Musiktagebuch: gelini71

Lest die Musiktagebücher unserer User und findet so vielleicht noch den ein oder anderen Geheimtipp.

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Musiktagebuch: gelini71

Beitrag von gelini71 » 30.09.2009, 15:52

"Gitarren sind Musikinstrumente aus der Steinzeit !"
Ralf Hütter von Kraftwerk

"No more Fucking Rock´n`Roll"
Titel einer Westbam Platte im Jahre 1990

"Ich kaufe nicht jeden Schrott - ich kaufe nur Platten die genial sind"
Minderjähriger Technodepp bei TS Musik / Koblenz beim Kauf einer Marusha Platte , circa 1994

"Es wird immer weiter gehen - Musik als Träger von Ideen"
Kraftwerk - "Electric Cafe"

"It´s only Rock´n`Roll but I like it"
Titel eines der bekanntesten Songs der Rolling Stones

"Wenn ich Sex & Drugs habe brauche ich kein Rock´n`Roll !"
Spinal Tap

"Die Raving Society wird kommen - Jeder soll raven - auch Helmut Kohl"
Jürgen Laarman / Frontpage in einer Sat1 Sendung

Musik ist mehr als Klänge & Töne
Musik kann einen Menschen Glücklich machen
Musik kann auch einen Menschen traurig machen
Musik überträgt Emotionen
Musik ist Emotion
Musik ist Kunst
Musik ist mein Leben

"Music was my first Love - and it will be my last"
John Milles - "Music"

Mein Musikalisches Urerlebniss als Kind hatte ich so um 1978 rum. Da brachte mein Vater von einem Computerlehrgang eine Schallplatte mit. Auf dieser Platte war der Soundtrack zu einem Dokumentarfilm der bei diesem Lehrgang lief. Die Platte hatte nur 4 Songs , die alle so um die 10 Minuten lang waren. Diese Platte sollte meine erste Lieblingsplatte werden & ist für mich bis heute das größte Highlight in meiner Sammlung: Richard Harvey - "A new way of seeing".

Ich erwarte nicht das diese Platte jemand kennt (Kunststück: Die gab es ja nie zu kaufen). Aber diese Platte ist für mich ein Klangtechnisches Meisterwerk: Ambient , Rock , Jazz , Space Sounds werden hier zu einem großen etwas - bis heute ist der Mann als Komponist für Filmmusik tätig.
Zudem hatte ich das riesige Glück das mein Vater zum gleichen Zeitraum eine dieser neuen Hi-Fi Anlagen hatte - das war zu einer Zeit wo man noch Musiktruhen hatte. Ein Plattenspieler mit Direktantrieb sowie Pitch Control. Ein Tape Deck mit Dolby B. 4 mal 150 Watt Sinus Leistung. OK - nach heutigen Maßstäben wohl eher Schrott aber damals ein echtes Highlight. Ich habe die Platte laufend gehört , natürlich auf vollster Lautstärke bis sich die Nachbarn beschwerten.

Anfang der 80iger ging bei mir mit der NDW alles dann richtig los. Meine damaligen Lieblingsbands waren Spliff sowie Ideal. Als Teenager dann in der Dorfdisco voll den Italodisco Virus bekommen , der sich recht lange bei mir hielt. Gegen Ende der 80iger Clubmusic von Labels wie Rhythm King oder Cooltempo , dazu etwas New Beat oder was sonst so angesagt war. Der Plattenhändler war mein bester Freund (bis heute) , ich war ständig Pleite weil mein Geld immer im Plattenladen blieb (ebenfalls bis heute Normalzustand). Das ich sogar mal Zeitweise in einem Plattenladen gearbeitet habe paßt da natürlich perfekt ins Bild.

1990 dann der Urknall: Techno tauchte auf , die Musik die ich immer haben wollte. Seit gut & gerne 20 Jahren höre ich nun diese elektronischen Beats & habe so fast jeden Trend mitgemacht. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Die Marschrichtung ist somit klar: Elektronisch erzeugte Musik. Ab & an wird sich auch mal eine Gitarre hier verirren aber das wird nicht so oft sein. Das heißt aber natürlich nicht das ich mich nicht auch in diesem Feld auskenne.

