Musiktagebuch: gelini71
Moderator: gelini71
Porcupine Tree - Stupid Dream
VÖ Jahr: 1999
Label: K-Scope / Snapper Music
Genre: Rock / Prog-Rock (irgendwie dazwischen)
Hoppla - was hat man denn da Steven Wilson in den Kaffee getan ? So eingängig kenne ich ihn ja gar nicht. OK, schöne Melodien konnte er ja schon immer aber bis dato hatte er in seinem Werk (soweit ich es kenne) immer wirksam verhindert irgendwie einen Hit haben zu wollen. "Stupid Dream" ist da anders - gut die Hälfte der Songs haben imo Radiopotential, Sachen wie "Even less", "Piano Lessons" oder "Pure Nacotic" sind auch nicht schlechter als das was sonst Bands wie Coldplay oder Travis raushauen. Fast scheint es als hätte der Plattenfirmenwechsel den guten Mann beflügelt, zu "Piano Lessons" produzierte man sogar einen guten Videoclip der unverblümt zeigt das man Erfolg haben wollte ("Buy more Porcupine Tree - we accept all Major credit cards" ). Ein Hit wurde es dann doch nicht, das lag aber weder am Song noch am Clip.
Doch Steven Wilson wäre nicht Steven Wilson wenn er nicht auch hier immer wieder kleine Fallstricke in den Arrangements einbauen würde - Flöte und Saxophone halten Einzug und so manch Jazziger Ausflug nimmt hier schon das Vorweg was man einige Jahre später in Wislons Solowerk noch zu Genüge hören wird (was man natürlich zum damaligen Zeitpunkt nicht wußte). Auch vom Spannungsbogen her ist das Album höchst ungewöhnlich aufgebaut - am Anfang sehr eingängig wird es zum Ende hier dann immer ruhiger und auch etwas sperriger. Aber auch gegen Ende tolle Songs wie das instrumental "Tinto Brass" oder die Ballade "Stop Swimming".
Der Weg der mit "Signify" eingegangen wurde wird weiter verfolgt und verfeinert. Songorrientierter, bei den Solos aber immer wieder etwas ins epische abgleiten ohne dabei ins "Sologewichse" abzudriften. Ein Album was als ganzes einfach rund läuft, zu mekern gibt es hier nix - lediglich die Abmischung vom Schlagzeug klingt etwas "blechern" und die Hi-Hats sind mir etwas zu hell, ob das jetzt Absicht ist entzieht sich meiner Kenntnis.
Aber das ist das einzige Haar in der Suppe - neben der "Deadwing" für mich das Musikalisch rundeste und in allen belangen Überzeugenste Album ohne einen schwachen Song.
Scheiß drauf - Höchstnote !
Wie soll das nur weitergehen......?
VÖ Jahr: 1999
Label: K-Scope / Snapper Music
Genre: Rock / Prog-Rock (irgendwie dazwischen)
Hoppla - was hat man denn da Steven Wilson in den Kaffee getan ? So eingängig kenne ich ihn ja gar nicht. OK, schöne Melodien konnte er ja schon immer aber bis dato hatte er in seinem Werk (soweit ich es kenne) immer wirksam verhindert irgendwie einen Hit haben zu wollen. "Stupid Dream" ist da anders - gut die Hälfte der Songs haben imo Radiopotential, Sachen wie "Even less", "Piano Lessons" oder "Pure Nacotic" sind auch nicht schlechter als das was sonst Bands wie Coldplay oder Travis raushauen. Fast scheint es als hätte der Plattenfirmenwechsel den guten Mann beflügelt, zu "Piano Lessons" produzierte man sogar einen guten Videoclip der unverblümt zeigt das man Erfolg haben wollte ("Buy more Porcupine Tree - we accept all Major credit cards" ). Ein Hit wurde es dann doch nicht, das lag aber weder am Song noch am Clip.
Doch Steven Wilson wäre nicht Steven Wilson wenn er nicht auch hier immer wieder kleine Fallstricke in den Arrangements einbauen würde - Flöte und Saxophone halten Einzug und so manch Jazziger Ausflug nimmt hier schon das Vorweg was man einige Jahre später in Wislons Solowerk noch zu Genüge hören wird (was man natürlich zum damaligen Zeitpunkt nicht wußte). Auch vom Spannungsbogen her ist das Album höchst ungewöhnlich aufgebaut - am Anfang sehr eingängig wird es zum Ende hier dann immer ruhiger und auch etwas sperriger. Aber auch gegen Ende tolle Songs wie das instrumental "Tinto Brass" oder die Ballade "Stop Swimming".
