Herz aus Stahl
Herz aus Stahl
Herz aus Stahl
Originaltitel: Fury
Herstellungsland: Großbritannien, China, USA
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: David Ayer
Darsteller: Shia LaBeouf, Brad Pitt, Logan Lerman, Scott Eastwood, Jon Bernthal, Xavier Samuel, Jason Isaacs, Michael Peña, Jim Parrack, Eugenia Kuzmina, Christina Ulfsparre u.a.
In den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges führt eine US-Panzerbesatzung hinter feindlichen Linien einen verzweifelten Kampf gegen Deutsche, die von ihrem Führer im Totalen Krieg verheizt werden. Der Auftrag der Amerikaner: Das Halten einer strategisch entscheidenden Kreuzung…
Unsere "Herz aus Stahl" Kritik
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Fury
Herstellungsland: Großbritannien, China, USA
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: David Ayer
Darsteller: Shia LaBeouf, Brad Pitt, Logan Lerman, Scott Eastwood, Jon Bernthal, Xavier Samuel, Jason Isaacs, Michael Peña, Jim Parrack, Eugenia Kuzmina, Christina Ulfsparre u.a.
In den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges führt eine US-Panzerbesatzung hinter feindlichen Linien einen verzweifelten Kampf gegen Deutsche, die von ihrem Führer im Totalen Krieg verheizt werden. Der Auftrag der Amerikaner: Das Halten einer strategisch entscheidenden Kreuzung…
Unsere "Herz aus Stahl" Kritik
In diesem Sinne:
freeman
- Taran-tino
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Re: Herz aus Stahl Gewinnspiel
Wo wo wo?
Habe ihn mir vorgestern auch angesehen. War soweit ziemlich angetan. Vor allem die Panzer-Action ist brachial und spannend inszeniert. Da ist der Film momentan definitiv Vorreiter. Und es war der erste Film der einen echten Tiger hatte. Auch darstellerisch wird gut was aufgeboten.
Nur die Story und einige Logikprobleme sind zu vermelden.
Spoiler:
- Die Entwicklung mit dem "Fräulein" ist mal extrem platt erzählt. Der unmotivierte und unsinnige Artillerie Angriff danach galt ja nur der Story, nicht der Logik und wirkt auch so. Charakter-Entwicklung im Schnelldurchlauf.
- Das Ende raubt auch einiges von dem was sich der Film beim Tiger Kampf aufgebaut hatte. Erst werden die SS Leute mit 6,7 Panzerfäusten gezeigt, beim Kampf haben die dann nur noch 4 Stück in einer Kiste? Und die haben sich da ja abschlachten lassen wie Lemminge die Deutschen.
Und immer wenn einer der Panzercrew stirbt hören die deutschen auch auf zu schießen draußen, ja ne is klar.
Wieso man hier den Weg mit der Mine und den kaputten Ketten gegangen ist. Bei einem PM/Cannon Film hätte man gesagt es hat Budget Gründe aber hier?!
Insgesamt geht der Film aber trotz der Logik-Probleme (welche den Film am Ende zum guten Actioner aber eben nicht zum guten Kriegsfilm machen) trotzdem in den 2 1/4 Stunden sehr gut runter, ist packend inszeniert, schön dreckig und toll ausgestattet.
Nur die Story und einige Logikprobleme sind zu vermelden.
Spoiler:
- Die Entwicklung mit dem "Fräulein" ist mal extrem platt erzählt. Der unmotivierte und unsinnige Artillerie Angriff danach galt ja nur der Story, nicht der Logik und wirkt auch so. Charakter-Entwicklung im Schnelldurchlauf.
- Das Ende raubt auch einiges von dem was sich der Film beim Tiger Kampf aufgebaut hatte. Erst werden die SS Leute mit 6,7 Panzerfäusten gezeigt, beim Kampf haben die dann nur noch 4 Stück in einer Kiste? Und die haben sich da ja abschlachten lassen wie Lemminge die Deutschen.
