Hangover I - III
Verfasst: 07.07.2009, 16:49
Hangover
Originaltitel: The Hangover
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 2009
Regie: Todd Phillips
Darsteller: Bradley Cooper, Ed Helms, Zach Galifianakis, Justin Bartha, Heather Graham, Sasha Barrese, Jeffrey Tambor, Ken Jeong, Rachel Harris, Mike Tyson
Als ich den Trailer zu „The Hangover“ das erste Mal gesehen hatte, war mir schon klar, dass dies eine verdammt gute Komödie werden wird. Todd Phillips, der z.B. mit „Old School“ und „Road Trip“ schon 2 geniale Komödien gemacht hat, sollte auch mit „The Hangover“ wieder zeigen, dass er noch einer der wenigen guten Komödien-Regisseure in Hollywood ist. Die Vorstellung wurde mir durch eine Aktion der Bildzeitung ermöglicht, die heute exklusive Vorpremieren in vielen Städten veranstaltet hat.
Junggesellenabschiede müssen krachen, besonders in den USA, wo man mit Las Vegas DEN Ort schlechthin für einen Junggesellenabschied erschaffen hat. Doug(Justin Bartha) der in 2 Tagen seine hübsche Freundin Tracy(Sasha Barrese) heiratet bricht also mit seinen 2 Kumpels Phil(Bradley Cooper) und Stu(Ed Helms) sowieso seinem zukünftigen Schwager Alan(Zach Galifianakis) auf zum Sündenpfuhl Las Vegas, immer mit der wichtigsten Regel im Hinterkopf:“What happens in Vegas, stays in Vegas“.
Stilvoll, im schicken Mercedes des zukünftigen Schwiegervaters, kommen die 4 auch schließlich in Las Vegas an, beziehen eine prunkvolle Suite, prosten sich auf dem Dach des Hotels mit einem Jägermeister zu und…SCHNITT…wachen mit einem schlimmen Kater im Hotelzimmer auf. Die Suite ist völlig zerstört, eine Henne läuft in der Küche rum, Stu fehlt ein Schneidezahn, Phil war scheinbar in der Notaufnahme und im Badezimmer sitzt ein Tiger. Zu allem Überfluss ist der Bräutigam nicht aufzufinden. Keiner der 3 kann sich an irgendwas erinnern was nach dem Jägermeister passierte und so begeben sie sich auf eine wilde Tour durch Las Vegas, auf der Suche nach Erinnerungen an die letzte Nacht und auf der Suche nach Doug.
Die Story von „The Hangover“ ist simpel wie genial. Nichts von der verhängnisvollen Nacht zu zeigen, ist die größte Stärke des Films. Man bekommt immer wieder die Ergebnisse der Nacht geliefert und ist gespannt wie diese zu Stande kamen, also was den Dreien alles zugestoßen ist, wo z.B. der Tiger herkommt und freut sich jedesmal wenn neue Einzelteile des Abends zusammengesetzt werden. Dadurch entsteht eine Road-Movie ähnliche Erzählweise, in der man ständig neue Charaktere kennenlernt und an neuen Orten ist und der Film somit auch nie zum Stillstand kommt. Dazu ist Las Vegas einfach eine ideale Filmkulisse.
Aber das alles würde nicht funktionieren, wenn der Humor nicht witzig wäre und die Schauspieler nicht überzeugen würden. Aber hinter beide Punkte kann man einen fetten Haken setzen. Auf Fäkalhumor wird sehr gut verzichtet, nur ganz, ganz selten geht es unter die Gürtellinie. Der Humor kommt vor allem durch die Situationen und Charaktere zustande, die möglichst abgefahren und schräg sind. „The Hangover“ ist wohl ganz locker vom Humor her, eine der besten US-Komödien der letzten Jahre.
Gegen Ende machten es sich die Drehbuchautoren dann stellenweise etwas zu einfach die Story aufzulösen, alles wirkt etwas gehetzt und die Fäden lösen sich zu schnell auf. Unerwartet wird dafür aber noch etwas von der Hochzeit von Doug gezeigt, was das gehetzte Las Vegas Ende dann teilweise wieder wett macht.
