Ice Age 2 & Ice Age 3

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Ice Age 2 & Ice Age 3

Beitrag von freeman » 10.07.2009, 08:29

Teil I ... keine Ahnung, wo das Review hin is :lol:

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Kritik zu Ice Age 2 - Jetzt taut's

Beitrag von freeman » 10.07.2009, 08:30

Ice Age 2 - Jetzt taut's

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Originaltitel: Ice Age: The Meltdown
Produktionsjahr: 2006
Regie: Carlos Saldanha

Zur Geschichte der Ice Age Macher bei Blue Sky sei zunächst erwähnt, dass es fast keine Geschichte zu erzählen gäbe, denn es war pures Glück, dass Ice Age überhaupt zustande gekommen ist. Im Vorfeld von Ice Age ging nämlich der Animationsfilm Titan A.E. von der Produktionsfirma Twentieth Century Fox an den Kinokassen Sang- und Klanglos unter. Daraufhin schloss Fox seine Animationsabteilung komplett. Für die finale und ungemein beeindruckende Genesis Sequenz in Titan A.E. war die hauseigene Fox Effektschmiede Blue Sky verantwortlich. Diese befand sich gerade in der Planungsphase für den ersten, komplett dreidimensional animierten Film für Fox. Diese beschlossen aufgrund der weit vorangeschrittenen und beeindruckenden Zwischenergebnisse die Effektschmiede Blue Sky in das Animationsstudio Blue Sky für computergenerierte Filme umzuwandeln und das Projekt Ice Age in die Produktionsphase zu versetzen. Dieser Mut sollte zwei Jahre später mit einem veritablen Hit in den Kinos weltweit belohnt werden.

Die Firma Blue Sky wurde 1987 von Chris Wedge und Alison Brown, David Brown, Michael Ferraro, Carl Ludwig sowie Eugene Troubetzkoy gegründet, um hochauflösende CGI Bilder für Spielfilme zu schaffen. Die meisten der Teammitglieder hatten sich bei der Arbeit an dem Film Tron kennen gelernt, für den sie in der Firma Magi die Effekte mitentwickelten. Zu Beginn fehlte es der kleinen Firma vor allem an Software als Grundlage für die 3D Animationen. Diese musste man in den folgenden Jahren - natürlich ohne jegliche Bezahlung von außerhalb - entwickeln. Das Ergebnis war die von Troubetzkoy, Ferraro und Ludwig geschaffene Software CGI Studio. Erste erfolgreiche Aufträge ergingen vor allem im Werbebereich für Gillette, Bell Atlantic oder Braun. Das neue Studio lieferte ebenfalls Effekte für Spielfilme. So einen Pinguin für "Fight Club" (1999), tauchende Aliens für "Alien: Resurrection" (Alien 4 - die Wiedergeburt) (1997) und die singenden und tanzenden Kakerlaken aus dem Film "Joe's Apartment" (1996). Bei "Fight Club" und "Alien 4" arbeitete man bereits mit Fox als Auftragsgeber. Die hier verrichtete Arbeit sowie der 1998 lancierte und Oscar gekrönte - natürlich dreidimensional animierte - Kurzfilm "Bunny", der einen alten Hasen präsentiert, der bei seinen Backtätigkeiten von einer Motte gestört wird, veranlassten Fox 1999 Blue Sky aufzukaufen. Mit den Ressourcen der Fox im Rücken ging man die Arbeiten an "Ice Age" an. Machte Ice Age vor allem wegen seiner innovativen und neuen Art der Lichtsetzung Furore lieferten die Macher um Chris Wedge mit Robots ihre Reifeprüfung ab und zeigten auf, dass ihre firmeneigene Software auch zu beeindruckenden Massenszenen und imposantem Detailreichtum fähig war. All ihre Erfahrungen flossen nun in ihr neuestes Abenteuer ...

