Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Denkt selbst darüber nach, man muss Euch ja schließlich nicht alles vorkauen.

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The Punisher
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von The Punisher » 26.12.2021, 12:01

Wie ich anderswo hier im Forum schon schrieb war ich nach Folge 4 beim Rad der Zeit auch raus :lol: .
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"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
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to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 29.12.2021, 10:26

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Bei „the Silent Sea“ (2021) handelt es sich um eine koreanische Sci-Fi-Mystery-Horror-Thriller-Serie aus dem Hause „Netflix“. In der Zukunft angesiedelt, geht der Erde gerade (wortwörtlich) das Wasser aus: Dürre, Klimaveränderung, Rationierung, Unruhen (etc.). Die Lösung des Problems erhofft man sich in bestimmten Proben, die man einige Jahre zuvor auf dem Mond gefunden hat – nach einem tödlichen „Vorfall“ auf der Basis dort allerdings zurückgelassen wurden. Eine Mission wird gestartet, jene nun zu holen und auf die Erde zu bringen – allerdings legt das entsandte Raumschiff eine Bruchlandung auf der Oberfläche des Erdtrabanten hin, wonach sich die Überlebenden „gerade noch so“ in die verlassene Basis retten können…

Season 1 besteht aus 8 Folgen, die meist etwas kürzer als 45 Minuten lang sind. In EP1 ging mir inhaltlich persönlich alles ein wenig zu schnell – doch dann wird das Tempo ruhiger (samt Rückblenden, die zusätzliche Infos beisteuern), ohne dass es mir jemals „zu ruhig“ wurde. Tempo-, Action-reiche sowie ebenfalls ein paar „ungemütliche“ Momente gibt es dennoch, die Sets sehen prima aus (obgleich man solche Raumstationen vom Design sowie der Ausstattung her schon oft gesehen hat) und auch die CGIs können überwiegend gut überzeugen (das Laufen auf der Mondoberfläche haben die Macher aber irgendwie nicht so optimal ausschauend hinbekommen)…

Mit einigen vertrauten Gesichtern aufwartend, geht die Serie darstellerisch und inszenatorisch völlig in Ordnung – das Hauptproblem liegt vielmehr bei der Vorlage, die in Sachen Originalität (auf die Charakterzeichnungen sowie die Story an sich bezogen) nicht viel zu bieten vermag. Ja, es gibt einige interessante Ansätze und Ideen – aber aus ihnen wird letztlich nicht genügend gemacht. Klischees von Werken dieser Art (wie z.B. der „Alien“-Reihe) gibt es zuhauf – doch konnte mein Interesse durchweg aufrecht erhalten werden und ist das Ganze auch keineswegs unspannend. Am Ende habe ich mich zwar u.a. gefragt, wo bestimmte Raumschiffe in den finalen Szenen abgeblieben sind – doch eine zweite Staffel würde ich mir durchaus ansehen…

:liquid6:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 29.12.2021, 11:07

Bin noch nicht über Folge 1 hinausgekommen, bzw. habe sie beendet. Es fehlt an Motivation.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 29.12.2021, 11:41

SFI hat geschrieben:
29.12.2021, 11:07
Bin noch nicht über Folge 1 hinausgekommen, bzw. habe sie beendet. Es fehlt an Motivation.
Spielt hat in und um der Basis, die Serie ... keine "Raumschiff-Geschichten" oder etwas in der Art :wink:
Kennt man alles irgendwie schon... aber die Sache rund um das "Mond-Wasser" ist schon ganz nett.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von kami » 31.12.2021, 10:24

