Sir Jay hat geschrieben:ok, ich löse auf, ich bin sehr "gespalten"...ich weiß echt nicht so genau, was ich von "Metropolis Part 2:Scenes from a memory" halten soll.
Zum einen gibt es hier wirklich einige wirklich außergewöhnlich gute Passagen, die vor Kreativität nur so triefen und unglaublich viele und vielseitige Riffs, töne, etc Anschlägen.
Hier aber liegt auch das Problem, dass die Scheibe ingesamt sehr bemüht ist möglichst abwechslungsreich rüber zukommen und dann im progressiven Verlauf eines längeren Tracks gerne auch mal das Genre wechselt, und sich irgendwo im Jazz ansiedelt, und schließlich so überdreht wird, dass ich das Gefühl habe Zirkusmusik zu hören.
Ich hatte irgendwo in der zweiten hälfte von Track 6 "Beyond this Life" fast das Gefühl, gleich würde sone Zirkusattraktions-Musik dieser Marke hier andudeln würde:
http://www.youtube.com/watch?v=V8vINCq_IAI
ohne scheiß, da hat echt nicht mehr viel hierzu gefehlt
Also das war natürlich schon sehr einzigartig, ich musste irgendwann schmunzeln, bei dieser durchgeknallten Vielseitigkeit. Ganz nett anzuhören aber irgenwdie wirkt es auch arg übertrieben, und in seinem Anspruch möglichst vielseitig zu sein, auch stark bemüht.
Zumindest kann ich behaupten, dass es im Rock oder Metal bereich wohl nichts progressiveres als das hier gibt. Auch wenn es eben ein wenig zu viel des guten ist.
Etwa genauso uneinig bin ich mir über den Gesang. Die Stimme ansich finde ich ganz in Ordnung, auch wenn sie mir etwas zu kraftlos ist. Richtig schlimm ist jedoch, dass der Sänger mit seiner Stimme in teilweise seeehr verkehrte Richtungen abdriftet, gerade wenn es darum geht die letzte Silbe oder das letzte Wort im Gesang zu betonen, das klingt dann irgendwie total verkehrt. So war es zumindest in den ersten Tracks, danach konnte sich der Sänger etwas einfangen...Am Anfang jedoch wirkte das Betonen gewisser Silben unglaublich chaotisch und und inkorrekt. Also zumindest nach meinem Verständnis für gesangliche Ästhetik ;)
So was bleibt zum Ende zu sagen? Wie gesagt einige wirklich großartige Passagen gibt es, die anmuten Rockmusik auf eine völlig neue Art und Weise zu erleben. Leider folgen darauf sehr experimentelle Passagen, die nicht so recht zur Kernmusik passen wollen, nur um von wieder ziemlich krassen Gitarren Solos gefolgt zu werden.
Über lange strecken gefällt die Musik, aber dann schleichen sich Töne oder teilweise ganze Genres ein, die wie ein Fremdkörper wirken.
Ich habe übrigens hier versucht die ersten Tracks parallel mit einer Lyrics page zu verfolgen...hier wurde also jemand hypnotisiert...irgendwann hab ich das lesen aber dann doch gelassen, und wollte erstmal nur die Akustik auf mich wirken lassen...vielleicht hat ja der Text eine gute Entschuldigung für die Zirkuspassagen
Abgesehen davon sage ich: Interessante Scheibe mit eindrucksvollen und kreativen Momenten, aber bei der Flut an neuem Prog Material, wirkte die Musik gleichzeitig über weite Strecken auch irgendwie altbacken und wie 100mal gehört auf mich. Ich höre einfach auch sehr sehr viele Elemente aus den anderen von mir frisch angehörten Bands heraus...aber die von mir hervorgehobenen Passagen bleiben dann wieder doch sehr einmalig.
