Musiktagebuch: Eaten

Lest die Musiktagebücher unserer User und findet so vielleicht noch den ein oder anderen Geheimtipp.

Moderator: gelini71

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Musiktagebuch: Eaten

Beitrag von EatenAlive » 01.09.2009, 21:46

Mein Musikgeschmack ist relativ breit gefächert und eigentlich gebe ich den meisten Musikgenres eine Chance. So landet in meiner Anlage fast alles, angefangen bei Arnold Schönberg bis den zu Sprachakrobaten der Postmoderne. :lol: :wink:
Grundsätzlich würde ich mich als Informationsjunkie bezeichnen, zu einfach gestrickte Musik hat bei mir eine relativ kurze Halbwertszeit. Ein No-Go sind zum Beispiel die Kindermelodien von Mozart. :wink:

Equipment:

Stereo-Röhrenverstärker: Magnat MA 800
Standboxen: Magnat Quantum 709
CD-Player: Rotel RCD - 06
Plattenspieler: Pro-Ject Xperience Acryl
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Beitrag von EatenAlive » 01.09.2009, 22:17

Taktloss & Justus - Aus Liebe...
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Verschrobener Mix aus Avantgarde und Battle Rap, der sich bewusst vom Massenmarkt abgrenzt. Schon der sehr eigene Humor dürfte nur eine sehr kleine Zielgruppe haben, hinzu kommt der krude Rapstil von Taktloss. Justus bildet da den stilistisch geerdeten Gegenpart, den er mit poetisch anmutenden Texten verfeinert. Leider haben sich beide Musiker in letzter Zeit aus der Musikszene zurückgezogen. Was bleibt , ist aber ein Album, dass so ziemlich die gesamte Konkurrenz aus Westberlin in die Tasche steckt, auch wenn ein oder zwei schwächere Songs an Bord sind.

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Beitrag von EatenAlive » 02.09.2009, 19:44

Daniel Kahn & the Painted Bird - Partisans & Parasites
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In dem Daniel Kahn traditionelle jüdische Klezmermusik vermischt und entfremdet, schafft er sich ganz eigene musikalische Nische, so trifft dann Klezmer auf Klassik, Jazz, Punk oder Rock. Auch sprachlich gibt sich die Musik vielfältig, denn Daniel Kahn trägt seine meist politischen Texte in Deutsch, Englisch, Russisch und Yiddisch vor. Ein besonderes Highlight ist die Vertonung eines Kurt Tucholsky Gedichts. Insgesamt eine wilde, geladene Mixtur, die nur aus einem multikulturellen Schmelztiegel wie Berlin stammen kann.

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Beitrag von EatenAlive » 02.09.2009, 22:10

Soap&Skin - Lovetune for Vacuum
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Mag man von ihrem leicht prätentiösen Auftreten halten was man will, ihr Erstling ist ein wunderschön düsteres und elegisches Album geworden. Des Öfteren fühlt man sich an "White Chalk" von PJ erinnert und die großen Vorbilder wie Nico oder Björk sind allgegenwärtig. Hinzu kommen deutliche Einflüsse aus der Klassik. Wirkliche Kritikpunkte gibt es kaum, vielleicht wirkt das Gesamtpaket fast schon ein wenig zu abgeklärt. Potential für die Zukunft ist auf jeden Fall zur Genüge vorhanden.

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Beitrag von EatenAlive » 16.09.2009, 20:20

Indukti - Idmen
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Metal, Rock, Jazz, Folk, Klassik und Weltmusik, wenn man den Querschnitt aus dieser Menge bildet, hat man wahrscheinlich Indukti gefunden. Schon der Erstling zeigte das große Potential der Band, doch die Kompositionen verliefen sich noch des Öfteren, was einen etwas eintönigen Eindruck vermittelte. Mit Idmen präsentiert die Band aber eine musikalische Achterbahnfahrt, die kaum dynamischer und spannender sein könnte. Eine hilfreiche Entscheidung war der Einsatz von mehreren Gastsängern, welche sich hervorragend in die gegebenen Klangstrukturen einordnen und den Songs trotzdem eine eigene Note mitgeben. Neben Riverside nun also der zweite große Prog-Export aus Polen.

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Beitrag von Vince » 16.09.2009, 20:26

:rock:
So siehts mal aus!

Bei Interesse kannste auf Musikreviews.de mein Interview mit de jute Frau Jablonska lesen. ;)

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Beitrag von EatenAlive » 16.09.2009, 21:06

Ja, gerade gelesen. Dabei ist mir aufgefallen, dass Indukti und Sleepytime Gorilla Museum doch sehr viele musikalische Gemeinsamkeiten haben, also nicht nur das Hackbrett. Wobei ich ja zuerst innerlich gespalten war als ich gesehen habe das Nils Frykdahl einer der Gastsänger ist, denn seine Growls sind normalerweise nicht so mein Fall.
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