Musiktagebuch: Vince
Moderator: gelini71
Musiktagebuch: Vince
Hallo, mein Name ist Vince. Sie kennen mich von solchen Lobpreisungen wie "Boah, ist Porcupine Tree geil" oder "Steven Wilson rockt wie Hulle". Dabei ist mein Musikgeschmack viel breiter gefächert: Grundsätzlich bin ich allem zugeneigt, was irgendwie darum bemüht ist, nicht altbacken zu klingen. Progressive Rock und Metal sind da naheliegend, ansonsten höre ich Post Rock / Metal, Avantgarde, Ambient, Drone, Doom, Free Jazz, Art Rock jeglicher Couleur (mein Steckenpferd), aus Gründen der Neugierde auch Heavy Metal samt Unterspielarten, aus nostalgischen Gründen Modern Metal samt Spielarten.
Zu meinem Tagebuch: Links zu meinen Kritiken poste ich weiterhin im Musikreviews.de-Thread. An dieser Stelle dagegen werde ich zu jeder gehörten Scheibe jeweils einen Kurzkommentar verfassen, wenn ich die Scheibe gerade gehört habe. Beispiel: Krieg ich heute die neue Anathema-CD, werd ich wahrscheinlich in ein paar Tagen nen Eindruck posten. Grab ich mal wieder ne alte Limp Bizkit-CD aus, wirds wohl am selben Tag noch ein Posting dazu geben. Grab ich die gleiche Platte dann noch ein zweites Mal aus eine Woche später, spar ich mir die Kritik, weil es ja schon eine gibt. Allenfalls poste ich Band- und Albumname als Link zur ursprünglichen Kritik. Die Kritiken sammle ich dann am Anfang dieses Freds in einem Index.
Zu meinem Tagebuch: Links zu meinen Kritiken poste ich weiterhin im Musikreviews.de-Thread. An dieser Stelle dagegen werde ich zu jeder gehörten Scheibe jeweils einen Kurzkommentar verfassen, wenn ich die Scheibe gerade gehört habe. Beispiel: Krieg ich heute die neue Anathema-CD, werd ich wahrscheinlich in ein paar Tagen nen Eindruck posten. Grab ich mal wieder ne alte Limp Bizkit-CD aus, wirds wohl am selben Tag noch ein Posting dazu geben. Grab ich die gleiche Platte dann noch ein zweites Mal aus eine Woche später, spar ich mir die Kritik, weil es ja schon eine gibt. Allenfalls poste ich Band- und Albumname als Link zur ursprünglichen Kritik. Die Kritiken sammle ich dann am Anfang dieses Freds in einem Index.
Dem Vince sein Kurzkommentar-Index
D
Disturbed - Indestructible
Dream Theater - Black Clouds and Silver Linings (Instrumental)
M
Muse - Origin of Symmetry
P
Paradise Lost - One Second
W
While Heaven Wept - Vast Oceans Lachrymose
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Disturbed - Indestructible
Dream Theater - Black Clouds and Silver Linings (Instrumental)
M
Muse - Origin of Symmetry
P
Paradise Lost - One Second
W
While Heaven Wept - Vast Oceans Lachrymose
Paradise Lost - One Second
Einer meiner persönlichen Klassiker, die mich über Jahre begleitet haben. Zwar gibts so einiges an Füllmaterial, dicke zwei Drittel der Scheibe sind dafür allerhöchstes PL-Feeling. Die melancholische Hymnik von Songs wie "One Second", "Mercy", "This Cold Life" oder "Sane" versetzt mich immer wieder automatisch in die Vergangenheit zurück. Dem Titel der CD wird damit Rechnung getragen: Sekundenbruchteile, die eine Ewigkeit voller Bedeutung währen.
Einer meiner persönlichen Klassiker, die mich über Jahre begleitet haben. Zwar gibts so einiges an Füllmaterial, dicke zwei Drittel der Scheibe sind dafür allerhöchstes PL-Feeling. Die melancholische Hymnik von Songs wie "One Second", "Mercy", "This Cold Life" oder "Sane" versetzt mich immer wieder automatisch in die Vergangenheit zurück. Dem Titel der CD wird damit Rechnung getragen: Sekundenbruchteile, die eine Ewigkeit voller Bedeutung währen.
Paradise Lost arbeite ich auch gerade ein wenig auf ... ich bin ja vollkommen wie die Ochs zum Bullen bei der Band bekommen, sprich mit Host eingestiegen! Ihr Depeche Mode Album also ;-) und imo eines der besten Mode Alben, das Mode nie gemacht haben ... oder so ...