The Wheel Of Time
Kann man sich als Fantasy-Fan durchaus mal anschauen, ist aber eine Ansammlung von verschwendetem Potenzial. Obwohl der betriebene Aufwand sichtlich beträchtlich ist und sich in detailreichen, z.T. recht großen Sets und soliden bis guten Effekten manifestiert, ist der Look doch jederzeit klar als "Serie" zu erkennen und wirkt nie filmisch. Kameraführung und Ausleuchtung wirken funktionell, ganz selten nur schön. Abseits von Rosamund Pike scheinen die Darsteller vornehmlich nach Diversität, weniger nach Talent und vor allem Charisma hin gecastet worden zu sein. BTW, selten wirkte die Diversität so aufdringlich und einem stimmigen Weltenkonzept so abträglich wie hier. Wie soll man eine Welt ernst nehmen, in der im hinterletzten Bergdorf die Bevölkerung aus einem Brooklyner Starbucks zusammen rekrutiert scheint? Kein Dealbreaker, aber doch ärgerlich. Die Geschichte entfaltet sich langsam und gewinnt erst in der zweiten Staffelhälfte an Fahrt. Aber weder vermag sie solch spannenden menschlichen Konflikte wie in Game Of Thrones zu transportieren noch solch epische Atmosphäre wie Herr der Ringe oder selbst nur das düstere, aber augenzwinkernde Abenteuerflair eines Witcher. Genießbar, aber lauwarm präsentiert sich Wheel Of Time, doch etwas wenig, um heute noch punkten zu können.
:liquid5:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von LivingDead » 31.12.2021, 12:38

Kann ich so unterschreiben. Die zwanghaft wirkende Auswahl der Darsteller ist mir leider auch aufgefallen. Das war nicht gut gelöst.
Mit freundlichem Gruß
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 31.12.2021, 14:32

Das mitten in einem einsamen Bergdorf eine Schwarze rumläuft und man sich als Zuschauer fragt "wie zum Teufel ist die dahingekommen ?" war auch mein Gedanke den ich dann aber doch nicht in meine Kritik einfließen lies. Es war jetzt nicht schlimm negativ aber wirkte als ein Faktor von vielen einfach nicht in sich stimmig.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 03.01.2022, 06:21

Shameless - Staffel 11

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Die erste aktuelle Serie bei der Corona ein wichtiger Teil der Handlung ist. Die Leute verlieren reihenweise ihre Arbeit, viele sterben und es macht sich in der South Side eine gewisse trübe Stimmung breit. Die Hipster kaufen nun die leeren Wohnungen auf und verwandeln den ehemaligen Schandfleck in ein hippes Viertel wo eine Dose Bier 4 Dollar kostet und ein Brooker mit einem Mausklick mehrere Tausend Dollar Gewinn macht während er gleichzeitig den Lieferboten fürs Essen mit zwei Dollar Trinkgeld abspeist. Durch die Straßen fahren Teslas und die schwarze Bevölkerungsschicht ist sogar komplett verschwunden. Die Zeichen stehen auf Veränderung....
Gedreht wurde zur Hochzeit von Corona, also trägt jeder Maske was immer noch in einer Serie ein etwas seltsamer Anblick ist. Offensichtlich wurde nur mit kleinem Team gedreht, alles wirkt etwas kleiner / kompakter. Der Kameramann der die Steadycam bedient ist offensichtlich abhanden gekommen denn diese Staffel wurde komplett mit geschulterter Handkamera gedreht und es wackelt in einer Tour - sehr nervig.
11 Jahre "Shameless" - die Serie hat in dieser Zeit in Sachen Schamlosigkeit den Bogen immer weiter überspannt und so immer weiter Tabus gebrochen wie kaum eine zweite. Das nach 11 Jahren das Gezeigte kaum noch schockt ist klar, gibt ja auch kaum noch etwas was da nicht behandelt wurde. Unterhaltsam ist es aber immer noch, auch wenn der Sketchcharakter der sich da eingeschlichen hat immer mehr Überhand nimmt.
So gibt es Buisness-as-usual und zum Ende hin wird es dann doch etwas traurig. Optisch wird am Ende der Bogen zur ersten Folge der ersten Staffel gespannt wo die gesamte Mannschaft vor einem brennenden Faß stand - 11 Jahre später ist es ein brennender Tesla, der Rest ist fast gleich auch wenn die ein oder andere Person fehlt.... Fiona taucht leider nur in einer Rückblende mit alten bekannten Filmmaterial auf, wird aber ansonsten nur einmal erwähnt - Schade....
Ein guter aber kein Überragender Abschluß, 11 Staffeln sind schon eine Menge Holz und drei weniger hätten es auch getan. Aber irgendwie habe ich mich an diese Chaosfamilie gewöhnt und mir wird schon einmal im Jahr irgendetwas fehlen....
:liquid7:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 03.01.2022, 15:53

