Musiktagebuch: Sir Jay

Lest die Musiktagebücher unserer User und findet so vielleicht noch den ein oder anderen Geheimtipp.

Moderator: gelini71

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Beitrag von Sir Jay » 28.11.2010, 00:11

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Meine Eindrücke zu dieser, höchst wahrscheinlich von mir kopfschüttelnd abgewunkenen Scheibe, hätte ich sie vor 5 Jahren gehört, gibt es im entsprechenden Review Fred

:liquid8:

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Beitrag von Sir Jay » 12.03.2011, 00:38

Uff, schon lange nicht mehr aktualisiert, aber dafür komme ich jetzt auch mit einem echt dicken Nachschlag.
Werdet Zeuge des wohl buntesten Musiktagebucheintrages der Weltgeschichte :lol:

Ich habe Uralte Klassiker und unbekanntere Nischenprodukte mir angehört, und dabei fast jede Genre Grenze durchbrochen lol...

Seit langem bin ich fasziniert von der Genre Bezeichnung "Trip-Hop", das wollte ich mir einfach mal näher anhören, und stoß dabei (neben Bjork) auf

Massive Attack - Blue Lines
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Ein echt extrem chilliges Werk mit ruhigen, rap-mäßig anmutenden Gesang, ohne jemals auch nur ansatzweise aufdringlich zu werden, gewürzt mit Electro und Reggae-Einflüssen, woraus ein doch echt angenehmes und stimmiges Hör-Balsam entsteht.
Immer wieder sehr gut für zwischendurch, oder als Begleitung für Photoshop-Arbeiten am PC :)
:liquid8:

Massive Attack - Mezzanine
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Dieses angeblich "beste" Album der Band entpuppt sich als wesentlich düsterer, mit Verzicht auf Rap und dafür Einbezug eines melancholischeren Gesanges. Stellenweise doch recht sperrig, aber eben doch mit dem gewissen Etwas, das mich irgendwo tief in meinem Musik-Herz berührt. Leider erst einmal durchgehört, doch weitere Durchläufe werden folgen.
:liquid7:

Portishead - Dummy
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Also DAS hat mich doch wirklich sehr beeindruckt. Es ist quasi eine Mischung aus den beiden oberen Alben von Massive Attack, wobei auch hier der melancholische Teil dominiert, funktioniert aber besonders gut.
Und obwohl es sich hier textlich um bekannte Themen wie "keiner liebt mich so wie du" etc. wird das hier auf eine Art und Weise transportiert die auf mich vollkommen frisch und unverbraucht wird, als wenn mir den Käse Mariah Carey vorträllern würde. Bedrückend und gleichzeitig doch auch wunderschön, dazu ein angenehmer Elektro Flow; das Trip Hop Erlebnis ist perfekt :D
:liquid9:

Bjork - Post
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Schon mit den ersten 10 Sekunden des ersten Tracks setzt Bjork ein Zeichen und macht deutlich, dass sie ganz sicher nicht vorhat ihr Debut Album zu wiederholen. Hier geht es nun doch wesentlich "härter" zu mit einem doch sehr shizoiden, also für Mainstreamohren sehr scheuslich klingenden, Gesangsstil, aber das Album hat noch viel mehr zu bieten. Eine Swing Nummer in der Bjork ständig mit dem Finger von dem Mund rum sshhhht. Genau die Nummer fand ja Dieter Bohlen als Vorsinglied im ersten Casting nicht so geil, aber die bietet sich echt nicht für sowas an, das ist einfach zu kunstvoll :D
Tolles Album, nicht ganz so einfach zugänglich wie das Debut, aber dafür abwechslungsreicher und kreativer, und Bjorks Stimme und Art zu singen ist sowieso absolut geil :)
:liquid8:

David Bowie - The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars
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Warum hat mich dieses Album angesprochen? Keine Ahnung, vielleicht weil "Ziggy Stardust" irgendwie ein schweinecooler Name ist...manchmal reicht sowas schon aus bei mir :lol:
Dahinter verbirgt sich doch recht verdauliche Allerweltsmusik mit jedoch trotz kurzen Laufzeiten von 2 bis 4 Minuten einige ausufernde Gitarensoli, wie im Track 3 "Moonlage Daydream" der schon ein wenig die Grenze zum Psychedelischen ankratzt.
Die Geschichte über den hedonisch lebenden Ziggy, ist ja eine sehr Klassische, Dorian Gray lässt an dieser Stelle grüßen.
Ansonsten weiß ich sonst schon nichts wichtiges mehr zum Album zu sagen, denn heute klingt sie halt auf mich wie jede x-beliebige Rock'n Roll Nummer aus den 70ern, mit eben eingängigen Strophen und Refrains.
:liquid7:

Luniz - Operation Stackola
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Ja ein Cover bei dem ich eigentlich schon instinktiv die Flucht ergreifen sollte, wenn ich nicht wüsste, dass sich das weltbekannte (und damals sowie heute von mir geschätzte) "I got Five on it" auf der Scheibe befindet. Irgendwie habe ich ja doch eine kleinige Schwäche für den oldschooligen 90's Hip Hop als eben Tracks wie besagter "I got Five on it" noch Stimmung aufbauen konnten und auch ohne pimpigen Motherfucker Text ausgekommen sind. Tatsächlich ist das für mich neben "Gangstas Paradise" die definitive hip hop nummer der 90er; der grausige Remix lässt meine Ohren bluten!
Und weil ich ungerne jemand bin, der von einem Music Act nur den einen bekannten Song kennt und gerne klugscheißt, wenn es darum geht den Track einem Album mit anderen guten Songs zuzuordnen, habe ich es mir eben gekooft :)
Naja was soll man dazu noch sagen; lässig, und wenn die Damen mal anfangen zu singen gewinnt das Album R&B mäßige Facetten hinzu und kann mich gut bei Laune halten.
Weiter werde ich meine Hip Hop CD wohl nicht mehr ausweiten, aber als Kontrast Programm zum Prog-Kram kommt für mich nichts anderes in Frage :D
:liquid8:

Alexander O'Neil - Hearsay
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Jahre lang kannte ich nur "Fake" und wusste nichteinmal dass die Nummer so heißt, aber das Teil fand ich immer schweinecool, nun endlich den Künstler ausgemacht konnte ich mir ein Bild vom gesamten Album machen. Manch einer möchte es ja vielleicht als soliden Durchschnitts 80's Pop bezeichnen, der eben bei der großen Konkurrenz die es damals gab untergegangen ist, doch da ich nicht gerade übersättigt, geschweige denn groß bewandert auf dem Genre bin, wirkte die Musik auf mich doch recht frisch. Es hat sogar einen Konzept-Album Charakter; jeder Track wird von einem Dialog am Schulhof angeheizt; zwar sind diese nicht von überaus geistreicher Natur, da sich da im Prinzip nur Gören über Kerle und Mode unterhalten aber "Critize" bringt mich im Refrain echt zum grooven. Und "Fake" ist dann sowieso weniger plumper 80s pop sondern doch schon sehr viel kernigere und "härtere" Black Music.
Eigentlich sollte man das Album in Discos wiederbelebe; die Leute würden dazu aufjeden Fall abgehen :D
:liquid8:

Und damit jetzt aber mal auch wieder zurück zum Prog

Oceansize - Frames
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Seinem Ruf, eine sehr Sperrige Platte zu sein, macht das dritte Werk von Oceansize alle Ehre. Mehrmals durchgehört, und trotzdem bin ich noch nicht ganz durchgestiegen. Fest steht aber definitiv, dass es nunmal leider zu keiner Zeit die epische Dramatik der Vorgänger Alben erreicht, und vergleichsweise ja fast schon sorglos vor sich hindudelt.
Zwar hat es auch so seine Momente und Melancholie ist fast durchgehend das Hauptthema der Scheibe, aber man hat das Gefühl, als spiele die Musik ein wenig mit gezogener Handbremse, denn irgendwie will es nie so recht zünden, und es verliert sich in ewigen gesangslosen Soli.
Spannung ist zwar da, aber dafür keine signifikanten Höhepunkte.
Generell hält sich Vennart hier gesanglich sehr zurück und lässt viel lieber die Gitarren und den Synthesizer schalten und walten.
Würde ich das Album mit einem Actionfilm vergleichen würde ich sagen es ist cut, und die wirklich guten Stellen werden den Hörern warum auch immer vorenthalten. Aber Effloresce und EIP waren sowas von gut bestückt mit Höhepunkten! Keine schlechte Musik (nur bei Track 7 wird es doch irgendwie extrem trashig und shizoid), meistens gibt es immer einen angenehmen und melodischen Klang, doch es ist einfach nicht so Oceanisch...
:liquid6:

Oceansize - Self Preserved While the Bodies float up
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Ich bin schonmal mit der Einstellung rangegangen ein ebenso sperriges Werk wie die Frames serviert zu bekommen, hoffte insgeheim aber dennoch, dass mich das Album für einige Momente fesseln könnte.
Mit den ersten beiden Tracks gelingt es Oceansize aber keineswegs. Der Versuch härter als jemals zuvor zu sein scheitert brutal. Stellenweise klingt das ja wirklich mal richtig SCHEISSE. Bei aller Liebe zu Oceansize, aber "Härte" ist nicht ihre Stärke...selbst das großartige "Everyone into Position" hat bei mir das kleine Manko des etwas aus den Fugen geratenen "A Homage to A Shame", ebenfalls der härteste der Track der Scheibe, und für mich auch der "schlechteste".
Doch zum Glück besinnt sich die Gruppe und wird vortan melodischer und vor allem ruhiger, und da kommen dann doch echt einige wirklich gelungene Balladen zu Stande und man darf bei der Musik wieder von einem schönen Design sprechen. "Oscar Speech Acceptance" hat einen echt klasse Klang, leider aber eben auch etwas an dem "Frames" Syndrom irgendwie nie so richtig in Gang zu kommen und nur ständig das Gefühl zu geben noch richtig großartig zu werden.
Das gilt generell eigentlich für das ganze Album. Bis auf den Beginn schön und nett anzuhören, Art Rock wie er im Buche steht, aber eben leider ohne echte Höhepunkte oder memorablen Passagen die einen irgendwie wegblasen würden.
Aber was beschwere ich mich, Effloresce und EIP sind nunmal schwer zu toppen, daher bedanke ich mich zumindest für einige angenehme, proggige Sounds auf den letzten beiden Alben...
:liquid7:

Tool - Lateralus
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Kann mir mal einer erklären welches Cover nun das richtige ist? ;)
Hatte es ja bereits schon im Tagebuch, doch mein Eindruck war eigentlich nicht zu gebrauchen; nicht bei diesem Album. In den letzten Monaten habe ich mich sehr intensiv damit beschäftigt und kann nun ein aussagekräftigeres Urteil bilden.
Großartig, auch wenn mir der spirituell angehauchte Charakter doch etwas gegen die Magengrube schlägt. Aber hey keine andere Band versteht es so gut auf Songstruktur- und Takt-Wechsel- Konventionen zu scheißen wie Tool. Proggiger geht es kaum.
Die Atmosphäre ist düster und bedrückend, die Riffs sind hart, die Stimmungsschwankungen beeindruckend.
Finde echt beeindruckend wie der Opener "The Grudge" innerhalb der ersten 4 von 8 Minuten es vollbringt mehrmals das Gefühl zu geben, dass der Song JETZT erst richtig losgeht. Alles was dann folgt wird begleitet von doch sehr eigenwilligem Gesang und Arrangements, das jeden Linkin Park verwöhnten Möchtegern Rocker in die Flucht schlägt, doch wer dran bleibt bekommt sehr viel mehr als nur Musik geboten. Einen echten Trip!
Das Konzept des Albums habe ich bis heute immernoch nicht ganz durchschaut, aber ich finde es witzig wie auf den Song "Parabol" "Parabola" folgt und denselben Takt nur in aufwendigerer und dynamischerer Ausführung enthält. So hört es sich also an, wenn etwas unvollendetes zu Ende gebracht wird...einfach nur genial :D
Beim Titeltrack habe ich mich regelrecht in die Songzeile "Swing on the Spiral" verliebt, einfach nur herrlich und wunder schön.
Der Rest des Albums ist dann schon extrem langgezogener düsterer Sound aus einer unterirdischen Grotte. Kein schöner Ort, aber doch irgendwie faszinierend. Die 2 Minuten totale Stille und zum Schluss dieses richtig angsteinflößende Outro von einem Kerl der etwas schier entsetztliches gesehen zu haben scheint ist dann echt verstörrende Folter für die Ohren, aber eben im selben Sinne wie es ein gut gemachter Horrorfilm für die Augen sein kann. Ganz ganz große Kunst.
:liquid9:

Und wollen wir damit zur vielleicht unerwartetsten Neuland Betrachtung; ich habe mich einfach mal an einer besten Liste orientiert und 3 Interpreten herausgesucht, deren Namen mich ja schon fast regelrecht verfolgt hat!!!

Iron Maiden - Number of the Beast
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Jaha, hier gehts ab; the Number of the Beast; es ist des Satan's Werk...der wiederum das Werk von Eddie.
Was soll ich sagen? Der Titeltrack ist tatsächlich am meisten im meinem Hirn verankert, und irgendwie finde ich ihn auch, also den Gesang von Bruce Dickinson finde ich echt fetzig (fazit folgt nach den beiden nächsten Alben)

Dio - Holy Diver
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Hab ich mir tatsächlich etwas härter vorgestellt, aber das war ja doch ganz angenehm, milde rockig bzw metallig :D (fazit folgt)

Judas Priest- Painkiller
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Definitiv das schwierigste der 3 von mir ausgewählten Alben, hier ist mir der kontrastreiche Gesang am deutlichsten aufgefallen, wobei die hohen Oktaven hier teilweise in echt ober-stock-schwulen Gesang ausarten :lol:

Und damit will ich die 3 Alben mal hier zusammenfassen.
Ist ja doch alles recht ähnliche Musik; jedenfalls kommt sie aus derselben Genre Ecke. Eingefleischte Fans mögen jetzt kopfschütteln lachen und mir musikalisches Unvermögen vorwerfen, aber die sollen die Klappe halten, denn dafür kann ich Kung Fu ;)
Nein im Ernst insgesamt bin ich sehr gut unterhalten worden, es hat gefetzt und Stimmung gemacht, wobei wie gesagt Judas Priest mir tatsächlich in Sachen Gesang schon sehr grenzwertig vorkamen.
Die vibrierenden Hoch-Oktaven bei den anderen beiden fand ich nicht störend und ja, die gehören ja natürlich auch dazu und erfüllen auch ihren Zweck.
Den Refrain von "Leather Rebell" finde ich schon irgendwie richtig geil genauso ist "Metal Meltdown" auf eine trashige Art und Weise auch sehr stimmungsvoll. Endlich weiß ich auch woher Eddie Riggs seine Face-Melter Technik her hat (ich spreche von Brütal Legend ;) ).

Aber was sind was alles nur für bekloppt, strunz hohle Texte?

"Traue keinem Fremden, denn er fügt dir nur Schaden zu."
"Hier kommt der Nachtkriecher."


Was für ein Schmarrn!!
Iron Maiden wirkte da auf mich zumindest noch ein klein wenig geistreicher.

Aber ich finde es ja schon irgendwie faszinierend was so die generellen Themen im Heavy/Power Metal sind; ständig wird ein infernalisches Szenario mit apokalyptischen Begebenheiten aufgebaut bei dem der Teufel und seine Skelletgefolgschaft irgend einen Schabernak treiben...

An dieser Stelle möchte ich mich auch mal an der hohen Kunst des Verfassen von Heavy Metal Lyrics versuchen:

Tief in der Nacht da steht ein Baum,
er brennt und schreit, das ist kein Traum

Der Teufel steht daneben lachend,
mit seinem Feuerzeug in der Hand weitere Flammen entfachend,

*dadadam da da dam*

Nun begibt er sich zu seinem Motorrad,
damit fahren wird er, das ist heiß!!

Eine Brennspur hinter sich zurückziehend,
damit bringt er Züge aus dem Gleis,

*Refrain (ala Metal Meltdown)*

Nehmt euch in Acht hier ist der Teufel und er ist dreist
fährt mit seinem Bike gegen die Kirchenwand, und raubt die Kreuze, was für ein Heist!!

Nehmt euch in Acht hier ist der Teufel...


