Schwermetall Chronicles Staffel 1 + 2
Verfasst: 24.04.2013, 16:33
Schwermetall Chronicles (TV-Serie)
Schon vor einiger Zeit von Animax aufgenommen, habe ich mir die Serie nun innerhalb kurzer Zeit angesehen. Schwierig war das nicht, da jede Folge nur knapp 20 Minuten geht. Da ich vollkommen unvermittelt an die Sache rangegangen bin, war das schon mal die erste Überraschung für mich. Dann bin ich davon ausgegangen, hier eine zusammenhängende Serie zu sehen. Auch das ist überraschenderweise nicht so gewesen. Als dritte Überraschung stellte ich dann fest, dass die Serie doch um einiges besser ist als der erste Eindruck einen annehmen lässt. Aber fangen wir mal von vorne an...
Die Serie basiert auf der französischen Comic-Reihe Métal hurlant, welche am ehesten durch die Zeichentrickfilme Heavy Metal und Heavy Metal F.A.K.K.² bekannt ist. Jede Folge beinhaltet eine (einmal sogar zwei) in sich geschlossene Kurzgeschichte und hat einen kleinen gemeinen Twist am Ende á la Twilight Zone oder Outer Limits. Alle Folgen haben gemein, dass sie wenig Budget zur Verfügung hatten und unter massiver Hilfe von CGI-Effekten gedreht wurden. Wenn wenig Budget, dann auch keine High-Quality bei den Effekten. Das ist wahrscheinlich jedem klar. Zusammen mit den teilweise hölzernen Dialogen hat die ganze Sache dann einen nicht zu verleugnenden Trash-Charakter und man benötigt eine Weile um sich daran zu gewöhnen. Wer dran bleibt, wird aber auf jeden Fall kurzweilig unterhalten. Es lohnt sich also.
Folge 1: Die Krone des Königs
In dieser SciFi/Fantasy-Geschichte wird in einer uns unbekannten Zeit die Nachfolge des Königs per Kampftunier entschieden. Mit Michael Jay White und Scott Adkins sind im Kampfsport erprobte Recken an Bord, was die Sehfreude enorm gesteigert. So sind die Kämpfe ansehnlich choreographiert und es gibt die eine oder andere sehr schöne Kampfszene zu sehen. Nur der sehr exzessive Einsatz von Slow-Motion-Effekten hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen. Hier wäre weniger mehr gewesen. Das Ende fand ich ziemlich cool, da ich damit nicht gerechnet hätte. Dieses war auf jeden Fall schön böse und ist wahrscheinlich als Entschädigung für die teils merkwürdigen Dialoge und die unterdurchschnittliche Synchonisation zu sehen.
Folge 2: Beschütze mich
Eine Frau wacht aus der Besinnungslosigkeit alleine mit einem Mann in einem Bunker auf. Dieser erzählt ihr, dass nach einem atomaren Anschlag draußen die Apokalypse herrscht. Erzählt er ihr die Wahrheit oder spielt er nur ein perfides Spiel mit Ihr? Das Ende dieser Folge war sehr vorhersehbar. Trotzdem fand ich auch diese Episode sehr unterhaltsam. Schauspielerisch auf soliden Niveau (der Mann wird James Marsters, bekannt von Buffy, gespielt) und der nicht so extreme Einsatz von CGI-Effekten fallen hier angenehm auf.
Folge 3: Und raus bist du
Der Einstieg in die Folge war richtig trashig. Nicht nur, dass er der Serie eigentlich keinen weiteren Sinn gegeben hat, war er auch inhaltlich und schauspielerisch absoluter Blödsinn. Trash halt, aber von der guten Sorte. Ich musste auf jeden Fall ordentlich schmunzeln. Nachdem dieser überstanden war, geht es mit der eigentlichen Story richtig los. Nach einer Explosion eines Raumschiffs schaffen es drei Besatzungsmitglieder in ein Rettungsschiff. Leider müssen Sie nach einer Weile feststellen, dass nach einer Kollision des Rettungsschiffs mit einem unbekannten Objekt der Sauerstoff nur noch für 2 reicht. Der Stuhltanz beginnt... Auch hier haben wir wieder ein schönes Ende und die Effekte sind wieder durchaus annehmbar. So hat auch diese Folge mir wieder gute Unterhaltung geboten.
Folge 4: Rotes Licht / Das kalte Herz
Diesmal werden uns gleich 2 Kurzgeschichten geboten. Bei Rotes Licht sehen wir einen Gefangenen bei einem Fluchtversuch und bei das kalte Herz zeigt, wie die Probleme der Überbevölkerung in Los Angeles im Jahre 2312 gelöst werden. Bei beiden Geschichten steckt die Würze in der Kürze. So reichen die knapp 10 Minuten pro Episode vollkommen aus, um die Geschichte zu erzählen und jede Minute mehr hätte diese nur unnötig gestreckt. Während bei Rotes Licht das Ende sehr vorhersehbar war, ist das Ende von Das kalte Herz wieder richtig schön gemein und der Mund bleibt schon ein wenig offen stehen.