Gibts schon bei Prime inkl.?
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 03.01.2022, 17:02

k.A. - ich habe es ganz altmodisch auf DVD geschaut
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 08.01.2022, 18:15

Da ich mich sehr für synchron interessiere und mir Derya Flechtner in diesem Video

sehr positiv aufgefallen ist, habe ich mir nochmal die Folge DER LEHRER - Vergessen Sie Ihre Hände nicht vorgenommen. Ich kann nur sagen, ich war tief bewegt von der Geschichte, die um sie herum erzählt wird. Nachdenklich machende, vor allem aber superb gespielte Folge um ein junges Mädchen, das nach einer Herz-OP versucht sie selbst zu sein, so muss Coming of age sein. Ich wäre ihrem Charakter gerne weiter gefolgt. Auch die Geschichte um Vollmer fand ich tief bewegend, und dennoch gab es ein wenig zu lachen. Und einen der Statisten, Thomas Fiebig, kenne ich von einigen Radio-Interviews.
Super-Folge, besser gehts kaum
:liquid10:

Einzelne Folgen haben natürlich immer eine höhere Chance, eine klasse Bewertung zu bekommen als wenn man die ganze Staffel beurteilt, das dürfte bei fast allen Serien so sein, außer sie setzen zu 95% auf Kontinuität und Cliffhanger.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 14.01.2022, 11:50

Hanna - Staffel 3

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Mal ganz allgemein: Warum kann man nicht generell vor jeder Staffel eine kurze Zusammenfassung der vorherigen machen ? Wenn wie hier 1,5 Jahre zwischen zwei Staffeln liegen ist das ohne eine kleine Auffrischung ziemlich schwer sich wieder daran zu erinnern was da noch war bzw es erschwert das wiederreinkommen....

Ich hätte ehrlich gesagt nicht geglaubt das "Hanna" noch eine abschließende dritte Staffel bekommt aber offensichtlich waren die Abrufzahlen so gut das es sich eben lohnt. Coronabedingt sind es aber nur 6 Folgen was aber nicht das schlechteste sein muß. Von der Filmvorlage hat man sich nun komplett entfernt, viel eher ähnelt es nun den Jason Bourne Filmen. Das ganze ist schön edel in Szene gesetzt, die Action ist ganz ordentlich, das Mädel macht mittlerweile auch einen guten Job (zudem hat sie einen netten knackigen Hintern, immer schön in engen Hosen ins Bild gesetzt) und man hat einen ziemlich coolen Soundtrack (u.a. Trentemöller). Negativ ist es aber mit der Logik - man findet ohne Anhaltspunkte Problemlos in einem großen Mehrfamilienhaus immer direkt die gesuchte Wohnung und egal wo man hin muß findet sich auf den Weg dahin die passende Keycard zu den verschlossenen Türen - da haben die Drehbuchautoren wohl etwas zuviel Videospiele gespielt. Gut ist auf jeden Fall das es einen ordentlichen Abschluß gibt, war alles in allem nett aber irgendwie fehlt etwas um richtig "geil" zu sein.
:liquid6:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 16.01.2022, 06:50

After Life - Staffel 3

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Auch die dritte Staffel ist ein Ritt auf der Rasierklinge - es gibt zynischen bösen Humor (oft jenseits der Politischen Korrektheit) und immer wieder diese traurigen, in sich gekehrten Momente. Wie auch in den beiden anderen Staffeln funktioniert es aber, wohl auch weil man die Grundlage der Geschichte sehr Ernst nimmt, so Ernst das es in den letzten beiden Folgen wirklich sehr traurig wird. Zwar bekommt die Figur doch noch eine Läuterung aber eben auf die traurige Art.
Trotz aller Melancholie und Traurigkeit macht die Serie Spaß, sofern man eben einen Draht zu sehr zynischen Humor Britischer Bauart hat und man es verdauen kann das es eben um Trauerbewältigung geht. Im Grunde im Netflixangebot ein totaler Fremdkörper.
:liquid8:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 17.01.2022, 09:16

gelini71 hat geschrieben:
15.08.2021, 06:18
Cruel Summer - Staffel 1
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Im übergroßen Angebot bei Thrillern und Krimis muß man sich schon was einfallen lassen um aus der Masse rauszustechen - hier ist es die Machart wo drei Zeitlinien gleichzeitig laufen. Das ist selbstredend nicht direkt einfach zu verfolgen, hat man sich aber daran gewöhnt ist das langsame Zusammensetzen der Puzzelteile wirklich faszinierend und spannend gemacht. Dazu ein cooler Indierock Soundtrack sowie Elemente aus Drama und der wohl typischen Verlogenheit die in den US Vorstädten hinter den Haustüren so lauern. Cool gemacht, lohnt sich.
:liquid8:
Jip.