Nachdem in Teil 1 die wohl unglaublichste Herde der Filmgeschichte begründet wurde, leben Manny, das Mammut, Sid, das Faultier, und Diego, der Säbelzahntiger, munter vor sich hin und haben sich diversen anderen Tieren angeschlossen, mit denen sie in einem idyllischen Tal umgeben von riesigen Eismassen leben. Der ständig nussverrückte Begleiter unserer verrückten "Herde", Scrat, die Mischung aus Eichhörnchen und Ratte, entdeckt recht unfreiwillig, dass die Eiszeit ihrem schmelzenden Ende zugeht. Eine Einsicht, die die Begleiter von Manny und Sid nicht wirklich wahr haben wollen, als sich die Vorzeichen aber häufen, dass größte Gefahr für das Tal und damit seine Einwohner besteht, bricht man zu einem rettenden "Schiff am Ende des Tales" auf.

Manny und Co verlieren aber bald den Anschluss an den Rest der Eiszeittierhorde, weil sie eine Opossumfamilie aufgabeln, mit denen ein schnelles Vorankommen relativ problematisch zu sein scheint ... zumal eines der Opossums ein Mammut namens Ellie ist, in das sich Manny zunehmend verliebt ... zumal er beständig glaubt, er sei der letzte seiner Art. Gemeinsam stellt man sich den Gefahren aus dem ansteigenden Wasser, Geysirfeldern, wackligen Felsformationen und Sids Nervattacken ...

Wie in der I wird auch in Ice Age II ein - manchmal zu kitschiges - Hohelied auf Werte wie Freundschaft und den Zusammenhalt der Familie gesungen, verpackt in eine rasante Mischung aus Sentiment, Action und wahnwitzigen Slapstickeinlagen. Dabei erfolgt diesmal eine deutliche Verlagerung der Geschichte auf den Charakter des Manny (Otto ist halt im Ausland kein Star ;-) ) und seine amourösen Abenteuer mit dem neuen Charakter Ellie, der mit viel Verve und wirklich gelungenen Szenen in den Film eingebunden wird. Aufgrund dieses Umstandes und durch die beiden Opussumbrüder von Ellie treten vor allem Sid und Diego merklich in den Hintergrund und interagieren in ihrer Screentime fast nur miteinander ... wer die "Liebe" der beiden Charaktere aus der I noch kennt, wird sich doch ziemlich wundern. Aber auch das funktioniert. Und im Grunde ist der Film doch eh nur ein Vehikel für die wahnsinnigen Auftritte von Scrat, die wieder die Eiszeit rocken und auch den größten Miesepeter zum Schmelzen bringen. Ergo gibt es hier alle Nase lang etwas zu lachen - auch für das erwachsenere Publikum, das einige ordentlich sarkastische Gags serviert bekommt -, wobei die Paradiesszene von Scrat den unzweifelhaften Höhepunkt stellt. Doch wie in der I kommt eben auch das Gefühl nicht zu kurz. Die Ice Age Macher haben dahingehend echt den Bogen raus und es fällt schwer zu sagen, ob nun der Vorgänger besser war oder der Nachfolger ...

Wo der Nachfolger erwartungsgemäß deutlich besser ist, ist die technische Seite. Blue Sky setzt wieder neue Maßstäbe im Bereich der Licht- und Schattensetzung, erschafft brillante Tierkörperbehaarungen, die vor Details zu bersten drohen und auch Gestik und Mimik der Tiere haben einen Quantensprung nach vorn gemacht. Auch die deutlich geschmeidigeren Bewegungen fallen sofort ins Auge. Augenfällig ist, dass zu Beginn des Filmes - mit der Eiszeit - noch dieselbe Detailarmut in den Hintergründen vorherrscht, wie in der I, doch mit zunehmender Laufzeit und steigenden Temperaturen werden die Hintergründe immer lebendiger und interessanter und bieten eine reiche Flora und Fauna. Was komplett Staunen macht, ist die fast schon fotorealistisch anmutende Darstellung des Wassers. Von jeher war und ist dies ein Pferdefuss der Computeranimation, aber bei diesem Film möchte man zumeist gar nicht glauben, dass man unechtem Wasser beim Wogen zuschaut! Grandios. Auch die Interaktion der Charaktere mit dem kühlen Nass und die Auswirkungen auf ihr Fell bilden meiner Meinung nach einen Höhepunkt im Animationsgenre. Interessante Partikeleffekte (Eintauchen in Wasser, Geysire, das Wasser selbst ...), dynamische Kamerafahrten und aufwändige Massenanimationen machen den hervorragenden Eindruck perfekt!