Und ALLES was danach kam und dann natürlich wieder deutlich rockiger und gitarrenlastiger war, gefiel mir auch ... vor allem die Symbol of Life ... aber dank In Requiem und dem neuen Album weiß man ja heute, dass auch diese Alben nur Entwicklungsschritte waren ... ich finds wirklich faszinierend, wie die nach den imo schwer verdaulichen Anfängen (bis Icon und One Second einfach net meine Musik) Tabula Rasa machten und sich dann vollkommen neu definierten. Größtes Pfund ist dabei freilich die irre raumgreifende Stimme des Sängers ...
In diesem Sinne:
freeman
Und ALLES was danach kam und dann natürlich wieder deutlich rockiger und gitarrenlastiger war, gefiel mir auch ... vor allem die Symbol of Life ... aber dank In Requiem und dem neuen Album weiß man ja heute, dass auch diese Alben nur Entwicklungsschritte waren ... ich finds wirklich faszinierend, wie die nach den imo schwer verdaulichen Anfängen (bis Icon und One Second einfach net meine Musik) Tabula Rasa machten und sich dann vollkommen neu definierten. Größtes Pfund ist dabei freilich die irre raumgreifende Stimme des Sängers ...
In diesem Sinne:
freeman
Mein Einstiegsalbum war zwar die "One Second", aber "Host" ist vielleicht mein Paradise Lost-Album... ich liebe es, während es die ganze Welt zu hassen scheint. Muss mir die Scheibe mal neu kaufen, die alte ist ganz zerkratzt von dem häufigen wilden Gebrauch.freeman hat geschrieben:Paradise Lost arbeite ich auch gerade ein wenig auf ... ich bin ja vollkommen wie die Ochs zum Bullen bei der Band bekommen, sprich mit Host eingestiegen! Ihr Depeche Mode Album also ;-) und imo eines der besten Mode Alben, das Mode nie gemacht haben ... oder so ...
Die hat mir gar nicht gefallen und dafür gesorgt, dass ich den Nachfolger - bis zum heutigen Tag - ausgelassen habe. Ansonsten hat mir auch "Believe" nicht gefallen. "In Requiem" hab ich mir aber (in der Samtbox) zugelegt, weil ich bei myspace das komplette Album hören konnte und überzeugt war. Mal gucken, ob ich mir das neue auch zulege, ich weiß noch nicht.Und ALLES was danach kam und dann natürlich wieder deutlich rockiger und gitarrenlastiger war, gefiel mir auch ... vor allem die Symbol of Life ...
Jep, allerdings ist die sehr zwiespältig... manchmal einfach nur geil, manchmal arg dünne. Der Unterschied zwischen dem alten Nick Holmes und dem heutigen ist aber ähnlich hoch wie bei James Hetfield (zumal der auf den alten Alben oft klingt wie Hetfield).Größtes Pfund ist dabei freilich die irre raumgreifende Stimme des Sängers ...
Disturbed - Indestructible
"Disturbed"-Animal David Draiman und seine Feuerbande auf Sparflamme. Die Power wurde zwar konstant gehalten, nur das Geschreddere von Disturbed funktioniert nicht mehr. Die Weiterentwicklung ist gleich null, ein Riff hört sich da wie das nächste an, markante Songstrukturen sucht man vergebens. Noch monotoner als das ohnehin schon in die Monotonie abfallende "10.000 Fists". Hab das jetzt nach Ewigkeiten noch mal rausgegraben und weiß jetzt wieder, warum ich es damals nach zwei Durchläufen sofort in den Schrank verbannt hatte.
Ich als Kind der 80iger mit Walkman & Tapes aufgewachsen gebe meinen kleinen praktischen MP3 Player nicht mehr her - früher immer Berge von Tapes in der Tasche gehabt die gerade mal 90 Minuten Musik hatten. Jetzt mit 4 GB Speicher ist das alles viel einfacher.
MP3 fürs Auto habe ich noch nicht - habe i.M. noch einen altmodischen 10er Wechsler im Kofferraum. Aufgerüstet wird erst mit dem nächsten neuen Auto.
MP3 fürs Auto habe ich noch nicht - habe i.M. noch einen altmodischen 10er Wechsler im Kofferraum. Aufgerüstet wird erst mit dem nächsten neuen Auto.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Manchmal mach ich das, aber das wird mir schnell langweilig, weil die Songs normalerweise tatsächlich im Albumkontext viel interessanter sind.Sir Jay hat geschrieben: aber du erstellst dir schon gerne mal ne Best of Sammlung aus diversen Scheiben, um nicht ständig die CDs wechseln zu müssen oder ist das bei all den konzeptionell durchdachten Platten in deiner Sammlung ein Unding da zu splitten?