Der Weg der mit "Signify" eingegangen wurde wird weiter verfolgt und verfeinert. Songorrientierter, bei den Solos aber immer wieder etwas ins epische abgleiten ohne dabei ins "Sologewichse" abzudriften. Ein Album was als ganzes einfach rund läuft, zu mekern gibt es hier nix - lediglich die Abmischung vom Schlagzeug klingt etwas "blechern" und die Hi-Hats sind mir etwas zu hell, ob das jetzt Absicht ist entzieht sich meiner Kenntnis.
Aber das ist das einzige Haar in der Suppe - neben der "Deadwing" für mich das Musikalisch rundeste und in allen belangen Überzeugenste Album ohne einen schwachen Song.
Scheiß drauf - Höchstnote !
Wie soll das nur weitergehen......?
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
- Sir Jay
- Palmenkicker
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- Registriert: 12.06.2006, 13:30
- Wohnort: Bei den Pflasterkackern
Schon krass wie du hier die Höchstnoten aushaust, da sind der Vince und ich definitiv kritischer
Probier mal die "Recordings" da ist nämlich eine 17 minütige Version von Even Less drauf.
Ich mochte den Poppigen und wohlklingenden Sound der Scheibe auch immer sehr, doch ich habe festgestellt für einige Ohren ist die Scheibe auch fast schon wieder zu glatt und seicht... (wobei diejenigen, haben das Fazit bei "pure narcotic gezogen und wollten nicht weiterhören).
Das Album war auch ein essentieller Begleiter meiner Zivi-Zeit oder privaten Autofahrten, wenn es mal darum ging Leute mitzunehmen. Ich dachte Stupid Dream ist der ideale Kompromiss zwischen Mainstreammusik verseuchten Ohren und elitären Feinschmeckern, letzlich bin ich doch der einzige geblieben, der die Scheibe zu würdigen wusste
Trotzdem höre ich hier und dort schon einige kleine Schwachpunkte raus, denn so parts wie "don't hate me" können schon auch nerven ;)
Bei Piano Lessons habe ich sogar mal (hatte ich ja schon erzählt) diesen etwas mysteriösen übergangspart von strophe zu refrain rausgeschnitten und anderen schabernack mit einzelnen tracks betrieben
Probier mal die "Recordings" da ist nämlich eine 17 minütige Version von Even Less drauf.
Ich mochte den Poppigen und wohlklingenden Sound der Scheibe auch immer sehr, doch ich habe festgestellt für einige Ohren ist die Scheibe auch fast schon wieder zu glatt und seicht... (wobei diejenigen, haben das Fazit bei "pure narcotic gezogen und wollten nicht weiterhören).
Das Album war auch ein essentieller Begleiter meiner Zivi-Zeit oder privaten Autofahrten, wenn es mal darum ging Leute mitzunehmen. Ich dachte Stupid Dream ist der ideale Kompromiss zwischen Mainstreammusik verseuchten Ohren und elitären Feinschmeckern, letzlich bin ich doch der einzige geblieben, der die Scheibe zu würdigen wusste
Trotzdem höre ich hier und dort schon einige kleine Schwachpunkte raus, denn so parts wie "don't hate me" können schon auch nerven ;)
Bei Piano Lessons habe ich sogar mal (hatte ich ja schon erzählt) diesen etwas mysteriösen übergangspart von strophe zu refrain rausgeschnitten und anderen schabernack mit einzelnen tracks betrieben
OK - das böse "k-Wort" schwingt bei dem Album mit, aber wenn kommerzielle Musik durch die Bank weg diese Qualität hätte wäre es ja schön.
Die vielen hohen Noten machen mir ja schon selber Angst - ich war ja schon froh letztens mit "Metanoia" nix anfangen zu können
Ich gehe auf jeden Fall i.M. chronologisch vor auch wenn ich fast alle Alben bereits habe - als nächstes ist "Lightbulb Sun" dran. Leider habe ich nicht mehr soviel Zeit durch die Arbeit :( PT Alben will ich nämlich immer in aller Ruhe hören und die habe ich nicht wenn ich genervt von der Arbeit komme.....