Dem Ganzen steht die tonale Seite in nichts nach. Die Eisgletscherabgänge wurden mit einem brachialen Tiefbass unterlegt, der die Hosenbeine flattern lässt. Der Score passt sich dem Mix aus Action und sentimentalen Einlagen an, bleibt aber immer im Hintergrund. Diesmal gibt es sogar eine kleine Sangeseinlage, die allerdings zu schräg ist, um Disneylike nerven. Die Synchronisation fährt zunächst einmal dankenswerterweise ALLE bekannten Stimmen aus der I auf und geht dankenswerterweise nicht den Weg, irgendwelche Stimmen mit C-Z Promis Deutschlands zu besetzen. So wirkt alles wie aus einem Guss, aus dem freilich Otto ein wenig herausragt. Sid wirkt zu jeder Sekunde wie eine Verkörperung des ewig quirligen Komikers.

Nach Ice Age und Robots ist Blue Sky nun mit dem über die Maßen gelungenen Ice Age II in die Phalanx von PDI Dreamworks und Pixar vorgestoßen und fühlt sich da sichtlich wohl. Es bleibt abzuwarten, wann Disneys Animationsstudios und die neueröffneten Sony Animationsstudios diesen Schritt schaffen werden.
:liquid8:

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Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los

Beitrag von freeman » 10.07.2009, 08:31

Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los

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Originaltitel: Ice Age: Dawn of the Dinosaurs
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Carlos Saldanha / Mike Thurmeier
Sprecher: Denis Leary, John Leguizamo, Simon Pegg, Ray Romano, Seann William Scott u.a.

Blue Sky schien zu Beginn der großen Animationsfilmwelle durchaus gewillt zu sein, das Feld der Animationsfilme nicht kampflos den Studios Dreamworks und Pixar zu überlassen. Vor allem technisch vermochten sie mühelos mit den beiden großen Filmschmieden im Computeranimationsbereich mitzuhalten, ja schlugen ihnen gar ein Schnippchen, was die Punkte der Schattensetzung und Lichtsetzung in Animationsfilmen anging. Doch leider ließen die Macher hinter Blue Sky die beiden großen Konkurrenten irgendwann ziehen und begnügten sich mit einer Auswechselbankposition im Kampf um die Animationskrone. Nicht anders ist ihr eher geringer Ausstoß zu erklären, der obendrein wenig wagemutig anmutet, da man immer und immer wieder das etablierte Ice Age Franchise befeuert. Da nun gerade selbiges immer und immer wieder beweist, wie nahezu spielend die Macher von Blue Sky Sentiment und Humor verbinden können und sowohl ein erwachsenes Publikum als auch ein sehr junges Publikum zu erreichen vermögen, kann man nur von einem herben Verlust für alle Filmfans sprechen... Zumindest war es nun endlich mal wieder an der Zeit für einen neuen Film von Blue Sky ... und wie sollte es anders sein, es ist ein weitere Ice Age Teil: Ice Age III – Die Dinosaurier sind los.