@gelini: das sind halt die notwendigen Ausnahmen von der Regel, da bleibt mir ja keine andere Wahl. Aber auch das wird dann brav auf CD gepresst. Ich brauch einfach was Physisches. Ich hasse den Gedanken, dass es Musik bald nur noch in Datenform geben könnte. Was ein Grund mehr für mich war, die teure Deluxe Edition des neuen Porcupine Tree-Albums zu bestellen.
Aber dann ist Deine Aussage "Mp3s hör ich nie" schlichtweg eine Lüge.
Aber es geht ja auch kein Mensch zu McDonalds oder keiner schaut sich Pornos an & auch RTL wird von keinem Menschen eingeschaltet - von daher paßt es schon.
Aber es geht ja auch kein Mensch zu McDonalds oder keiner schaut sich Pornos an & auch RTL wird von keinem Menschen eingeschaltet - von daher paßt es schon.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Ich finde die Liveeinspielungen von Host (beispielsweise auf dem neuen Livealbum) sehr interessant, wenn sie ihren aktuellen Gitarrensound auf diese Werke treffen lassen. Klingt wie komplett neue Songs ... Die sollten die ganze Host mal in Gitarrenform für die Fans anbieten ...Mein Einstiegsalbum war zwar die "One Second", aber "Host" ist vielleicht mein Paradise Lost-Album... ich liebe es, während es die ganze Welt zu hassen scheint. Muss mir die Scheibe mal neu kaufen, die alte ist ganz zerkratzt von dem häufigen wilden Gebrauch.
In diesem Sinne:
freeman
Muse - Origin of Symmetry
Eigentlich eine Band, die mich wegen ihres grenzenlosen Pathos abstoßen müsste, gelingt es Muse, mich mit ihrem Sound voll und ganz in dem Größenwahnsinn aufgehen zu lassen. Besonders "Origin of Symmetry" schafft dieses Kunststück, vor allem weil sich die Band hier noch nicht zu schade ist, auch mal so richtig auf die Kacke zu hauen. Wo "Showbiz" noch zu orientierungslos war und spätere Alben etwas zu angepasst, geht dieses Album voll auf. Musterbeispiel für das in sich kohärente Album.
Eigentlich eine Band, die mich wegen ihres grenzenlosen Pathos abstoßen müsste, gelingt es Muse, mich mit ihrem Sound voll und ganz in dem Größenwahnsinn aufgehen zu lassen. Besonders "Origin of Symmetry" schafft dieses Kunststück, vor allem weil sich die Band hier noch nicht zu schade ist, auch mal so richtig auf die Kacke zu hauen. Wo "Showbiz" noch zu orientierungslos war und spätere Alben etwas zu angepasst, geht dieses Album voll auf. Musterbeispiel für das in sich kohärente Album.
Dream Theater - Black Clouds & Silver Linings (Instrumental)
In der Special Edition war ja eine Bonus-CD mit dem Album in Instrumentalform beigelegt. Hab ich mir mal gegeben. Funktioniert NULL. James LaBrie dürfte stolz darauf sein, welchen Unterschied er der Musik von Dream Theater mit seiner Stimme gibt. Ganz andere Dynamik, und selbst in Momenten, wo man sich auf dem normalen Album mal ne Instrumentalversion gewünscht hätte, klappt die gesangsfreie Variante überhaupt nicht. Aber die Songs sind natürlich auch gar nicht darauf ausgelegt, als Instrumentalstücke zu funktionieren.
In der Special Edition war ja eine Bonus-CD mit dem Album in Instrumentalform beigelegt. Hab ich mir mal gegeben. Funktioniert NULL. James LaBrie dürfte stolz darauf sein, welchen Unterschied er der Musik von Dream Theater mit seiner Stimme gibt. Ganz andere Dynamik, und selbst in Momenten, wo man sich auf dem normalen Album mal ne Instrumentalversion gewünscht hätte, klappt die gesangsfreie Variante überhaupt nicht. Aber die Songs sind natürlich auch gar nicht darauf ausgelegt, als Instrumentalstücke zu funktionieren.