Und immer wenn einer der Panzercrew stirbt hören die deutschen auch auf zu schießen draußen, ja ne is klar.
Wieso man hier den Weg mit der Mine und den kaputten Ketten gegangen ist. Bei einem PM/Cannon Film hätte man gesagt es hat Budget Gründe aber hier?!
Insgesamt geht der Film aber trotz der Logik-Probleme (welche den Film am Ende zum guten Actioner aber eben nicht zum guten Kriegsfilm machen) trotzdem in den 2 1/4 Stunden sehr gut runter, ist packend inszeniert, schön dreckig und toll ausgestattet.
http://www.actionfreunde.de/action/unse ... winnspiel/Taran-tino hat geschrieben:Wo wo wo?
Über weite Strecken hinweg ist "Fury" ein guter, harter, eindringlicher Kriegsfilm, der die Grausamkeit jener Zeiten treffend vermittelt und dabei auch noch mit einigen wuchtigen Action-Szenen aufzuwarten vermag - größtenteils frei von CGIs sowie zum Teil mit Momenten, die man in der präsentierten Form bislang noch nie gesehen hat. Die Ausstattung ist klasse, die Darsteller erfüllen ihre Aufgaben ordentlich (allen voran Pitt sowie ein stark agierender LaBeouf) und Ayer´s Regiearbeit ist durch und durch kompetent. Die Sache ist nur, dass der letzte Akt einfach zu Action-orientiert und (im Zuge dessen) unrealistisch daherkommt, dass man sich schon wundern muss, warum man das Ganze nicht "eine Nummer kleiner" gestaltet hat - eine merkliche Verringerung der Gegnerzahl hätte da gewiss schon (fast) ausgereicht...
Ein sehr seltsamer "Krieg ist die Hölle, aber der Sound ist geil"-Film, in dessen 135 Minuten dann in der Rückschau erschreckend wenig passiert ist. Da verbringt man fast den ganzen Film mit Figuren, deren Charakterisierung über grobe Stereotypen (tougher Anführer, Proloarschloch, Latino, Bibelfanatiker, Frischling) wohl unter Strafe verboten war. Einzelne Szenen, in denen die Figuren mal Profil gewinnen ("We ain't good men. But maybe you are.") werden schnell abgebrochen. Dann weiß der Film auch nie, ob er jetzt Kriegsaction der Marke "Agenten sterben einsam" oder "Das dreckige Dutzend" oder doch realistischer Kriegsfilm sein will. Für letzteres ist "Fury" dann aber doch zu flach, also will er ersterem wohl eine Dosis Realismus einimpfen, die aber nach hinten losgeht: Das Kampfgeschehen wirkt nur bedingt wie eine realistische Kriegsdarstellung, sondern eher wie megaschmierige Exploitation, bei der man abgeschossene Körperteile, von Panzerketten zermatschte Soldaten und in Flammen geratene Kämpfer, die den Freitod wählen, im allerkleinsten Detail bestaunen darf. Immerhin: In der Action liegen dann die Stärken von "Fury": Der Showdown mag zwar überlang sein und den Realismus in Sachen Bodycount runterdrehen, ist aber trotz kleinerer Schnitzer (z.B. gelegentlicher Übersichtsverlust) das Highlight des Films. Lowlight dagegen die Szene mit den zwei deutschen Frauen, die quälend lang ist, kaum etwas erzählt und noch inkonsistent in der Zeichnung der Figuren, die aber im ganzen Film schwankend verhalten: Mal Bros, mal sich gegenseitig schlagende und tretende Arschkrampen. Inkosistent ist der Film noch in manch anderer Hinsicht: Er unterscheidet zwischen Deutschen und Nazis, lässt seine Figuren aber trotzdem Kriegsgefangene abknallen (teilweise nur für eine fragwürdige Mannwerdung des Newbies). Einerseits zeigt er die US-Soldaten als verroht und Krieg als verrohend, an anderer Stelle scheint er aber genau das als erstrebende Männlichkeit zu feiern. Und benutzt ultraplatte Metaphern dafür: Der kultivierte Neuling spielt auf einem Klavier, der von Jon Bernthal grauenhaft gespielte Coon-Ass setzt sich auf dessen Tasten. und kurz zuvor haben noch dümmere US-Boys ein solches Instrument auf der Straße via Granate zerlegt. Ein fahriges Ding, irgendwo zwischen Realismus und Exploitationgeballer, wenn auch immerhin kompetent inszeniert.