In diesem lebt die seltsamste Herde der Filmgeschichte (Faultier Sid, Säbelzahntiger Diego, Mammut Manfred mit Mammutdame Ellie und deren Opossum„Brüdern“ Crash und Eddie) eigentlich friedlich vor sich hin, als sich bei dem Mammutduo Nachwuchs ankündigt. Dies hat verheerende Folgen für die Herdendynamik, denn in Manfreds Leben dreht sich auf einmal alles nur noch um den Nachwuchs. Als Manfred sogar die Natur vollkommen kindersicher zu machen versucht, spürt Sid, dass er bald keine große Rolle mehr in der „Herde“ spielen wird, bzw. diese sich komplett aufzulösen droht. Dieser Eindruck wird noch verstärkt, als Diego andeutet, dass ihn das Herdenleben zu weich mache und er endlich wieder Lone Wolf ... sorry ... Tigermäßig umherziehen will. Da bricht Sid kurzerhand auf, um sich eine neue Herde zu suchen und findet diese in drei großen Eiern, aus denen drei kleine T-Rexe schlüpfen. Gerade, als jene sich wie ihr „Vater“ Sid am Arsch zu kratzen beginnen, taucht die wütende Mama der drei kleinen Racker auf und verschleppt sie samt Sid in „ihr Reich“. Diego und Manfred, bei dieser Entführung zur Untätigkeit verdammt, haben aber nicht vor, die T-Rex Dame mit Sid alleine ziehen zu lassen und brechen auf, um das Faultier zu retten. Mit Crash, Eddie und Ellie finden sie einen Eingang in eine unterirdische Welt, in der noch mehr Dinos leben und wo ihnen ein Wiesel namens Buck den Weg weist ...

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„Ich dachte, Dinosaurier seien ausgestorben?“ „Dann ist das da das lebendigste Fossil, dass ich je gesehen habe!“ Einfacher kann man ein logisches Unding (sprich Dinos zur Zeit der Eiszeit) eigentlich gar nicht umschiffen, doch Ice Age 3 macht es sich letztlich nicht gar so leicht. Vielmehr hängt man die ganze Geschichte an Jules Vernes Reise zum Mittelpunkt der Erde auf, angereichert um ganz viele Moby Dick Elemente. Und so jagt man eben in einer unterirdischen, reichhaltig und üppig blühenden Welt hinter einem gigantischen weißen Dinosaurier her, der auf den angsteinflößenden Namen Rudy hört und in Wiesel Buck einen Ahabgleichen Intimgegner gefunden hat. Dazwischen feuern die Macher von Ice Age ihre gewohnten familienwertorientierten Botschaften ab und lassen immer, wenn eine Tempoverschleppung droht, die Eichhörnchenratte Scrat über die Leinwand wüten. Nichts Neues also im Staate Eiszeit. Dabei orientiert man sich handlungstechnisch eher an der II als an der arg sentimentalen und rührseligen I und liefert so eine sehr straffe, immer in Bewegung befindliche Story ab, die durchgehend zu unterhalten vermag und einen netten Spannungsbogen aufzubauen versteht.

Figurentechnisch wird vor allem die neue Figur des Wiesels Buck mit unglaublich viel Verve und schrägen Charme eingeführt. Bis ins groteske überzeichnet darf die neue Figur über die Leinwand poltern und sich mehr als einmal als echter Showstealer betätigen. Der eigentliche Erfüller dieser Aufgabe, nämlich Scrat, zeigt dann aber immer wieder einmal, wie das richtig funktioniert und hat von den Machern so derart abstrus geniale Einlagen spendiert bekommen, dass man sich vor Lachen kaum noch auf dem Sitz halten kann. Auch er hat diesmal Gesellschaft bekommen. Eine Dame namens Scratte, die dem kleinen Nager in Sachen Nusssucht in nichts nachsteht und ihm einiges Kopfzerbrechen bereitet. Wortwörtlich. Und anhand dieser beider Figuren wird auch wieder deutlich, wie brillant Blue Sky arbeitet. Denn natürlich sind die Slapstickgags um die beiden Figuren einwandfreies Kiddiesfutter, das gar nicht genug von den jungen Zuschauern belacht werden kann. Doch im Laufe des Filmes findet in den Scratgags eine Art Tonverschiebung statt. Denn auf einmal werden viele Gags abgeschossen, die sich um Themen wie Liebe, Eifersucht und Trennung drehen und dabei thematisch das ganz junge Publikum komplett verfehlen dürften (vor allem das geniale Eifersuchtsdrama um Scrat, Scratte und Nuss sei hier genannt), aber von dem erwachsenen Publikumsanteil teils brachial belacht wurden.