:lol: :lol: :lol: So mehr fällt mir grad nicht ein

Alles in Allem spaßig und rockig, aber irgendwie fühlt sich das einfach nicht nach meinem Geschmack an, sondern einfach eher was, das ich als lustige Erfahrung mitnehme, aber ich sollte auch bald die Notbremse ziehen, sonst lande ich noch irgendwann bei ACDC und so weit lasse ich es mit mir nicht kommen :lol:

daher gute :liquid8: für alle 3 Alben

Dars dann mal wieder, bin gespannt, was ich mir so als nächstes anhören werde (die Metal sachen habe ich auch auch sicher nicht zum letzten mal gehört)...

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Beitrag von gelini71 » 12.03.2011, 06:50

Das beste Massive Attack Album ist imo "Protection" , dicht gefolgt von "Blue Lines"

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Beitrag von Seemi » 12.03.2011, 09:17

:lol:

Hab mittlerweile mal Blue Lines und Mezzanine angehört....
Blue Lines fand ich ziemlich öde und Mezzanine auf einer Höhe mit Heligoland.
Da mich aber alle Scheiben wenig beeindruckt haben, werd ich von dem Genre wohl die Finger lassen. :wink:
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Beitrag von Sir Jay » 12.03.2011, 09:26

ja das ist halt keine fetzige Crash Boom Bang Musik du Banause ;)

Ich finde den chilligen, bedachten, melancholisch angehauchten Stil hervorragend, man muss es halt entsprechend auf sich wirken lassen...

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Beitrag von gelini71 » 12.03.2011, 09:31

Ist halt "Trip Hop" mit Betonung auf "Trip" :wink:
Hat schon seinen Grund warum das die Musik für Kiffer ist.... :lol:

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Beitrag von Seemi » 12.03.2011, 09:34

Komisch, warum gefällt mir dann Stoner und Doom so gut? :P
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Beitrag von Sir Jay » 12.03.2011, 10:04

gelini71 hat geschrieben:Ist halt "Trip Hop" mit Betonung auf "Trip" :wink:
Hat schon seinen Grund warum das die Musik für Kiffer ist.... :lol:
genaudasselbe möchte ja manch einer über den psychedelic Rock behaupten, aber das halte ich für ein Klischee 8-)
Ok, da wärs eher ecstasy...

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Beitrag von gelini71 » 12.03.2011, 10:26

Früher wurden die meisten Joints zu Pink Floyd & Can geraucht - paßt schon 8-)

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Beitrag von Vince » 13.03.2011, 11:38

Kann mir mal einer erklären welches Cover nun das richtige ist?
Illegaler Downloader, du! :lol:

Das sind beides die "richtigen" Cover: die wunderschön aufgemachte Original-CD ist in einem halbtransparenten, überwiegend aber schwarzen Schuber aus Plastik untergebracht (das linke Cover), während das Booklet (rechtes Cover) aus durchsichtigen Seiten besteht (so eine Art Gummi-Plastik-Mischung), die von dem hautlosen Herrn mehr Schichten freilegen, je weiter man durch das Booklet blättert. Definitiv eine der originellsten CD-Aufmachungen überhaupt.

Deine CD-Auswahl finde ich btw. richtig beneidenswert aufgeschlossen. Nur weiter so!

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Beitrag von Hannibal » 13.03.2011, 11:48

Vince hat geschrieben:Deine CD-Auswahl finde ich btw. richtig beneidenswert aufgeschlossen. Nur weiter so!
Dem schließe ich mich an :)
Darüberhinaus bin ich auch mit der Rezension der 3 Metalklassiker überaus zufrieden, die kommen alle erstaunlich gut weg und weitgehenst teile ich da sogar deine Meinung.

Die "Painkiller" finde ich aufgrund des Gesangs auch teilweise anstrengend, auch wenn sie instrumental abgeht, wie kaum ein anderes Album Anfang der 90er. Die "Holy Diver" ist die unscheinbarste Platte in dem Trio, hat aber trotzdem aufgrund der genialen Hooklines vom verstorbenen Dio verdientermaßen den Klassikerstatus inne und die "Number of the Beast" ist imo über jeden Zweifel erhaben, eine der besten Old-School-Metal-Scheiben aller Zeiten, gerade auch wegen dem außergewöhnlichen Bruce Dickinson. Da könnten dir vermutlich auch am ehesten noch andere Scheiben gefallen, denn stellenweise gehen Maiden recht progressiv zu Werke, vor allem in ihren neueren Werken "A Matter of Life and Death" oder "The Final Frontier", aber auch ein Klassiker wie "Powerslave" (imo neben der Beast die zweite Must-Have-Scheibe der Band) beherbergt schon einen ausufernden, atmosphärischen 13-Minüter.

Textlich hast du das auch perfekt beobachtet...gerade im Old School-Bereich fällt den Herren nicht allzuviel intelligentes ein und man beruft sich lieber auf die gängigen Klischees...das ist aber nicht stellvertretend für's ganze Genre ;)

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Beitrag von Sir Jay » 13.03.2011, 21:46

Vince hat geschrieben:
Kann mir mal einer erklären welches Cover nun das richtige ist?
Illegaler Downloader, du! :lol:
Aha, und was hättest du an dieser Stelle mir an den Kopf geworfen, wenn ich das Album als CD Kopie (wie einige andere auch) von dir bekommen hätte? :lol:

Keine Sorge, 10.000 Days und Laterlaus werden definitiv auch noch nachgekauft, ich komme halt nicht so schnell hinterher 8-)

BTW Vince, kennst du schon das gemeinsame Werk von Maynard James Keenan und Trent Reznor?

