Eaten's Musiktagebuch

Lest die Musiktagebücher unserer User und findet so vielleicht noch den ein oder anderen Geheimtipp.

Moderator: gelini71

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Eaten's Musiktagebuch

Beitrag von EatenAlive » 13.06.2007, 22:15

Hab mir gedacht ich missbrauche das Forum mal als eigene Gedächtnisstütze und schreib mal so rein, was ich den Tag über gehört habe mit einer kleinen Bewertung. Wenn ich das Album noch nicht oft genug gehört habe, bleibt eine Punktbewertung erstmal aus. Eröffne mal einen neuen Thread, da es im zuletzt gekauft/gehört Fred etwas unübersichtlich werden würde. Kommentare sind gerne gesehen und werden unter Umständen sogar gelesen. :wink:

1349- Hellfire

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Die Band zählt unter BM Fans zu einer der letzten "truen" Bastionen in diesem Genre. Dementsprechend bekommt man auch rauhen, ungeschliffenen Black Metal um die Ohren gehauen, der aber technisch auf höchstem Niveau liegt. An den Drums sitzt ein gewisser Frost, der Fans von Satyricon bekannt sein sollte. Dessen Drumming dominiert dann auch über die gesamte Albumlänge, Frost prügelt sich durch die Up und Midtempo Songs wie ein Beserker. So versprüht das Ganze den rauhen Charme der alten BM Schule, aber manchmal denkt man sich doch ein wenig, dass die Jungs eingentlich gut 15 Jahre zu spät dran sind. Trotzdem gibs

:liquid7: ,5


Noir Desir - Des Visages des Figures

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Schöne französische Musik, die einen Mix aus Avangard und Progrock darstellt. Über weite Strecken ist das Album sehr ruhig und melancholisch, nur ganz selten wird es etwas härter. Technisch bekommt man einige Soundspielerein zu hören, teilweise entnimmt man auch Elemente aus dem Elektrobereich. Leider sind meine französisch Kenntnisse sehr marginal, aber die Texte behandeln auch das ein oder andere sozialkritische Thema. Auf jeden Fall braucht das Album einige Durchgänge bevor es richtig zündet. Leider ist "Des Visages des Figures" für eine ganze Weile das letze Album der Band, da der Sänger wegen fahrlässiger Tötung seiner Freundin, wohl noch einige Zeit hinter schwedischen Gardienen verbringen wird.

:liquid8: ,5

Prinz PI

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Ich bin kein großer Hip Hop Fan, vor allem die Entwicklungen im Deutschrap sind mir in den letzten Jahren zuwider. Aber Prinz Pi ,der im übrigen an der renommierten Kunstuniversität in Berlin seinen Doktor in Kunstgeschichte macht, bildet einen angenehmen Gegenpol zu den restlichen Berliner Dumpfbacken, für die ich mich als geborener Berliner eingentlich schämes muss. Über schöne teilweise recht schräge Beats, rappt er seine teilweise sehr intelligenten Lyrics. Thematisch wird so ziemlich alles aufgegriffen, es geht um Politik, Berlin und über das allgemeine Leben an sich. Es richtig angenehm mal Rap zu hören, der sich textlich nicht aufs ficken von alles und jedem beschränkt, natürlich ist auch auf "Donnerwetter" die im Rap übliche Selbstbeihräucherung vorhanden, ohne die kommt der Hip Hop im Allgemeinen wohl nicht aus. Sehr interessant ist übrigens die zweite CD die eine komplette Geschichte erzählt, die irgendwo zwischen den Nibelungen und dem Herr der Ringe angesiedelt ist, obwohl das Ganze etwas gewöhnungsbedürftig ist, da Prinz Pi seine Verse größtenteils a capella zum besten gibt. Eine endgültige Bewertung bleibt noch aus, da ich noch ein paar mal rein hören muss.
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Beitrag von Vince » 13.06.2007, 22:42

Lol, ne nette Idee. :wink:
Leider kenn ich vom bisher geposteten nüscht...