Musikalische Helden: Yello , Depeche Mode , Kraftwerk , Thorsten Fenslau , Arthur Baker , Ben Liebrand , Francois K , Conny Plank , Jam el Mar , Trevor Horn , Alan Parsons
Der perfekte Pop Song: The Stranglers - "Golden Brown"
Das perfekte Album: Tears for Fears - "Songs of the big Chair"
Größe der Platten / CD Sammlung: circa 7500 - 8000 Tonträger

Diskussion ist natürlich ausdrücklich erwünscht !
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Beitrag von gelini71 » 30.09.2009, 15:52

INDEX

0 - 9

A- H
Airbag - the greatest Show on Earth
Audio Bullys - Higher than the Eifel
Chemical Brothers - Further
Chew Lips - Unicorn
Chromeo - DJ Kicks
Eclipse Sol-Air - Schizophilia
Faithless - the Dance
Nelly Furtado - Loose
Frankie goes to Hollywood - Welcome to the Pleasuredome
Gorillaz - Plastic Beach
Steve Hackett - Beyond the Shredded Horizon
Nina Hagen Band - Nina Hagen Band
Nina Hagen Band - Unbehagen

I - P
Ideal - Ideal
Grace Jones - Hurricane
Justice - Cross
Kaito - Trust
La Roux - La Roux
Little Boots - Hands
Annie Mac - Annie Mac presents...
Madness - Total Madness
Marillion - Seasons End
Marillion - Holidays in Eden
Marillion - Marbles
Marillion - Sounds that can´t be made
Massive Attack - Heligoland
Muse - the Resistance
Pet Shop Boys - Please
Pet Shop Boys - Yes
Pink Floyd - the Endless River
Porcupine Tree - Yellow Hedgegrow Dreamscape
Porcupine Tree - On the Sunday of Life
Porcupine Tree - Up the Downstairs / Starcase Infinities
Porcupine Tree - Voyage 34
Porcupine Tree - the Sky moves Sideways
Porcupine Tree - Signify
Porcupine Tree - Metanoia
Porcupine Tree - Coma Divine
Porcupine Tree - Stars die
Porcupine Tree - Stupid Dream
Porcupine Tree - Lightbulb Sun
Porcupine Tree - Recordings
Porcupine Tree - In Absentia
Porcupine Tree - Futile
Porcupine Tree - Deadwing
the Power Station - the Power Station
Prince - 20Ten
Propaganda - A secret wish

O - Z
Schiller - Atemlos
Sound of Contact - Dimensionaut
Synaesthesia - Synaesthesia
the Like - Release me
Trentemöller - Into the great wide yonder
Unitopia - Artificial
Steven Wilson - Grace for Drowning
Steven Wilson - Hand. Cannot. erase.
Yazoo - In your Room
Yello - Solid Pleasure
Yello - Claro Que Si
Yello - You gotta say yes to another excess
Yello - Stella
Yello - 1980-1985 the new Mix in one go
Yello - One Second
Yello - Flag
Yello - Touch Yello

Musik DVD
Duran Duran - Hammersmith ´82
Pet Shop Boys - Pop Art the Hits
Porcupine Tree - Arriving Somewhere
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Beitrag von gelini71 » 30.09.2009, 15:53

Platzhalter für besondere Sachen
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Beitrag von Vince » 30.09.2009, 16:25

Schöne Vorstellung und Zitatesammlung da oben, besonders das mit Marusha. :lol:

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Beitrag von gelini71 » 30.09.2009, 18:36

Das stammt aus meiner Zeit wo ich im Plattenladen gearbeitet habe. Der kam jede Woche mit so circa 30 Mark in der Tasche , hat mir ein Ohr abgekaut von wegen "Er kauft nur Underground Platten" & ist dann mit Marusha , Westbam oder Scooter wieder raus :lol:
Das sind so Sachen die bleiben einem für immer im Gedächnis.
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Beitrag von SFI » 30.09.2009, 19:09

70er Vintage Hifi ist auch heute noch gefragt. Die großen Marantz Receiver als Beispiel sind nach wie vor eine Augenweide. Würde daher nicht behaupten, dass Eure Hifi Anlage damals Schrott war, das Rad wird nicht jeden Tag neu erfunden und schon gar nicht im Hifi Sektor. :wink:
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Beitrag von urgh » 01.10.2009, 15:12