Die vielen hohen Noten machen mir ja schon selber Angst - ich war ja schon froh letztens mit "Metanoia" nix anfangen zu können
Ich gehe auf jeden Fall i.M. chronologisch vor auch wenn ich fast alle Alben bereits habe - als nächstes ist "Lightbulb Sun" dran. Leider habe ich nicht mehr soviel Zeit durch die Arbeit :( PT Alben will ich nämlich immer in aller Ruhe hören und die habe ich nicht wenn ich genervt von der Arbeit komme.....
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Marillion - Seasons End
VÖ Jahr: 1989
Label: EMI
Genre: Neo-Prog
Das zweite Debüt Album nach einer großen Karriere - mit das schlimmste was einer Band passieren kann. Sänger Fish hatte die Band verlassen und der Rest der Band mußte mit einem neuen Sänger weitermachen. Nun hätte man es sich einfach machen können und sich einen Fishklon holen können. Doch man setzte alles auf eine neue Karte - Auftritt Steve Hogarth. Der wurde direkt mal von den alten Fans gehasst und diese wendeten sich von der Gruppe ab. Das Hogarth Debüt "Seasons End" wurde abgestraft - sowohl von der damaligen Kritik als auch von den Verkaufszahlen.
Im Nachhinein muß man sagen das man der Band Unrecht getan hat, denn "Seasons End" ist ein noch gar nicht mal so schlechtes Album. Es hat alles drin was man auch heute noch bei Marillion kennt und liebt - breite Klanglandschaften in großer Epischer Breite mit einer leichten Melancholischen Grundnote. Alleine die Songs "Berlin" (mit einer blöden Ausblende am Ende - war halt noch zu Vinylzeiten aufgenommen worden wo man Songs kürzen mußte), "the Space..." (genialer Hook) oder "King of Sunset Town" lohnen den Kauf, ebenso der Titeltrack oder der geradlinige "Uninvited Guest" sind durchaus lohnenswert. Einzige Songgurke ist der 08/15 Rocker "Hooks in you" - zu offensichtlich wollte die Gruppe hier einen leichtverdaulichen Popsong für das Radio schaffen - klingt irgendwie wie Bon Jovi
Hogarth Stimme klingt noch nicht so verraucht wie bei neueren Aufnahmen und Rotherys Gitarrensolos sind auch vom feinsten, über die etwas plüschige 80iger Produktion sagen wir mal besser nix . Ein lohenenswertes Album, so sehr Neo-Prog das es schon fast klassisch ist . Die schlechte Meinung die über "Seasons End" vorherrscht hat das Album wirklich nicht verdient.
VÖ Jahr: 1989
Label: EMI
Genre: Neo-Prog
Das zweite Debüt Album nach einer großen Karriere - mit das schlimmste was einer Band passieren kann. Sänger Fish hatte die Band verlassen und der Rest der Band mußte mit einem neuen Sänger weitermachen. Nun hätte man es sich einfach machen können und sich einen Fishklon holen können. Doch man setzte alles auf eine neue Karte - Auftritt Steve Hogarth. Der wurde direkt mal von den alten Fans gehasst und diese wendeten sich von der Gruppe ab. Das Hogarth Debüt "Seasons End" wurde abgestraft - sowohl von der damaligen Kritik als auch von den Verkaufszahlen.
