Ruben Brandt, Collector

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Vince
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Ruben Brandt, Collector

Beitrag von Vince » 20.01.2024, 19:27

Ruben Brandt, Collector

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Originaltitel: Ruben Brandt, Collector
Herstellungsland: Ungarn
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Milorad Krstić

Mit 66 Jahren wollte es der ungarische Künstler Milorad Krstić noch einmal wissen und schuf mit „Ruben Brandt, Collector“ nicht nur seinen ersten Spielfilm, sondern zugleich eine temporeiche Reise durch die Kunstgeschichte. Berühmte Maler, aber auch viele berühmte Regisseure kommen zu Ehren, wenn die Hauptfigur um den Globus reist, um im Stil alter Heist-Filme etliche Gemälde zu stehlen.

Zur Kritik von "Ruben Brandt, Collector"

(gute)
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Vince
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Re: Ruben Brandt, Collector

Beitrag von Vince » 27.01.2024, 11:57

Kleiner Geheimtipp für Animationsfilmfreunde, die mal wieder etwas Abwechslung vom Etablissement brauchen. Darüber hinaus eine wirklich edle VÖ, die man mit ein bisschen Glück auch recht günstig bekommen kann.

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deBohli
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Re: Ruben Brandt, Collector

Beitrag von deBohli » 28.01.2024, 10:11

Kann ich unterschreiben, ein echter Animations-Tipp! Ich habe den Film damals auf dem Fantoche Animation Film Festival 2019 gesehen und war begeistert:
Die Ehre des diesjährigen Überraschungs-Eröffnungsfilms wurde "Ruben Brandt, Collector" zuteil. Ruben Brandt ist Psychoanalytiker – und er wird regelmässig von bizarren Albträumen geplagt. Figuren berühmter Kunstwerke erwachen darin zum Leben und wollen ihm ans Lebendige. Zusammen mit vier seiner Patienten gelangt er zur Überzeugung, dass er die fraglichen Kunstwerke besitzen muss, um seine Probleme zu überwinden. Eine spektakuläre Serie von Kunstrauben auf der ganzen Welt beginnt. Doch obwohl die Truppe immer wieder äusserst kreativ vorgeht, bleibt sie natürlich nicht unbemerkt. Bald ist ihnen ein Privatdetektiv namens Kowalski auf der Spur, der langsam in die Psyche Brandts vordringt und das Muster hinter den Diebstählen entschlüsselt. Dabei deckt er aber mehr Geheimnisse auf, als er ahnt, und findet sich plötzlich in einer ganz anderen Rolle wieder.

"Ruben Brandt, Collector" kommt dabei einem fast wahnhaften Bilderrausch gleich. Die Figuren sind kunstvoll-abstrakt gezeichnet und grösstenteils kubistisch inspiriert. Sie bewegen sich rasant durch die Szenen und fordern die volle Aufmerksamkeit der Zuschauer. So auch die zahlreichen Verweise auf Kunstwerke, verschiedene Genres und Popkultur; sie machen den Film zu einem Höchstgenuss für alle Liebhaberinnen. Als kleines Opfer dafür muss die emotionale Entwicklung der Charaktere herhalten – diese bleibt eher im Hintergrund, man identifiziert sich kaum mit der einen oder anderen Figur. Dank intensivem Spannungsaufbau, beachtlichen (und gut platzierten!) Actionszenen und der fantastischen Optik lässt einen der Film aber trotzdem kaum etwas vermissen. Ruben Brandt, Collector: Ein Highlight des Filmjahrs 2019.
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