Schauspielerisch war es genau die richtige Entscheidung für die Hauptrollen keine zu bekannten Schauspieler zu nehmen. Bradley Cooper kannte ich bereits aus „Midnight Meat Train“ wo er mir schon sehr gut gefiel und Ed Helms hatte ich auch schon mal gesehen. Aber wirklich bekannt waren sie nicht und konnten so sehr befreit aufspielen. Alle 3 spielen super, soweit ich das in der Synchro-Version beurteilen kann. Die Synchro ist allgemein recht bemüht und gelungen, bei Flüchen, ein paar Sprüchen und besonders bei kurzen Gesangseinlagen wird der O-Ton aber noch besser sein.
Der Soundtrack ist stimmig, besteht aus bekannten und unbekannten Songs, hätte aber noch etwas besser sein können. In der Road-Trip Szene zu Anfang hätte ich mir z.B. irgendein anderes cooles Lied vorgestellt. Insgesamt aber stimmig und szenenabhängig passend.
„The Hangover“ wurde die erhoffte sehr gute Komödie. Man hat viel zu lachen, muss sich eigentlich nie fremdschämen über irgendeinen peinlichen Witz und wünscht sich heimlich auch mal so eine geniale Nacht in Las Vegas zu erleben. Eine höhere Bewertung hebe ich mir für den O-Ton auf, aber auch in der Synchro hat man jede Menge Spaß.
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Freeman hangovert mit:
Doug wird bald sich bald in die Sklaverei verabschieden und seine Verlobte ehelichen. Bevor dies passiert, wollen seine besten Freunde Phil und Stu mit ihm noch mal richtig einen draufmachen. Gemeinsam mit Alan, dem absonderlichen Bruder der zukünftigen Braut, brechen sie nach Las Vegas auf, wo ihnen eine unvergessliche Nacht bevorsteht. Doch halt, unvergesslich trifft es nicht wirklich. Denn kaum wachen Phil, Stu und Alan am nächsten Morgen auf, flattert ein Huhn durch die komplett verwüstete Luxushotelsuite, ein Tiger macht das Klo unsicher, in einer Abstellkammer findet man ein Baby, Phil trägt ein Armband eines Krankenhauses ums Handgelenk, was darauf schließen lässt, dass er irgendwann im Laufe des Abends eingewiesen wurde und Stu fehlt ein Zahn. Nur wie das alles passiert ist, daran erinnert sich keiner der drei kopfschmerzgepeinigten Mitdreißiger. Moment, drei? Wo ist Doug? Eine Frage, die die drei letztlich sehr ungleichen Männer schnellstmöglich klären müssen, wird doch am nächsten Tag geheiratet!
Hangover ist das seltene Beispiel einer amerikanischen Komödie, die es schafft, wirklich von Anfang bis Ende grandios zu unterhalten, ein durchgehend hohes Tempo beizubehalten, niemals in moralisierende Gefilde abzurutschen und auch nicht irgendwann in ein anderes Genre überzugleiten. Garant für diese erstaunliche Tatsache ist, dass Regisseur Todd Phillips den Zuschauer an der Seite der drei Chaoten Stu, Phil und Alan den Abend mit rekonstruieren lässt und ihn immer auf dem gleichen Kenntnisstand hält, wie ihn die drei Hauptfiguren haben. Das funktioniert schlichtweg hervorragend und sorgt für einen ordentlichen Spannungsbogen, zumal aufgrund abstruser Wendungen immer wieder dafür gesorgt wird, dass vermeintliche Lösungen in Hinsicht auf die Rätsel des Abends ad absurdum geführt werden. So hält Todd Phillips beinahe beiläufig das Interesse an seinem Film hoch, lässt ihn scheinbar lässig laufen und hat so alle Zeit der Welt für grandiose Gags, bei denen sich derbe, slapstickartige und trockene Kracher immer die Waage halten und das Niveau eigentlich so gut wie nie unter die Gürtellinie rutscht. Obendrein gelingt es Hangover, seine Pointen nicht allesamt am Anfang zu verbraten, sondern sie hervorragend und stimmig über die gesamte Laufzeit zu verteilen und so sogar am Ende noch echte Brachialgags aus der Hinterhand abzufeuern. Das Ergebnis ist schlichtweg kurzweiliges Amüsement vom Feinsten, das obendrein auf eine hochsympathische Darstellerriege zurückgreifen kann. Diese sind durchweg eher unbekannt, stellen sich dafür aber umso bereitwilliger in den Dienst des Streifens und sorgen seitens des Zuschauers für ordentliches Involvement. Das Drehbuch dankt es ihnen mit erstaunlich ernsten Untertönen und bitteren Kommentaren zu der heutigen gelangweilten und in Monotonie erstarrten gesellschaftlichen Mittelschicht, die abgesehen von Haus, Frau, Karriere und Familie anscheinend keine Ziele mehr zu haben scheint. Allerdings sollte man diese Einlagen nicht überbewerten, denn eine ernste Angelegenheit soll Hangover wahrlich nicht sein. Das unterstreicht schon die sehr klischeehafte Anlage aller weiblichen Figuren, die entweder Superzicken oder Stripperinnen sind.