Im Nachhinein muß man sagen das man der Band Unrecht getan hat, denn "Seasons End" ist ein noch gar nicht mal so schlechtes Album. Es hat alles drin was man auch heute noch bei Marillion kennt und liebt - breite Klanglandschaften in großer Epischer Breite mit einer leichten Melancholischen Grundnote. Alleine die Songs "Berlin" (mit einer blöden Ausblende am Ende - war halt noch zu Vinylzeiten aufgenommen worden wo man Songs kürzen mußte), "the Space..." (genialer Hook) oder "King of Sunset Town" lohnen den Kauf, ebenso der Titeltrack oder der geradlinige "Uninvited Guest" sind durchaus lohnenswert. Einzige Songgurke ist der 08/15 Rocker "Hooks in you" - zu offensichtlich wollte die Gruppe hier einen leichtverdaulichen Popsong für das Radio schaffen - klingt irgendwie wie Bon Jovi
Hogarth Stimme klingt noch nicht so verraucht wie bei neueren Aufnahmen und Rotherys Gitarrensolos sind auch vom feinsten, über die etwas plüschige 80iger Produktion sagen wir mal besser nix . Ein lohenenswertes Album, so sehr Neo-Prog das es schon fast klassisch ist . Die schlechte Meinung die über "Seasons End" vorherrscht hat das Album wirklich nicht verdient.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Porcupine Tree - Lightbulb Sun
VÖ Jahr: 2000
Label: Snapper Music / K-Scope
Genre: Rock / Prog-Rock (irgendwo dazwischen)
Als ich anfing mich näher mit der Discographie von PT zu beschäftigen fiel mir auf das dieses Album irgendwie nicht auffiel bzw irgendwie kaum erwähnt wurde. Nur vereinzelt las ich warme Worte wie "kleines Meisterwerk" oder "großartige Arbeit", während fast alle anderen Alben (vor allen die neueren) größer abgefeiert werden. Woran liegt es ? Wohl daran das "Lightbulb Sun" ein auf den ersten Blick unspektakuläres Album ist. Die Musikalische Linie geht unbeirrt weiter, die etwas Radiokompatiblen Songs der "Stupid Dream" Ära sind wieder verschwunden - stattdessen geht man wieder einen kleinen Schritt zurück und Musiziert wieder ausladener. Die Pink Floyd Anklänge sind wieder da (wenn auch nicht so offensichtlich) und es gibt sogar wieder ein Epischen 13-Minüter (endlich).
Das Songmaterial ist wieder auf durchweg höchsten Niveau - "How is your Life today ?" mit seiner witzigen Atmo irgendwo zwischen Kirmes und alten Filmsoundtrack, der "Hatesong" der erst konventionell anfängt um dann in der zweiten Hälfte schon abgefahren wegzudriften, das schöne "Last Chance to...(usw usw)" mit diesen coolen Spachsample usw usw - und das ich "Russia on Ice" liebe dürfte sowieso klar sein .
Wie immer braucht auch dieses Album einige Durchläufe bis es zündet - was ich aber schon gewohnt bin. "Lightbulb Sun" mag auf den ersten flüchtigen Blick unspektakulär wirken, dessen Qualitäten sich erst mit der Zeit einem eröffnen - doch wenn es Klick gemacht hat dann packt es einen. Die verdammt hohen Wertungen gehen weiter - ein richtig gutes Album ohne einen schwachen Song das nicht langweilig wird.
(schon wieder)
VÖ Jahr: 2000
Label: Snapper Music / K-Scope
Genre: Rock / Prog-Rock (irgendwo dazwischen)
Als ich anfing mich näher mit der Discographie von PT zu beschäftigen fiel mir auf das dieses Album irgendwie nicht auffiel bzw irgendwie kaum erwähnt wurde. Nur vereinzelt las ich warme Worte wie "kleines Meisterwerk" oder "großartige Arbeit", während fast alle anderen Alben (vor allen die neueren) größer abgefeiert werden. Woran liegt es ? Wohl daran das "Lightbulb Sun" ein auf den ersten Blick unspektakuläres Album ist. Die Musikalische Linie geht unbeirrt weiter, die etwas Radiokompatiblen Songs der "Stupid Dream" Ära sind wieder verschwunden - stattdessen geht man wieder einen kleinen Schritt zurück und Musiziert wieder ausladener. Die Pink Floyd Anklänge sind wieder da (wenn auch nicht so offensichtlich) und es gibt sogar wieder ein Epischen 13-Minüter (endlich).
Das Songmaterial ist wieder auf durchweg höchsten Niveau - "How is your Life today ?" mit seiner witzigen Atmo irgendwo zwischen Kirmes und alten Filmsoundtrack, der "Hatesong" der erst konventionell anfängt um dann in der zweiten Hälfte schon abgefahren wegzudriften, das schöne "Last Chance to...(usw usw)" mit diesen coolen Spachsample usw usw - und das ich "Russia on Ice" liebe dürfte sowieso klar sein .
