Musiktagebuch: Sir Jay

Lest die Musiktagebücher unserer User und findet so vielleicht noch den ein oder anderen Geheimtipp.

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Beitrag von Dr Dolph » 07.03.2010, 17:13

Also bei mir hat jede QOTSA-Platte ne 10....
Ich bin da absoluter Fan-Boy und habe alle Alben etliche Male gehört.
Auch finde ich grade den Punkt mit der Selbstzitierung bei dem Album ziemlich genial, aber das ist ja Geschmackssache.
Und an Nirvana erinner die mich zu keiner Zeit, QOTSA machen ja eher Stoner Rock, während Niravana mit ihrem Emo-Grunge daher kommen, obwohl auch viele Gute Sachen von denen kommen.

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Beitrag von Sir Jay » 12.03.2010, 19:09

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Wollte ich erst mehrmals durchhören ehe ich mich zu einem Kurzkommentar entschließe, aber jetzt meine ich endlich das Album einigermaßen zu "kennen".
Also ich glaube beim ersten Durchlauf fand ich das Album relativ eintönig und fad, aber schon beim zweiten/dritten durchlauf offenbarten sich Klangwelten, die mich wieder in ihren Bann zogen, auch wenn sie von teilweise gewöhnungsbedürftigen Stellen vorangetrieben werden.
als Musterbeispiel sei der schwermütige, mysteriöse, erste Teil vom titeltrack genannt (kann es sein, dass hier zum ersten mal in 20 Jahren Porcupine Tree das wort "fuck" einzug in die Lyrics findet?? lol) der dann aber grandios zum "Refrain" einleitet. Dieses immer wieder kehrende "I want to be loved" finde ich einfach nur herrlich, das reißt mich so richtig mit, eine echte Sternstunde auf der Scheibe, wo ich die Augen schließe und den Kopf hin und her bewege.
Das etwas unfreiwillig komisch anmutende "I'm drawing a line" mag zu Beginn gewöhnungsbedürftig sein, ist aber eigentlich doch sehr kraftvoll und groovt ungemein.
Die etwas irreleitenden kurzen Tracks, entpuppen sich als sinnvolle Übergänge, und überzeugen durch gewohnt originelle Kompositionen, die aber dennoch irgend Vertrautes an sich haben, einfach nur Stark.
Genauso wie der Longplayer "Time Flies"; der Einsatz der Akkustik Gitarre ist grandios, das klingt sehr frisch bestimmend. Irgndwie aber spannt der Track auch ein wenig auf die Folter, da er recht lange eintönig bleibt, und nicht wirklich zu einem peppigeren Part kommt ehe er dann von einer wiederum von einem überirdisch gutem Endpart abgerundet wird (sagenhaft hut das Ende). Der Mittelpart ist dann wieder einer jener düsteren Momente, die stark an die psychedelische Zeit erinnern. gut aber fast schon zu gewöhnlich.
Naja insgesamt eine hervorragende Scheibe, mit einigen sehr eindrucksvollen Übergängen und abwechslungsreichen Kompositionen, und dennoch wird einheitlich eine leicht melancholisch angehauchte Stimmung erhalten, und das ist natürlich eine große Leistung.
Wenn mich jetzt nicht alles täuscht, sind sogar alle Tracks in einem Durchgang gespielt worden, womit dal Album tatsächlich als ein einziger Longplayer verstanden werden kann, aber da hab eich irgendwie auch schon gegenteiliges gelesen...

ach ja die zweite Scheibe mit den "Bonus Tracks" ist auch gut, allen voran "Flicker"
:liquid8:

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Beitrag von Sir Jay » 14.03.2010, 17:55

Meine Meinung zu Devin Townsends Terria steht im entsprechenden Reivew Fred

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Beitrag von Sir Jay » 02.06.2010, 21:40

Zu Reznors neuem Machwerk habe ich mich eben schon ausgelassen; jetzt kommen mal Scheiben, die ich in den letzten Monaten/Tagen durchgehört habe.

