
1349- Hellfire

Die Band zählt unter BM Fans zu einer der letzten "truen" Bastionen in diesem Genre. Dementsprechend bekommt man auch rauhen, ungeschliffenen Black Metal um die Ohren gehauen, der aber technisch auf höchstem Niveau liegt. An den Drums sitzt ein gewisser Frost, der Fans von Satyricon bekannt sein sollte. Dessen Drumming dominiert dann auch über die gesamte Albumlänge, Frost prügelt sich durch die Up und Midtempo Songs wie ein Beserker. So versprüht das Ganze den rauhen Charme der alten BM Schule, aber manchmal denkt man sich doch ein wenig, dass die Jungs eingentlich gut 15 Jahre zu spät dran sind. Trotzdem gibs

Noir Desir - Des Visages des Figures

Schöne französische Musik, die einen Mix aus Avangard und Progrock darstellt. Über weite Strecken ist das Album sehr ruhig und melancholisch, nur ganz selten wird es etwas härter. Technisch bekommt man einige Soundspielerein zu hören, teilweise entnimmt man auch Elemente aus dem Elektrobereich. Leider sind meine französisch Kenntnisse sehr marginal, aber die Texte behandeln auch das ein oder andere sozialkritische Thema. Auf jeden Fall braucht das Album einige Durchgänge bevor es richtig zündet. Leider ist "Des Visages des Figures" für eine ganze Weile das letze Album der Band, da der Sänger wegen fahrlässiger Tötung seiner Freundin, wohl noch einige Zeit hinter schwedischen Gardienen verbringen wird.

Prinz PI

Ich bin kein großer Hip Hop Fan, vor allem die Entwicklungen im Deutschrap sind mir in den letzten Jahren zuwider. Aber Prinz Pi ,der im übrigen an der renommierten Kunstuniversität in Berlin seinen Doktor in Kunstgeschichte macht, bildet einen angenehmen Gegenpol zu den restlichen Berliner Dumpfbacken, für die ich mich als geborener Berliner eingentlich schämes muss. Über schöne teilweise recht schräge Beats, rappt er seine teilweise sehr intelligenten Lyrics. Thematisch wird so ziemlich alles aufgegriffen, es geht um Politik, Berlin und über das allgemeine Leben an sich. Es richtig angenehm mal Rap zu hören, der sich textlich nicht aufs ficken von alles und jedem beschränkt, natürlich ist auch auf "Donnerwetter" die im Rap übliche Selbstbeihräucherung vorhanden, ohne die kommt der Hip Hop im Allgemeinen wohl nicht aus. Sehr interessant ist übrigens die zweite CD die eine komplette Geschichte erzählt, die irgendwo zwischen den Nibelungen und dem Herr der Ringe angesiedelt ist, obwohl das Ganze etwas gewöhnungsbedürftig ist, da Prinz Pi seine Verse größtenteils a capella zum besten gibt. Eine endgültige Bewertung bleibt noch aus, da ich noch ein paar mal rein hören muss.