Ich gebe jetzt einfach mal eine ...mit einer leichten Tendenz nach unten und einer stärkeren Tendenz nach oben....vielleicht aber auch umgekehrt...ich weiß echt nicht so genau
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ich zitiere jetzt einfach nochmal aus dem vince fred meine eindrücke zur dream theatre scheibe
So, muss ja dann auch mal noch was zu deiner Stellungnahme loslassen ;-)
Kann deine Meinung zum größten Teil nachvollziehen, obwohl DT für mich nicht bemüht abwechslungsreich klingt, sondern das in ihrem Stil einfach verwurzelt ist. Im Vergleich zu weicherer Prog-Mucke a la Porcupine Tree & Co treiben sie es natürlich auf die Spitze und klingen viel überdrehter, hektischer, chaotischer.....aber zu keiner Zeit bemüht (imo), dafür sind sie viel zu sehr Meister ihres Fachs.
Gerade diese "Zirkuspassagen" oder z.B. das Bar-Zwischenspiel im fantastischen "The Dance of Eternity" um Minute 2:31 herum sind so einzigartig und verrückt genial in den Songkontext eingebettet, dass man nur ungläubig da sitzen kann und sich in den Technikwelten von Portnoy, Petrucci & Co verliert. Imo wirkt hiergegen jede andere Band bemüht abwechslungsreich, denn DT beherrschen Abwechslung und musikalische Crossover-Experimente wie kaum eine andere Band.
Wie das allerdings altbacken wirken kann, versteh ich nicht so ganz...
Am Sänger scheiden sich die Geister, aber deine Argumentation höre ich zum ersten Mal.....lol....keine Ahnung, was genau du da meinst, haste mal ein Beispiel?
Davon abgesehen, gönn dem ganzen ruhig noch ein paar mehr Hördurchgänge, wenn deine Nerven es ertragen, denn DT ist nun wahrlich keine Kost, die sich trotz der großen Melodien beim ersten Anhören erschließt.
Kann deine Meinung zum größten Teil nachvollziehen, obwohl DT für mich nicht bemüht abwechslungsreich klingt, sondern das in ihrem Stil einfach verwurzelt ist. Im Vergleich zu weicherer Prog-Mucke a la Porcupine Tree & Co treiben sie es natürlich auf die Spitze und klingen viel überdrehter, hektischer, chaotischer.....aber zu keiner Zeit bemüht (imo), dafür sind sie viel zu sehr Meister ihres Fachs.
Gerade diese "Zirkuspassagen" oder z.B. das Bar-Zwischenspiel im fantastischen "The Dance of Eternity" um Minute 2:31 herum sind so einzigartig und verrückt genial in den Songkontext eingebettet, dass man nur ungläubig da sitzen kann und sich in den Technikwelten von Portnoy, Petrucci & Co verliert. Imo wirkt hiergegen jede andere Band bemüht abwechslungsreich, denn DT beherrschen Abwechslung und musikalische Crossover-Experimente wie kaum eine andere Band.
Wie das allerdings altbacken wirken kann, versteh ich nicht so ganz...
Am Sänger scheiden sich die Geister, aber deine Argumentation höre ich zum ersten Mal.....lol....keine Ahnung, was genau du da meinst, haste mal ein Beispiel?
Davon abgesehen, gönn dem ganzen ruhig noch ein paar mehr Hördurchgänge, wenn deine Nerven es ertragen, denn DT ist nun wahrlich keine Kost, die sich trotz der großen Melodien beim ersten Anhören erschließt.
- Sir Jay
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vielleicht bin ich auch nur nicht so ganz in dem genre verwurzelt, um die musik entsprechend zu bewerten.
Wie gesagt es ist ne Tendenz nach oben da, werde auf jedenfall nochmal reinhören.
Mit altbacken meinte ich, dass die musik an vielen STellen (wenns mal nicht an die spitze getrieben wird mit den wie erwähnt außergewöhlichen Stellen) so klingt wie viele andere proggies auch.
Das sage ich jetzt halt, weil ich in der letzten woche sehr viele verschiedene prog interpreten neu durchgehört hatte, und da eben die unterschiede noch nicht so ganz auffallen.
Öfteres anhören des albums dürfte tatsächlich helfen es besser zu verstehen.
dann werde ich nochmal auf den gesang eingehen, der mir anfangs sehr chaotisch schien ;)
Wie gesagt es ist ne Tendenz nach oben da, werde auf jedenfall nochmal reinhören.
Mit altbacken meinte ich, dass die musik an vielen STellen (wenns mal nicht an die spitze getrieben wird mit den wie erwähnt außergewöhlichen Stellen) so klingt wie viele andere proggies auch.
