Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Denkt selbst darüber nach, man muss Euch ja schließlich nicht alles vorkauen.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 28.04.2023, 08:47

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Eine wirklich angenehme Überraschung: Die 2023er „Netflix“-Serie „the Diplomat“ hat meine Erwartungen ein merkliches Stück weit übertreffen können. Staffel 1 (8 Folgen) ist brandaktuell – nicht nur aufgrund von Elementen/Inhalten wie ein älterer US-Präsident, die Suche nach einem geeigneten Stellvertreter (VP), Iran, die Ukraine, Russland sowie die Machenschaften einer „Wagner“-ähnlichen Truppe – und tendiert klar in eine „gesprächigere“, an „the West Wing“ erinnernde Richtung, anstatt auf Twists, Action und Tempo (á la „24“, „Homeland“ oder „the Night Agent“) zu setzen – allerdings ist das sich um Diplomatie, Außenpolitik und einzelne Charakter-Eigenschaften/Beziehungen rankende Ganze nichtsdestotrotz durchweg echt unterhaltsam geraten…

In den Hauptrollen agieren Keri Russell und Rufus Sewell klasse – und es ist ein Vergnügen, sie als Paar miteinander interagieren (flirten, sich streiten, unterstützen etc.) zu sehen. Die Chemie und die Qualität der Performances passt – was ebenfalls auf die zentralen Nebenparts zutrifft. Man merkt der Serie an, dass sie sorgsam-vernünftig ausgearbeitet/recherchiert daherkommt – und was mich am meisten erfreut hat: Sie ist einfach amüsant. Nicht „hahaha-witzig“ – sondern gewitzt, vergnüglich und charmant. Perfekt sind diese ersten 8 Folgen zwar nicht – aber sie bieten ansprechend kurzweilig-gutes Entertainment. Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung…

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 28.04.2023, 15:36

Hört sich gut an, habe es dieses Jahr immer noch nicht geschafft etwas bei Netflix gucken zu wollen. Ist auch eine der wenigen Netflix Serien, die über 8/10 rangiert. Freu mich und danke für den Hinsweis.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von McClane » 02.05.2023, 09:52

Cinefreak hat geschrieben:
27.04.2023, 09:18
Was COMMUNITY angeht, steht ja bei vielen Fans eher die fünfte Staffel in der Kritik. Ich allerdings habe jetzt deutliche Interessensrückgänge und Abnutzungerscheinungen bei der Staffel 6. Werde sie aber noch zuende sehen, zumal ich ja auf den Film - hoffentlich mit der gesamten Crew, gerne ohne Pierce - hoffe. Gerade die Konstellation Abed und Troy fehlt doch sehr im Moment
Oft war es mehr die vierte Staffel, die kritisiert wurde, weil Harmon nicht dabei war. Um allerdings ehrlich zu sein: Ich hab es nicht gemerkt und keinen großen Qualitätsabfall gesehen. Season 6 finde ich persönlich auch klar am schwächsten. Dass die Folgen nicht mehr gut 20 Minuten, sondern knappe 30 Minuten gehen, tat der Serie nicht gut und die neuen Figuren waren auch ein schwacher Ersatz (zumindest die übereifrige Dozentin fand ich relativ mau).
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 02.05.2023, 17:08

Gut möglich, dass ich das verwechselt habe mit 4 und 5...ja, Staffel 6 lässt irgendwie alles vermissen, was ich an den ersten STaffeln mochte: Meta-Humor, gute Gags, die Konstellation zwischen der Gruppe...alles wirkt sehr unlustig
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 08.06.2023, 08:39

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Die Serie „Hunters“ erzählt von einer Gruppierung (Al Pacino, Carol Kane, Josh Radnor, Kate Mulvany, Saul Rubinek, Tiffany Boone und Louis Ozawa), die im Jahr 1977 ranghohe Nazis aus dem zweiten Weltkrieg in den Vereinigten Staaten aufspürt und „zur Strecke bringt“. Die meisten letzterer waren nach Ende des Krieges von der US-Regierung ins Land geholt worden, um ihr bedeutsames Expertenwissen zu nutzen (bspw. in der Forschung oder beim „Wettlauf zum Mond“) – und nun leben diese „menschlichen Monster“ (ohne Wissen der Öffentlichkeit) ein unbehelligtes Leben in Freiheit; ihrer abscheulichen Gräueltaten zum Trotz…

Mit Jordan Peele als ausführender Produzent mit von der Partie, entfaltet sich die erste Staffel in einem von klassischen Grindhouse-Exploitation-Werken der '70er inspirierten Stil (ähnlich wie z.B. „Inglourious Basterds“) und trifft eben jenen relativ ordentlich: Mal schwarzhumorig überspitzt – mal schwermütig dramatisch. Diese Kombination – bzw. die plötzlichen Wechsel im „Ton“ des Ganzen – sind definitiv nichts für jeden – allerdings wird das Gebotene über die 10 Folgen von Season 1 hinweg nicht langweilig, ist es mitunter kreativ und clever (etwa im Bereich der Einbindung wahrer Begebenheiten) und wird zudem mit einigen netten Überraschungen aufgewartet…