Ich hab eigentlich nur Vintage Geräte (70er - 90er). Suche momentan nach Röhren Mono Blöcken aus den 70ern. Nur die Preise :shock: .
Meine CD Sammlung wird momentan bis auf einige Raritäten aufgelöst. Da sich bereits mehrere Scheiben aus den Anfangstagen der digitalisierung selbst gekillt haben, hau ich den ganzen Schrott raus. Lps waren halt doch für die Ewigkeit.
Aber dein Musikgeschmack (ausser Techno :? ) kommt meinem sehr nahe.

miche
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Beitrag von gelini71 » 01.10.2009, 19:32

Ich glaube urgh Du wirst bald noch die ein oder andere Überraschung erleben :wink:
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Beitrag von urgh » 02.10.2009, 15:48

Hechel, hechel :lol:

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Beitrag von gelini71 » 03.10.2009, 15:52

Yazoo - In your Room

Bild

Plattenlabel: Mute Records
VÖ Jahr: 2008
Genre: Synthie Pop

Nachdem Vince Clark Depeche Mode verlassen hatte fand er in der ehemaligen Sängerin einer Punkband (!!!) Alison Moyet eine neue Partnerin. Zwar passte die recht korpulente Moyet Optisch nicht in das übliche Schema der dünnen Popstars , aber sie verfügte über eine rabenschwarze Soulstimme die dieses Manko mehr als wegmachte.

Das Optisch ungleiche Duo hielt nur 18 Monate - in dieser Zeit gab es 4 Singles (bzw 5 wenn man die US Single "Situations" mitrechnet) , zwei Alben , eine kleine UK Club Tour sowie eine Handvoll TV Auftritte. Danach gingen beide wieder getrennte Wege.

Das Box Set "In your Room" beinhaltet das Gesamtwerk von Yazoo , welches in 18 Monaten Existenz relativ überschaubar bleibt. Die beiden Alben "Upstairs at Eric´s" & "You & me both" atmen zwar deutlich hörbar den Geist der 80iger , sind aber immer noch weit davon entfernt betagt oder gar peinlich zu klingen. Beim Debütalbum ragen vor allen die langsamen Stücke raus wie "Tuesday" oder das düstere "Winter Kills". Der Zweitling "You & me both" deutet schon im Titel die Trennung der beiden Musiker an , klingt aber als ganzen trotzdem homogener & runder als das Debüt.

Auf CD 3 gibt es dann die Non Album Singles samt B-Seiten sowie die teilweise sehr raren Original 12" Mixe aus der damaligen Zeit. Und auf der DVD sind dann neben 5.1 Abmischungen noch alle Videoclips , TV Auftritte sowie eine sehr Informative Doku über Yazoo drauf.

Ich persönlich fand von Vince Clarks vielen Arbeiten seinen Part bei Yazoo einfach am interesantesten. Durch die tiefe Soulstimme von Moyet bekamen seine Songs eine ganz andere Dimension als es noch zu seinen Depeche Mode Zeiten war. Verbesserte Studiotechnik verhalf ihm zudem die Songs wesentlich fetter abzumischen als es noch zu DM Zeiten der Fall war. Ich fand es schade das sich das Duo schon bald wieder trennte & andere Wege ging: Moyet startete eine recht Erfolgreiche Solokarriere (die allerdings auch recht überschaubar war) & Clark startet nach mehrern Kurzprojekten Erasure das bis heute existiert.

Schönes , gelungenes Boxset mit wirklich allem was es jemals gab , sehr gut Remasterd mit einem schönen dicken Buch in einer Box. Gutes Rundum Sorglos Paket.

Hörbeispiel: Yazoo - Don´t go (Live Version)

:liquid8:
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Beitrag von gelini71 » 03.10.2009, 17:13

Nina Hagen Band - Nina Hagen Band

Bild

Label: CBS
VÖ Jahr: 1978
Genre: Deutsch Rock

Beim Namen Nina Hagen gehen bei meisten die roten Alarmleuchten an. Kein Wunder - hat Frau Hagen auch in den letzten Jahren / Jahrzehnten wirklich alles mögliche getan um als schrille Nervhexe in die Klatschspalten zu kommen. Doch bei all den UFO Sichtungen , Buddha Anbetungen , Punk Hochzeiten & ähnlichen Mist wird gerne eine wichtige Tatsache vergessen: Nina Hagen ist eine fantastische Sängerin wie es sie so wohl kaum nochmal gibt. Und wie gut Nina Hagen sein konnte (wenn sie denn mal wollte) kann man auf ihrem (West) Debüt Album nachhören.

