Musiktagebuch: Ed Hunter

Lest die Musiktagebücher unserer User und findet so vielleicht noch den ein oder anderen Geheimtipp.

Moderator: gelini71

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Ed Hunter
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Beitrag von Ed Hunter » 29.11.2009, 18:03

Halford - Winter Songs

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Erscheinung: 2009
Tracks: 10
Genre: Heavy Metal

Sieben Jahre nach dem letzten Solo-Opus „Crucible“ ist Metal God Rob Halford anno 2009 erneut abseits seiner Hauptkapelle Judas Priest zugange und erfüllt sich mit „Winter Songs“ den angeblich lange gehegten Traum, ein Weihnachtsalbum aufzunehmen: Das Ergebnis dieses neutral ausgedrückt interessanten Experiments ist eine nicht perfekte, aber zweifellos unterhaltsame Scheibe, die in ihren besten Momenten sowohl wahrhaft weihnachtliche Stimmung versprüht als auch partiell deutlich mehr rockt als das letzte Priest-Opus: Der als Single ausgekoppelte Opener „Get Into The Spirit“ ist genau der grandiose High-Speed-Heavy-Kracher, den man auf „Nostradamus“ vermisst hat und präsentiert sich mit einem sich in stimmlicher Hochform wie zu besten „Painkiller“-Zeiten durchscreamenden Halford als Highlight der Scheibe. Der Härtegrad der Eröffnung wird zwar im Folgenden nicht mal mehr ansatzweise erreicht, doch auf einem Weihnachtsalbum soll es schließlich auch besinnlich zugehen, was dem Metal God mal besser und mal weniger gut gelingt, teils an unfreiwilliger Komik kratzt, teils aber auch wirklich atmosphärisches Flair verbreitet. Neben Coverversionen von Festtags-Klassikern wie „What Child Is This“ oder „Come All Ye Faithful“, den in den 80ern bereits Twisted Sister durch den Rockwolf drehten, hat Halford dabei auch Eigenkompositionen wie den flotten, textlich höchst witzigen Rocker „I Don’t Care“ an Bord. Highlights der Scheibe neben dem brachialen Opener sind „The Three Kings“ und „Oh Come O Come Emanuel“, die den Balanceakt weihnachtlicher Lyrics und Stimmung im musikalischen Melodic-Metal-Gewand mit stilistischem NWOBHM-Einschlag sehr gekonnt meistern. Missglücktes wie den an seinem scheußlichen Refrain krankenden beschwingten Rock’n’Roller „Christmas For Everyone“ oder die lahme Ballade „Light of the World“ kann man da gut verzeihen. X-Mas à la Halford: Ein gelungener Spaß mit wirklich großartigen Momenten.

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Beitrag von Ed Hunter » 19.12.2009, 12:52

Quiet Riot - Metal Health

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Erscheinung: 1983
Tracks: 10
Genre: Heavy Metal / Popmetal

Nachdem ihre ersten beiden Alben Ende der 70er-Jahre lediglich in Japan veröffentlicht worden waren, gelang den US-Rockern von Quiet Riot 1983 mit ihrer dritten Scheibe „Metal Health“ nicht nur der Durchbruch auf dem heimischen Markt, sondern durch die erste Billboard-Pole-Position eines Heavy-Metal-Albums ever ein historischer, dem kommerziellen Hair Metal den Weg ebnender Meilenstein: Mit den Überhymnen „Metal Health (Bang Your Head)“ und „Cum On Feel The Noize“, einem Slade-Cover, hat die Scheibe zwei der besten Genreklassiker aller Zeiten an Bord und bietet auch daneben typischen 80er-Ohrwurmrock zwischen harten Uptempo-Bangern wie „Run For Cover“, purem Pop wie „Slick Black Cadillac“ und epischen Powerballaden wie dem Randy-Rhoads-Tribut „Thunderbird“ und dem großartigen „Love’s A Bitch“. Eher durchschnittliches Füllwerk wie „Don’t Wanna Let You Go“ oder „Breathless“ fällt da nicht weiter ins Gewicht – ein Kultalbum des 80er-Jahre-Popmetals.