Das sage ich jetzt halt, weil ich in der letzten woche sehr viele verschiedene prog interpreten neu durchgehört hatte, und da eben die unterschiede noch nicht so ganz auffallen.
Öfteres anhören des albums dürfte tatsächlich helfen es besser zu verstehen.
dann werde ich nochmal auf den gesang eingehen, der mir anfangs sehr chaotisch schien ;)
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Hier ist vielleicht eher das Problem, dass es im Prog-Metal sehr viele Bands gibt, die ihren Sound an DT orientieren oder ihn übernommen haben.Sir Jay hat geschrieben:Mit altbacken meinte ich, dass die musik an vielen STellen (wenns mal nicht an die spitze getrieben wird mit den wie erwähnt außergewöhlichen Stellen) so klingt wie viele andere proggies auch.
DAS hab ich mir in der Passage auch gedacht.deBohli hat geschrieben:Hier ist vielleicht eher das Problem, dass es im Prog-Metal sehr viele Bands gibt, die ihren Sound an DT orientieren oder ihn übernommen haben.Sir Jay hat geschrieben:Mit altbacken meinte ich, dass die musik an vielen STellen (wenns mal nicht an die spitze getrieben wird mit den wie erwähnt außergewöhlichen Stellen) so klingt wie viele andere proggies auch.
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ich hab noch gar nicht die metallica scheibe durchlaufen lassen, sollte ich mal machen...stattdessen habe ich mal ein ganz anderes kultalbum mal schnell nachgeholt, nämlich
kannte vorher von nirvana nur 3 songs mit namen, dache also ich sollte mal auch die musik nachholen, und ich muss sagen, dass diese form des rock auch ne ganz schön lössige stimmung erzeugen kann. da werde ich auf jeden fall weiter am ball bleiben :)
wundere mich dass nirvana nicht in vince's cd sammlung enthalten ist
kannte vorher von nirvana nur 3 songs mit namen, dache also ich sollte mal auch die musik nachholen, und ich muss sagen, dass diese form des rock auch ne ganz schön lössige stimmung erzeugen kann. da werde ich auf jeden fall weiter am ball bleiben :)
wundere mich dass nirvana nicht in vince's cd sammlung enthalten ist
Nirvana brauch ich nicht, hat meine Schwester im Regal. Wenn ich mal Bedarf habe, leih ich mir die mal aus.
Hatte früher aber mal "Incesticide" im Regal, die ich dann aber an meine Schwester weitervererbt habe.
Hatte früher aber mal "Incesticide" im Regal, die ich dann aber an meine Schwester weitervererbt habe.
Sagen wir, zusammen mit Psychotic Waltz.Hannibal hat geschrieben:So sieht's aus, die haben sozusagen den Progressive Metal erfunden.
Dem schließe ich mich an.LadyC hat geschrieben:was haben nirvana denn mit heavy metal zu tun??? grunge is ja nune weit ab von heavy metal...wie sollen die das kaputt gemacht haben?Hannibal hat geschrieben:Nirvana ist Satan! Die haben den Heavy Metal zeitweise kaputt gemacht! ;-)
miche
"Why Kill Time When You Can Kill Yourself." - Cabaret Voltaire
"Sehnsucht (kommt aus dem Chaos)." - Einstürzende Neubauten
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In den 80ern war die Heavy Metal-Welt auf dem absoluten Höhepunkt, v.a. in der Jugendkultur. Mit dem Aufkommen des Grunge sind dann aber Riesenmassen von der härteren Gangart abgewandert, und da war der gute Kurt nicht ganz unschuldig dran. "Iron Maiden" sind vorübergehend vor die Hunde gegangen, "Judas Priest" ebenso....alle großen Metal-Acts außer "Metallica" haben nix mehr gerissen. Erst Ende der 90er ging es dank dem Nu Metal wieder aufwärts...LadyC hat geschrieben:was haben nirvana denn mit heavy metal zu tun??? grunge is ja nune weit ab von heavy metal...wie sollen die das kaputt gemacht haben?Hannibal hat geschrieben:Nirvana ist Satan! Die haben den Heavy Metal zeitweise kaputt gemacht! ;-)
und nu frag dich mal warum das so war ;)Hannibal hat geschrieben:In den 80ern war die Heavy Metal-Welt auf dem absoluten Höhepunkt, v.a. in der Jugendkultur. Mit dem Aufkommen des Grunge sind dann aber Riesenmassen von der härteren Gangart abgewandert, und da war der gute Kurt nicht ganz unschuldig dran. "Iron Maiden" sind vorübergehend vor die Hunde gegangen, "Judas Priest" ebenso....alle großen Metal-Acts außer "Metallica" haben nix mehr gerissen. Erst Ende der 90er ging es dank dem Nu Metal wieder aufwärts...LadyC hat geschrieben:was haben nirvana denn mit heavy metal zu tun??? grunge is ja nune weit ab von heavy metal...wie sollen die das kaputt gemacht haben?Hannibal hat geschrieben:Nirvana ist Satan! Die haben den Heavy Metal zeitweise kaputt gemacht! ;-)
ach und @gelini: sorry, aber nirvana hat NICHTS mit punk zu tun...aber gar nich...das klingt nich ma annähernd nach punk...