Denn dies ist ein Band Album. Zusammen mit Manfred Praeker (Bass) , Bernhard Potschka (Gitarre) , Reinhold Heil (Keyboards) & Herwig Mitteregger (Schlagzeug) hat Nina Hagen hier ein rohes & überaus überzeugenes Debüt von hoher Qualität geschaffen.

Musikalisch gibt es Rock in allen Facetten , mal sehr Amerikanisch , dann auch wieder etwas Punkig (wobei das Album irrtümlich sogar als Punkrockalbum gehalten wurde , was total falsch ist). Alle 4 Musiker sind an ihrem jeweiligen Instrument ein Könner & auch von der Produktion ist das Album immer noch Top.

Textlich geht es ziemlich zur Sache: Da bekommt Nina Hagen beim Duschen besuch von "Herrn Wichsmann" , hat eine Lesbische Sexnummer auf dem Bahnhofsklo , sie will nicht die "Fickmaschiene" ihres Freundes sein & dann treibt sie ein ungewolltes Baby ab weil sie sich erst einmal selber verwirklichen will. Harte Worte , rohe Sprache - direkt & dreckig.

Und über allem ist Nina Hagens unvergleichliche Stimme , die von Engelsgleichen Höhen im Opernstil bis hin zum tiefen bedrohlischen Gnurren alles bietet was man sich vorstellen kann. Hart & direkt wenn es drauf ankommt , dann auf einmal zart & lieblich ruhig. Und vor allen übertreibt es Nina Hagen hier nicht so wie in späteren Produktionen.

Ein wunderbares Debütalbum mit starken Songs , fähigen Musikern sowie einer Sängerin die es extem drauf hat & über eine Stimme verfügt die man nicht mehr vergisst. Aus der Nina Hagen Band hätte was ganz großes werden können - leider sollte es nicht so sein. Somit bleibt nur dieses Debüt was ein Versprechen ist welches niemals eingelöst wurde , aber zumindestens ein Deutsch Rock Klassiker wurde. Gehört in jede Sammlung (auch wenn Reinhold Heils Keyboardlinien etwas altmodisch für heutige Zeiten klingen).

Hörbeispiel: Nina Hagen Band - Unbeschreiblich Weiblich

:liquid10:
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Beitrag von gelini71 » 03.10.2009, 17:30

Nina Hagen Band - Unbehagen

Bild

Label: CBS
VÖ Jahr: 1979
Genre: Deutsch Rock

"Ich mache Weltkarriere - da schleppe ich Euch Idioten doch nicht mit !". Mit diesen Worten sowie einer zugeknallten Tür von Nina Hagen endete die Nina Hagen Band und eigendlich wäre hier dann auch Schluß. Hätte es da nicht einen Plattenvertrag gegeben der die 5 Mitglieder zu 2 LPs verpflichtet hat. Da aber an eine Zusammenarbeit nicht mehr zu denken war mußte eine Lösung her.

Die Lösung war einfach: Da man schon bei der Produktion des Debüts weitere Songs geschrieben hatten um ein anständiges Liveprogramm zu haben ging die Band ohne Nina Hagen ins Studio & spielte die Playbacks alleine ein , dann kam Nina Hagen ins Studio um ohne Anwesenheit der Band ihre Vocals einzusingen. Als dies passiert war ging Nina Hagen wieder aus dem Studio & die Band konnte das Album abmischen. Mit dem Titel "Unbehagen" machte man klar wie man sich bei der Produktion gefühlt hat.

Das unter solchen Produktionsbedingungen sogar ein ganz gutes anhörbares Album rausgekommen ist ist mehr als Lobenswert. Mit "African Reagge" & "Herman hieß er" sind sogar zwei Krachernummern dabei , die sich auch gut auf dem Debüt gemacht hätten. Songs wie "Albtraum" oder der lustige Schlager "Wenn ich ein Junge wär" sind guter Durchschnitt. Allerdings finden sich hier auch Sachen wie "Wau Wau" oder "Auf´m Rummel" die sich eher für eine Single B-Seite empfohlen hätten.