Bei „Cruel Summer“ (2021) haben wir es mit einer u.a. von Jessica Biel produzierten Serie zutun, deren erste Staffel 10 Folgen umfasst, in denen drei Handlungsstränge (an bestimmten Tagen in den Jahren 1993, 1994 und 1995) parallel zueinander präsentiert bzw. erzählt werden – und das wiederum aus verschiedenen Perspektiven. Unaufmerksame Zuschauer dürften Schwierigkeiten damit haben, (zumindest manchmal) die einzelnen „Ebenen“ auseinander zu halten – doch eigentlich bekommt die Serie das ziemlich gut hin (einfach in der Hinsicht auf Farbfilter und Frisuren achten)…

Die Kombination aus Thriller (Entführung, „Grooming“, Gerichtsstreit), Coming-of-Age-Drama und einem generellen Portrait der Menschen in dem betreffenden US-Städtchen (Mentalität, Verlogenheit etc.) funktioniert anständig – diverse Geheimnisse und Offenbarungen (sprich: „Twists“) halten die Spannung und den Unterhaltungsgrad aufrecht. Klischees gibt es zwar einige – gerade im Bereich der Figurenzeichnung (á la Sehnsucht nach Aufmerksamkeit oder Anerkennung) – doch erfreut u.a. die Feststellung, dass vieles hier nicht derart Schwarz/Weiß ist, wie man es auf den ersten Blick wähnen mag…

Darstellerisch machen die beiden Leads Chiara Aurelia und Olivia Holt (welche allein von ihrem Aussehen her quasi nun wirklich „die perfekte amerikanische Schülerin“ verkörpert) ihre Sache jeweils prima – in Nebenrollen leisten Akteure wie Michael Landes und Harley Quinn Smith kompetenten Support (wobei mir Kevin´s Töchterchen vor ihrer Art zu Spielen her schon auf den Puffer ging, ihre Rolle an sich aber ordentlich darbietet). Herausragend zudem die Musik aus jener Zeit – sei es in Gestalt von Original-Tracks oder netten Cover-Versionen…

:liquid7:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 20.01.2022, 06:56

the Silent Sea - Staffel 1

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Wir fliegen bei Netflix mal wieder ins All - allerdings diesmal nur bis zum Mond. Weltraumaction gibt es keine, stattdessen eine riesige Raumstation die in Südkorea genauso aussieht wie in Filmen aus den USA, Russland oder Deutschland: lange Gänge, verwinkelt, Luftschächte (ganz wichtig !!!) und alles eher technisch als wohnlich. Man bemüht mal wieder das Motiv des Außerirdischen Killervirus (kein Spoiler - den zeigt man bereits in Folge 2) und gestorben wird nach dem bekannten 10 kleine Negerlein Prinzip. Zudem ist das ganze recht Spannungslos was auch mit der Laufzeit zusammenhängt - manche Stoffe eignen sich einfach nicht für eine TV Serie und das hier ist so einer. Der Plot wäre als 90 Minuten Film viel besser gewesen.
Aber Ok - ich blieb dran, zum einen weil es ganz ordenlich gemacht ist, es gibt keine Asia-typischen Overacting Einlagen und der Score (besonders das Titelthema) ist gelungen. Aber letztendlich braucht man es nicht zu schauen weil was innovativ neues gibt es nicht und mit Physikalischen Grundgesetzen haben es die Koreaner auch nicht so: Leichen sind nach 5 jahren nicht verwest, Schall breitet sich hier im Luftleeren Raum aus und irgendwie scheint der Mond die gleiche Erdanziehungskraft zu haben wie die Erde.
:liquid4:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 20.01.2022, 07:12