Und so funktioniert der ganze Film wieder als geniale Melange aus Gags für ein sehr junges aber auch ein erwachsenes Publikum, das sich vor allem an den verbalen Bonmots von Manfred, Diego und Sid zum Thema Beziehungen erfreuen kann. Zudem wird der Film auch für ein erwachsenes Publikum niemals langweilig, da vor allem die Entlehnungen aus der Reise zum Mittelpunkt der Erde und Moby Dick immer wieder für echte Schmunzler sorgen. Und sollte dies so manchem nicht ausreichen, kann er ja auch einfach die Technik bewundern.

Und diese ist erneut vom Feinsten. Nach wie vor präsentiert sich Ice Age im reduzierten Look. Bei Blue Skys Erfolgsfranchise spielte eine überdetaillierte Welt mit vollkommen fotorealistischer Flora und Fauna oder darin lebenden Tieren noch nie eine Rolle. Alles wirkte immer ein wenig kantiger, schroffer, ohne dass die eigentlichen Animationen der Charaktere irgendwie lieblos gewirkt hätten. Ganz im Gegenteil. Animationstechnisch war man immer state of the art. Das setzt sich in der drei unisono fort, erfährt aber diesmal eine deutliche Steigerung in Sachen Detailfreude, da mit dem Eindringen in die unterirdische Welt eine andere Umwelt etabliert wird. Und so präsentiert sich Ice Age lebendiger und farbiger als je zuvor und beweist erneut die definitive Vorherrschaft der Filmschmiede auf dem Gebiet der Lichtsetzung. Obendrein erlaubt man sich auch in dieser neuen Welt die Freiheit, keinen Animationsfilm abliefern zu müssen, der die Wirklichkeit kopiert. Und so hat auch hier jeder neu eingeführte Unterweltcharakter unbedingt cartooneske Anwandlungen. Das reicht von schrägen Körperverbiegungsmöglichkeiten hin zu schielenden Dinosauriern und macht vor zu Vegetariern umerzogenen Fleischfresserbabies lange nicht Halt. Als besonders edel erweist sich die (mittels genialer Partikeleffekte erstellte) Rückblende in Bucks Kampf mit Rudy, die nicht atmosphärischer hätte umgesetzt werden können. Die unglaublich schnellen Kamerafahrten und Zooms (etwa bei Bucks Aufzählung der zu befolgenden Regeln) sind dann quasi die Cocktailkirsche auf dem technischen zehn Gänge Menü. Großartig.

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Doch damit noch lange nicht genug, denn Ice Age 3 kommt in einigen Kinos auch in einer 3D optimierten Fassung daher und verblüfft da mit ungemein plastischen Bildern, die vor außerordentlicher Tiefenschärfe nur so strotzen. Große Anforderungen stellte die 3D Technik ganz sicher an die Animatoren der Fellbedeckungen der Hauptcharaktere, denn dieses wirkt dank der 3D Technik realer als je zuvor und macht förmlich Lust, sich mal in Manfred reinzukuscheln. Zudem ist Ice Age 3 der erste 3D Film der neuen Generation, der keine billigen 3D Effekte einbaut. Hier ragen keine Gegenstände sinnlos in den Raum, fliegt irgendetwas vor unserer Nase herum usw. Die Technik wird hier nur genutzt, um der durchweg funktionierenden Story eben eine interessante Tiefenwirkung zu verpassen, ihr also quasi etwas „Tiefgang“ zu verschaffen! Das konnte man bisher von noch keinem anderen neuen 3D Film behaupten. Dennoch wirkte Scrat nie kultiger als jetzt im gigantischen 3D Verfahren ... ;-)