Folge 5: Der Schwur der Anya
Der Protagonist Joshua wurde jahrelang von seinem Meister Kern (Rutger Hauer (!)) auf das Ziel hintrainiert den Drachen zu töten. Der Drache steht hier nicht für das uns bekannte Fantasywesen sondern bezeichnet ein Wesen welches durch sein Handeln negative Folgen im Universum auslöst. Diesen Drachen findet er in einer verschneiten Gegend auf der Erde. Schafft er es den Drachen zu töten? Wer oder was ist der Drache? Die Auflösung der Geschichte war auch hier wieder sehr interessant und und Rutger Hauer in einer Nebenrolle zu sehen ist sowieso nie verkehrt (eine Hauptrolle wäre natürlich noch besser gewesen).
Folge 6: Der Herr des Schicksals
In der letzten Folge erfährt unser Protagonist von seinem bei einer Luftschlacht schwer verletzten Kameraden, dass am Ende des Universums ein Planet existiert, dessen Bewohner den Zeitpunkt deines Todes exakt vorhersagen können. Von der Neugier getrieben macht sich unser Protagonist auf den Weg. Gibt es diese Wesen? Was werden sie ihm prophezeien und wird es wirklich so kommen? Die letzte Geschicht gefiel mir am wenigsten. So ist der Twist am Ende eher unspannend. Um dies zu vermeiden wäre hier sicherlich mehr Spielzeit notwendig gewesen, um den Charakteren mehr Tiefe zu verleihen. So wirkte das Ende aber etwas aufgesetzt. Etwas Erotik entschädigt aber den einen oder anderen vielleicht ein wenig. Außerdem gibt es einen kleinen Bezug zur Folge 3.
Die Serie hält sich mit Sex und Gewalt ziemlich zurück und könnte nicht nur um der Vorlage gerechter zu sein, etwas graphischer diesbezüglich sein. Wirklich gestört hat mich das aber nicht. So ist die Serie aufgrund der episodenhaften Erzählweise äußerst kurzweilig und mit ihren kurzen Laufzeit perfekt für die Feierabendunterhaltung geeignet. Sicherlich haben wir es hier nicht mit einem neuen Highlight in der Serienwelt zu tun, aber gerade jetzt, wo alle Serien scheinbar Hochglanzcharakter besitzen, wirkt sie mit ihrem Trashfaktor sehr erfrischend. Seht auf jeden Fall mal rein
Schon vor einiger Zeit von Animax aufgenommen, habe ich mir die Serie nun innerhalb kurzer Zeit angesehen. Schwierig war das nicht, da jede Folge nur knapp 20 Minuten geht. Da ich vollkommen unvermittelt an die Sache rangegangen bin, war das schon mal die erste Überraschung für mich. Dann bin ich davon ausgegangen, hier eine zusammenhängende Serie zu sehen. Auch das ist überraschenderweise nicht so gewesen. Als dritte Überraschung stellte ich dann fest, dass die Serie doch um einiges besser ist als der erste Eindruck einen annehmen lässt. Aber fangen wir mal von vorne an...
Die Serie basiert auf der französischen Comic-Reihe Métal hurlant, welche am ehesten durch die Zeichentrickfilme Heavy Metal und Heavy Metal F.A.K.K.² bekannt ist. Jede Folge beinhaltet eine (einmal sogar zwei) in sich geschlossene Kurzgeschichte und hat einen kleinen gemeinen Twist am Ende á la Twilight Zone oder Outer Limits. Alle Folgen haben gemein, dass sie wenig Budget zur Verfügung hatten und unter massiver Hilfe von CGI-Effekten gedreht wurden. Wenn wenig Budget, dann auch keine High-Quality bei den Effekten. Das ist wahrscheinlich jedem klar. Zusammen mit den teilweise hölzernen Dialogen hat die ganze Sache dann einen nicht zu verleugnenden Trash-Charakter und man benötigt eine Weile um sich daran zu gewöhnen. Wer dran bleibt, wird aber auf jeden Fall kurzweilig unterhalten. Es lohnt sich also.
Folge 1: Die Krone des Königs
In dieser SciFi/Fantasy-Geschichte wird in einer uns unbekannten Zeit die Nachfolge des Königs per Kampftunier entschieden. Mit Michael Jay White und Scott Adkins sind im Kampfsport erprobte Recken an Bord, was die Sehfreude enorm gesteigert. So sind die Kämpfe ansehnlich choreographiert und es gibt die eine oder andere sehr schöne Kampfszene zu sehen. Nur der sehr exzessive Einsatz von Slow-Motion-Effekten hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen. Hier wäre weniger mehr gewesen. Das Ende fand ich ziemlich cool, da ich damit nicht gerechnet hätte. Dieses war auf jeden Fall schön böse und ist wahrscheinlich als Entschädigung für die teils merkwürdigen Dialoge und die unterdurchschnittliche Synchonisation zu sehen.