Wie immer braucht auch dieses Album einige Durchläufe bis es zündet - was ich aber schon gewohnt bin. "Lightbulb Sun" mag auf den ersten flüchtigen Blick unspektakulär wirken, dessen Qualitäten sich erst mit der Zeit einem eröffnen - doch wenn es Klick gemacht hat dann packt es einen. Die verdammt hohen Wertungen gehen weiter - ein richtig gutes Album ohne einen schwachen Song das nicht langweilig wird.
(schon wieder)
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Herrlich, dass dich das alles so gepackt hat!
Dass die Lightbulb Sun untergegangen ist, kann ich mir eigentlich nur so erklären, dass Wilson eben auch nachträglich immer wieder neu für großes Aufsehen gesorgt hat und nicht stehengeblieben ist. Und dadurch, dass die CD lange Zeit out of print war und daher wohl einfach unbekannter als In Absentia etc. Denn eigentlich wird die Platte ja auch oft als DAS große Meisterwerk angesehen.
Freu dich schon mal auf "Recordings" - B-Sides und doch im Grunde keinen Deut schwächer als die beiden vorangehenden Hauptalben.
Dass die Lightbulb Sun untergegangen ist, kann ich mir eigentlich nur so erklären, dass Wilson eben auch nachträglich immer wieder neu für großes Aufsehen gesorgt hat und nicht stehengeblieben ist. Und dadurch, dass die CD lange Zeit out of print war und daher wohl einfach unbekannter als In Absentia etc. Denn eigentlich wird die Platte ja auch oft als DAS große Meisterwerk angesehen.
Freu dich schon mal auf "Recordings" - B-Sides und doch im Grunde keinen Deut schwächer als die beiden vorangehenden Hauptalben.
Gerade eben zum ersten Mal gehört - kann noch gar nix dazu sagen, außer das "Even Less" geiler da länger istVince hat geschrieben:Freu dich schon mal auf "Recordings" - B-Sides und doch im Grunde keinen Deut schwächer als die beiden vorangehenden Hauptalben.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
- Sir Jay
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Lightbulb Sun habe ich neulich erst wieder durchlaufen lassen und war erstaunt, wie gut es mich unterhalten hatte, weil ich es insgesamt auch etwas weniger als andere PT alben gehört hatte.
Ich finde das Album zeigt deutlich, dass es direkt nach "Stupid Dream" herauskam. Hier gibt es auch jede Menge radiokompatibles Songmaterial.
Es dominiert ein freundlich sympathischen Klang, der mit seinem Hauch von Melancholie einen sehr angenehmen Flow erzeugt, der den Hörer fast durchgehend zu tragen vermag. Die ausufernderen Passagen, die dann in Psychedelia Sphären abdriften machen, geben dem Album seinen eigenständigen Charakter, doch diese Parts habe ich in anderen PT Alben schon besser erlebt.
Mein persönlicher Albumhöhepunkt ist der Refrain von "Hatesong", der ist wirklich godlike, während ich dann aber die vermeintliche Hauptattraktion "Russia on Ice" als einen der schwächeren Longtracks von PT erachte.
Also ich würde sagen zusammen mit Stupid Dream ist das hier das mit Abstand zugänglichste PT Album, das jedoch trotz seiner "Massentauglichkeit" unbeirrt seine Eigenheiten durchsetzt und damit einen Charakter wahrt, den gewöhnlicher Pop-Rock einfach nie aufbringen würde.
Ich werde das Album mal wieder etwas öfter durchhören, und dann kann ich ja mal auch meine Meinung zu Russia on Ice anpassen, doch bis dahin bleiben wohlwollende
,5
Ich finde das Album zeigt deutlich, dass es direkt nach "Stupid Dream" herauskam. Hier gibt es auch jede Menge radiokompatibles Songmaterial.
Es dominiert ein freundlich sympathischen Klang, der mit seinem Hauch von Melancholie einen sehr angenehmen Flow erzeugt, der den Hörer fast durchgehend zu tragen vermag. Die ausufernderen Passagen, die dann in Psychedelia Sphären abdriften machen, geben dem Album seinen eigenständigen Charakter, doch diese Parts habe ich in anderen PT Alben schon besser erlebt.