Will man an dem Film herummäkeln, müsste man konstatieren, dass John Powell bei seinem Soundtrack diesmal nichts eingefallen ist und er recht belanglos zu Werke ging. Hier und da hinkt der Witz der eigentlichen Story dem Witz der Scrateinlagen deutlich hinterher, doch das ist man ja schon gewohnt. Subjektiv nervt mich persönlich die Ottoomnipräsenz, wenn es um die deutsche Synchronisation geht. Zum Glück spielt Sid wie schon in der zwei keine so wichtige Rolle mehr, weswegen man von der ganz großen Ottobreitseite verschont bleibt, das verhinderte aber nicht, dass Otto für den Abspann einen Song namens Ice Age beisteuerte, der zumindest in meiner Vorstellung das Publikum blitzartig flüchten ließ.

Im Großen und Ganzen ist Ice Age 3 aber rundum gelungene und saubere, technisch hochklassige Unterhaltung, die erneut beweist, wie souverän Blue Sky alle Publikumsschichten zu bedienen vermag! Man kann nur hoffen, dass sie ihr Schneckenhaus bald einmal wieder abseits der Ice Age Filme verlassen werden und den Großen im Business nicht gar so kampflos das Feld überlassen. Zumindest aber dürfte eine Fortsetzung des Ice Age Franchises nach diesem rundum witzigen dritten Teil beschlossene Sache sein. Und wann immer ihr die Möglichkeit habt, sei euch unbedingt die 3D Version empfohlen. Näher werdet ihr Scrat und Co wohl nie kommen ... aber Vorsicht: Frostbeulengefahr ;-)
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Beitrag von Seemi » 29.11.2009, 11:42

Warum gibt's eigentlich nirgends vom 3er eine 3D-Version auf Blu-ray oder DVD :?:
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Beitrag von freeman » 30.11.2009, 08:57

Weil sich keiner 3D auf den beiden Medien kopfschmerzfrei zu Gemüte führen kann. Ich glaube, Coraline ist der erste komplett 3D animierte Streifen, der auch die 3D Version dabeihaben wird ... Bolt, Ice Age 3, Monsters vs. Aliens usw. haben durchweg darauf verzichtet ... 3D im Heimkino ist halt nach wie vor der letzte Dreck ...

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Beitrag von Seemi » 30.11.2009, 09:22

Wieder was gelernt.
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Beitrag von Vince » 30.11.2009, 20:16

freeman hat geschrieben:Monsters vs. Aliens
Hä, der wird doch mit 3D-Brillen im Pack vermarktet?

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Beitrag von freeman » 01.12.2009, 11:09

Betrifft aber nur den neu gemachten Kurzfilm auf der DVD ... Film selber kommt nur 2D.

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Beitrag von Vince » 01.12.2009, 20:02

Seemi hat geschrieben:Wieder was gelernt.
Dito. :wink:

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Beitrag von freeman » 01.12.2009, 20:13

Ich helfe, wo ich kann ;-)

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Beitrag von Vince » 25.12.2009, 11:07

Teil 3 ist klar der schwächste aller Filme, der die altbackene Moral hinter Daueraction zu verstecken versucht und damit im Abgang so richtig schön inhaltsleer daherkommt. Zudem wirkte kein Ice Age-Film je dümmer: Die Gags, teils tausendmal gehört, werden mit einer naiven Inbrunst vorgetragen, die Sid alle Ehre macht. Schön, dass immer was los ist, denn figurentechnisch ist "Ice Age 3" der totale Rückschritt.
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Beitrag von John Woo » 27.12.2009, 21:35

Ich finde Teil 3 sehr "cool", hohes Tempo und gute Gags, die 2 hingegen fand ich etwas schwächer.