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In der Top 15 der "besten" Progressive Metal Alben aus der aktuellen "Rock Hard" Ausgabe landete Dream Theater mit diesem Album auf Platz 3, dabei hätte ich gedacht, dass ihr großes Konzeptwerk Scenes from a memory dort landen würde.
Nun verdenken kann ich den Redakteueren diese Platzierung, denn trotz fehlendem inhaltlichen Zusammenhang und trackübergreifenden Übergängen steht dieses Frühwerk dem besagten Metropolis Pt2, in sachen Virtuoser Komposition und gestalten detailiert ausgearbeiteter Klangskulpturen in Nichts nach. Das Album hat durchgend von Anfang bis Ende Spaß gemacht, und konnte immer wieder mit großartigen Gesangs und Instrumentalpassagen überraschen. Ein echter Knüller, ich hatte schon lange nicht mehr solchen Spaß beim ersten Durchhören einer Scheibe. Außerdem bin ich überrascht wie überaus soft Metal gestaltet werden kann. ich dachte schon Scenes from a Memory sei das so ziemlich "unhärteste" im Bereich Metal, aber das hier ist nochmal eine Spur weicher.
Ich könnte es fast als "Kinder Metal" bezeichnen, wenn die Kompositionen nicht so durchdacht und komplex wären.
Doch würde Disney jemals einen Metalfilm drehen, würde dieses Album hier denke ich den zentralen Score markieren :lol:

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Auch so ein Kandidat, vertreten in der top 15 der besten ProgRock (nicht progmetal) Alben, der mit für mich überraschend vertrauten Kompositionen aufwarten kann, mit gekonnten Jazz Einlagen weiterhin richtig schön einstimmt, und mit "Epitaph" sogar einen wahrhaftigen Ohrwurm erzeugen kann. Der Gesang setzt sich echt in den Hörgängen fest, echt grandios! Der Finale Track schafft es dann schließlich auch mit dem immer wiederkehrenden Chor "in the court of the crimson King" ein leicht episches Gefühl aufkommen zu lasse, womit das Ende einer hervorragenden Scheibe (mit zumindest kleinen Geschmacksverfehlungen hier und da) sinnvoll abgerundet wird.

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Phil Collins war ein Name den ich bisher nicht weiter beachtet hatte; kannte ich doch nur die mainstreamige Schnulznummer "you can't hurry love". Doch wenn man liest, dass der Kerl einst Sänger einer 70er Jahre Progrock Band war, deren "Foxtrot" Album gar auf platz 1 der wichtigsten und besten Prog rock alben gelandet ist (die rock hard ist wohl sehr subjektiv?) wurde ich halt doch neugierig; doch nach zweimaligem Durchhören kann ich nicht wirklich viel über das Album sagen. Bei Dream Theaters "Images and Words" wusste ich schon nach dem ersten durchhören was ich dazu sagen sollte, hier jedoch kann ich meine Eindrücke immernoch nicht wirklich einordnen, irgendwie hab ich den kompositorischen Inhalt der Scheibe noch nicht ganz registiert, ich weiß nur, dass einige jazzige Einlagen durchaus gut zu unterhalten wussten, und der letzte Track, welcher mit einer stattlichen Laufzeit von über 22min auch genauso gut in 2 Tracks hätte geteilt werden können, so wie die Komposition da mittendrin abklingt. Insgesamt machte das Album einen eher unspektakulären Eindruck auf mich, was wohl für die Sperrigkeit der Musik spricht, und dies wohl eine Scheibe ist, die wohl mehrerer Durchläufe bedarf, ehe sich dieses scheinbare Genie mir erschließt.
Daher vorerst:
:liquid6:

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Auch Diese Scheibe ist nach 2-3 Anläufen immernoch nicht richtig von meinen Gehörgängen erfasst worden; Schwieriges Album, das zwischen einigen ordentlich rockigen Passagen auch Leerlauf aufkommen lässt.
Der Nachfolger 10.000 Days ist für mich in der Hinsicht schon wesentlich unterhaltsamer und greifbarer. Naja Lateralus braucht auch noch ein paar Anläufe mehr; kurios finde ich ja immer die einzelnen Titel, bei denen ich auch noch herausfinden muss welch Bedeutung dahinter steckt (falls denn welche zu finden ist), was diese Scheibe durchaus zu einer "Entdecker" Scheibe und nicht nur einfachen "Sich beriesel lassen" Scheibe macht :)
:liquid7:

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Auf meiner Suche nach GUTEM OLDSCHOOL HIPHOP wurde ich auf die Empfehlung von Steven Wilson aufmerksam, der Public Enemy als brauchbare HipHop Band noch vor der belanglosen kommerziellen Welle in den 00er jahren credetierte.
Auch wenn sich hier viele Ansätze uns Passagen von dem findet, was dann schließlich seit 10 Jahren überhand nimmt, nämlich dieses ein wenig zu proleten hafte Gangsta mäßige Gerappe, finden sich hier doch noch durchaus brauchbare Texte und ein cooler Mix aus zahlreichen Kompositions Samples und Einspiel von Radioübertragungen.
hat mir gut gefallen, gibt es da noch weitere empfehlenswerte Scheiben, vllt aus dem 80/70er/90er bereich?
:liquid8:

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Beitrag von gelini71 » 03.06.2010, 07:46

HeHe - der Genesis Effekt. :lol:
Immer wieder lustig zu lesen / hören wenn die Leute die frühen Genesis hören die so rein gar nix mit den den späteren oder gar mit Phil Collins seinen Solowerken zu tun haben. Man merkt halt das hier noch Peter Gabriel das Sagen hatte.
Phil Collins wurde übrigens erst 1976 Sänger bei Genesis , davor war er nur der Schlagzeuger (und etwas Backingvocals).

"Foxtrot" mag ich persönlich auch nicht so - wie schon mal von mir erwähnt sind die frühen Genesis imo etwas angestaubt & teilweise zu Hippie / Kiffermäßig. Außerdem braucht das ganze teilweise wirklich 5 & mehr Durchläufe.
Ansonsten nochmal: Probiere "The lamb lies down to Broadway" - ein wie ich finde großartiges Album , das letzte mit Peter Gabriel als Sänger. Über 100 Minuten Musik mit vielen sehr schrägen Ideen & einer etwas krugen Story (ist ein Konzeptalbum mit durchgehenden Handlungsfaden - also eine Art Film als Musikalbum).
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Beitrag von Sir Jay » 03.06.2010, 15:10

gelini71 hat geschrieben: Ansonsten nochmal: Probiere "The lamb lies down to Broadway" - ein wie ich finde großartiges Album , das letzte mit Peter Gabriel als Sänger. Über 100 Minuten Musik mit vielen sehr schrägen Ideen & einer etwas krugen Story (ist ein Konzeptalbum mit durchgehenden Handlungsfaden - also eine Art Film als Musikalbum).
na das klingt doch schonmal sehr interessant...bei 100min ist das dann ein doppelalbum denk ich mal oder?

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Beitrag von Vince » 03.06.2010, 15:15

Sir Jay hat geschrieben:
gelini71 hat geschrieben: Ansonsten nochmal: Probiere "The lamb lies down to Broadway" - ein wie ich finde großartiges Album , das letzte mit Peter Gabriel als Sänger. Über 100 Minuten Musik mit vielen sehr schrägen Ideen & einer etwas krugen Story (ist ein Konzeptalbum mit durchgehenden Handlungsfaden - also eine Art Film als Musikalbum).
na das klingt doch schonmal sehr interessant...bei 100min ist das dann ein doppelalbum denk ich mal oder?
Da nicht mehr als 80 Min. auf eine CD passen, ist davon auszugehen. ;)

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Beitrag von gelini71 » 03.06.2010, 15:18

Ist eine Doppel Cd mit jeweils um die 50 Minuten pro CD - das Teil stammt noch aus Vinylzeiten wo pro Plattenseite nur so um die 25 Minuten Musik paßten.