Mein persönlicher Albumhöhepunkt ist der Refrain von "Hatesong", der ist wirklich godlike, während ich dann aber die vermeintliche Hauptattraktion "Russia on Ice" als einen der schwächeren Longtracks von PT erachte.
Also ich würde sagen zusammen mit Stupid Dream ist das hier das mit Abstand zugänglichste PT Album, das jedoch trotz seiner "Massentauglichkeit" unbeirrt seine Eigenheiten durchsetzt und damit einen Charakter wahrt, den gewöhnlicher Pop-Rock einfach nie aufbringen würde.
Ich werde das Album mal wieder etwas öfter durchhören, und dann kann ich ja mal auch meine Meinung zu Russia on Ice anpassen, doch bis dahin bleiben wohlwollende
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Sound of Contact - Dimensionaut
VÖ Jahr: 2013
Label: InsideOut Music
Genre: klassischer Prog Rock / Radiotauglicher Rock / Neo Prog
Simon Collins hat ein Problem: Er ist der Sohn von Phil Collins. Zwar hat er von ihm das Musikalische Talent geerbt, kann Schlagzeug spielen und Songs schreiben und hat Musikalisches Fachwissen. Nur wird halt automatisch immer mit dem großen Vater verglichen. Nachdem er vor einigen Jahren mit dem Popsong "Pride" einen Hit hatte floppten die folgenden Alben - und nun begibt sich Simon Collins auf die Flucht nach vorne und reiht sich in die zweite Reihe einer Gruppe, deren Chef er natürlich ist. Musikalisch soll es in die Region gehen die er als Kind durch seinen Vater gehört hatte - epischen Prog Rock klassischer Prägung.
Wer jetzt eine Art Geneis 2.0 erwartet wird bei den ersten Minuten dieser CD (die selbstverständlich ein Konzeptalbum ist) etwas verwundert dreinblicken: Die Reverenz ist nicht Genesis sondern Porcupine Tree. Collins kopiert Steven Wilson recht genau, man beachte die Gitarrenlinie oder die Art wie der Chorgesang gesetzt wird. Es gefällt mir aber weil ich i.M. genau auf solchen Sound stehe. Mit "Sound of Contact / Cosmic Distance Ladder", "Pale Blue Dot", "Not coming down" oder dem epischen "Möbius Slip" (mal eben fast 20 Minuten Laufzeit) hat Simon Collins auch mal richtig gute Songs auf das Album gepackt.
Leider meint es Simon auch etwas zu gut - mit fast 80 Minuten Spielzeit ist die CD gut und gerne 30 Minuten zu lang geworden. Vor allen in der zweiten Hälfte zieht es sich doch etwas und die Gruppe kann das Niveau der ersten Minuten überhaupt nicht halten. Auffällig ist auch das einige Songs mitnichten Prog Rock sind sondern eher Radiofreundlicher Pop-Rock, die sich nur dadurch unterscheiden das diese eben mal 6 Minuten dauern statt der Radioüblichen 3 Minuten.
Trotz dieser Kritik von meiner Seite ist das Album gut und ich denke mal das mit dem zweiten Album die KInderkrankheiten auskuriert sind. Denn drauf haben es die Musiker, das hört man. Das Album ist besser als meiner Wertung von
vermuten läßt.
VÖ Jahr: 2013
Label: InsideOut Music
Genre: klassischer Prog Rock / Radiotauglicher Rock / Neo Prog
Simon Collins hat ein Problem: Er ist der Sohn von Phil Collins. Zwar hat er von ihm das Musikalische Talent geerbt, kann Schlagzeug spielen und Songs schreiben und hat Musikalisches Fachwissen. Nur wird halt automatisch immer mit dem großen Vater verglichen. Nachdem er vor einigen Jahren mit dem Popsong "Pride" einen Hit hatte floppten die folgenden Alben - und nun begibt sich Simon Collins auf die Flucht nach vorne und reiht sich in die zweite Reihe einer Gruppe, deren Chef er natürlich ist. Musikalisch soll es in die Region gehen die er als Kind durch seinen Vater gehört hatte - epischen Prog Rock klassischer Prägung.