Bin vorzeitig ausgestiegen!
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 20.01.2022, 18:34

kann es verstehen
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 21.01.2022, 22:27

Endlich mal wieder ne Serie abgeschlossen 😃 Waren zwar nur acht Folgen, aber was für eine starke Serie. Ich hoffe, da gibt es Nachschub
Ich kann meine Worte aus meinem First look-Beitrag zu FRIEDMANNS VIER (TVNOW streambar) nur wiederholen - hier stimmt alles. Witz, sehr viel Dramatik, gerade zum Ende hin, aber auch immer wieder Zusammenhalt, insbesondere zwischen den drei Kindern - und endlich mal eine Serie, die ohne krassen Cliffhanger endet. Von mir eine dicke Empfehlung. Selbst die Thematik der Überforderung des verwitweten Vaters wird nicht gescheut, und die Szenen mit Picco v. Groote aus den Traumsequenzen sind einfach wundervoll. Großes Lob an die Macher dieser tollen Serie!
First look:
Friedmanns Vier/S1E1 - zu streamen auf tvnow.de

Fängt schon stark und hochemotional an, macht richtig fertig. Eine Familie steht emotional erstmal vor dem nichts, als plötzlich die Mutter bei einem Autounfall ums Leben kommt. Die Töchter sind noch nichtsahnend in der Schule und schlagen sich mit Mobbing, Notenfälschung und ähnlichen Problemen herum.
Die Mutter wird als so lebenslustig und froh dargestellt, man ahnt, welch Verlust da auf die Familie zukommt. Und doch, zwischen all der Trauer spürt man bereits sowas wie starken Zusammenhalt. Eine meiner Lieblingsszenen ist die, als eine der Töchter die Schuldvorwürfe des Opas ins Lächerliche zieht und das so charmant, das man einfach nur applaudieren möchte. Die Reaktion des Nachbarn auf einen unpassenden Besuch, alles trifft emotional wie eine Wucht. Gleich Folge 2 gucken
Fazit: Eine Serie, die emotional fertig macht aber auch bereichert. Ein JA zum Leben und zu der Erkenntnis, das man das Leben leben sollte solange man es hat....vielleicht gerade die richtige Message zur richtigen Zeit
mit Tom Beck ("Alarm für Cobra 11"/ "Einstein") als wunderbarem Vater, Anna-Lena Schwing ("Hilfe, wir sind offline") und anderen, zum größten Teil eher "unverbrauchten" Gesichtern, das tut der Chemie der Familie sehr gut bisher

:liquid9:, vielleicht ist ja noch Luft nach oben für eine evtl. zweite STaffel
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 06.02.2022, 16:04

Tatsächlich mal ne Serie recht schnell durchgesehen, zumindest die erste Staffel. Hätte gar nicht gedacht, dass mir die Serie so gefällt, hätte sie für wesentlich oberflächlicher und machohafter gehalten. Empfand sie aber aufgrund der Charakterzeichnungen und der sehr sympathischen Starlight als sehr geerdet. Und das Ende der ersten Staffel macht neugierig und war ein emotionaler Knaller.
Die Rede ist natürlich von THE BOYS - Staffel 1

sehr gute :liquid7: bis :liquid7:,5 - bin gespannt, ob da nach hinten raus noch mehr drin ist
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 08.02.2022, 06:41

the Sinner - Staffel 4

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Nett aber die Auflösung des hier großartig aufgepumpten Ballons ist dann nur heiße Luft. Der Plot wäre als 90 Minuten Film besser gewesen wie als TV Serie da ziemlich viel Leerlauf.
:liquid5:

Reacher - Staffel 1

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Durchaus unterhaltsame Geschichte mit einem pervers hohen Härtegrad. Im Grunde alles im grünen Bereich aber zwei Dinge störten mich. Zum einen die ewige Klugscheißernummer die da Reacher durchzieht, die nervte mich über die Laufzeit eher. Zum anderen die Moralfrage denn was vor allen gegen Ende durchgezogen wird ist Selbstjustiz pur die weder hinterfragt wird noch in irgendeinen Kontext gestellt wird. Reacher steht sogar über dem Gesetz - imo etwas arg fragwürdig. Dafür ist Willa Fitzgerald ganz putzig.
:liquid7:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 09.02.2022, 10:24