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Beitrag von EatenAlive » 14.06.2007, 12:00

Vince hat geschrieben:Lol, ne nette Idee. :wink:
Leider kenn ich vom bisher geposteten nüscht...
Noir Desir - Des Visages des Figures kannste ruhig irgendwann mal ne Chance geben, ist echt schöne Musik. Der Rest düfte auch nicht so dein Ding sein. :wink:

Spock's Beard - V

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Viele himmeln diese Band ja an, ich werde wohl in diesem Leben nicht mehr warm mit ihnen. Ich hab mir das Album nun gut 8 mal angehört und ich finde keinen Zugang, für mich werde viele gute Ideen durch dieses extrem poppigen Grundansatz zerstört. Über einige Strecken langweilt micht ihre Musik sogar muss ich zugeben. "All on Sunday" zum Beispiel ist für mich sogar ein reiner Popsong und hat nichts mit Progrock zu tun. So fällts mir auch schwer das Album wirklich zu bewerten.
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Beitrag von Vince » 14.06.2007, 14:54

Dito zum Bart vom Mr. Spock. Da kann ich null mit anfangen, und dabei wollte ich es so gerne. Aber "Snow" hab ich mir blind zugelegt, zweimal angehört und dann in die Ecke geworfen. Geht bei mir echt null. Da haben mich die Amazon-Ausschnitte ausnahmsweise mal nicht gefoppt.

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Beitrag von Carcass77 » 14.06.2007, 15:17

Spock's Beard = Langeweile

Ich finde die Band auch total überbewertet, stinkt gegen die Genialität von z.B. Porcupine Tree komplett ab, imo...

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Beitrag von EatenAlive » 16.06.2007, 15:08

Tori Amos - Strange Little Girl

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Strange Little Girl ist ein Konzeptalbum Tori Amos Covert darin Songs von Männern über Frauen. Die Spannweite reicht dabei von "Raining Blood" (Slayer) bis "Bonny and Clyde 97" (Eminem). Mit den Originalen haben die meisten Songs aber bis auf den Text nicht mehr viel gemeinsam, viel mehr interpretiert sie die Texte musikalisch vollkommen neu. Mal sehr minimal nur mit Pianobegleitung, mal mit trip hop Anleihen. Künstlerisch setzt sich die Frau auf jeden Fall keine Grenzen. Allerdings muss man sagen, dass nicht unbedingt jede Interpretation perfekt gelungen ist, andere wiederrum sind sogar besser als ihr Original. Sehr empfehlenswert die Sache

:liquid8:

Nick Cave - Murder Ballads

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Nick Cave ist einfach genial und der wahre Prince of Darkness. Wie der Titel schon sagt hat Nick Cave nur Songs geschrieben, die sich mit dem Thema Mord und Gewalt auseinandersetzen, dass geniale "Where the wild Roses Grow" kennt wohl jeder. Muskalisch ist die Musik gar nicht so einfach einzuordnen, einen wichtigen Dreh und Angelpunkt bildet, in den meisten Liedern, das Piano, welches dann sehr minimalistisch von anderen Instrumenten begleitet wird. Darüber singt dann Nick Cave mit seiner tiefen aber niemals aufgesetzt wirkenden Stimme, seine Lyrics über Mord und Totschlag, oft wird er dabei von einer weiblichen Stimme begleitet.

:liquid9:
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Beitrag von EatenAlive » 16.06.2007, 17:40

Cradle of Filth - Nymphetamine

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Nachdem der Vorgänger ein wahres Bombastwerk mit kompletten Orchester war und teilweise etwas überladen wirkte, machte man mit "Nymphetamine" einen Schritt zurück im positiven Sinne. Insgesamt ging Cradle of Filth wieder etwas rauer zur Sache, sogar das Keyboard wurde etwas in den Hintergrund gedrängt. Den klassischen Black Metal tangieren sie trotzdem nur noch peripher, viel mehr haben sie im Laufe der Jahre ihre ganz eigene Interpretation des Metals entwickelt.