http://www.amazon.de/Please-Insert-Soph ... 885&sr=8-3

Und ja ich würd mir tatsächlich auch nochmal Power Slave angucken, und wenn ich schonmal dabei bin müsste ich mir fast auch nochmal was von Motörhead anhören um den Bereich etwas sorgfältiger durchforstet zu haben. Brütal Legend ist bei mir ja schon länger her, aber jetzt erst irgendwie tritt die Nachwirkung :lol:

EDIT: hab mir erst jetzt nochmal meinen tagebuchpost durchzulesen und bitte die ganzen verwirrenden Satzbauten und Wortwiederholungen zu entschuldigen, die ganzen kurzkommentare habe ich schnell kurz vor dem Schlafen gehen noch nieder geschrieben, weil ich das endlich hinter mir haben wollte, ohne die Texte nochmals sorgfältig durchgelesen zu haben; ich hoffe ihr behält damit immernoch im Hinterkopf, dass ich der deutschen Sprache doch noch um einiges mächtiger bin, als es diese schnell dahin gerotzten Kurzkommentare evtl. glauben lassen mögen :lol:

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Beitrag von Sir Jay » 04.06.2011, 20:35

dann wollen wir mal wieder...

Dredg - Catch me if you can
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Ein Album, dem schnell die Puste ausgeht. Beim ersten Durchlauf machte das ganze noch Spaß, nach dem zweiten Durchlauf hatte ich mich ganz generell von Dredg sattgehört. Leider nicht annähernd so catchy wie das Nachfolgeralbum "Pariah, Parrot, Delusion" aber auch nicht so verträumt und kreativ wie "El Cielo"...quasi ein Übergangsalbum, bei dem die Tendenz richtung Pop noch unausgegoren wirkt.
:liquid6:

Tool - AEnima
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Ganz anders dagegen das 96er Kultwerk von Tool, an das ich mich als letztes der 3 großen Alben herangewagt habe. Und hier hat es dann auch ordentlich gefunzt. Unkonventionelle Songstrukturen (selbst für Progverhältnisse), dreckige Gitarrenriffs, wie sie nur Tool zaubern kann, und zusätzlich sehr sphärische und mystische Klänge machen "Aenima" zu mehr als einem "Alternative Rock Album"...Diese Bezeichnung mag ich mal überhaupt nicht, erst Recht nicht im Bezug auf solch ein Album.
Hier wird ordentlich mit der kaputten Gesellschaft von Los Angeles abgerechnet und das auch durchaus kontrovers.
Am meisten beeindruckt hat mich "Pushit" der an seinem ersten Höhepunkt bei etwa 4 Minuten unglaublich derbe die Hörsinne wegfetzt, dann sphärische Klänge von sich gibt, die in mir ein seltsames Gefühl von phonetischer Befriedigung gibt, und gegen Ende in überlebensgroßen Gesangstiraden erklingt als ob meine Gebete erhört worden sind.

Das ist wirklich ganz große Kunst, und ein Kumpel von mir, der das alles abwinkt und stattdessen lieber Roxette hört, weil er das für musikalisch bedeutender hält, kann nur bemitleidet werden :lol:
:liquid9:,5

Devin Townsend - Ziltoid the Omniscient
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Rofl, was für ein Spaß, das hätte ich ja echt nicht gedacht, dass mich ein Album mal durch seine augenzwinkernden Trash-Lyrics so zum Lachen bringen kann. Rein musikalisch sicherlich nicht das ausgereifteste Werk von Townsend, daf[r wohl das humorvollste und spaßigste.
Selbst die "Dialog" Passagen kann ich mir richtig mit Freude anhören, denn man merkt zu jeder Zeit, dass sich Townsend über den Unsinn, den er da vorträgt bewusst ist...Und trotzdem gibt es hier und da episch ausufernde Passagen. Dazu noch ein Ende, das dem ganzen die Krone aufsetzt und es noch besser wirken lässt als bis dato angenommen.
:liquid8:

The Velvet Underground & Nico
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Auch das musste ich mal auschecken, wass es denn mit dieser damals erfolglosen Experimental Rockgruppe, die viel Einfluss auf spätere Künstler gehabt haben soll, auf sich hat.
"Sunday Morning" erklingt noch in wirklich unbeschwerlichen und wohlwollenden Tönen, mit solch einem Lied starte ich gerne in den Sonntag rein, doch im Laufe des Albums macht sich bemerkbar, dass sich pro Track ein einziges kurzes Sample bis zum Ende durchzieht und die Songs damit ziemlich schnell auf den Wecker gehen können.
Wirklich schlimm wird es dann aber sobald schrille Töne und Kratzgeräusche dominieren, die so unerträglich sind, dass ich gewillt war auszuschalten. Das Ende von "Heroin" zerrt da wirklich an den Nerven und da muss ich trotz meiner Aufgeschlossenheit was unkonventionelles Musizieren angeht in Frage stellen ob es denn wirklich so musikalisch kreativ ist solch schrille Sounds zu produzieren die jeden normalen Menschen erstmal ein geekeltes Gesicht bereiten.
Hier und da hat das Album seine Momente aber insgesamt doch nicht wirklich meins...von den Lyrics mal ganz zu schweigen
:liquid5:


Radiohead - OK Computer

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Schon wesentlich besser! Verträumte, zauberhafte Songs, so melodisch und homogen wie ich es nur selten zu hören kriege. Bei einigen Songs bin ich regelrecht wie in Trance (z.B The Tourist). Der Gesang erinnert mich dabei irgendwie an den Muse Sänger Belamy...nur eben angenehmer und nicht so anstrengend 8-)
Sehr schönes Album, Radiohead wird auf jeden Fall weiter im Auge behalten.
:liquid8:,5