Folge 2: Beschütze mich
Eine Frau wacht aus der Besinnungslosigkeit alleine mit einem Mann in einem Bunker auf. Dieser erzählt ihr, dass nach einem atomaren Anschlag draußen die Apokalypse herrscht. Erzählt er ihr die Wahrheit oder spielt er nur ein perfides Spiel mit Ihr? Das Ende dieser Folge war sehr vorhersehbar. Trotzdem fand ich auch diese Episode sehr unterhaltsam. Schauspielerisch auf soliden Niveau (der Mann wird James Marsters, bekannt von Buffy, gespielt) und der nicht so extreme Einsatz von CGI-Effekten fallen hier angenehm auf.
Folge 3: Und raus bist du
Der Einstieg in die Folge war richtig trashig. Nicht nur, dass er der Serie eigentlich keinen weiteren Sinn gegeben hat, war er auch inhaltlich und schauspielerisch absoluter Blödsinn. Trash halt, aber von der guten Sorte. Ich musste auf jeden Fall ordentlich schmunzeln. Nachdem dieser überstanden war, geht es mit der eigentlichen Story richtig los. Nach einer Explosion eines Raumschiffs schaffen es drei Besatzungsmitglieder in ein Rettungsschiff. Leider müssen Sie nach einer Weile feststellen, dass nach einer Kollision des Rettungsschiffs mit einem unbekannten Objekt der Sauerstoff nur noch für 2 reicht. Der Stuhltanz beginnt... Auch hier haben wir wieder ein schönes Ende und die Effekte sind wieder durchaus annehmbar. So hat auch diese Folge mir wieder gute Unterhaltung geboten.
Folge 4: Rotes Licht / Das kalte Herz
Diesmal werden uns gleich 2 Kurzgeschichten geboten. Bei Rotes Licht sehen wir einen Gefangenen bei einem Fluchtversuch und bei das kalte Herz zeigt, wie die Probleme der Überbevölkerung in Los Angeles im Jahre 2312 gelöst werden. Bei beiden Geschichten steckt die Würze in der Kürze. So reichen die knapp 10 Minuten pro Episode vollkommen aus, um die Geschichte zu erzählen und jede Minute mehr hätte diese nur unnötig gestreckt. Während bei Rotes Licht das Ende sehr vorhersehbar war, ist das Ende von Das kalte Herz wieder richtig schön gemein und der Mund bleibt schon ein wenig offen stehen.
Folge 5: Der Schwur der Anya
Der Protagonist Joshua wurde jahrelang von seinem Meister Kern (Rutger Hauer (!)) auf das Ziel hintrainiert den Drachen zu töten. Der Drache steht hier nicht für das uns bekannte Fantasywesen sondern bezeichnet ein Wesen welches durch sein Handeln negative Folgen im Universum auslöst. Diesen Drachen findet er in einer verschneiten Gegend auf der Erde. Schafft er es den Drachen zu töten? Wer oder was ist der Drache? Die Auflösung der Geschichte war auch hier wieder sehr interessant und und Rutger Hauer in einer Nebenrolle zu sehen ist sowieso nie verkehrt (eine Hauptrolle wäre natürlich noch besser gewesen).
Folge 6: Der Herr des Schicksals
In der letzten Folge erfährt unser Protagonist von seinem bei einer Luftschlacht schwer verletzten Kameraden, dass am Ende des Universums ein Planet existiert, dessen Bewohner den Zeitpunkt deines Todes exakt vorhersagen können. Von der Neugier getrieben macht sich unser Protagonist auf den Weg. Gibt es diese Wesen? Was werden sie ihm prophezeien und wird es wirklich so kommen? Die letzte Geschicht gefiel mir am wenigsten. So ist der Twist am Ende eher unspannend. Um dies zu vermeiden wäre hier sicherlich mehr Spielzeit notwendig gewesen, um den Charakteren mehr Tiefe zu verleihen. So wirkte das Ende aber etwas aufgesetzt. Etwas Erotik entschädigt aber den einen oder anderen vielleicht ein wenig. Außerdem gibt es einen kleinen Bezug zur Folge 3.
Die Serie hält sich mit Sex und Gewalt ziemlich zurück und könnte nicht nur um der Vorlage gerechter zu sein, etwas graphischer diesbezüglich sein. Wirklich gestört hat mich das aber nicht. So ist die Serie aufgrund der episodenhaften Erzählweise äußerst kurzweilig und mit ihren kurzen Laufzeit perfekt für die Feierabendunterhaltung geeignet. Sicherlich haben wir es hier nicht mit einem neuen Highlight in der Serienwelt zu tun, aber gerade jetzt, wo alle Serien scheinbar Hochglanzcharakter besitzen, wirkt sie mit ihrem Trashfaktor sehr erfrischend. Seht auf jeden Fall mal rein