Wer jetzt eine Art Geneis 2.0 erwartet wird bei den ersten Minuten dieser CD (die selbstverständlich ein Konzeptalbum ist) etwas verwundert dreinblicken: Die Reverenz ist nicht Genesis sondern Porcupine Tree. Collins kopiert Steven Wilson recht genau, man beachte die Gitarrenlinie oder die Art wie der Chorgesang gesetzt wird. Es gefällt mir aber weil ich i.M. genau auf solchen Sound stehe. Mit "Sound of Contact / Cosmic Distance Ladder", "Pale Blue Dot", "Not coming down" oder dem epischen "Möbius Slip" (mal eben fast 20 Minuten Laufzeit) hat Simon Collins auch mal richtig gute Songs auf das Album gepackt.
Leider meint es Simon auch etwas zu gut - mit fast 80 Minuten Spielzeit ist die CD gut und gerne 30 Minuten zu lang geworden. Vor allen in der zweiten Hälfte zieht es sich doch etwas und die Gruppe kann das Niveau der ersten Minuten überhaupt nicht halten. Auffällig ist auch das einige Songs mitnichten Prog Rock sind sondern eher Radiofreundlicher Pop-Rock, die sich nur dadurch unterscheiden das diese eben mal 6 Minuten dauern statt der Radioüblichen 3 Minuten.
Trotz dieser Kritik von meiner Seite ist das Album gut und ich denke mal das mit dem zweiten Album die KInderkrankheiten auskuriert sind. Denn drauf haben es die Musiker, das hört man. Das Album ist besser als meiner Wertung von
vermuten läßt.
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- Nachtwaechter
- Action Prolet
- Beiträge: 1093
- Registriert: 12.03.2013, 11:14
Das klingt doch recht vielversprechend, denn nach dem ich Eloy (mit Ausnahme zweier Alben, die ich bestimmt nicht erwähnen muss ;-)) vollständig habe, brauch ich "neues Blut".
Und da (jetzt mach ich mich unbeliebt) Porcupine Tree und ich nach 2 Alben keinen Vertrag mehr machen werden, muss ich mal in andere Richtungen schauen....
Und da (jetzt mach ich mich unbeliebt) Porcupine Tree und ich nach 2 Alben keinen Vertrag mehr machen werden, muss ich mal in andere Richtungen schauen....
Wieso unbeliebt ? Jeder hat hier das Recht auf eine eigene Meinung - wenn es Dir nicht gefällt ist das kein Ding.Nachtwaechter hat geschrieben:Und da (jetzt mach ich mich unbeliebt) Porcupine Tree und ich nach 2 Alben keinen Vertrag mehr machen werden, muss ich mal in andere Richtungen schauen....
Bloß frage ich mich was Dir an PT nicht gefällt - oder anders gefragt: Mit welchen Alben hast Du es versucht ? Ich denke nämlich mal das Du irgendwie am falschen Ende angefangen hast....
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- Nachtwaechter
- Action Prolet
- Beiträge: 1093
- Registriert: 12.03.2013, 11:14
Das mit dem "unbeliebt machen" bitte ironisch sehen;-) Weiß ja das ihr hier ein toleranter Haufen seid!
Ich habs mit "Deadwing" und "The Incident" versucht, wobei, und das ist mehr als ungewohnt für mich, "The Incident mir beim ersten Mal sehr gut gefiel, und dann plötzlich beim zweit- und dritthören irgendwie kein Interesse mehr bei mir wecken konnte.
Nicht falsch verstehen, ich halte es nicht für schlechte Musik, ganz im Gegenteil, nur irgendwie fehlt mir da ein gewisses Quäntchen, um mich mit der weiteren Diskographie zu befassen..
Obwohl nach manch einer Kritik, die ich hier gelesen habe, doch auch manchmal beinahe weich geworden wäre...
Ich habs mit "Deadwing" und "The Incident" versucht, wobei, und das ist mehr als ungewohnt für mich, "The Incident mir beim ersten Mal sehr gut gefiel, und dann plötzlich beim zweit- und dritthören irgendwie kein Interesse mehr bei mir wecken konnte.
Nicht falsch verstehen, ich halte es nicht für schlechte Musik, ganz im Gegenteil, nur irgendwie fehlt mir da ein gewisses Quäntchen, um mich mit der weiteren Diskographie zu befassen..
Obwohl nach manch einer Kritik, die ich hier gelesen habe, doch auch manchmal beinahe weich geworden wäre...