Edit: man kann übrigens (theoretisch) auf eine CD 99:59 Minuten brennen - sofern der Rohling das mitmacht , man einen guten Brenner hat & auch die Brennsoftware nicht motzt. Ist aber eher von abzuraten.
Es gibt auch 90 Minuten Rohlinge , die funktionieren ganz gut
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Beitrag von urgh » 03.06.2010, 17:49

Laurie Andersons "United States - Live" (5 Lp Box). Da gehen knapp über 35 min. auf eine Lp Seite.

miche
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Beitrag von gelini71 » 03.06.2010, 18:09

Ab 30 Minuten geht aber der Klang mächtig in die Knie , Druck ist da keiner mehr dahinter.
25 Minuten ist imo das höchste der Gefühle bei Vinyl.
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Beitrag von urgh » 03.06.2010, 18:40

Handelt sich ja auch um eine Spoken Word Seite.

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Beitrag von gelini71 » 03.06.2010, 19:22

Da braucht man ja keinen Druck. :wink:
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Beitrag von Sir Jay » 04.07.2010, 02:01

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Auf meiner Erkundungstour durch den frühen Progressive Rock komme ich wohl nicht an dieser und Kollegen-Bands wie Yes und The Nice vorbei, wobei ich sagen muss, dass ich ohne vorherige Hörprobe mich schon immer zu ELP am meisten hingezogen fühlte, weil die im Vergleich zu "Yes" und "Nice" einen echt Arschcoolen Namen haben. Finde ich einfach nur lässig den Band Namen.
Die Musik auf der Debüt Scheibe selbst dann ließ mich überraschend kalt, große musikalische Komplexität habe ich da jetzt erstmal noch nicht rausgehört, wobei der countryge "Lucky Man" sich dann als einziger Song in den Kopf eingebrannt hat, und auch ohne proggigen Ambitionen Spaß macht.
Ich brauche wohl wie immer einige Durchläufe mehr...
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Die hier mit dem wesentlich langweiligeren Namen konnten mit dem Titeltrack überzeugen, und richtig Laune machen, auch wenn der Mittelteil sehr schwerfällig ausgefallen ist. An den REst der Scheibe kann ich mich dann auch wieder nicht erinnern. Immer dasselbe Phänomen, aber wenn mir Track 1 schonmal sogut gefallen hat, gebe ich auch dieser SCheibe weitere Chancen...
:liquid7:

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Das hat mir durchaus Gefallen, Gesanglich hatte das etwas herrlich eigenes, und auch die Musik war eine Marke für sich.
Der Gesang wirkte auf mich so ein wenig, wie eine Schlange die sich langsam spiralförmig meinen Körper hochschleicht, und mich dabei mit ihren hin und her schwenkenden Kopf zu hypnotisieren versucht.
Eine treffende Metapher um den Gesang zu beschreiben denke ich, aber irgendwie fehlte mir noch der richtige Kick. Stimmungsvoll und atmosphärisch war es, aber gar so intensiv war das erstens noch nicht, und auf richtig weg flashende Momente, wie ich es im Prog Metal jüngst bei Dream Theaters "Images and Words" erlebt habe, habe ich hier auch vergebens gewartet, aber vielleicht kommt das ja noch durchs mehrmalige Hören, ist hal doch eine sperrigere Scheibe, als die erwähnte Scheibe von DT :)
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Beitrag von Vince » 04.07.2010, 17:07

Fett, du kennst bald mehr Prog als ich (zumindest auf dem klassischen Sektor).

Psychotic Waltz sind ganz großes Kino.

