Verschwörung

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Verschwörung

Beitrag von StS » 29.05.2022, 18:30

Platzhalter für "Verblendung".

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Re: Verschwörung

Beitrag von StS » 29.05.2022, 18:30

Platzhalter für "Verdammnis".

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Re: Verschwörung

Beitrag von StS » 29.05.2022, 18:30

Platzhalter für "Vergebung".

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Re: Verschwörung

Beitrag von StS » 29.05.2022, 18:30

Platzhalter für "the Girl with the Dragon Tattoo".

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Verschwörung

Beitrag von StS » 29.05.2022, 18:34

Bild

Originaltitel: the Girl in the Spider’s Web
Herstellungsland: USA-Deutschland-Kanada-GB-Schweden
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Fede Alvarez
Darsteller: Claire Foy, Sverrir Gudnason, LaKeith Stanfield, Sylvia Hoeks, Stephen Merchant, Claes Bang, Cameron Britton, Vicky Krieps, …

Bei “Verschwörung” (bzw. “the Girl in the Spider’s Web”) haben wir es mit der Verfilmung des von David Lagercrantz verfassten vierten Romans der ursprünglich von Stieg Larsson begonnenen “Millennium-Reihe” zutun: Ein Action-reicher Thriller, welcher unter der Regie von Fede Alvarez entstand – dieses Mal mit Claire Foy in der Rolle der Hackerin und Vigilantin Lisbeth Salander…

Zur Besprechung geht´s hier!

gute :liquid5:

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Re: Verschwörung

Beitrag von StS » 29.05.2022, 18:35

Weiterer Platzhalter.

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Re: Verschwörung

Beitrag von Vince » 29.05.2022, 19:01

Verschwörung
Kommentar vom 30.09.2019:

Als vor gut zehn Jahren das "Verblendung"-Remake von David Fincher erschien, hatte man sich innerlich schon mal für zwei schnell folgende Sequels vorbereitet. Schließlich war Stieg Larssons "Millennium" so etwas wie ein Trendsetter für eine neue Welle von Trilogien in Roman- und Filmformat. Doch es geschah nichts. Die Beteiligten verstreuten sich in alle Winde, das Studio wandte sich anderen Projekten zu. Bis nun im luftleeren Raum einfach so "The Girl in the Spider's Web" erschienen ist, der Film zu einem vierten Buch der Reihe, das nach Larssons Tod von David Lagercrantz geschrieben wurde. Neue Vorlage, neuer Regisseur, neue Lisbeth Salander. Eigentlich der normale Lauf der Dinge - sofern die anderen beiden Bücher damals noch neu verfilmt worden wären.

Der berechnende deutsche Titel "Verschwörung" lässt zwar künstliche Heimatgefühle aufkommen, aber dennoch ist zu fragen: Wie wird sich ein Publikum wohl wieder in eine Reihe einfühlen können, die vor einem Jahrzehnt mitten im Skandinavien-Krimi-Hype auf die Schienen gebracht wurde, die man nach nur einem Beitrag verwaisen ließ und die nun unter völlig neuen Voraussetzungen mit Sprüngen doch irgendwie weitererzählt wird?

Die Lösung: Wissend um den gekappten emotionalen Bezug zum Zuschauer, gibt man einfach eine Geschichte in Auftrag, die mit der nüchternen Kritik an Gesellschaft und ökonomischer Intransparenz bricht und stattdessen auf einen Standalone-Thriller setzt, der beinahe James-Bond-Potenzial hätte. Der Quereinsteiger muss also grundsätzlich keine Sorge haben, nicht mit der Handlung mithalten zu können. Im Gegenteil. Der in der Kindheit Lisbeths verortete Prolog lenkt die Charakterzeichnung in eine völlig neue Richtung. Die Hauptfigur erfährt eine gewisse Stilisierung, die sie mit Gewalt aus den schattigen Ecken der Original-Trilogie herauszieht. Es werden nun Hoffnungen in Lisbeth Salander gesteckt, die man sonst auf Action-Heroinen projiziert. Ihre Superkräfte: Unsichtbarkeit und Expertise in futuristischer Technologie, beides inszeniert wie Spezialeffekte.

Dass der Plan nicht aufgeht, liegt aber weder an der Hauptdarstellerin noch am Regisseur. Claire Foy bringt durchaus eine erfrischende Note in die Rolle. Wenn man sich an sie gewöhnen muss, dann nur, weil es nicht normal ist, dass eine eher unscheinbare Krimi-Figur bereits zum dritten Mal ein neues Gesicht erhält. Fede Alvarez' Regie ist sogar das Beste am Film, er lässt brillante Einstellungen in das unterkühlte Szenario zimmern, meistert jede Art von Montage, hält das Adrenalin mit einer ausgewogenen Mischung aus Action und Thrill am Leben und sorgt dafür, dass einem die tollen Bilder nicht ausgehen.

Nimmt man jedoch das Drehbuch dazu, bekommt man "Schneemann"-Vibes. Wie beim Thriller von Tomas Alfredson wird die Wahnsinns-Optik auch hier an einen Holzschnitt verwendet, der nicht dazu in der Lage ist, die dichte Atmosphäre mit einer ebenso dichten Story einzuspinnen. Etablierte Charaktere werden dem Thriller-Konzept geopfert wie Bauern auf dem Schachbrett, neue Charaktere scheinen einem Märchen aus Gut und Böse entsprungen, böse Zwillingsschwestern mit betont blonder Aura (bis hin zu den buschigen Augenbrauen) inklusive. Vorbei ist es mit den feinen Fäden im Drehbuch, die kleine Gesten in dramatische Game Changer verwandeln zu wussten.

Anders als bei einem 007 kann man solche Defizite jedoch nicht einfach abwinken, denn Lisbeth ist keine Super-Geheimagentin und "Millennium" steht für leisere Töne, die einem John le Carré näher stehen als einem Ian Fleming. Deswegen wird "The Girl in the Spider's Web" wohl ebenso schnell wieder in das Nichts abtauchen, wie er sich daraus erhoben hat.
:liquid5:

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