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Beitrag von Ed Hunter » 19.12.2009, 12:54

Quiet Riot - Condition Critical

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Erscheinung: 1984
Tracks: 10
Genre: Hair Metal

Ein Jahr nach ihrem legendären US-Durchbruch „Metal Health“ legten die Quiet Riot – Mannen um Frontmann Kevin DuBrow 1984 mit „Condition Critical“ nach und präsentierten ein Album, das Überhymnen vom Kaliber eines „Bang Your Head“ oder „Cum On Feel The Noize“ zwar vermissen ließ, dies aber durch die weitgehende Ausmerzung schwachen Füllmaterials, einen somit durchgehend hohen Qualitätslevel und Vollendung der stilistischen Marschrichtung relativierte: Mit dem Eröffnungskracher „Sign of the Times“, dem Titelstampfer „Condition Critical“ und dem harten „Scream and Shout“ servieren die Harispray-Heroen dreimal astreinen Heavy Metal, der Rest ist hymnischer Poprock mit großen Melodien, Ohrwurmgarantie und unverhohlener Radiokompatibilität. Neben eingängigen Stadionrock-Monstern wie „Party All Night“ oder „Stomp Your Hands, Clap Your Feet“ findet sich mit der einzigen Ballade der Scheibe, „Winners Take All“, ein besonderes, episches Highlight. Auch mit dem Followup zum Kult-Durchbruch liefern Quiet Riot also allerbesten 80er-Party-Popmetal.

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Beitrag von Ed Hunter » 30.12.2009, 15:06

Europe - Last Look at Eden

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Erscheinung: 2009
Tracks: 12
Genre: Melodic Rock

Fünf Jahre nach dem 04er Comeback „Start From The Dark“ haben die 80er-Hairmetal-Heroen von Europe mit „Last Look at Eden“ das dritte Album seit ihrer Reunion am Start und präsentieren sich stilistisch erwachsen mit grundsolidem Melodic Rock, der von der bluesigen Ballade bis zum Heavy-Brett so gut wie alle substilistischen Facetten des Genres abdeckt, an die alten Glanztaten aber dennoch nicht ganz anknüpfen kann. Klare Highlights der Scheibe sind der als Opener platzierte epische Titeltrack, der am ehesten Erinnerungen an die goldene Haarspray-Ära von „Final Countdown“ aufkommen lässt, die für Europe-Verhältnisse heftige Hardrock-Nummer „The Beast“, die wundervolle, stilistisch zeitlose, problemlos auch im Radio von heute denkbare Ballade „New Love in Town“ und das großartige, stilvolle Blues-Finish „In My Time“. Lahmes Füllmaterial wie „Mojito Girl“ oder „U Devil U“ stört jedoch leider ein wenig den auch durch coole Zweite-Reihe-Tracks wie die Rocker „Gonna Get Ready“ und „Run With The Angels“ zementierten positiven Gesamteindruck, sodass sich „Last Look at Eden“ als zwar über weite Strecken sehr überzeugende, an die großen Bandklassiker jedoch nicht ganz heranreichende Melodic-Rock-Scheibe präentiert, die Europe- und Genrefans allerdings bedenkenlos zu empfehlen ist.

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Beitrag von Ed Hunter » 30.12.2009, 15:09

Kiss - Sonic Boom

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Erscheinung: 2009
Tracks: 11
Genre: (Glam-) Rock