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Die acht-teilige 1. Staffel der 2022er „Netflix“-Serie „Archive 81“ beruht auf einem gleichnamigen Podcast und erzählt die Geschichte eines Video-Sammlers/-Archivars/-Technikers (Mamoudou Athie), der von dem Chef eines geheimnisvollen Unternehmens (Martin Donovan) angeheuert wird, um in einem abgelegenen, bis auf ihn menschenleeren Gebäude im Wald eine Reihe alter Tapes zu restaurieren, die von einer Studentin (Dina Shihabi)) rund 25 Jahre zuvor aufgenommen worden waren, bevor es in dem geschichtsträchtigen New Yorker Wohn-/Hochhaus, über das sie damals recherchierte, zu einem fatalen, tödlichen Feuer kam…

Die Handlung entfaltet sich entlang der beiden Zeitebenen – zeigt die Vergangenheit auch konkret auf; also übers „Found Footage“-Material hinaus – wobei es gar zu „Interaktionen“ zwischen ihnen kommt. Neben der Frage, was damals geschah (und was wohl auf den Tapes drauf ist), sind weitere Bereiche/Punkte, die aufgeboten werden u.a. noch Paranoia, Verschwörungen, „ungefestigte mentale Stabilität“, Kult-Aktivitäten, ein besonderer Komet, Schimmel, Junkies, Kunst, eine Kreatur/Gottheit, „Schatten der eigenen Vergangenheit“ sowie ein Snuff-Film. Obgleich das vielleicht ein wenig „überfrachtet“ klingen/anmuten mag, hat mich das aber keineswegs gestört. Okay, eine spezielle „Gestalt im Bildschirm“ hätte man ruhig weglassen können…

Von Rebecca Sonnenshine entwickelt, von James Wan mitproduziert und von den fähigen Regisseuren Haifaa Al-Mansour („Mary Shelley“), Rebecca Thomas (TV´s „Limetown“) sowie Justin Benson & Aaron Moorhead („the Endless“) in Szene gesetzt, überzeugt die Serie mit seiner creepy Atmosphäre und der ansprechenden Mystery-Komponente. Die Story ist interessant, die beiden Leads agieren prima, das Tempo ist ruhig, es gibt im Grunde keine „Jump Scares“ zu verzeichnen – ganz in der Tradition bspw. Polanski-esker Genre-Kost der 60er/70er – und am Ende bleiben einige Fragen und Interpretationsmöglichkeiten zurück. Viele „Modern-Mainstream-Horror-Konsumierer“ dürften mit „Archive 81“ nicht gerade „warm werden“ – ich selbst aber hoffe sehr auf eine baldige Fortführung…

gute :liquid8:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 09.02.2022, 15:31

Und nach "Archive 81" gleich noch die 2. gute Serienstaffel 2022 aus dem Hause "Netflix":

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Die finale 4. Staffel der ,,Netflix"-Erfolgs-Serie ,,Ozark" kommt in zwei ,,Kapitel" geteilt daher: Part 1 besteht dabei aus 7 Folgen und entfaltet sich mit der nötigen Ruhe, den sorgsam aufgebauten Charakteren und Plot-Strängen gerecht zu werden (meine Schwester meinte, die Staffel sei mitunter ,,leicht schleppend" – doch dem muss ich widersprechen). Die Evolution der Protagonisten und Allianzen vollzieht sich gedeihlich weiter: Zwar noch immer meist gefühlskühl – aber mit einzelnen starken emotionalen Momenten (Verletzlichkeit oder Verletztheit) bei bestimmten Personen, wenn jene sich mal unbeobachtet fühlen oder sie es sind; wie Wendy hinsichtlich ihres toten Bruders, sofern sie sein ,,Verschwinden" nicht gerade als PR ausnutzt, oder Ruth beim Anstarren dessen Urne in ihrem Trailer, in welchem sie noch immer wohnt, obgleich sie über eine Menge Geld verfügt...