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Beitrag von Sir Jay » 04.07.2010, 18:12

dann komm mal langsam hinterher ;)

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Beitrag von Sir Jay » 11.07.2010, 16:52

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X.x
x.X

Hui ui ui ui ui. Der Stil Townsends ist unverkennbar; wer Terria kennt, der wird sich auch hier in diesem früheren Werk wohl fühlen; teilweise können einzelne Samples wieder erkannt werden. und auch sonst ist die Scheibe nicht minder episch, auch hier geht es richtig in die Vollen; ein Erlebnis, als stünde die gesamte Menschheit vor einem das weitere Schicksal der Erde bestimmenden Ozean Spektakel; ein Spektakel, in dem Ungetüme von Wassermassen sich zu einsaugenden Abwärtsspiralen und bis zum Himmelreichende Tentakel morphen. Wahnsinn!
Steht Terria eigentlich in nichts nach, auch wenn hier doch irgendwie noch der letzte kleine Kick fehlt, denn etwas vergleichbares wie die entscheidenden Momente aus "Earth Day" gibt es hier leider nicht.

Und an dieser Stelle Respekt nochmal an die Stimme, die sowohl in den ruhigen Phasen, als auch in explodierenden Endlos Screams immer zu überzeugen weiß. das ist eine wirklich ganz andere Klasse, als dieses fürchterlich gutturale Gekreische vom In Flames Sänger, den ich vor kurzem mal angetestet habe (daher der vllt unangebrachte Vergleich ;) )

:liquid8:,5

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Beitrag von Sir Jay » 04.08.2010, 15:36

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Örks, das war sie also. Die laut dem "Rock Hard" Magazin BESTE (Platz 1 von 15) Prog-Metal Scheibe ever, also auch unter anderem Lateralus von Tool, Images and Words von Dream Theater und Operation Mindcrime von Queensryche zurücklassend.
Das kann doch wohl nicht sein. Für mich was das simpler heavy Metal, der trackweise ein wenig ausgedehnt wurde. Ich habe keine Ahnung was diese Scheibe so besonders machen soll, da höre ich doch lieber gleich einfach Iron Maiden. Von komplexen Kompositionsstrukturen und atemberaubenden Intstrumental-Einlagen ist hier absolut nichts zu hören; das sind nunmal meine hauptansprüche an Progmetal. Steinigt mich, wenn das so verkehrt ist und berichtigt mich ;)
Nein hier steckt mir echt viel zu viel klassischer Heavy Metal und Hard Rock drin, wo eben mal gerne in Ansätzen in minimal komplexere Songstrukturen gesteuert wird, doch das hat für mich nicht den Hauch einer Klasse eines "Images and Words".
Die Scheibe soll zwar sehr stilbildend für die weitere Entwicklung des Prog Metals gewesen sein; immerhin stammt sie aus 1986, aber naja verglichen mit den Sachen, die danach kamen, stinkt sie ganz schön ab. Nicht mal der Gesang konnte mich wirklich überzeugen. Am liebsten würde ich die Scheibe wieder verkaufen...wer will? 5 Euro!!!
:liquid4:

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Da hat mir Platz 2 schon wesentlich besser gefallen. Würde ich zwar auch keinesfalls dem auf Platz 3 platzierten "Images and Words" vorziehen, doch Operation Mindcrime hat doch schon seine Stärken, wie ein gut aufgebautes Story Konzept, sowie sehr einprägsame Parts, wie das unheimlich groovende "Needle Lies". Zwar steckt hier auch noch viel des klassichen Heavy Metal drin, und es gibt lediglich nur einen Longplayer, aber dennoch hat das Album einen bleibenderen und exklusiveren Eindruck hinterlassen, als "Awaken the Guardian".
Ich füge mal noch hinzu, dass ich das Album zwar schon etwa 4 mal durchgehört habe, aber mir die beiden Live Tracks stets gespart habe. Ab da war das Album für mich zu Ende; ich bin habe da noch immer eine gewisse "Live-Music-Phobie" :lol:
:liquid7:,5


So, falls sich jetzt jemand über meine "Rock Hard" Bezüge und die Platzierungen wundert, ich habe mir die letzten Scheiben nach diesem Special dieser Ausgabe dieses Rock/Metal Magazines gekauft. Nach einem mehrseitigen Special jeweils zum Progrock und dem Prog Metal folgten jeweils "200 wichtige Scheiben" des Genres, sowie jeweils eine Top 15 der beiden Redakteure. und genau an der orientiere ich mich zur Zeit.