Muse - Origin of Symmetry
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Ich weiß nicht, was es ist aber irgendwie habe ich was gegen Muse.
Das Album hier finde ich zwar insgesamt gut, und hat einige sehr schöne epische Passagen, aber irgendetwas stinkt mir an Muse, ich kann nur leider nicht mit dem Finger darauf zeigen. Mit dem Gesang komme ich auch gut klar obwohl er ja schon recht anstrengend, langgezogen und teilweise weinerlich ist. Die "Black Holes" finde ich glaube ich jedenfalls etwas besser, da sie irgendwie eingängiger ist; Origin of Symmetry braucht wohl noch etwas mehr Zeit, aber genau das will ich mir irgendwie nicht eingestehen, weil ich Muse eben für nicht wirklich so musikalisch vielschichtig halte(n möchte)...keine Ahnung warum :lol:
:liquid7:,5

Und damit kommen wir zu ein paar Exoten in diesem Tagebucheintrag

MC Hammer - Please Hammer don't hurt'em
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Hehehe, MC Hammer, sowas wie ein Held meiner Kindheit. "Have you seen her" habe ich damals rauf und runter gehört, und dazu ganz furchtbar allbern dazu getanzt und gestikuliert, wie es schwachsinniger wohl kein 10jähriger könnte.
Mit so vielen Jahren Abstand mal das komplette Album durchgehört muss isch sagen, dass es auch heute noch ordentlich Spaß macht. Musikalisch ist es aber auch stark limitiert, denn im Prinzip ist (fast) jeder Song ein einziger Refrain. Das kenne ich sonst von nirgends, aber wo bei anderen Künstlern die Strophen durch einen Refrain verbunden werden, wird bei MC Hammer ein omnipräsenter Refrain durch ganz ganz kleine Strophen-Fragmente unterstützt. Man kann sich an einem Song auch schnell satt hören, doch andererseits macht dieser hippe early 90s Pop Rap unglaublich Spaß und kann auch in seinen ruhigen Passagen ordentlich Feeling aufkommen lassen.
Retro mäßig gut!!
:liquid8:

Sebastgien Tellier - Sexuality
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Ja wie um Himmels Willen komme ich denn jetzt bitteschön an solche Musik? Der Song "Manty" den ich mal auf der Arbeit hörte, hat es mir angetan. Sebastien Tellier, seines Zeichens ehemaliger ESC-Kandidat für Frankreich liefert hier ein Porno-Album ab mit ganz viel Frauen Gestöhn und erotischen Synthie-Samples. Zum nebenbei anhören und sich von den geschmeiden Klang-Seiden umwickeln lassen hat schon etwas..."befriedigendes" lol...jedenfalls sehr angenehm zum anhören, aber dann gibt es auch solch hippe Passagen bei denen ich mir denke: was für nen Kack höre ich denn da? Zum Glück überwiegen dann doch die sinnlicheren Klänge und können, so lange sie dauern in einen durchaus mitreißenden Zustand versetzen. Mehr brauche ich davon aber glaub ich auch nicht...wer weiß, nachher stöhnt irgendwann noch ein Kerl im Hintergrund :lol:
:liquid7:

Donkey Kong Country 2 - Serious Monkey Business
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Ein Remix Album zum vielleicht großartigsten Videospiel Score aller Zeiten. 15 Jahre nach Donkey Kong Country 2 haut David Wise ein Remix Album zum SNES Klassiker raus, und es hat seinen Grund, dass es nicht Teil 1 oder 3 ist...
Für ein Remixalbum typisch (oder auch untypisch) wurde hier ganz wild experimentiert und regelrecht Genreübergreifend gearbeitet, kein Wunder denn schließlich sind auch mehrere Künstler an dem Doppelalbum beteiligt.
Hier hat jedes Stück aus dem Original ein aufgepepptes Remix-Äquivalent.
Von synthetischen Techno Trance Trash Einlagen über melancholische Pop-Nummern und orchestralen Großkompositionen bis hin zu majestätischen Gitarrensoli und fetzigen Powerriffs ist alles dabei.
Tatsächlich sogar eine schwer metallische Nummer mit richtigen Growls!!
Einige Nummern bringen es zwar nicht so, oder sind nur ansatzweise gelungen meine Favoriten aus dem Original dagegen sind dafür tatsächlich auch hier die großen Anspieltipps.
Wenn ich ein paar der nervigen Nummern wegpacke habe ich immernoch ein wunderbar abwechslungsreiches Remixalbum, dass mal karibisches Partyflair und dann mal melancholische Endzeitstimmung kreiert.
Ich bin jedenfalls begeistert, und wer gerade überhaupt nicht verstehen kann wovon ich hier schwärme, für den hier mal einer meiner Favoriten aus dem Spiel:
http://www.youtube.com/watch?v=J67nkzoJ_2M

Das Album ist übrigens legal, offiziell und kostenlos runterladbar; kann es zumindest nirgends zum Kaufen entdecken...
Edit gelini71: link entfernt

Bohren und der Club of Gore - Gore Motel
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Na wenn ich mich da mal nicht regelrecht mit dem Kauf überstürzt habe. Und das nur weil Bruce Lee auf dem Cover drauf ist, obwohl mir klar war, dass das auch die einzige Gemeinsamkeit bleiben wird...