,5
Zum Review:
"Das Ergebnis ist herrlich dynamisch, richtig schnell und voller taktischer Winkelzüge und präsentiert eine tolle Variation des Kain gegen Abel Motivs."
Meinst du da nicht eher David gegen Goliath?
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Zum Review:
"Das Ergebnis ist herrlich dynamisch, richtig schnell und voller taktischer Winkelzüge und präsentiert eine tolle Variation des Kain gegen Abel Motivs."
Meinst du da nicht eher David gegen Goliath?
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Für Panzerfans ist der Streifen wahrlich eine Freude - stark und brachial zugleich, wie Panzer hier taktisch inszeniert werden, so etwas kennt man allenfalls von U-Boot bzw. Raumschiff Filmen oder neuerdings von einem Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse. So gesehen ein durchaus brauchbarer Streifen, der allenfalls am langweiligen Kaffeekränzchen und der unsympathischen Figur des neuen Punishers krankt. Über die gesichtslose deutsche Schlachtbank echauffiere ich mich in solchen Filmen indes schon lange nicht mehr.
Für die teilweise schonungslosen Bilder zerfetzter Gliedmaßen und völlig in der Schlammspur von rollenden Panzerketten aufgelöster Soldatenkörper inszeniert David Ayer seinen WWII-Kriegsactioner vielleicht eine Spur zu unterhaltsam und mit etwas zu viel offenkundiger Faszination für Kriegspanzer. Kritikpunkte fallen in dieselbe Kategorie, die sich ein „Soldat James Ryan“ ankreiden musste – bei allem erdenklichen Respekt vor den darstellerischen Leistungen und der technischen Qualität, mit historischer Authentizität nimmt man es nicht ganz so genau, mit der Charakterisierung des Gegners nicht ganz so differenziert.
„Herz aus Stahl“ ist ein aufwühlender Film, weil er die Mittel der Manipulation hervorragend beherrscht und nicht erst mit der amerikanischen Flagge schwenken muss, um ein Hochgefühl der Soldaten für das eigene Wirken zu vermitteln. Als die Männer in der Kabine ihres Gefährts einer hoffnungslosen Überzahl gegenüberstehen und vom „besten Job ihres Lebens“ sprechen, bietet Ayer vollkommene Freiheit an, was die Interpretation dieser Aussage angeht.
Faktische Andeutungen der Sinnlosigkeit des Krieges haben jedenfalls gegen Brad Pitts Märtyrer-Erscheinung keine Chance. Sein leidender Blick, stylishe Leuchtspurmunition und eine blitzsaubere Regie lassen nur ein Urteil zu: Was für ein schnittiger Unterhaltungsfilm.
„Herz aus Stahl“ ist ein aufwühlender Film, weil er die Mittel der Manipulation hervorragend beherrscht und nicht erst mit der amerikanischen Flagge schwenken muss, um ein Hochgefühl der Soldaten für das eigene Wirken zu vermitteln. Als die Männer in der Kabine ihres Gefährts einer hoffnungslosen Überzahl gegenüberstehen und vom „besten Job ihres Lebens“ sprechen, bietet Ayer vollkommene Freiheit an, was die Interpretation dieser Aussage angeht.
Faktische Andeutungen der Sinnlosigkeit des Krieges haben jedenfalls gegen Brad Pitts Märtyrer-Erscheinung keine Chance. Sein leidender Blick, stylishe Leuchtspurmunition und eine blitzsaubere Regie lassen nur ein Urteil zu: Was für ein schnittiger Unterhaltungsfilm.
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