Bisher muss ich s agen gehört meiner Meinung nach "Images and Words" ganz klar auf Platz 1 und nicht etwa dieses "Awaken the Guardian".

Ich poste mal die beiden Toplisten, für alle die es interessiert, vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben, was da für mich dabei wäre :)

Top 15 Progressive Rock

15. Ayreon - Into the electric Castle (kenn ich nich...)
14. IQ - Dark Matter (kenne ich auch nicht, hätte aber rein vom Cover und Album Namen her auf Black Metal oder so getippt ._.)
13. Gentle Giant - Aquiring the Taste (kennsch auch nicht)
12. Spock's Beard - The Light ( kenn ich nicht)
11. Porcupine Tree - Stupid Dream (kenn ich, und is großartig :D )
10. Marillion - Script For a Jester's Tear (kenne nur den Namen)
09. The Nice - Ars Longa Vita Brevis (der langweilige bandname schreckt mich ab)
08. Emerson, Lake & Palmer - Pictures At an Exhibition (Saucooler Name, die Scheibe hab ich erst einmal gehört, und meine, dass sie mir stellenweise gut gefallen hat, obwohl es ein Live - Album ist :/)
07. Jethro Tull - Aqualung (Die alten Langbartopas, in der Band schrecken mich irgendwie ab...wirkt mega uncool auf mich, aber vllt ist die Musik dennoch in Ordnung :lol:)
06. King Crimson - In the Court of the Crimson King (jaaaa, das ist ganz großes Kino; sollte eigentlich der musikalischen Bedeutung wegen auf Platz 1 stehen, und eigentlich auch in der Top 500 des Rolling STone magazines enthalten sein; diese Banausen...)
05. Queen - A Night at the Opera (also bei Queen weiß ich nicht; die haben mich mit ihrem ultra nervigen "I love Rock'n Roll" MEGA abgeturnt, will gar nicht mehr von denen kennen :lol:, wobei "Bohemian Rapsody" war sogar ein Episoden Titel von Cowboy Bebop :shock: )
04. Rush - Moving Pictures (zwar auch ein langweiliger Bandname, doch da bin ich irgendwie doch zvuersichtlich, dass da was feines hinter steckt...)
03. Pink Floyd - The Dark Side of the Moon (hat mich eigentlich noch nicht sooooo sehr überzeugt. Nett, aber ich glaube es bedarf noch einiger Durchläufe. der zweite Track wurde übrigens für die Cowboy Bebop Folge "Pierrot Le Fou" fast 1:1 remaked, klingen echt fast identisch, aber eben nur fast)
02. Yes - Close to the Edge(Den 18minütigen Einstiegstrack finde ich sehr unterhaltsam und spaßig, und eigenltich ist der Rest des Albums auch gut zu gebrauchen...)
01. Genesis - Foxtrot(das vom gelini mir empfohlene "Lamb lies..." hat mir wesentlich besser gefallen; was dieses Album hier so großartig mystisch macht, ist mir bisher ein Rätsel; King Crimson hätte diesen Platz hier eher verdient...)