Dieses Album habe ich mehrmals versucht durchzuhören, doch es ist absolut nicht machbar, da fehlt mir einfach die Geduld. Wie auch wenn prinzipiell nichts passiert? Hier wird man ordentlich auf Geduldsprobe gestellt. Wie soll ich die Musik beschreiben?
Es ist wie ein altes verlassenes, heruntergekommenes Motel mitten in einer Texanischen Ödlandfläche mitten am Arsch der Welt bei brutaler Hitze und dämmernder Sonne. Durchstreift man die engen Gänge des Motels, fühlt man sich wie im verlassenen Anwesen aus dem originalen Texas Chansaw Massacre. Leider nur kommt nirgends Leatherface aus der Ecke gesprungen. Von aufbauender Spannung kann ich nur sprechen, wenn auch so eine Art Höhepunkt kommt, doch den gibt es hier nicht, stattdessen gibt es nur Track für Track vereinzelnte Zupfer am Kontrabass und mal ab und zu ein etwas unangenehmer, mysteriöser Klang im Hintergrund.
Gegen Ende kommt tatsächlich etwas mehr Dynamik und Volumen ins Spiel doch insgesamt ist das musikalisch nun wirklich alles andere als vielseitig. Die musikalischen Unterschiede zwischen den ersten8 Tracks, so kreativ und vielversprechend die Titel auch sein mögen, marginal und unwesentlich. Die Titel haben eigentlich so einiges versprochen, aber meinetwegen hätte die als Titel auch ein Gedicht-Fragment von Goethe oder einen Gedankengang von Kant nehmen können, doch wenn die dann alle gleich und unspektakulär klingen ist das halt sehr ...äh kacke.
Als Hintergrund Begleitmusik für das von mir oben beschriebene Szenario ist es sicherlich geeignet, aber Nunchakus schwingen lerne ich dadurch leider nicht...
:liquid4:

That's all Folks ;)

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Beitrag von Vince » 04.06.2011, 23:34

Zustimmung zum Ziltoid. Wegen Bohren: Selbst schuld, ich hab dich vorgewarnt. ;) Das ist nun mal Downtempo, sowas muss man auch mögen können, nicht anders als Growling. Bei Bohren geht's in erster Linie um die Atmosphäre, ganz sicher aber nicht darum, Dynamik zu erzeugen. Ich mag diese Musik, weil sie mir Kopfkino bringt. Leere, nasse Straßen im Laternenschein, mit Qualm, der aus einem Gully stößt; einsam wankende Ampeln im Wind... eine von außen verschlossene Jazzbar, aus der gedämpft das Sax ertönt... die Herren aus Mülheim haben nicht umsonst diverse Bands beeinflusst. Bei mir erzeugen die ähnlich viele Emotionen wie ein David Lynch mit seinen Filmen.

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Beitrag von Sir Jay » 05.06.2011, 00:46

Naja wie du siehst, hast bohren auch bei mir kopfkino verursacht, aber irgendwie keines, deren bildern mich langfristig fesseln würden.
Hätten die halt mal irgendwo mal eben den Bruce Lee schreien lassen, oder nen Nunchaku-Schwinger-Sound eingebaut :lol:

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Beitrag von gelini71 » 05.06.2011, 09:11

An die Wand mit dem Jay - "OK Computer" nur mit 8,5 abzuspeisen !! Frechheit !!!! :twisted:

Sébastien Tellier alleine auf die ESC Teilnahme zu reduzieren ist etwas falsch - der war / ist auch ein French House Prodzent & steht irgendwie zwischen Daft Punk oder Air. Das der überhaupt beim ESC mitgemacht hat war eher verwunderlich.

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Beitrag von Seemi » 05.06.2011, 09:58

Sir Jay hat geschrieben:Das Album ist übrigens legal, offiziell und kostenlos runterladbar; kann es zumindest nirgends zum Kaufen entdecken...
Die original Nintendo-Alben aus den N-64 Zeiten gab es soweit ich weiss auch nie zu kaufen. Die wurden immer verlost oder bei Treue-Aktionen vergeben.
Dieses Remix-Album sieht aber sehr nach was selbst-produziertem aus
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Beitrag von gelini71 » 05.06.2011, 10:07

Das Album ist übrigens legal, offiziell und kostenlos runterladbar
Na ja - so ganz legal kommt mir die Seite allerdings nicht vor , wer "Donate" haben will & die Downloads per "Torrents" abgibt ist es idR nicht so ganz legal - den link habe ich deshalb entfernt.

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Beitrag von Sir Jay » 05.06.2011, 10:37

aber du findest das Teil nirgends zu kaufen, man kann gar nicht anders ran kommen ôô Torrents sind btw auch nicht generell illegal, über Torrent hab ich auch schon Sachen bei Chip.de runtergeladen...

Dass das Album kostenlos ist, ist hier nochmal nachlesbar mit einem Video, das kurz die (meisten) Highlights kurz durchstreift, damit man sich da ein Bild machen kann.