Alleine dieser Fakt macht schon eines deutlich: Hangover ist durch und durch ein Männerfilm! Man ist dabei, wie drei Kerle den Abend ihres Lebens rekonstruieren und auf immer neue, unglaubliche Highlights stoßen: Ein Einbruch bei Mike Tyson, der Diebstahl eines Polizeiautos, Strippbars, die Entführung eines Japaners ... männlicher und blöder geht kaum noch. Die ganze Chose ist stilvoll bebildert, der Soundtrack so passend wie schon seit Jahren nicht mehr und mittendrin lavieren sich drei großartige Darsteller immer tiefer in den Schlamassel. Dazu hält der Regisseur das Tempo atemberaubend hoch, schmeißt treffsicher mit Pointen um sich und lanciert beinahe mühelos endlich mal wieder eine wirklich durchgehend lustige Komödie. Ganz nach dem Motto: Was in Vegas passiert, ist immer einen Film wert ;-)
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: The Hangover
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 2009
Regie: Todd Phillips
Darsteller: Bradley Cooper, Ed Helms, Zach Galifianakis, Justin Bartha, Heather Graham, Sasha Barrese, Jeffrey Tambor, Ken Jeong, Rachel Harris, Mike Tyson
Als ich den Trailer zu „The Hangover“ das erste Mal gesehen hatte, war mir schon klar, dass dies eine verdammt gute Komödie werden wird. Todd Phillips, der z.B. mit „Old School“ und „Road Trip“ schon 2 geniale Komödien gemacht hat, sollte auch mit „The Hangover“ wieder zeigen, dass er noch einer der wenigen guten Komödien-Regisseure in Hollywood ist. Die Vorstellung wurde mir durch eine Aktion der Bildzeitung ermöglicht, die heute exklusive Vorpremieren in vielen Städten veranstaltet hat.
Junggesellenabschiede müssen krachen, besonders in den USA, wo man mit Las Vegas DEN Ort schlechthin für einen Junggesellenabschied erschaffen hat. Doug(Justin Bartha) der in 2 Tagen seine hübsche Freundin Tracy(Sasha Barrese) heiratet bricht also mit seinen 2 Kumpels Phil(Bradley Cooper) und Stu(Ed Helms) sowieso seinem zukünftigen Schwager Alan(Zach Galifianakis) auf zum Sündenpfuhl Las Vegas, immer mit der wichtigsten Regel im Hinterkopf:“What happens in Vegas, stays in Vegas“.
Stilvoll, im schicken Mercedes des zukünftigen Schwiegervaters, kommen die 4 auch schließlich in Las Vegas an, beziehen eine prunkvolle Suite, prosten sich auf dem Dach des Hotels mit einem Jägermeister zu und…SCHNITT…wachen mit einem schlimmen Kater im Hotelzimmer auf. Die Suite ist völlig zerstört, eine Henne läuft in der Küche rum, Stu fehlt ein Schneidezahn, Phil war scheinbar in der Notaufnahme und im Badezimmer sitzt ein Tiger. Zu allem Überfluss ist der Bräutigam nicht aufzufinden. Keiner der 3 kann sich an irgendwas erinnern was nach dem Jägermeister passierte und so begeben sie sich auf eine wilde Tour durch Las Vegas, auf der Suche nach Erinnerungen an die letzte Nacht und auf der Suche nach Doug.