Weil der Kurt ne Emo-Pussy war? ;-) (< Smiley! ;-))LadyC hat geschrieben:und nu frag dich mal warum das so war ;)Hannibal hat geschrieben:In den 80ern war die Heavy Metal-Welt auf dem absoluten Höhepunkt, v.a. in der Jugendkultur. Mit dem Aufkommen des Grunge sind dann aber Riesenmassen von der härteren Gangart abgewandert, und da war der gute Kurt nicht ganz unschuldig dran. "Iron Maiden" sind vorübergehend vor die Hunde gegangen, "Judas Priest" ebenso....alle großen Metal-Acts außer "Metallica" haben nix mehr gerissen. Erst Ende der 90er ging es dank dem Nu Metal wieder aufwärts...LadyC hat geschrieben:was haben nirvana denn mit heavy metal zu tun??? grunge is ja nune weit ab von heavy metal...wie sollen die das kaputt gemacht haben?Hannibal hat geschrieben:Nirvana ist Satan! Die haben den Heavy Metal zeitweise kaputt gemacht! ;-)
Sorry - da irrst Du Dich leider - wie man sehr schön bei Wikipedia nachlesen kann.LadyC hat geschrieben:@gelini: sorry, aber nirvana hat NICHTS mit punk zu tun...aber gar nich...das klingt nich ma annähernd nach punk...
Und jetzt behaupte bitte nicht das ich das auf die schnelle geändert habe
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
ich les nicht nach....ich HÖRE...und nirvana würd ich NIEMALS mit punk in verbindung bringen...rein vom sound hat das nichts miteinander zu tun...
außerdem steht da: "...greift verstärkt auf die Elemente des traditionellen Rock, Punk und Hard Rock..." und für mein ohr is bei nirvana, genau wie bei silverchair von punk nüscht zu hören...
außerdem steht da: "...greift verstärkt auf die Elemente des traditionellen Rock, Punk und Hard Rock..." und für mein ohr is bei nirvana, genau wie bei silverchair von punk nüscht zu hören...
ALso für mich macht das schon Sinn, musikalisch sind die Gemeinsamkeiten vielleicht nicht so offensichtlich, aber doch erkennbar...aber v.a. auch von der Attitüde her ist der Ursprung relativ logisch.LadyC hat geschrieben:ich les nicht nach....ich HÖRE...und nirvana würd ich NIEMALS mit punk in verbindung bringen...rein vom sound hat das nichts miteinander zu tun...
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Nirvana sind stark vom Punk beeinflusst (Bsp: Territorial Pissings). Andere Bands wie Alice in Chains zum Beispiel kaum. Also stimmt das so auch nicht. Im Grunde ist Grunge nichts anderes als Alternative Rock, diese ganze Genrebezeichnung war doch nur ein Produkt des Marketings.gelini71 hat geschrieben:Und Grunge ist nur Punk in neuen KleidernLadyC hat geschrieben:was haben nirvana denn mit heavy metal zu tun??? grunge is ja nune weit ab von heavy metal...wie sollen die das kaputt gemacht haben?
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