OK - erklärt alles. Du hast falsch angefangen.
Gerade bei PT ist es wichtig sich im Vorfeld genauer mit der Discographie zu befassen da die Band mehrere Musikalische Phasen hatte die sich Streckenweise stark unterscheiden.
Wenn Du den Spährischen Pink Floyd / Eloy Sound magst dann ist "the Sky moves Sideways" genau das Richtige für Dich - ist imo das beste Pink Floyd Coveralbum ohne einen Pink Floyd Song . Ist jetzt keine Kopie sondern haut genau in die gleiche Soundschiene rein. Alleine der zweigeteilte Titeltrack ist hörenswert.
Auch sehr schön die eher Songorientierte Phase von "Stupid Dream" und "Lightbulb Sun" - ist einerseits Pop, andereseits auch teilweise etwas experimentel.
Der krasse Wendepunkt ist dann ab "In Absentia" wo es mehr in Richtung Hardrock geht.
Gerade bei PT gilt: Man muß sich über eine längere Zeit mit dem jeweiligen Album befassen - nur einmal hören bringt es nicht. Die Alben wachsen mit der Zeit.
Mein Einstieg war übrigens die "Deadwing", vor allen weil ich mich in den Song "Arriving Somewhere but not here" bei YouTube verliebt hatte. Das Album war am Anfang für mich auch ein Schock , aber nach einiger Zeit reifte es zu einem meiner Lieblingsalben ever....
Gerade bei PT ist es wichtig sich im Vorfeld genauer mit der Discographie zu befassen da die Band mehrere Musikalische Phasen hatte die sich Streckenweise stark unterscheiden.
Wenn Du den Spährischen Pink Floyd / Eloy Sound magst dann ist "the Sky moves Sideways" genau das Richtige für Dich - ist imo das beste Pink Floyd Coveralbum ohne einen Pink Floyd Song . Ist jetzt keine Kopie sondern haut genau in die gleiche Soundschiene rein. Alleine der zweigeteilte Titeltrack ist hörenswert.
Auch sehr schön die eher Songorientierte Phase von "Stupid Dream" und "Lightbulb Sun" - ist einerseits Pop, andereseits auch teilweise etwas experimentel.
Der krasse Wendepunkt ist dann ab "In Absentia" wo es mehr in Richtung Hardrock geht.
Gerade bei PT gilt: Man muß sich über eine längere Zeit mit dem jeweiligen Album befassen - nur einmal hören bringt es nicht. Die Alben wachsen mit der Zeit.
Mein Einstieg war übrigens die "Deadwing", vor allen weil ich mich in den Song "Arriving Somewhere but not here" bei YouTube verliebt hatte. Das Album war am Anfang für mich auch ein Schock , aber nach einiger Zeit reifte es zu einem meiner Lieblingsalben ever....
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- Nachtwaechter
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bei der doppel CD hast du den Titeltrack geteilt in zwei phasen (je 18 und 16min) und einmal in einer kompletten leicht veränderten 34min Version
und es gibt noch einige weitere Bonus Tracks.
Das einzige, was mir nicht gefällt, ist dass Discolated Day (ein eher weniger guter Song) das großartige "Stars Die" von der ersten Disc auf die zweite verdrängt hat.
Und sich um einem Album länger zu beschäftigen, gehört zu einer grundlegenden Tugend, die man im Prog (und auch vielen anderen Bereichen) einhalten sollte ;)
und es gibt noch einige weitere Bonus Tracks.
Das einzige, was mir nicht gefällt, ist dass Discolated Day (ein eher weniger guter Song) das großartige "Stars Die" von der ersten Disc auf die zweite verdrängt hat.
Und sich um einem Album länger zu beschäftigen, gehört zu einer grundlegenden Tugend, die man im Prog (und auch vielen anderen Bereichen) einhalten sollte ;)
"On the Sunday of Life" habe ich nur im Jewelcase - wer zu spät kommt den bestraft die MusikindustrieVince hat geschrieben:Ich hab noch die "alten" Neuauflagen nicht im Digibook, sondern im Digipak. Dann bin ich ja fast schon ein Veteran. ;)
Ich finde aber die Digibooks von K-Scope wirklich schön - auch wenn sie "Made in China" sind
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