenten klar, dass aus dem Projekt nicht das entsteht was geplant war. Nun wird meist das Drehbuch geändert und großflächig die Schere angesetzt. Die Ansichten des Regisseurs gelten nur noch bedingt und wenn man einen Anfänger auf dem Stuhl sitzen hat, hat dieser sowie gar nichts zu melden.
Die finale Version der Comicverfilmung "Jonah Hex" läuft nun gerade einmal noch 72 Minuten(ohne Abspann) und wirkt die meiste Zeit wie ein Filmstumpf. Alles scheint verhackstückt und zusammenhanglos zu sein. Szenenübergänge fehlen oft ebenso wie eine stringente durchgängige Story. Dabei ist Josh Brolin als Jonah Hex zumindest richtig cool. Es gibt eine Handvoll Szenen in denen er Oneliner schmettert und Gesetzlose in den Staub schickt, die wirklich richtig Spaß machen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch einen großen Scherbenhaufen. Der Charakter von Megan Fox ist unnötig wie ein Kropf und man hätte problemlos drauf verzichten können. John Malkovich als Bösewicht ist ähnlich verschenkt und bleibt ziemlich blass und Hintergrundlos. Man merkt einfach an jeder zweiten Szene das irgendetwas fehlt. Unglaublich, dass das Drehbuch von den "Crank" Machern Mark Neveldine und Brian Taylor sein soll bzw. ist es noch unglaublicher was irgendwer anderes aus diesem Drehbuch gemacht hat. Das PG-13 Rating ist ebenso problematisch wie die fiese Auslegung des ganzen auf schnelle Popcorn-Unterhaltung. Die Figur des Jonah Hex und das gesamte Westernsetting hätte wirklich eine Chance für einen tollen Film verdient gehabt, aber leider wurde dies ein für alle mal zerstört.
So bleibt am Ende ein Film über, mit dem wohl kaum einer der Beteiligten noch viel mit zu tun haben will. Dabei ist "Jonah Hex" gar nicht mal so schlecht. Die gute Idee der Story ist gegeben, die Laufzeit ist herrlich kurz und die Action wie auch der Humor ist schmissig und pointiert inszeniert. Zudem ist das Setting wie auch die Hauptfigur mit viel Potential gesegnet und hätte wahrlich besseres verdient. Unterstützt wird das ganze von einem tollen Gitarrensoundtrack.
Es hätte mich wirklich interessiert wie dieser Film in den richtigen Händen ausgesehen hätte. So bleibt am Ende eine:

:liquid6:

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Beitrag von freeman » 08.02.2011, 09:14

Also ich empfand den Jonah als ziemlichen Stinker. Er fängt genial an ... überall knallt und kracht es, die Bilder laufen über vor Farbe und das Fantasyelement macht wirklich Laune, doch mit der Zeit spielt der Film einfach nur noch bei Nacht (auch um einige schlechte CGIs zu verstecken), scheint Josh Brolin gemerkt zu haben, dass der Film komplett aus dem Ruder läuft, wird Malkovich immer lustloser und egaler und es fällt richtig übel auf, wie mies Frau Fox spielt. Dazu entwickeln sich die Figuren null, man erfährt nicht einmal grundlegendste Eckdaten und obwohl permanent etwas passiert, wird die Chose immer öder und langweiliger ...
:liquid3:

In diesem Sinne:
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Beitrag von Cinefreak » 08.02.2011, 09:27

wenn ich das so sehe, kann ich mir den ja erstmal sparen...danke auch von mir fürs Ertragen, muss man ja schon sagen :lol:
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Beitrag von vstverstaerker » 08.02.2011, 16:44

Ach, dann verlink ich mal auf meine Meinung hier
Nahe dran am freeman mit ner
:liquid4:
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Beitrag von kami » 11.03.2011, 10:09

Warum ist der Film nicht bei den Actionreviews? Finde, dass ist ganz klar ein Actionfilm, wenn auch ein enttäuschender, dem ich aber immerhin einen gewissen Unterhaltungswert zubillige. Gute :liquid5: sind drin. Ist aber auf alle Fälle mein bisher schlechtester Film auf Blu-ray.

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Beitrag von Vince » 12.03.2011, 08:13

Ach hier hatten wir den auch. Na dann:
Zerfahrenes, unfertiges Comicrelief, das sich trotz seiner nicht einmal 80 Minuten enorm in die Länge zieht. Megan Fox hat keinerlei Funktion, oder zumindest ist keine ersichtlich, und doch bildet sie einen Grundpfeiler des Filmes - wieso, weiß eigentlich keiner. Brolin und Malkovich gehen in Ordnung, ihre Beziehung und das darin enthaltene Rachemotiv, so ausgelutscht es auch sein mag, sind zumindest das einzige, was die Handlung beisammenhält.
:liquid3:

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