Aber hauptsache der Vertrag war erfüllt. Das sich die Gruppe bei der Produktion kaum über den Weg gelaufen ist merkt man dem Werk nicht an , allerdings fehlt "Unbehagen" das freche neue was das Debüt ausgemacht hat. Lustig der Schlußsong "No Way" , ein Rockiges Instrumental welches abrubt aufhört & mit den Worten "OK - das was" endet. Die Nina Hagen Band war Geschichte.

Hörbeispiel: Nina Hagen Band - African Reagge

:liquid6:
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Beitrag von gelini71 » 04.10.2009, 15:35

Yello - Touch Yello

Bild

Label: Polydor
VÖ Jahr: 2009
Genre: Electronica / New Jazz / Lounge / Pop

Yello - die einstigen Vorreiter in Sachen elektronischer Musik aus der Schweiz waren in den letzten gut 15 Jahren etwas unter die Räder gekommen. Waren die letzten Alben seit "Zebra" eher der peinliche Versuch modernen Techno nachzumachen. Ein Versuch der nur scheitern konnte & auch gescheitert ist. Nach mehreren Jahren Pause sind Boris Blank & Dieter Meier mit einem neuen Album wieder da. Skepsis war im Vorfeld sicherlich angebracht aber im Nachhinein unbegründet. Den mit "Touch Yello" haben die beiden ein Album geschaffen welches einerseits sehr modern klingt , auf der anderen Seite Nahtlos an ihre Großtaten in frühere Zeiten anschließt.

Allerdings sollte man nicht irgendwelche Verrücktheiten wie auf früheren Alben erwarten. Fast das gesamte Album ist eher ruhig , fast schon Lounge / Chill out mäßig. Besonders auffällig die starke Einbindung von Jazz , nicht nur durch die Trompete von Till Brönner. Aber auch Elemente von Funk & natürlich Pop sind zu finden.

Dieter Meier hält sich als Sänger / Erzähler diesmal etwas zurück & überläßt öfters das Feld einer jungen Dame Namens Heidi Happy. Die sieht nicht nur sehr gut aus (wie man sich im Booklet überzeugen kann) sondern verfügt über eine samtweiche Stimme die den Balladen den richtigen Touch gibt. Auch Boris Blank greift wieder öfters ans Mikrophon & singt sogar mit Heidi ein schönes Duett.

Ich bin äußerst angenehm überrascht worden von diesem Album. Das ruhig Jazz / Lounge mäßige steht Yello hervorragend & ist die wohl größte Überraschung. Dies ist das Album welches Yello schon vor 15 Jahren hätten machen sollen anstatt sich an den Techno Zug zu hängen. Ein Album bei dem man sich freut es immer wieder in den Player zu legen. Es verbreitet eine äußerst relaxte & angenehme Atmosphäre.

Nachteil: Ein großer Hit ist nicht drauf , was wohl auch der Grund ist weswegen es (noch) keine Single gibt. Zwei Dinge verhindern die Höchstwertung. Zum einen sind die Songs etwas kurz bzw enden teilweise recht plötzlich was der Atmo etwas abträglich ist. Und dann ist das der letzte Song "Taklan Maklan" , ein fast 9 Minütiges Ethno Geflöte welches sicherlich Fans von Peter Gabriel zu seiner "Passion" Zeit gefallen wird , im Kontext des Albums aber ein Fremdkörper ist.

Aber das sind die einzigen Haare in der Suppe - Boris Blank & Dieter Meier haben mich auf jeden Fall als Fan wiedergewonnen.

Hörbeispiele: Touch Yello Promo Trailer , Samples aus dem gesamten Album

:liquid9:
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Beitrag von deBohli » 05.10.2009, 08:33

Schönes Review :)

Kann dir eigentlich in allen Punkten zustimmen, mir gefällt der ruhige Chill-Out-Aspekt des Albums auch sehr.
Die Gastsänger lockern das Album auf, nur hätte ich teilweise gerne etwas mehr von Meier selber gehört. Doch besonders Heidi Happy gefällt mir in diesem musikalischen Umfeld als Sängerin besser, als bei ihren eigenen Songwriter-Lieder. Und süss ist sie wirklich. ;)
Die Assoziation zu "Passion" von Peter Gabriel fiel mir übrigens auch gleich auf. :lol:

Wertung bei mir: 8-9 Punkte.
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Beitrag von gelini71 » 05.10.2009, 08:55

Das "Passion" Zitat ist ja mehr als offensichtlich - das fällt selbst einem Tauben auf :lol:

Ich finde es schön das Boris Blank diesmal öfters zu hören ist - ich mag auch seine Stimme , die hat was sehr beruhigenes.
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Beitrag von deBohli » 05.10.2009, 09:02

gelini71 hat geschrieben:Das "Passion" Zitat ist ja mehr als offensichtlich - das fällt selbst einem Tauben auf :lol:
Das stimmt.. Ausser man kennt das Album nicht ;)

Eine tolle Kritik findet man auch in dem aktuellen deutschen Rolling Stone.
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Beitrag von gelini71 » 05.10.2009, 16:19

Nelly Furtado - Loose

Bild

Label: Geffen
VÖ Jahr: 2006
Genre: Pop / Hip Hop / R´n´B

Ein Hitalbum - Ein Millionenerfolg - Top Singles - aber wie ist es denn nun , dieses Album welches ihre Fans aus früheren Tagen etwas Ratlos zurücklies , aber dafür jede Menge (hauptsächlich junge) neue Fans dazu bekam ?
Das Album hat 2 Probleme:

1.) Die besten Songs sind schon als Singels bekannt. Das muß nicht zwangsläufig so sein , ist aber hier besonders auffällig. Neben der Ampelproll Hymne "Maneater" , die beiden schönen Balladen "Say it Right" & "All good things come to an end" sowie den flotten Popsongs "Do it right" & "Promiscuous" hat das Album wenig zu bieten. Teilweise ist das ganze schrecklich belanglos was da aus den Boxen kommt.

2.) Das Album ist mit 60 Minuten Spielzeit & 14 Songs zu lang. Ein typisches CD Zeitalter Problem welches es zur Vinylzeit nicht gab - da mußte man als Künstler den Rotstift ansetzen da man ja eine beschränkte Spielzeit hatte. Nun , da man auf CDs 80 Minuten Musik draufpacken kann landen halt auch eher durchschnittliche Songs bzw bessere B-Seiten mit auf einem Album. Vor allen die Spanischen / Portugisischen Songs sind komplett fehl am Platze.

Somit bleibt als Fazit: Zu lang , zu belanglos - wäre das Album kürzer würde man es wohl auch besser finden denn dann würden die Hits die Blindgänger übertünchen. Besser im MP3 Store die 5 Hitsingels kaufen , da hat man mehr von.
"Supertoll" auch das Booklet. Zwar schon etwas dicker aber keine Songtexte dabei , dafür 2,5 Seiten Danksagung sowie eine Ellenlange Produzenten / Toningeneurliste. Also auch hier kein Mehrwert. Ein paar Fotos mehr hätten auch schon geholfen.

Hörbeispiel: Nelly Furtado - Say it Right

:liquid5:
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Beitrag von gelini71 » 10.10.2009, 08:06

Kaito - Trust

Bild

Label: Kompakt
VÖ Jahr: 2009
Genre: Trance

Hiroshi Watanabe bedient mit seiner Musik eine ganz komische Lücke - sie liegt irgendwo zwischen alten Detroit String Techno & der Spielart von Trance die ältere Technofans noch unter dem Namen Sound of Frankfurt kennen. Hier sind die Melodien Zuckersüß , die Flächen dicker als anderswo. Watanabe streift mit dem ganzen immer Haarscharf am Kitsch vorbei.

Schon in den ersten Sekunden eines Kaito Tracks stellt sich beim Hörer ein schönes Gefühl der Entspannung ein. Stress gibt es hier nicht , alles ist auf Wohlgefühl & Schönheit gebaut. Klänge , irgendwie schon fast Ambient mit einem ganz dezenten Bass unterlegt so das man auch darauf tanzen kann.

Natürlich kann man Watanabe Kitsch auf höchsten Niveau vorwerfen , eine Überdosis davon kann einen durchaus nerven. In geringer Dosis genossen macht seine Musik aber Spaß - wenn auch mit der Einschränkung das vieles bei Watanabe relativ gleich klingt. Da aber die Produktionsqualität extrem hoch ist kann man darüber hinwegsehen.