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Beitrag von gelini71 » 05.06.2011, 13:46

Sir Jay hat geschrieben:aber du findest das Teil nirgends zu kaufen, man kann gar nicht anders ran kommen
Und ? Ändert nix an der Tatasache das die Musikstücke Urheberrechtlich geschützt sind bloß weil man die nicht kaufen kann. Ebenso legetimiert dies nicht einen Download :wink:
Torrents sind btw auch nicht generell illegal, über Torrent hab ich auch schon Sachen bei Chip.de runtergeladen...
Ich habe nicht behauptet das Torrents generell illegal sind , viele Spieledemos von großer Dateigröße werden per Torrents verteilt. Bloß - wenn auf einer Seite die angeblich legale Downloads bereitstellt alles nur per Torrent macht , spenden will & zudem kein Impressum zu finden ist dann ist es höchst zweifelhaft das man es mit einem legalen Angebot zu tun hat.
Dass das Album kostenlos ist, ist hier nochmal nachlesbar mit einem Video, das kurz die (meisten) Highlights kurz durchstreift, damit man sich da ein Bild machen kann.
Und ? Schreiben kann man viel - das ist ein Remixprojekt basierend auf den Originalkomposition. Das ist eine Fangeschichte - egal was die schreiben , das Teil ist rechtlich gesehen nicht legal.
Das "Grey Album" von Danger Mouse war auch nicht legal obwohl es als "Free Download" angeboten wurde , 99% von dem was man auf Soundcloud zum Downloaden findet ist nicht legal , ebenso die Girls Talk Mash up Alben.
Nicht so naiv an die Sache rangehen , jedes Musikstück ist Urheberrechtlich geschützt da geistiges Eigentum. Wenn man sowas auf der offiziellen Spieleherstellerseite findet ist das natürlich was anderes wie z.B. seinerzeit der Soundtrack zum Film "Lady Vengeance" , die Klingeltöne zu "Portal 2" oder das Livealbum von Coldplay.
Selbst Radiohead verklagen mitlerweile Blogger die immer noch das damalige Freealbum "In Rainbows" zum Download anbieten , da es nicht unter einer CC Lizenz steht auch durchaus richtig (im Gegensatz z.B. zu den letzten beiden NIN Alben).

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Beitrag von Sir Jay » 05.06.2011, 14:29

ok vielleicht hast du ja mit allem Recht, aber in diesem Fall ist die Music, wie ich eben nochmal nachgeguckt hab Fanmade, die auch offiziell auf deren Seite so angeboten wird

link entfernt

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Beitrag von gelini71 » 05.06.2011, 14:39

Das ändert nix an der Tatsache das das Angebot nicht Rechtens ist , wie die Typen selber zugeben:
Isn't this music copyrighted?
Yes, the original soundtracks and source tunes which OverClocked ReMixes are based on are copyrighted material. We are not out to infringe on the copyright owner's rights by making money off of their content. We are a fan site, and all material on OC ReMix is freely available and contains information on the source tune's game origin and composer (if available). The ads and merchandise on this site go only to pay for bandwidth, hosting, and other administrative costs. We are a not-for-profit web site established to honor the video game industry, not detract from it. We at OC ReMix encourage users to buy professionally released video game music soundtracks to support game music.


Es ist Scheißegal ob die das jetzt "Fanprojekt" nennen oder "Non-Profit" oder was-auch-immer.

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Beitrag von Sir Jay » 05.06.2011, 15:39

das heißt also, wenn ich nen bekannten song auf meiner gitarre covere, und das als video auf youtube hochstelle, ist das dann nicht rechtens?

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Beitrag von gelini71 » 05.06.2011, 16:46

Sir Jay hat geschrieben:das heißt also, wenn ich nen bekannten song auf meiner gitarre covere, und das als video auf youtube hochstelle, ist das dann nicht rechtens?
Theoretisch ja - jede Coverversion eines mit Copyright belegten Liedes muß man entweder die Rechte klären bzw an die GEMA einen Geldbetrag an den Urheber bezahlen.
In der Praxis gilt mehr oder weniger: Wo kein Kläger , da kein Richter. Viele Künstler haben mal ganz aktiv versucht dagegen vorzugehen , Prince war da am allerhärtesten - der hat alles & jeden Verklagt , sogar einmal ein kleines Mädchen (war so circa 3-4 Jahre alt) die mal eher schlecht als recht "Kiss" für ein paar Sekunden gesungen hat. Auch Metallica waren mal eine Zeitlang recht Klagefreudig , allerdings eher gegen Napsteruser.

Für jede Musik die Öffentlich aufgeführt wird muß man GEMA Gebühren bezahlen , also z.B. auch der Supermarkt an der Ecke wo leise Musik im Hintergrund läuft. Wenn Du im Offenen Kanal Deiner Stadt einen Filmbeitrag drehst & den mit Musik unterlegst mußt Du GEMA bezahlen.
Gerade Platformen wie YouTube oder Soundcloud stehen unter Beobachtung & es sind schon etliche Sachen von dort wegen Copyrightverstoß verschwunden bzw gelöscht worden.

Einfach zusammengefast:
Mit dem Kauf von Musik hast Du lediglich das Recht sie Dir privat anzuhören , Öffentliche Vorführung (schönes Amtsdeutsch) ist verboten , ebenso Vervielfältigung (Kopien , Downloads etc). Lediglich eine Privatkopie ist rechtens (z.B. eine Kopie fürs Auto).

Das ganze Thema ist ungemein komplex , zumal es alleine schon unter den Ländern Weltweit verschiedene Regelungen gibt. Zudem (meine Meinung) ist das Copyrightrecht veraltet & paßt nicht mehr so ganz in die heutige Digitale Welt. Ob sich da allerdings was ändert wage ich zu bezweifeln.

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Beitrag von Sir Jay » 05.06.2011, 16:51

aha ist ja echt krass, wie das gehandhabt wird.

Stelle sich mal einr vor ich hocke mit freunden am Standpark, zücke meine Gitarre, und spiele da in dem engen Kreis irgend eine bekannte Melodie; dennoch kriegen das natürlich die Parkbesucher im näheren Umfeld mit...zufällig arbeitet einer davon bei der Gema, geht direkt auf mich zu und verklagt mich wegen öffentlichem Spielen eines urheber rechtlich geschützten Songs.

das will ich mal erleben :lol:

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