Als die Schminke-Rocker von Kiss letztes Jahr europäische Bühnen abfackelten, betonte Zungenakrobat Gene Simmons noch felsenfest, ein neues Studioalbum sei unnötig und werde nicht kommen, da die Fans ohnehin nur die Klassiker hören wollten – glücklicherweise haben sich er und Zweitfrontmann Paul Stanley eines besseren besonnen und präsentieren anno 2009 mit „Sonic Boom“, der ersten Neuveröffentlichung seit 11 Jahren („Psycho Circus“), ein bärenstarkes Classic-Rock-Album, das frisch und flott durch die stilistische Bandhistorie pflügt und 11 Tracks melodischen Partyrock zwischen 70er- und 80er-Kiss bietet, dessen beste Kompositionen wie gewohnt auf Stanleys Konto gehen. Neben der großartigen Vorabsingle „Modern Day Delilah“, die sich vor den größten Klassikern der Schminkecombo nicht zu verstecken braucht, überzeugen vor allem der groovende Ohrwurm „Russian Roulette“, das von Drummer Eric Singer gesungene, epische Melodic-Party-Monster „All For The Glory“ mit dem besten Refrain der Scheibe sowie die finale Mitgröl-Hymne „Say Yeah“. Dass sich dazwischen auch reichlich lediglich solider Durchschnitt tummelt, schmälert den höchst positiven Gesamteindruck des Comebacks kaum.
Empfehlenswert ist die Special Edition des Albums, die auf einer 15 Tracks starken Bonus-CD neu eingespielte Klassiker-Versionen und als weiteren Mehrwert eine DVD an Bord hat, die sechs von einer mitreißenden „Rock and Roll All Nite“-Performance gekrönte Songs eines 09er Konzerts in Buenos Aires dokumentiert.

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Beitrag von Ed Hunter » 17.01.2010, 13:28

Green Day - 21st Century Breakdown

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Erscheinung: 2009
Tracks: 18
Genre: Pop-Punk

Still war es geworden um das 2004 mit einem sensationellen Comeback den Globus erobernde US-Punk-Trio Green Day, das mit The Offspring die Speerspitze der Genrewelle in den 90ern gebildet, nach der Überscheibe „Dookie“ jedoch zunehmend an Mainstream-Relevanz verloren hatte. „American Idiot“ leitete, angeführt von der Radiohymne „Boulevard of Broken Dreams“, einen zweiten Frühling ein, der die Herren Billie Joe Armstrong, Mike Dirnt und Tre Cool in die A-Liga massenkompatiblen Stadionrocks katapultierte, der nicht nur kommerziell erfolgreich, sondern ob der Albumstruktur als Konzeptscheibe auch musikalisch anspruchsvoll war und sich mit Genrekonventionen umwerfenden Achtminütern à la „Jesus of Suburbia“ als wahre Punk-Oper präsentierte. Diesem Stil bleiben Green Day auch mit ihrem 2009er Followup „21st Century Breakdown“ treu, das, untergliedert in drei Akte, den Ansatz gar noch eindeutiger ausbaut und mit gesellschaftskritischen Texten den „Breakdown“ des 21. Jahrhunderts beschwört. Auf musikalischer Seite regiert jedoch die gewohnte Gute-Laune-Poppigkeit, die den unwiderstehlichen Green Day – Sound seit Anfangstagen prägt: Nummern wie der Titeltrack, die erste Single „Know Your Enemy“ oder das großartige „East Jesus Nowhere“ gehen sofort ins Ohr und gehen dort auch bis auf weiteres nicht mehr raus. Die stilistische Subvielfalt des von der Band nicht erst anno 2009 perfektionierten Melodic-Punk reicht dabei von atmosphärischen Balladen wie der in „Boulevard of Broken Dreams“-Fußstapfen tretenden Hitsingle „21 Guns“ über straighte Punk-Knaller wie „Christian’s Inferno“ bis zu Experimenten wie dem großartigen Highlight „Peacemaker“. Punk, Pop und Stadionrock verschmelzen Green Day stimmig und ultraeingängig zu einem rundum überzeugenden Opus, das sich stilistisch weit vielfältiger und interessanter als die geradlinigen 90er-Scheiben präsentiert und dem mit „American Idiot“ eingeschlagenen Konzept-Kunstanspruch gleichermaßen treu bleibt wie der Band den Status als massenkompatibler A-Liga-Rockact der Gegenwart weiter zementiert. Stark.