Ein gutes wenn auch typisches Kaito Album. Und wie immer im extrem Minimalistischen Kompakt Coverdesign (Vince würde diese CD alleine vom Design her hassen :wink: ).

Hörbeispiel: Kaito - We are living here

:liquid7:
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Beitrag von gelini71 » 10.10.2009, 08:23

Chromeo - DJ Kicks

Bild

Label: Studio K7!
VÖ Jahr: 2009
Genre: DJ Mix / Disco

Die DJ Kicks Reihe vom Studio K7! Label gingen immer wieder öfters über Genregrenzen hinaus & blickte mehr als einmal über den Tellerrand der 4/4 Bassdrum hinaus , was die ganze Sache durchaus spannend macht. Zwar war vieles extrem Kopflastig aber meistens auch interesant. Nun kommen also Chromeo an die Reihe , nachdem die lange Zeit angekündigte DJ Kicks von Burial auf unbestimmte Zeit verschoben wurde (und von der niemand sagen kann ob die überhaupt jemals kommen wird).

Chromeo aus Kanada machen Disco der alten Schule , also rein in die Schlaghosen & die Spiegelkugel vom Dachboden geholt. Vom Funk der 70iger über Italo Disco bis hin zu frühen House Geschichten der 80iger ist alles dabei. Mixtechnisch geht es ziemlich rau zu was bei solch alten Tracks nicht verwunderlich ist. Einige neue Sachen sind auch dabei , passen aber durch den Retrostyle gut ins Gesamtbild.

Die Auswahl der Msuik ist teilweise Recht seltsam - die Eier Leo Sayer oder gar the Alan Parsons Project in einen DJ Mix zu packen muß man erst einmal haben. Dazu kommen einige seltsame Französchiche Produktionen , die für unsere Ohren reichlich fremd klingen.

Spaß macht das ganze trotzdem , wenn auch im direkten Vergleich die ähnliche "Sidetracked" CD von Hercules & Love Affair besser gefallen hat. Wer Old School Disco / Club Musik mag kann das ganze auf jeden Fall hören , aber der Megawurf ist diese CD nicht geworden.

Hörbeispiel: Donna Allen - Serious

Knappe :liquid7:
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Beitrag von gelini71 » 14.10.2009, 09:45

Pet Shop Boys - Yes

Bild

Label: EMI / Parlaphone
VÖ Jahr: 2009
Genre: Pop

Ja Ja - mit den Pet Shop Boys verbinde ich seit ihrem ersten Erscheinen vor über 26 Jahren eine nette Hass-Liebe. Hass vor allen für solch billige Radiohits wie "Always on my Mind" , "It´s a Sin" sowie die Prollhymne schlechthin "Go West" (ich könnte kotzen bei dem Song). Auf der anderen Seite sind da kleine Popmeisterwerke wie "Being Boring" , "Rent" oder das epische "Left to my own devices". Sie machen es mir in den seltesten Fällen zu 100% Recht , sind aber auch für eine Überraschung gut.

Auch wenn die beiden nicht mehr so ganz in der vordersten Liga mitspielen , ein Händchen für nette Popmelodien haben die beiden immer noch. Alleine der Opener "Love etc" ist für mich der perfekte Popsong dessen Ohrwurmqualitäten erst nach mehrmaligen hören richtig erfaßt werden können. Oder das leicht melancholische "Beautiful People" , wieder mit Johnny Marr an der Gitarre ist schönster Popkitsch den man einfach mögen muß. Mögen muß man natürlich auch Neil Tennant eintönige monotone Stimme - hier ist er ja seit Anfang an konsequent.

Bei diesem Album greifen die beiden recht selten ins Klo & bringen es tatsächlich einmal richtig auf den Punkt. Lediglich der Song "Did you see me coming" ist allzu offensichtlich der kalkulierte Versuch einen netten Radiohit zu machen - ging nur leider daneben. Und auch bei dem Thema Ballade ist diesmal eher Kitsch angesagt: "King of Rome" geht gar nicht. Ansonsten ist "Yes" das perfekte Popalbum geworden. Sicherlich kein Album was die Welt verändern wird aber das muß es auch nicht immer sein. Kann man ohne schlechtes Gewissen kaufen.