:liquid9:
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Beitrag von EatenAlive » 20.06.2007, 19:54

Quetschenpaua - Früher hieß das Quetschenpaua

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Musik aus der Linksautonomen Szene der 80er Jahre, die so heute nicht mehr existierst. Das Album hat Definitiv unterhaltungswert und der gute Yok hat den oder anderen Text in der Hinterhand, mit dem ein oder anderen Lacher. Musikalisch ist das ganze dagegen weniger interessant, er spielt halt nur sein Akkordeon. Aber Songs wie Labello oder Punkerhamster sind schon kultig, auf ihre Art und Weise. Obwohl Textzeilen wie "und dann hängen wir ein paar Bonzen am Fockmast auf" schon diskussionswürdig sind, aber wen interessiert schon political correctness.
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Beitrag von EatenAlive » 24.06.2007, 17:56

Eatenalive wird zum Teenie Teil 1

oder

Evanescence- Fallen

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Jo netter,niemals aufdringlicher Pop/Rock mit einem süßen Gothiceinschlag, der wohl nur bei 14-16 jährigen seine Wirkung findet, dasselbe gilt für die Texte über Herzschmerz und Einsamkeit. Abgesehen davon ist das ganze relativ dick produziert und kann trotzdem noch einen gewissen eigenen Charakter aufweisen. Amy Lees Stimme ist zumindest auf Album ok, aber auf
Livevideos hat sich schon gezeigt, dass da relativ schnell die Puste weg ist. Ansonsten wie gesagt zwar relativ belanglos aber trotzdem nett, mehr aber auch nicht.

:liquid5:

Eatenalive wird zum Teenie Teil 2

oder

Evanescence-The Open Door

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Eigentlich könnte ich einfach Copy und Paste benutzen. Am Grundrezept hat sich nicht viel geändert, nur das man noch mehr Balladen reingedrückt hat und es scheint mir so, als hätte man das Konzept von der Band weg , komplett auf schnuckel Amy ausgerichtet . Zwar niemals nervig oder langweilig dafür halt hübsch belanglos und bedeutungslos.

:liquid5:
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Beitrag von EatenAlive » 06.07.2007, 00:20

Marduk - Fuck me Jesus

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Eins der Frühwerke aus der Marduk Diskographie, auf dem sie den Beweis antreten, dass sie sich in den Jahren ihres Bestehens kaum weiterentwickelt haben. Außer das sie noch schneller geworden sind und vielleicht etwas technisch versierter. Aber ansonsten gab es auf einer Marduk Scheibe schon immer Marduk zuhören. So prügeln sie sich auch durch acht brachiale highspeed Black Metal Stücke, ohne große technische spielerein und vor allem Verschnauffpausen. Nachteil des dauerhaft hohen Tempos ist natürlich, dass die Abwechslung flöten geht, ab einer gewissen Geschwindigkeit hört sich nunmal alles gleich an. Textlich gibs auch wieder die ganze Bandbreite, von Krieg über Satanismus bis zum Okkultismus ist alles dabei. Das Cover gefällt mir übrigens irgendwie. :lol:

:liquid6:
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Beitrag von EatenAlive » 27.07.2007, 19:36

Squarepusher - Go Plastic

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Stilistisch sehr nah an Aphex Twin angelehnte IDM, mit dem einem oder anderen Jazz Element. Hinzu gefügt werden dem sowieso schon sehr explosiven Cocktail Ambient, Breakbeat, Acid Techno und Drum&Base Elemente. Immer wieder brechen die Songs aus ihrer klassischen Struktur aus und bieten wilde elektronik Frickelein. Trotz allem kling die Scheibe sehr homogen im Gesamtbild und ist vor allem in den Uptempo-Parts sehr gut tanzbar. Der gute Thomas Jenkinson ist nicht ohne Grund einer der Großen seines Genre.

:liquid8:

Feindflug - Volk und Armee

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Feindflug provozieren gerne und werden deswegen des öfteren in eine Ecke geschoben mit der sie herzlich wenig zu tun haben. Musikalisch präsentieren sie einen bitterbösen und tiefschwarzen Industrial/Techno Mix, der eisenhart aus den Boxen dröhnt. Verfeinert wird das Ganze durch Sprachsamples verschiedenster Art, wobei man wie schon angedeutet, auch nicht davor zurück schreckt Hitler zu Sampeln. Insgesamt legen sie viel Wert auf einen kritischen Unterton, deshalb sollte man Samples dieser Art nicht als pure Provokation abtun. Geschmackssache bleibt es natürlich trotzdem. Die Musik an sich ist aber über jeden Zweifel erhaben und im jeden Undergroundclub sind die Jungs eh Pflicht.

