DO NOT DISTURB - ZWEI AUGEN ZUVIEL
OT: Do not disturb
Herstellungsland: Niederlande
Herstellungsjahr: 1999
Genre: Thriller
Regie: Dick Maas
Cast: William Hurt, Jennifer Tilly, Denis Leary, Francesca Brown, Corey Johnson
Story:
Der Amerikaner Walter Richmond ist mit seiner Ehefrau Cathryn und seiner zehnjährigen, stummen Tochter Melissa geschäftlich in Amsterdam unterwegs. Als Melissa sich im Hotel verläuft und in einer einsamen Gasse einen brutalen Mord beobachtet, schwebt sie in Lebensgefahr...
DO NOT DISTURB von Regisseur Dick Maas (u. a. Regisseur von "Verfluchtes Amsterdam") ist eines der nicht ganz so zahlreichen Beispiele von Filmen des Genres Thriller, für die man dankbar sein kann. Mit Francesca Brown hat Maas eine Protagonistin gefunden, die von Anfang an so sympathisch eingeführt wird, dass man als Zuschauer mitzittert, wenn es ihr an den Kragen gehen soll. Das was sie spielt, nimmt man ihr hundertprozentig ab, es gelingt spielend, jede Sekunde ihrer Not mitzufühlen und sich in die Lage einer Person zu versetzen, die sich nur begrenzt verständigen kann. - Insbesondere, wenn eine Gesellschaft die Zeichensprache nicht beherrscht, klingt da sogar hin und wieder leichte Sozialkritik mit.
Trotzdem ist der Thriller nicht immer todernst - der Mord ist - ja, verzeiht mir, wenn ich das so sage - derbe lustig. Corey Johnson spielt einen kaltblütigen, offenbar aber irgendwie auch leicht beschränkten Killertyp, der mal eben drei oder vier Anläufe braucht, sein Opfer zu töten. Diese Szenen sind herrlich skurril geraten.
Dennoch hält Maas Thrill und Witz wunderbar im Gleichgewicht, droht nie ins Alberne abzurutschen meiner Meinung nach. Anders als bei anderen Filmen gibt es hier nicht dutzende von möchtegern-coolen Sprüchen, sondern der Humor, wenn er denn einsetzt, kommt aus der Situation heraus. Und die 10jährige, scheinbar leicht zu fangende Melissa, stellt sich dann auch mehr als nur einmal als ziemlich unkaputtbar heraus. So dass man als Zuschauer aufjubelt, wenn sie dem unterbelichteten Bruno Decker immer wieder entwischt und ihn dabei auch verletzt.
Eine der spannendsten, geradezu Gänsehautlastigen Szenen ist die, wenn Melissas Mutter im Zimmer ihrer Tochter auftaucht, kurz nachdem der Killer bei Melissa war. Unglaublich spannende Minuten, die alleine schon die Sichtung dieses Thrillermeisterwerks lohnen.
Viel mehr über die Handlung zu verraten, wäre fatal. Selten sah ich einen so gut funktionierenden, niemals langweiligen Thriller, der mit der perfekten Mischung aus klaustrophobischer, düsterer Atmosphäre, manchmal herrlich absurdem Humor und einer schönen Portion Action (vor allem das Finale rockt derbe!) so zu begeistern wusste.
Für Erstseher ist das Ding sowieso höllisch spannend, ich habe ihn mittlerweile dreimal gesehen, das letzte mal mit zwei Freunden und wir waren alle drei ziemlich begeistert. Man sieht es halt nicht alle Tage, dass ein scheinbar wehrloses Mädchen von 10 Jahren mal eben ein ganzes Hotel auf ihrer Flucht verwüstet. Viel besser hätte das auch McClane nicht gemacht ;)
Wertung:
Wäre es die Erstsichtung, hätte ich
gegeben, ne
ist der Film aber immer noch wert, auch wenn die Spannung geringfügig abnimmt bei der Zweitsichtung.
Do Not Disturb
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Re: Do Not Disturb
Fand ihn auch klasse. Ist ein Geheimtipp von Maas. Ich will auch nix verraten aber es gibt einige spannende Szenen und der verstorbene William Hurt oder sein Stunt Double dürfen auch was zeigen.
Punkte.
Punkte.
Re: Do Not Disturb
Cool, dass er dir gefällt. Danke fürs Feedback
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