Die Story von „The Hangover“ ist simpel wie genial. Nichts von der verhängnisvollen Nacht zu zeigen, ist die größte Stärke des Films. Man bekommt immer wieder die Ergebnisse der Nacht geliefert und ist gespannt wie diese zu Stande kamen, also was den Dreien alles zugestoßen ist, wo z.B. der Tiger herkommt und freut sich jedesmal wenn neue Einzelteile des Abends zusammengesetzt werden. Dadurch entsteht eine Road-Movie ähnliche Erzählweise, in der man ständig neue Charaktere kennenlernt und an neuen Orten ist und der Film somit auch nie zum Stillstand kommt. Dazu ist Las Vegas einfach eine ideale Filmkulisse.
Aber das alles würde nicht funktionieren, wenn der Humor nicht witzig wäre und die Schauspieler nicht überzeugen würden. Aber hinter beide Punkte kann man einen fetten Haken setzen. Auf Fäkalhumor wird sehr gut verzichtet, nur ganz, ganz selten geht es unter die Gürtellinie. Der Humor kommt vor allem durch die Situationen und Charaktere zustande, die möglichst abgefahren und schräg sind. „The Hangover“ ist wohl ganz locker vom Humor her, eine der besten US-Komödien der letzten Jahre.
Gegen Ende machten es sich die Drehbuchautoren dann stellenweise etwas zu einfach die Story aufzulösen, alles wirkt etwas gehetzt und die Fäden lösen sich zu schnell auf. Unerwartet wird dafür aber noch etwas von der Hochzeit von Doug gezeigt, was das gehetzte Las Vegas Ende dann teilweise wieder wett macht.
Schauspielerisch war es genau die richtige Entscheidung für die Hauptrollen keine zu bekannten Schauspieler zu nehmen. Bradley Cooper kannte ich bereits aus „Midnight Meat Train“ wo er mir schon sehr gut gefiel und Ed Helms hatte ich auch schon mal gesehen. Aber wirklich bekannt waren sie nicht und konnten so sehr befreit aufspielen. Alle 3 spielen super, soweit ich das in der Synchro-Version beurteilen kann. Die Synchro ist allgemein recht bemüht und gelungen, bei Flüchen, ein paar Sprüchen und besonders bei kurzen Gesangseinlagen wird der O-Ton aber noch besser sein.
Der Soundtrack ist stimmig, besteht aus bekannten und unbekannten Songs, hätte aber noch etwas besser sein können. In der Road-Trip Szene zu Anfang hätte ich mir z.B. irgendein anderes cooles Lied vorgestellt. Insgesamt aber stimmig und szenenabhängig passend.
„The Hangover“ wurde die erhoffte sehr gute Komödie. Man hat viel zu lachen, muss sich eigentlich nie fremdschämen über irgendeinen peinlichen Witz und wünscht sich heimlich auch mal so eine geniale Nacht in Las Vegas zu erleben. Eine höhere Bewertung hebe ich mir für den O-Ton auf, aber auch in der Synchro hat man jede Menge Spaß.
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Freeman hangovert mit:
Doug wird bald sich bald in die Sklaverei verabschieden und seine Verlobte ehelichen. Bevor dies passiert, wollen seine besten Freunde Phil und Stu mit ihm noch mal richtig einen draufmachen. Gemeinsam mit Alan, dem absonderlichen Bruder der zukünftigen Braut, brechen sie nach Las Vegas auf, wo ihnen eine unvergessliche Nacht bevorsteht. Doch halt, unvergesslich trifft es nicht wirklich. Denn kaum wachen Phil, Stu und Alan am nächsten Morgen auf, flattert ein Huhn durch die komplett verwüstete Luxushotelsuite, ein Tiger macht das Klo unsicher, in einer Abstellkammer findet man ein Baby, Phil trägt ein Armband eines Krankenhauses ums Handgelenk, was darauf schließen lässt, dass er irgendwann im Laufe des Abends eingewiesen wurde und Stu fehlt ein Zahn. Nur wie das alles passiert ist, daran erinnert sich keiner der drei kopfschmerzgepeinigten Mitdreißiger. Moment, drei? Wo ist Doug? Eine Frage, die die drei letztlich sehr ungleichen Männer schnellstmöglich klären müssen, wird doch am nächsten Tag geheiratet!