:liquid8:,5
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Beitrag von EatenAlive » 31.07.2007, 20:49

Einstürzende Neubauten - Silence is Sexy

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Viel ruhiger, melodischer und melancholischer als alles andere den Neubauten, aber trotzdem baut das Album stellenweise wahnsinnige Momente auf. Ein noch wichtigeren Stellenwert haben die Texte bekommen, die in Englisch,Deutsch,Französisch vortragen werden und immer eine Aussage beinhalten trotz ihrer oft scheinbaren Absurdität. Die Gesetze der Musik haben die Neubauten schon vor über 20 Jahren gebrochen, auf diesem Album klingen sie erschreckent "normal" und ebend doch nicht normal für ihre Verhältnisse. Mich hat das Album schon jedes mal beim Opener "Sabrina", ein erstklassiges Stück Musik.

:liquid9:
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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 31.07.2007, 20:58

"Sabrina" ist echt verdammt cool :)
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
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Solang bis du erkennst
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Beitrag von daemonicus » 31.07.2007, 20:58

Kann ich nur zustimmen, ein geiles Teil.

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Beitrag von EatenAlive » 01.08.2007, 10:57

Einstürzende Neubauten - Kollaps

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Im Rahmen meiner Neubauten Aufrischungsreise das erste Album mal wieder durchgehört, natürlich Stilecht auf Vinyl. Obwohl das Album flockige 26 Jahre auf dem Buckel hat, fällt mir keine Band ein, die diesen Sound in der Zeit nachahmen konnte. Die Grenzen zwischen Musik und Kunst sind praktisch fließend. Alles ist noch rauh,brutal und vielleicht noch ein klein wenig unstrukturiert. Aber die Message kam damals schon an und das Album ist wohl prägend für eine ganze Musikrichtung. Kracher wie "Tanz Debil" oder "Negativ Nein" funktionieren heute noch genauso wie damals. Auch die bedrohlich wirkende Grundstimmung sucht seines gleichen. Mit großem Retro und Fanbonus:

:liquid9:
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Beitrag von EatenAlive » 25.06.2008, 15:39

Mal wieder hervor holen:

Drudkh- Autumn Aurora
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Extrem langsamer Black Metal mit starken Einflüssen aus slavischer Folklore. Die im Schnitt im 9 Minuten langen Stücke sind voll auf Atmosphäre ausgelegt und über weite Strecke rein instrumental. Die Produktion selber knackt und knarzt an allen Enden, wie es für den Black Metal Underground üblich ist. Doch im Falle von Drudkh steigert das raue Klangbild die hypnotische Wirkung der Musik noch. Einen Kritikpunkt muss sich die Band aber dennoch gefallen lassen, wie viele andere andere brechen sie niemals aus den eng gesteckten Grenzen ihres Genres heraus und beschränken sich somit künstlerisch selber. Technisch wären sie dazu sicherlich fähig, aber ihr eigener Konservatismus hindert sie daran. Trotz alledem ist "Autumn Aurora" ein Werk voller düsterer Romantik, die mit einfachsten Mitteln erzeugt wird.

:liquid8:

Ephel Duath - Pain Necessary to Know
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Ephel Duath verbinden Postrock/Noisecore/Hardcore mit verrückten Jazz Strukturen. Nicht selten fühlt man sich an Isis erinnert, aber Ephel Duath sind oft progressiver und noch weniger Songorientiert. Das ergibt einen sehr explosiven Soundcocktail, der alles andere als leicht verdauchlich ist. Beim ersten Mal hören, hab ich mich dann doch leicht erschlagen gefühlt. Auf jeden Fall sehr innovativ und spannend, auch wenn das Album noch ein paar Hördurchläufe braucht.
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Beitrag von Vince » 25.06.2008, 15:50

Ah, das zweite könnte der Beschreibung nach was für mich sein. :D

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Beitrag von EatenAlive » 25.06.2008, 15:53

Vince hat geschrieben:Ah, das zweite könnte der Beschreibung nach was für mich sein. :D
Jepp, du magst ja Isis, lass dich nicht von der Myspace Seite irritieren. Die ersten beide Stücke sind Elektroremixe, auch wenn die nicht schlecht sind.

http://www.myspace.com/ephelduath
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