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Beitrag von freeman » 05.07.2012, 08:33

Ice Age 4: Voll verschoben
Schon erstaunlich, wie wenig sich Blue Sky traut, das eigene Erfolgskonzept bzw. die Moral dahinter zu variieren. Gleich zu Beginn kommt zwar ein wenig aufmüpfiges Teenieverhalten zum Tragen, dass das alte Familienthema etwas dynamisieren könnte, doch das lässt man lieber wieder ganz schnell fallen und wendet sich dem altbekannten Thema zu: Die Wichtigkeit der Familie. Anstatt also die Trennung von Syd, Manni und Diego von der Herde zu nutzen, um die mal so richtig auf die Pauke hauen zu lassen, wissen die inzwischen offensichtlich gar net mehr, wie man Abenteuer schreibt. Und so geht es immer nur um die erneute Familienzusammenführung. Der feinere Witz (vor allem aus Richtung Diegos) wird vollends zugunsten von Slapstickaction zurückgenommen und selbst Syd wirkt inzwischen nur noch wie ein Pausenclown (was aber auch gut ist, da Otto so nicht nerven kann ;-) ). Der Film selber ist dabei ständig in Bewegung, auf höchstem technischen Niveau, grandios animiert, aber mit einem seltsamen Matschfilter überzogen, der vor allem die Totalen extrem unscharf wirken lässt. Der 3D Effekt ist zu Beginn eher subtil, nur um dann vollkommen überreizt zu werden. Soviele Gegenstände ragten noch nie in den Kinosaal. Da hat sich der höhere Eintrittspreis im Schnitt mal gelohnt. Highlights sind natürlich die Auftritte von Scrat, wobei aber leider nur die rahmenden Gags Spaß machen (die Erschaffung der Kontinente und Scratlantis (erhebe dich über dein Sein als getriebenes Nagetier :lol: genial ...)) und die restlichen arg einfallslos wirken. Der Burner freilich ist der mit Schmackes eingeführte und irgendwann fast den Film beherrschende Bösewicht Kapitän Utan! Köstlich ... Was bleibt, ist unterhaltend, aber irgendwo inzwischen auch mit stumpfen Waffen kämpfendes Entertainment, das bisher am deutlichsten auf eine sehr junge Zielgruppe ausgerichtet ist.
:liquid6:

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Beitrag von Vince » 26.03.2013, 17:10

Ice Age 4 - Voll verschoben
Der neuerliche Tiefpunkt einer Reihe, die sich gemeinsam mit der Eiszeit zunehmend verflüssigt durch immer wieder neue inhaltsleere Figuren, die bloß das Skript verstopfen. Scheinbar muss hier jedes Töpfchen sein Deckelchen zugewiesen bekommen, und als wäre das noch nicht genug, wird auch noch die gesamte Verwandtschaft mit reingezogen. Kaschiert werden soll das durch Action, Action, Action, die meterweise nachgeschoben wird - dass dem Scrat-Sketchformat der Bart aber inzwischen bis zum Boden hängt, wird dadurch bloß noch unterstrichen. Alberne Slapsticknummer für Kinder und auf diesem animationstechnischen Niveau vielleicht der schlechteste CGI-Film ever... nur dtv-Fortsetzungen wie diejenigen von "Jagdfieber" sind noch schlechter.
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Beitrag von Fist_of_Retro » 29.06.2013, 01:25

Aus meinen Filmtagebuch und ja, ich fand den vierten Teil klasse

Ice Age 4: Continental Drift

Wiedermal ist Scrat für eine weitere Katastrophe verantwortlich. Dadurch das er samt seiner geliebt Walnuss bis zum Mittelpunkt der Erde purzelt löst der die Verschiebung der Kontinentalplatten wodurch die Kontinente entstehen was genial gemacht wurde. Vor allem wie Italien entsteht ist zum Brüllen komisch. Dadurch geraten Manny, Sid, Diego, Ellie und die anderen in ein neues Abenteuer und legen sich auch mit Piraten an.