While Heaven Wept - Vast Oceans Lachrymose
Die Meister der Veröffentlichungs-Langsamkeit haben ein neues Brett hingelegt! Kein Wunder, dass die Songs auf "Vast Oceans Lachrymose" teilweise selbst auch wieder einige Jährchen auf dem Buckel haben (manche Ursprünge reichen bis 1993). Und was für ein bunt schillerndes Stilpotpourri es geworden ist... Fates Warning in alt, dann mal kurz ein Funken Dream Theater (und das bei der ultralangsamen Unterspielart Doom!), ein Blitz Axel Rudi Pell, bevor die totale Erhabenheit majestätischen Dooms wieder alles in Besitz nimmt. Universal Metal mit jeder Pore. Dieses Album ist Universalität in letzter Formvollendung!
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Die Meister der Veröffentlichungs-Langsamkeit haben ein neues Brett hingelegt! Kein Wunder, dass die Songs auf "Vast Oceans Lachrymose" teilweise selbst auch wieder einige Jährchen auf dem Buckel haben (manche Ursprünge reichen bis 1993). Und was für ein bunt schillerndes Stilpotpourri es geworden ist... Fates Warning in alt, dann mal kurz ein Funken Dream Theater (und das bei der ultralangsamen Unterspielart Doom!), ein Blitz Axel Rudi Pell, bevor die totale Erhabenheit majestätischen Dooms wieder alles in Besitz nimmt. Universal Metal mit jeder Pore. Dieses Album ist Universalität in letzter Formvollendung!
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The Pineapple Thief - Someone Here Is Missing
Einerseits kann Bruce Soord nicht aus seiner Haut heraus und serviert immer wieder die gleichen warmen Klänge - was bisher ganz gut so war. In Pineapple-Thief-Alben konnte man schließlich bisher ziemlich gut baden und in sich selbst versinken.
Soord kann immer noch nicht aus seiner Haut - aber neuerdings versucht er es. Leider. "Someone Here Is Missing" ist der Versuch eines eingeschlagenen Richtungswechsels, in die von Porcupine Tree längst entdeckte Härte hinein. Soord schafft es aber nicht, die dominanteren und vor allem effektlastigeren Keyboards und die wütenderen E-Gitarren für sich arbeiten zu lassen. Erst ab dem siebten Song wacht das bis dato eher motivationslose Alternative-Geschredder auf und schüttelt kurz vor Ladenschluss doch noch ein paar Stücke aus dem Ärmel, die sich sehen lassen können. Reicht aber nicht.
Anathema - We're Here Because We're Here
So lange weg vom Fenster, ohne Plattenvertrag und ohne Aussichten... und dann brechen Anathema mit so einem Album wieder in die Gegenwart ein! In der Gebundenheit an nichts lässt es sich anscheinend am meisterhaftesten musizieren. "We're Here Because We're Here" deutet mit seiner Teutologie die Inspiration aus sich selbst heraus an. Diese Musik kommt direkt aus der Intuition dieser Band auf den Rohling. Anathema waren schon immer und sind mehr denn je ein Koloss der Eigentümlichkeit, und seine exzentrische, unangepasste Schönheit ist überwältigender als jemals zuvor.
Einerseits kann Bruce Soord nicht aus seiner Haut heraus und serviert immer wieder die gleichen warmen Klänge - was bisher ganz gut so war. In Pineapple-Thief-Alben konnte man schließlich bisher ziemlich gut baden und in sich selbst versinken.
Soord kann immer noch nicht aus seiner Haut - aber neuerdings versucht er es. Leider. "Someone Here Is Missing" ist der Versuch eines eingeschlagenen Richtungswechsels, in die von Porcupine Tree längst entdeckte Härte hinein. Soord schafft es aber nicht, die dominanteren und vor allem effektlastigeren Keyboards und die wütenderen E-Gitarren für sich arbeiten zu lassen. Erst ab dem siebten Song wacht das bis dato eher motivationslose Alternative-Geschredder auf und schüttelt kurz vor Ladenschluss doch noch ein paar Stücke aus dem Ärmel, die sich sehen lassen können. Reicht aber nicht.
Anathema - We're Here Because We're Here
So lange weg vom Fenster, ohne Plattenvertrag und ohne Aussichten... und dann brechen Anathema mit so einem Album wieder in die Gegenwart ein! In der Gebundenheit an nichts lässt es sich anscheinend am meisterhaftesten musizieren. "We're Here Because We're Here" deutet mit seiner Teutologie die Inspiration aus sich selbst heraus an. Diese Musik kommt direkt aus der Intuition dieser Band auf den Rohling. Anathema waren schon immer und sind mehr denn je ein Koloss der Eigentümlichkeit, und seine exzentrische, unangepasste Schönheit ist überwältigender als jemals zuvor.
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