Die weiblichen Figuren bilden noch immer das ,,Rückgrat" der Serie – allen voran Ruth und Wendy. Letztere ist der ,,Heisenberg" der Show – wobei sie jenen in der Beziehung gar übertrifft. Seit Anfang an ist Laura Linney toll – und Julia Garner (als erstere) fantastisch. Wendy sagt zwar, dass sie das alles ,,für die Familie" macht – doch ihre Taten/Entscheidungen reißen die Byrdes stattdessen immer weiter auseinander. Der Staffel-Einstieg zeigt ein gravierendes Ereignis auf, das in diesen ersten 7 Folgen nicht vorkommt: Ein Ausblick auf ein Unglück, das die Byrdes (und Zuschauer) noch erwartet. Die Episoden 6 und 7 – mit ihren Wendungen, der zugehörigen Gewalt und der erneut sehr angespannten Lage dort im ländlichen Missouri – welche beide übrigens von Robin Wright in Szene gesetzt wurden – entlassen einen schließlich in die letzte ,,Wartepause". Hach, ich werde ,,Ozark" vermissen, wenn´s im Laufe des Jahres dann soweit ist...

Season 4, Part 1: 7/10 :liquid7:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Montana » 09.02.2022, 19:57

gelini71 hat geschrieben:
08.02.2022, 06:41
the Sinner - Staffel 4
...
:liquid5:
Dito; Bleibt für mich somit ganz klar hinter allen 3 vorherigen Staffeln. 6/10

StS hat geschrieben:
09.02.2022, 10:24
Archive 81
...
gute :liquid8:
Hat mir auch Sehr gut gefallen. Die letzten zwei Folgen entschärfen aber aber eine Höhere Wertung für mich.
Brilliant finde ich die "Vor Titel" "Werbeclips". Eine wirklich geniale Idee :-). 7/10.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Vince » 10.02.2022, 20:40

Archive 81 fand ich auch in Ordnung, für mehr als eine gute 6/10 hat es dann aber doch nicht gereicht. Bei Ozark habe ich jetzt mal mit der 1. Staffel angefangen.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 11.02.2022, 08:01

Vince hat geschrieben:
10.02.2022, 20:40
Bei Ozark habe ich jetzt mal mit der 1. Staffel angefangen.
:yeah: Bin gespannt, wie sie Dir gefällt.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 16.02.2022, 10:21

Tonis Welt
(Spin-Off zu "Club der roten Bänder")

Als ich den Vorschlag bei tvnow - jetzt rtl+ - gesehen habe, kam mir der Junge doch gleich bekannt vor. Und tatsächlich - die achtteilige Serie erzählt die Geschichte der touretteerkranten Valerie und dem Autisten Toni weiter. Dabei hebt sie sich angenehm von der Originalserie ab, da sie nicht ganz so tief in die Thematik Tod und Krankheit geht und sie dadurch leichter ist. Dennoch wird es auch öfter dramatisch, und für mich gehören vor allem die Szenen der nicht immer unkomplizierten Beziehung zwischen Valerie und Toni zum Herzstück der Serie.
In einer weiteren Rolle ist Armin Rohde als mürrischer Landarzt zu sehen. Der wird Toni auch nicht mehr los...es dauert ein wenig, bis dieser sich seinem Schicksal ergibt und den Jungen ja vielleicht sogar ja ein wenig ins Herz schließt. Wir wollen ja nicht spoilern, ne? 😉

Zweite Staffel nach dramatischem Finale natürlich sehnlichst erwartet und glücklicherweise auch schon bestätigt. Streamingstart lt. kino.de ist auf den 7. April diesen Jahres festgelegt. Die Serie hatte sich zum Staffelfinale quotenmäßig wieder berappelt, was wohl dafür verantwortlich ist, dass wir nun mehr von Valerie und Toni sehen dürfen...

Die Serie ist absolut empfehlenswert, hat Herz und Humor und macht dank toller Besetzung, insbesondere Amber Bongard ("Wer aufgibt, ist tot"/ "Ostwind") und Ivo Kortlang ("Bibi & Tina - Voll verhext", "Doktorspiele", "Club der roten Bänder") und natürlich Armin Rohde (bekannt durch "Nachtschicht", die "Schnitzel"-Reihe und "Der bewegte Mann", um nur ein paar wenige zu nennen) richtig Spaß zu schauen. Man fiebert mit, man lacht und genießt diese Serie.

:liquid8: sind locker drin, Feelgood pur trotz Dramatik :cool:
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