Hangover ist das seltene Beispiel einer amerikanischen Komödie, die es schafft, wirklich von Anfang bis Ende grandios zu unterhalten, ein durchgehend hohes Tempo beizubehalten, niemals in moralisierende Gefilde abzurutschen und auch nicht irgendwann in ein anderes Genre überzugleiten. Garant für diese erstaunliche Tatsache ist, dass Regisseur Todd Phillips den Zuschauer an der Seite der drei Chaoten Stu, Phil und Alan den Abend mit rekonstruieren lässt und ihn immer auf dem gleichen Kenntnisstand hält, wie ihn die drei Hauptfiguren haben. Das funktioniert schlichtweg hervorragend und sorgt für einen ordentlichen Spannungsbogen, zumal aufgrund abstruser Wendungen immer wieder dafür gesorgt wird, dass vermeintliche Lösungen in Hinsicht auf die Rätsel des Abends ad absurdum geführt werden. So hält Todd Phillips beinahe beiläufig das Interesse an seinem Film hoch, lässt ihn scheinbar lässig laufen und hat so alle Zeit der Welt für grandiose Gags, bei denen sich derbe, slapstickartige und trockene Kracher immer die Waage halten und das Niveau eigentlich so gut wie nie unter die Gürtellinie rutscht. Obendrein gelingt es Hangover, seine Pointen nicht allesamt am Anfang zu verbraten, sondern sie hervorragend und stimmig über die gesamte Laufzeit zu verteilen und so sogar am Ende noch echte Brachialgags aus der Hinterhand abzufeuern. Das Ergebnis ist schlichtweg kurzweiliges Amüsement vom Feinsten, das obendrein auf eine hochsympathische Darstellerriege zurückgreifen kann. Diese sind durchweg eher unbekannt, stellen sich dafür aber umso bereitwilliger in den Dienst des Streifens und sorgen seitens des Zuschauers für ordentliches Involvement. Das Drehbuch dankt es ihnen mit erstaunlich ernsten Untertönen und bitteren Kommentaren zu der heutigen gelangweilten und in Monotonie erstarrten gesellschaftlichen Mittelschicht, die abgesehen von Haus, Frau, Karriere und Familie anscheinend keine Ziele mehr zu haben scheint. Allerdings sollte man diese Einlagen nicht überbewerten, denn eine ernste Angelegenheit soll Hangover wahrlich nicht sein. Das unterstreicht schon die sehr klischeehafte Anlage aller weiblichen Figuren, die entweder Superzicken oder Stripperinnen sind.
Alleine dieser Fakt macht schon eines deutlich: Hangover ist durch und durch ein Männerfilm! Man ist dabei, wie drei Kerle den Abend ihres Lebens rekonstruieren und auf immer neue, unglaubliche Highlights stoßen: Ein Einbruch bei Mike Tyson, der Diebstahl eines Polizeiautos, Strippbars, die Entführung eines Japaners ... männlicher und blöder geht kaum noch. Die ganze Chose ist stilvoll bebildert, der Soundtrack so passend wie schon seit Jahren nicht mehr und mittendrin lavieren sich drei großartige Darsteller immer tiefer in den Schlamassel. Dazu hält der Regisseur das Tempo atemberaubend hoch, schmeißt treffsicher mit Pointen um sich und lanciert beinahe mühelos endlich mal wieder eine wirklich durchgehend lustige Komödie. Ganz nach dem Motto: Was in Vegas passiert, ist immer einen Film wert ;-)
In diesem Sinne:
freeman