So, habe mich mal wieder in etwas ältere Prog Gefilde begeben
Hui, na das hätte ich nicht erwartet, dass mich ausgerechnet Marillion, die Ich bisher als verrufenen "Genesis Abklatsch" nicht groß beachtet habe, doch hinter diesem vermeintlichen Rip Off stecken ja wirklich sehr lebhafte Melodien und unglaublich eingängie, ja fast schon vertraulich vorkommende Klangteppiche, die trotz des Releases von 1985 sich immernoch vollkommen frisch anhören.
Dass Marillion einen Wendepunkt im Prog markierte und mit dem "Neo-Prog" sowas wie die zweite Phase einläutete ist definitv hörbar, denn gegen diese wunderschöne, kindliche Verspieltheit wirken Yes, ELP und King Crimson ja fast schon ein wenig staubtrocken und antiquitiert (no offense!).
Allein die letzte Minute des Albums klingt mit einer solch unvergleichlichen, lebensfrohen Panflöten-Party ab, die ich mir fast schon als Hintergrundmusik für den Epilog aus Zelda Ocarina of Time gewünscht hätte
Klar das ist teilweise doch recht dick aufgetragen, pathetisch und ein wenig kitschig, doch mich stört es in diesem Falle überhaupt nicht. Wird wohl ein Grund sein, weshalb Marillion diesen "love or hate" Ruf hat.
Einziger wirklich Kritikpunkt meinerseits wäre wenn überhaupt der Gesang, denn der erinnert nicht nur an Phil Collins; nein der Genesis Sänger wird hier ja fast schon immitiert und ich bin echt kein großer Fan von Phil Collins Stimme. MIt einer Art Steve Wilson - Gesang würde das Album ganz nahe an der 10 nagen, so jedoch bleibts bei wohl vergebenen:
,5
Außerdem, eine Neuchance vergeben für ein zuletzt vor 2 Jahren gehörtes Album, von dem ich auch schon wieder alles vergessen habe...
Ich bin echt überrascht, wie das Album plötzlich gezündet hat. Ich musste wohl schlicht und einfach nur ein wenig reifen. Hatte völlig vergessen (bzw damals schon wohl nicht wirklich registriert) wie mitreisend diese majestätischen Klangskulpturen von Riverside eigentlich sind.
My persönliches Highlight ist bereits im ersten Track die wiederholte Textzeile "I know I can"...da steh ich irgendwie total drauf
Das "harte" Ende von "Loose Heart", das ich damals wegen dem "Gegrunze" heftig kritisiert habe, stellt sich als fatale Fehleinschätzung heraus, denn eigentlich handelt es sich da ja vielmehr und typisch hardcore-mäßiges Gekrächze, das ich zwar auch nicht geil finde, aber diesesmal lasse ich deswegen nicht das Gesamtbild des Albums darunter leiden, denn der Sound ist klasse
Mit "In two Worlds" ist sogar eine Nummer dabei die ohne größere Abstriche ja eigentlich auch im Mainstream Radio laufen könnte. Es sind nur die pink floydigen Gitarrenwände, die das ganze doch ein wenig auf eine psychedelischere Ebene hievt und zu etwas Besonderem macht.
Naja, schön jedenfalls, dass sich die 17,99 damals endlich ausgezahlt haben, zwischenzeitlich hatte Ich ja echt vor die CD zu verkaufen
,5
Jaaa also thematisch ist das Album absolut mein Ding, Ich stehe total auf Astrophysik und Stephen Haskings kurze Geschichte der Zeit. Hab mich jetzt aber mit den Lyrics der Scheibe noch nicht so auseinander gesetzt, und eigentlich ist der ganze Post hier über Mastodon mal wieder einzu voreilig rausgehauenes Urteil, weil ich nach einem Durchgang lediglich sagen kann, dass trotz der komplexen Songarchitektur und der verrückten Verspieltheit mir der Sound insgesamt einfach nur einen Tick zu sehr "Classic Metal" ist. Davon bin ich einfach kein so großer Fan.
Keine Ahnung wie ich das beschreiben soll, aber klingt ein wenig so, als könne man sich nicht vom 80er Jahre Metal befreien und eben entsprechende Soundspielereien vorsetzt. Ich probiers mal noch mit ein zwei Durchgängen, mal sehen ob sich das dann vllt doch noch als vollkommen eigenständiges, noch nie dagewesenes Genre herausstellt, und ob die Lyrics auch was taugen:lol:
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