Und nun zum Prog Metal

15. Mekong Delta - Dances of Death(And Other Walking Shadows)(sagt mir Null...)
14. Anacrusis - Screams and Whispers(ebenfalls mir komplett unbekannt)
13. Symphony X - The Divine Wings of Tragedy(Zumindest den Interpreten Namen kenne ich, und wenn die Musik hält, was der Name verspricht, dann dürfte das doch vllt sogar fast etwas für mich sein :) )
12. Spiral Arthitect - A Sceptic's Universe(noch nie von gehört...)
11. Voivod - Nothingface(ey keine Ahnung)
10. Sieges Even - Steps (man bin ich ne Banause, kenn ich nicht)
09. Mastodon - Leviathan(DEN Bandnamen kenne ich, angeblich gabs hier im Forum mal ne große Diskussionsrunde zwischen Vince und Hanni; neulich im Saturn hab ich deren aktuelle Scheibe für billig Geld entdeckt, und sie beinahe gekauft, es dann aber doch gelassen :lol:)
08. Opeth - Thost Reveries Eigentlich würde ich diesen immer wieder mir unter die Augen kommenden Band-namen mal antesten, aber ich fürchte, dass mich der Gesang dann doch wieder wegschrecken wird; ich hab ja auch schon vor nem halben Jahr Indukti abgebrochen und in die Tonne gekickt :lol:)
07. Tool - Lateralus(Sollte das Album öfters durchhören, denn bisher gefällt mir 10.000 Days noch wesentlich besser. Hat das einen guten Grund, dass trotzdem Lateralus in der Top Liste vertreten ist? und warum gibt es von Lateralus eigentlich zwei völlig unterschiedliche Album-Artworks??)
06. Vauxdihl - To Dimension Logic(So viele extravagante Bandnamen und Albumtitel, und alle sagen sie mir nichts...)
05. Psychotic Waltz - A Social Grace(Arrgh und ich habe stattdessen mit "Into the Everflow" meinen Einstieg begonnen, den ich zwar nett fand, aber mich nicht übermäßig überzeugen konnte. Irgendwo hab ich gelesen, dass into the everflow deren große Vorzeigescheibe ist...vllt ist Social Grace aber dennoch eher was für mich?? )
04. Watchtower - Control And Resistance(Mit Watchtower verbinde ich eigentlich immer meine Freunde die Zeugen Jehovas...)
03. Dream Theater - Images and Words(Definitiv eines der flashigsten Alben, die ich in letzter Zeit und eigentlich auch überhaupt gehört habe. Es ist mit der Zeit immer mehr gewachsen, obwohl es beim ersten hören schon ziemlich wuchtig war, und Metropolis Part 1 hat einen endgeilen Instrumentalpart. Die Scheibe würde ich sogar Dream Theater's Konzeptalbum-Offenbarung "Scenes from a memory" vorziehen. Meiner Meinung nach die bisher beste Prog Metal Scheibe die ich kenne!!)
02. Queensryche - Operation Mindcrime(siehe oben)
01. Fates Warning - Awaken the Guardian(siehe noch weiter oben -_- aber ich sags nochmal...grausig überschätzt. Wills mir jemand abkaufen??)

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Beitrag von gelini71 » 04.08.2010, 15:45

10. Marillion - Script For a Jester's Tear (kenne nur den Namen)

Böse Zungen (inklusiver meiner) bezeichnen Marillion als die beste Genesis Coverband die niemals einen Genesis Song gespielt haben :wink: :lol:

Wer Fan von Genesis (bis circa 1980) ist der mag auch Marillion , allerdings nur in der Fish Phase (die ging glaube ich bis 1987/88).
Teste es mal an , ist so eine Love it or Leave it Geschichte. Entweder Du wirst Fan oder verachtest die Gruppe auf Lebzeiten.
01. Genesis - Foxtrot(das vom gelini mir empfohlene "Lamb lies..." hat mir wesentlich besser gefallen; was dieses Album hier so großartig mystisch macht, ist mir bisher ein Rätsel; King Crimson hätte diesen Platz hier eher verdient...)
Zunächst: Danke :D

Tja - ich verstehe es auch nicht so ganz was all die Kritikerköpfe an diesem Album so gut finden , für mich ist es auch allenfalls Durchschnitt. Es war halt damals ein riesiger Charthit , was angesichts der Musik schon wieder ein kleines Wunder ist.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Beitrag von Hannibal » 04.08.2010, 15:46

Sir Jay hat geschrieben:05. Queen - A Night at the Opera (also bei Queen weiß ich nicht; die haben mich mit ihrem ultra nervigen "I love Rock'n Roll" MEGA abgeturnt, will gar nicht mehr von denen kennen :lol:, wobei "Bohemian Rapsody" war sogar ein Episoden Titel von Cowboy Bebop :shock: )
"I love Rock'n Roll" von Queen? Ähm Jay...bitte nochmal recherchieren...