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Beitrag von Ed Hunter » 23.01.2010, 17:12

Ensiferum - From Afar

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Erscheinung: 2009
Tracks: 11
Genre: Folk-Metal

Zwei Jahre nach der grandiosen „Victory Songs“ meldeten sich die finnischen Folk-Metal-Heroen von Ensiferum 2009 mit „From Afar“ zurück und wurden ihrem exzellenten Ruf als einer der besten Genrekapellen überhaupt erneut mehr als gerecht: Stilistisch bleibt man sich treu und setzt einmal mehr auf die unwiderstehliche Kombination aus traumhaften Folk-Melodien, harten Metal-Growls und atmosphärischem, das geistige Auge in mystisch-ferne Fantasylande entführende Viking-Flair, kleidet das ganze aber in noch weit epischere und bombastischere Arrangements als bislang. Zudem wurde der Anteil cleaner Gesangspassagen merklich erhöht sowie verstärkt Chöre eingebunden (besonderes Gänsehautfeeling generiert ein unvermittelter Frauenchor im an sich straighten Mitgröl-Knüppler „Twilight Tavern“), was der Eingängigkeit der Scheibe zusätzlich zugute kommt, welche aber auch in ihren härteren Passagen von der großartigen Band-Gabe lebt, die derbste Heavyness als Ohrwurm erstrahlen zu lassen. Egal ob kompakte Kracher wie „From Afar“ und „Elusive Reaches“ oder große Epen wie der zusammen über 20 Minuten laufende Kern-Doppeldecker „Heathen Throne I + II“ – Ensiferum glänzen einmal mehr mit zauberhaftem Folk-Metal in vollendeter Perfektion. Kaum eine Combo kann den Finnen in diesem Genre das Wasser reichen.

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Beitrag von Ed Hunter » 23.01.2010, 17:15

W.A.S.P. - W.A.S.P. (Winged Assassins)

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Erscheinung: 1984
Tracks: 11 (10)
Genre: Sleaze Rock / Heavy Metal

Eine der besten – und bis zum heutigen Tage erfolgreichen – Bands der in den frühen 80ern florierenden L.A. Glam Metal – Szene veröffentlichte 1984 ihr Debütalbum, das Genre mit einer großartigen Melange aus dreckigem Rock’n’Roll und hymnischem Heavy Metal um die düster-brutale Sleaze-Alternative zur mainstream-poppigen Pudel-Pussy-Konkurrenz der Radio-Haarsprayer zu bereichern: W.A.S.P.

Ob sich hinter dem kryptischen Titel ein profanes „White Anglo-Saxon Protestants“, ein werbewirksam von der Presse ins Spiel gebrachtes „We Are Sexual Perverts“, ein von den obligatorisch Satanismus witternden religiösen Sittenwächtern vermutetes „We Are Satan’s People“ oder eine schlichte optische Aufpolierung des Wortes „wasp“ verbirgt, lässt Chef-Wespe Blackie Lawless bis zum heutigen Tage mit ironischem Verweis auf die Variante „We Ain’t Sure Pal“ offen – keinerlei offene Fragen gab es dagegen von Anfang an hinsichtlich Image und stilistischer Marschrichtung. W.A.S.P. zelebrierten den genussvoll dekadenten Sex, Drugs & Rock’n’Roll – Lifestyle, für den die Kollegen von Mötley Crüe das populärste und skandalumwittertste Aushängeschild werden sollten. Doch im Gegensatz zur Crüe verfolgten W.A.S.P. nicht nur musikalisch einen heavyeren Ansatz, sondern auch was das Marketing betraf: Bühnenshows mit Folter, Blut und rohem Fleisch präsentierten die Band in der Schockrock-Tradition eines Alice Cooper. Was heutzutage, da man sich längst mit deathmetallischen Splatterlyrics, blackmetallischem Satanismus und Marilyn Mansonscher Mainstream-Provokation arrangiert hat, seine Schockwirkung verloren und gegen nostalgischen Charme eingetauscht hat, rief damals die Sittenwächter auf den Plan. Lustvoll kreisen Blackies Songtexte auf der auch unter „Winged Assassins“ bekannten Debütscheibe um Folter, Gewalt, Sex und Satan („I’ll take the women / curse those who enter / I am a killer / and tormentor“). Auf besonders wenig Gegenliebe der Moralapostel stieß die– heute von Blackie aus neugewonnener Religiosität leider nicht mehr live gespielte – W.A.S.P.-Hymne schlechthin: „Animal (Fuck Like A Beast)“, Platz 9 der „Filthy 15“ der P.M.R.C, von der Plattenfirma Capitol Records aufgrund zu heikler Lyrics kurzerhand vom Album geschmissen, lediglich als Single (mit megakultigem Cover) releast und erst auf der 1998er Reissue-Version wieder dort, wo es hingehört: Als Opener eines der großartigsten Metal-Alben der 80er.