Hörbeispiel: Love etc , Beautiful People

:liquid8:
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Beitrag von deBohli » 14.10.2009, 10:12

Love etc finde ich auch super, deswegen bin ich schon lange am hin und her wackeln ob ich mir das Album kaufen sollte. Allerdings wenn, wohl eher für einen niedrigen Preis.
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gelini71
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Beitrag von gelini71 » 14.10.2009, 10:15

Habe das Album am Samstag für 5 Euro im Saturn gekauft & habe es nicht bereut.
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Beitrag von deBohli » 14.10.2009, 10:18

gelini71 hat geschrieben:Habe das Album am Samstag für 5 Euro im Saturn gekauft & habe es nicht bereut.
Ja stimmt, für den Preis würde ich es ohne zögern kaufen. Na vielleicht gibt es das Album ja auch bald zu diesem Preis bei uns.
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Beitrag von gelini71 » 15.10.2009, 07:29

Grace Jones - Hurrican

Bild

Label: Wall of Sound
VÖ Jahr: 2009
Genre: Trip Hop / Downbeat

19 Jahre lang war sie komplett von der Bildfläche verschwunden , an ein Comeback hätte wohl kein Mensch auch nur einen Cent verwettet. Und dann doch - Grace Jones meldet sich mit einem neuen Album zurück.

Wer jetzt einen müden Aufguß alter Glanztaten erwartet ist auf dem falschen Dampfer. Grace klingt ungemein Trendy & modern. Schwere Trip Hop Beats & eine dunkle Atmosphäre durchziehen das Album. Einen netten Pophit hat sie diesmal nicht zu bieten , nur einmal gibt es kurz etwas Reaggae zu hören. "Hurrican" ist tatsächlich ein richtiges Album was geschlossen für sich steht , Musikalisch sehr dicht & düstern. Besonders auffällig wie Grace diesmal ihre Stimme einsetzt - noch nie klang sie so böse & sang gleichzeitig so ruhig. "My voice is my weapon" - mit diesem Satz begrüßt sie den Hörer & das darf man Wörtlich nehmen.

Ein Album an dem sich so manche 80iger Dünnbrettbohrer mal eine ganz dicke Scheibe abschneiden können. Kein Peinlicher Versuch mit dem X-ten 80iger Revival etwas Kohle zu machen. Mit 61 Lebensjahren (!!!) tritt Grace allen nochmal kräftig in den Arsch - gut so ! Mehr davon !

Hörbeispiel: Corporate Cannibal

:liquid9:
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Beitrag von gelini71 » 25.10.2009, 16:36

Little Boots - Hands

Bild

Label: 679 Records / Atlantic
VÖ Jahr: 2009
Genre: Pop

Ganz Großbritanien steht mal wieder Kopf: Egal ob die BBC , der New Musical Express oder das Mixmag - sie alle sehen in Little Boots den neuen Superstar. Nur der übliche England Hype oder ist tatsächlich etwas wahres dran ? Victoria Hesketh alias Little Boots ist tatsächlich in meinen Augen (bzw Ohren) eine der frischsten & originellsten Popsängerinen der letzten Zeit.

Musikalisch gibt es Pop. Die blonde Victoria nimmt sich eine dicke Scheibe von Madonna , gibt eine dicke Brise Kylie Minouge dazu , verrührt das ganze mit jede Menge 80´s Synthie Pop & garniert das ganze mit der UK typischen dicken Hose (schließlich ist man immer noch Musikhochburg Nummer 1). Das macht die Dame dabei so wunderbar naiv das man die Frau einfach gerne haben muß. Sie hat ein gutes Händchen für schöne Melodien & auch bei den Refrains ihrer Songs hat sie ein Gespür wie man einen Ohrwurm zusammenbastelt.

Hits gibt es hier in Hülle & Fülle , für den ehrlichen Rocker ist das ganze natürlich viel zu sehr Plastik. Wer aber mal gute Popmusik hören will die nicht schnell langweilig oder nervig wird , wem Madonna zu trendy , Kylie zu kalkuliert & Lady Gaga zu gaga ist der ist bei Little Boots genau richtig. Und für das gelungene Duett mit Philip Oakey (Human League) gibt es noch einen Bonuspunkt.

Hörbeispiel: Remedy

:liquid9:
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