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Beitrag von gelini71 » 04.08.2010, 15:56

Hannibal hat geschrieben:
Sir Jay hat geschrieben:05. Queen - A Night at the Opera (also bei Queen weiß ich nicht; die haben mich mit ihrem ultra nervigen "I love Rock'n Roll" MEGA abgeturnt, will gar nicht mehr von denen kennen :lol:, wobei "Bohemian Rapsody" war sogar ein Episoden Titel von Cowboy Bebop :shock: )
"I love Rock'n Roll" von Queen? Ähm Jay...bitte nochmal recherchieren...
Stimmt - ist mir durchgerutscht.
Also hier nochmal nachsitzen :wink:
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Beitrag von Sir Jay » 04.08.2010, 16:00

Hannibal hat geschrieben:
Sir Jay hat geschrieben:05. Queen - A Night at the Opera (also bei Queen weiß ich nicht; die haben mich mit ihrem ultra nervigen "I love Rock'n Roll" MEGA abgeturnt, will gar nicht mehr von denen kennen :lol:, wobei "Bohemian Rapsody" war sogar ein Episoden Titel von Cowboy Bebop :shock: )
"I love Rock'n Roll" von Queen? Ähm Jay...bitte nochmal recherchieren...
rofl sorry, ich meinte natürlich "We will Rock you" :lol: Diesen von OBI endgültig vergewaltigten Song...
Aber das andere find eich genauso daneben :)

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Beitrag von gelini71 » 04.08.2010, 16:01

Dann ist ja gut :wink:

"We will Rock you" muß man in einer größeren Menge mit einem gewissen Alkoholpegel hören - dann wirkt der Song besser :lol:
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Beitrag von Sir Jay » 04.08.2010, 16:04

genau das isses, was ich an den Song nicht mag. Ich mag jede Art von Musik nicht, die ab einem gewissen Alkohol Pegel erträglcih ist.
Anton aus Tirol, oder die Biene, die Sum Sum Sum macht, sind auch solche Akohol Titel, die ich auch noch im besoffenen Zustand verachten würde, und ich bin NIE besoffen!!

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Beitrag von urgh » 04.08.2010, 18:58

Also von den Prog Rock Sachen hab ich als Vinyl die Nr.: 9 / 8 / 7 / 6 / 5 / 3 / 2 / 1.

Hör dir die NICE Scheibe mal an (Vorläufer von Emerson/Lake & Palmer).

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Beitrag von Hannibal » 04.08.2010, 19:14

Sir Jay hat geschrieben:genau das isses, was ich an den Song nicht mag. Ich mag jede Art von Musik nicht, die ab einem gewissen Alkohol Pegel erträglcih ist.
Anton aus Tirol, oder die Biene, die Sum Sum Sum macht, sind auch solche Akohol Titel, die ich auch noch im besoffenen Zustand verachten würde, und ich bin NIE besoffen!!
vergleichst du hier gerade Queen mit dem Anton aus Tirol? Hallo? Nur weil "We Will Rock You" totgespielt wurde, heißt das nicht das der Song schlecht oder niveaulos ist, was für ein Unsinn! Queen haben unglaublich grandiose Sachen geschrieben, die zwar nicht Prog im klassischen Sinne sind, aber doch irgendwie fortschrittlich, innovativ und ihrer Zeit vorraus waren. Das Über-Epos "Bohemian Rhapsody" ist da nur eines von vielen Beispielen.

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