Im Gegensatz zu den glatteren, mainstreamigeren, dabei noch immer großartigen Followups „The Last Command“ und „Inside The Electric Cirucs“, welche das Trio der klassischen W.A.S.P.-Phase vor dem Schwenk zur anspruchsvolleren Konzept-Düsternis der „Headless Children“ / „Crimson Idol“-Ära, vervollständigten, geht es auf „W.A.S.P.“ wunderbar evil und sleazy zu, ohne in einem einzigen Song auf großartige Ohrwurm-Melodien zu verzichten: 11 Tracks lang jagt eine Hymne die nächste, überbieten sich die hier versammelten Klassiker an Eingängikeit und Qualität. Auf den Übersong „Animal“ folgt mit dem Opener der 80er-Erst-VÖ, „I Wanna Be Somebody“, ein weiterer der größten Klassiker der Bandgeschichte, der auf der Härte- und Tempo-Skala klar die Spitzenposition des Albums einnimmt und „L.O.V.E. Machine“ mit typischer Glam-Abkürzungs-Spielerei im Titel ist ein melodischer Ohrwurm vor dem Herrn, der den Auftakt-Dreier der unantastbaren Überhits auf einer Stufe mit später folgenden Großtaten wie „Wild Child“ oder „Blind in Texas“ abschließt. Doch auch der Rest der Scheibe verzeichnet kaum Qualitätsabfall. Abgesehen von der atmosphärischen Gänsehaut-Powerballade „Sleeping in the Fire“ („Taaaaaste the love, the Lucifer’s magic…“) ist das kompositorische Strickmuster zwar nicht eben variantenreich, dies gereicht dem Werk aber keineswegs zum Nachteil: Ob „School Daze“, „Hellion“, „On Your Knees“ oder „Tormentor“ – riesige Refrain-Ohrwürmer, pfeilschnelle Gitarrensoli, Blackies unverwechselbare Stimme, die gelungenen Lyrics und stilistisch die dreckige Rock’n’Roll-Schlagseite der schwermetallischen Marschrichtung machen „W.A.S.P.“ zu einem unsterblichen All-Time-Favorite des 80er-Metals.
Zudem komplettiert das stimmungsvolle Endzeit-Cover die atmosphärische Klasse der Scheibe überzeugend auf visueller Ebene.
Fazit: Das Debüt verbleibt das unangefochtene Highlight der W.A.S.P.-Diskografie: Sleazerock, gleichzeitig düster-hart und hymnisch-melodisch, Sex, Drugs & Rock’n’Roll: „Iiiiiii Come round, round / I Come feeeel your loooove / Tiiiiiiiiiiie you down, down / I come steal your loooooove.“

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Beitrag von gelini71 » 23.01.2010, 17:33

Warum doppelt gemoppelt ? Oder ein Fehler Deinerseits mit sowohl Review & Tagebuch ? (Dann würde ich das hier löschen)
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Beitrag von Ed Hunter » 24.01.2010, 00:27

Is schon so gedacht.
Der Musiktagebuch-Index-Vollständigkeit halber hier, der Reviewlängen-Länge wegen im Review-Bereich.
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