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Nightmare Alley

Verfasst: 05.04.2022, 09:02
von McClane
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Re: Nightmare Alley

Verfasst: 05.04.2022, 09:06
von McClane
Nightmare Alley

Bild

Originaltitel: Nightmare Alley
Herstellungsland: USA/Mexiko/Kanada
Erscheinungsjahr: 2021
Regie: Guillermo del Toro
Darsteller: Bradley Cooper, Cate Blanchett, Rooney Mara, Willem Dafoe, Toni Collette, Ron Perlman, Richard Jenkins, Paul Anderson, Holt McCallany, Clifton Collins Jr., Mary Steenburgen, David Strathairn, Tim Blake Nelson, Jim Beaver u.a.

Mit „Nightmare Alley“ inszenierte Guillermo del Toro ein ganz und gar klassisches Noir-Crime-Drama mit den Mitteln des modernen Hollywoodkinos. Bradley Cooper spielt einen Betrüger, der zur Zeit des Zweiten Weltkriegs das Mentalistenhandwerk erlernt und zum Meister seiner Zunft aufsteigt. Als er jedoch gemeinsam mit Psychiaterin Cate Blanchett den ganz großen Coup plant, gerät er in gefährliche Kreise.

Knappe :liquid7:

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Re: Nightmare Alley

Verfasst: 05.04.2022, 18:03
von Vince
Ich komme da sogar nur auf
:liquid5:
Möglicherweise wäre die Wertung höher ausgefallen, wenn ich den im Kino gesehen hätte, denn dieser Film lebt ganz zweifellos von seiner formidablen Fotografie und vom Szenenbild. Das kommt im Heimkino selbst auf einem großen UHD-TV nicht so überwältigend rüber, wie es eigentlich in den Bildern steckt. So kamen dann nun doch sehr deutlich die inhaltlichen Defizite zutage, die auch in McClanes Kritik erwähnt werden - nach der finalen Pointe hatte ich das Gefühl, im Grunde eine Episode aus einer Anthologie gesehen zu haben, nur eben mit einer enormen Überlänge. Es ist richtig schade, wie die optische Brillanz mit dem Abspann regelrecht verdampft. Man möchte sie festhalten und in ihr die Seele des Films suchen, aber da ist dann nur noch diese seltsame Unerfülltheit, als man nicht fündig wird.

Re: Nightmare Alley

Verfasst: 08.04.2022, 11:13
von McClane
Vollkommen legitim. Wir sind in unserer Sichtweise nicht weit voneinander entfernt, auch wenn wir die Aspekte anders gewichten. Mir nötigt del Toros Weigerung sich Trends zu beugen oder seine gewohnten Phantastik- und Horror-Trademarks zu bedienen schon Respekt ab. Auch mag ich die scheinbare Widersprüchlichkeit des Films: Ein intimes Drama mit eigentlich nur drei Hauptpersonen, das aber zweieinhalb Stunden Zeit nimmt, ein ganz und klar klassischer Film, aber nach allen Regeln und mit allen Mitteln der Blockbusterkunst inszeniert.

Ich hab ihn auch "nur" via Beamer daheim gesehen, war aber sehr schnell drin in den Bildern - das Ende ist aber ein ziemlicher Downer in seiner Banalität. Es hat sich etwas falsch gefühlt ihn ähnlich gut zu benoten wie "Crimson Peak" und "Shape of Water", hinter deren visuellem Hochgenuss noch mehr Substanz stecke, aber insgesamt hat mich "Nightmare Alley" trotz seiner Schwächen überzeugt.