Auch der vierte Teil der Reihe kann absolut überzeugen. Jede Menge geniale Gags vor allem die Szenen wo Scrat in einen Schlamassel nach dem anderen gerät sind zum Brüllen lustig. Man lacht sich schlapp wenn man Scrat als Galionsfigur von Utans Schiff sieht. Die Piraten die von den brutalen Captain Utan angeführt werden und einen Eisberg als Schiff haben. sind tolle Gegner. Dazu benützen sie hohle Baustämme als Kanonen. Genial ist der See-Elefant Flynn oder das Kanichen Squint wenn der wieder mal ausrastet ha,ha sieht das dann komisch aus. Der Oberbrüller ist der Dachs Gupta in der Bande der ist auch gleichzeitig die Flagge.

Am allerbesten fand ich den Schluss ich will nichts verraten aber das ist so genial gemacht worden.

Wenn der Film aus ist dranbleiben im Abspann kommt noch ein klasse Song und man sieht die Orginal Synchronsprecher.

Wieder ein klasse Film der Reihe mit sehr viel Komik, genialen Einfällen, sympatischen Figuren und toller deutscher Synchro natürlich ist hier Otto Walkes als Sid am besten :liquid8:

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Beitrag von Vince » 28.01.2017, 07:36

Ice Age 5 - Kollision voraus
Man sagt, jede schlechte Serie endet irgendwann im Weltraum. Ein Wunder, dass es Eiszeithörnchen Scrat, diesen ausdauerndsten und am niedrigsten entwickelten Running Gag der jüngeren Filmgeschichte, nicht schon viel früher dorthin verschlagen hat.

Und doch klammert man sich verzweifelt an die Slapstickepisoden des Eicheljunkies, weil sich die Eiszeitherde um Manny, Diego und Sid längst nur noch sinnlos vergrößert und mit allerhand verrücktem Kleingetier das Tempo möglichst oben zu halten versucht. Schon in der Auswahl der Spezies lässt sich der verzweifelte Versuch ablesen, aus dem Zusammenstoß durchgeknallter mit sanftmütigen Kreaturen leichte Gags zu gewinnen: Wiesel, Opossums und Karnickel stehen da Mammuts und Faultieren gegenüber, Dinos werden ohnehin schon seit geraumer Zeit beigemischt und wieder ist stellt sich der Lebensraum des urzeitlichen Getiers als riesengroße Spaßrutsche heraus, mit massig Abfahrten, Vorsprüngen und natürlich Meteoriteneinschlägen, bei denen die Animation ihre Muskeln spielen lässt (vor allem ein Elektrosturm in einem Wald sieht toll aus), wenngleich die Konzentration auf Struktur und Maserung der Landflächen davon ablenkt, den eigentlichen Figuren Leben einzuhauchen.

Nicht nur hat der Krach des großen Aussterbens schon seit dem ersten Teil einen Bart, auch soll er offensichtlich davon ablenken, dass „Kollision voraus“ inhaltlich bloß aus uninteressanten Familienproblemen besteht, resultierend aus uninteressant geschriebenem Familienzuwachs. Und ja, am Ende wird mal wieder getanzt. Da möchte man sich auch gerne in den Weltraum schießen. Gerne mehr von der Eiszeit, aber macht endlich Frieden mit der krassen Herde. Krass ist die schon lange nicht mehr.
:liquid3:

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Beitrag von Wallnuss » 28.01.2017, 17:26

Vince hat geschrieben:Man sagt, jede schlechte Serie endet irgendwann im Weltraum
Jap. Siehe Star Wars. :)

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