Prospect - Niemand überlebt allein

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Prospect - Niemand überlebt allein

Beitrag von freeman » 25.07.2019, 19:56

Prospect - Niemand überlebt allein

Bild

Originaltitel: Prospect
Herstellungsland: Kanada, USA
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Chris Caldwell, Zeek Earl
Darsteller: Sophie Thatcher, Pedro Pascal, Jay Duplass, Andre Royo, Sheila Vand, Anwan Glover, Trick Danneker, Luke Pitzrick, Doug Dawson, Arthur Deranleau u.a.

Teenagerin Cee ist eigentlich auf einem Planeten gelandet, um hier mit ihrem Vater einen wertvollen Rohstoff abzubauen. Doch es kommt ganz anders. Kurz nach der missglückten Landung ist Cee gezwungen, einen Weg von dem lebensfeindlichen Planeten zu finden… Indie-Sci-Fi mit starker Atmosphäre und wunderschönen Bildern.
:liquid7:

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In diesem Sinne:
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Re: Prospect - Niemand überlebt allein

Beitrag von SFI » 26.07.2019, 06:36

Den habe ich auch schon auf meiner Verleihliste. Mediativ. Ja warum nicht. Bin gespannt.
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Re: Prospect - Niemand überlebt allein

Beitrag von StS » 26.07.2019, 07:45

Interessiert mich schon länger, der Film.
Wird gewiss mal geschaut.

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Vince
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Re: Prospect - Niemand überlebt allein

Beitrag von Vince » 22.12.2019, 10:40

Man kann es den Mut zum kleinen Rahmen nennen oder einfach die ewige Not einer Indie-Produktion... was auch immer es ist, es beseelt diese kleine SciFi-Produktion, die ihren Scheinwerfer auf einen unbedeutenden Flecken Farnwald im Nirgendwo des Universums richtet, um menschliche Natur unter dem Druck des Überlebens zu studieren.

Das Gespann Chris Caldwell / Zeek Earl hat auf jeden Fall eine exakte Vorstellung davon, in welche Farbe und Form es seine kleine Welt tauchen will. Die Vegetation leuchtet in einem Spektrum aus Moosgrün bis Rostrot, Sporen verdicken die Oberflächenatmosphäre, Lens Flares sorgen für alieneske Lichtspiegelungen. Organische Lebenszyklen werden mit dem Enthusiasmus eines Naturwissenschaftlers beschrieben, der gerade eine neue Art entdeckt hat. Alles ist ein bisschen so wie auf der Erde, nur aus dem Negativ betrachtet. Lediglich der Mensch, er verhält sich gemäß seines Ursprungs: egoistisch, auf den eigenen Vorteil bedacht und bei entsprechender Absicherung der Grundbedürfnisse auch noch gierig.

Das Drehbuch verweilt lange in technischen Details, es interessiert sich für die Bedienung der Konsole in der Raumfähre ebenso sehr wie für die aufwändige Bergung der terrestrischen Schätze auf dem namenlosen Mond. Das hat zur Folge, dass man im Zuge dessen auch die wenigen Figuren schnell kennenlernt, ohne dass große Worte über sie verloren werden müssten. Die Belohnung eines so geduldigen Umgangs mit ihnen ist eine vielschichtige Charakterentwicklung. Davon profitiert insbesondere Pedro Pascal, der seinen räuberischen Nomaden beinahe anlegt wie die düstere, verbitterte Seite eines Han Solo; aber auch Sophie Thatcher in der Hauptrolle weiß ihre Mitspieler mit der Zeit davon zu überzeugen, dass der erste Eindruck manchmal täuscht.

Aus der Ferne betrachtet geben sich allerdings vielfach beackerte Felder zu erkennen. So wie die Charakterprofile trotz sorgfältigen Aufbaus letztlich in Schablonen gefangen bleiben, weiß der Fortlauf der Handlung keine größeren Überraschungen zu generieren, noch geschieht etwas Außergewöhnliches, Schockierendes oder Erstaunliches, das sich von einer Erzählung über eine irdische Apokalypse abheben würde. Man muss dem Regiegespann für seine fokussierte Arbeit Respekt erweisen, ebenso wie den Darstellern für ihre Leistung; dennoch hält sich der Wiedersehwert in Grenzen.
:liquid5:

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