Manche Szenen (wie die allererste) und Offenbarungen (wie eine mächtige im Laufe der finalen Folge) vermitteln die beabsichtigte Wirkung (Schock, Erstaunen) optimal – während die Methoden der „Jäger“ kräftig mit zum „pulpy B-Movie-haften Vibe“ beitragen: Eine ehemalige Nazi-Ärztin wird in ihrer Dusche eingesperrt und vergast, eine von Barbara Sukowa gemimte Leni-Riefenstahl-eske andere zwingt man während ihres Verhörs dazu, Pferdeäpfel zu essen, einem Musik-Produzenten werden die Trommelfelle mit einem lauten Little Richard Song zum Platzen gebracht (etc.). Tja – und dazwischen immer wieder Trauer, Vergangenheitsbewältigung und düstere Flashbacks nach Auschwitz…

Parallel dazu kommt heraus, dass die Nazis gerade eifrig daran arbeiten, ein „Viertes Reich“ aufzubauen – u.a. via eines perfiden Plans (Maissirup!). Als Lead der Serie fungiert ein junger Mann (im Vergleich zu den anderen etwas „blass“: Logan Lerman), der nach der Ermordung seiner Großmutter in all das hineingerät. Eine farbige, lesbische FBI-Agentin (Jerrika Hinton) mischt ebenfalls mit – ebenso wie (auf der Gegenseite) ein amerikanischer Nazi-Sympathisant (reich an Spielfreude: Greg Austin) und eine geheimnisvolle „Strippenzieherin“ (prima: Lena Olin). Die Besetzung überzeugt – aus welcher auch noch Dylan Baker (auf vergnüglich-überzogene Weise) herausragt…

Kurzum: „Hunters“ (Staffel 1) ist thematisch durchaus ein Stück weit überladen und weist so einige „Stimmungs-Schwankungen“ auf, die nicht bei jedem Anklang finden dürften – unterhaltsam, gut gemacht und ebenso gespielt ist diese Kombination aus „Inglourious Basterds“ und „the Boys From Brazil“ aber dennoch…

knappe :liquid7:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 21.06.2023, 14:26

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Bei „the Recruit“ (2023) handelt es sich um eine ziemlich unterhaltsame, ansprechend amüsant geartete Spionage-Thriller-Serie aus dem Hause „Netflix“, deren erste Staffel acht Folgen umfasst. Im Mittelpunkt steht ein junger, unerfahrener Anwalt, der „frisch“ für die CIA tätig ist und sich im Zuge seines ersten Falles eigentlich konstant „over his head“ befindet, während er seinen Job so gut es geht zu meistern versucht und dabei allerlei (teils unschön-belastende) Erfahrungen machen muss, während er es mit Agenten, Politikern, mal mehr, mal minder vertrauenswürdigen Kollegen, Killern (und so weiter) zu tun bekommt…

Im Grunde klassische Genre-Kost von Showrunner Alexi Hawley („the Rookie) – welche aber mit einem angenehmen Sinn für Humor ergiebig aufgelockert wurde. Kompetent produziert und in Szene gesetzt – u.a. von „Bourne“-Regisseur Doug Liman – punktet das Ganze merklich durch seine überzeugende Besetzung: In der Hauptrolle ist Noah Centineo („Black Adam“) klasse, Laura Haddock – welche mich ständig an Angelina Jolie erinnert hat – ist glaubwürdig tough und clever und Fivel Stewart ebenso hübsch wie herzlich. Dazu noch „gestandene“ Leute wie Vondie Curtis-Hall und Byron Mann in Nebenparts…

Alles in allem bietet Season 1 eine prima Mischung aus Dramatik, Action, „Job/Privatleben-Balance“, Spannung, „Schauplatz-Hopping“ und Humor, punktet merklich mit seiner überzeugenden Besetzung und entfaltet sich erfreulich kurzweilig. Gern hätte ich nach dem Cliffhanger nahtlos weitergeschaut – aber zumindest wurde eine zweite Staffel bereits bestätigt. Was mir am wenigsten gefallen hat: Dass man Nathan Fillion überflüssigerweise einen Auftritt zugeschustert hat. Das ändert aber nichts an meiner klar positiven Meinung/Empfehlung. Die Serie hat mir auf jeden Fall deutlich mehr Spaß bereitet als z.B. „the Night Agent“ jüngst…

gute :liquid7:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 21.06.2023, 16:23

Gefiel mir auch gut und etwas besser als The Night Agent.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 22.06.2023, 22:18

The good doctor - Staffel 1

sehr sehenswerte Serie, die mir von zwei Leuten aus der Nach-Tagesklinik-Gesprächsgruppe empfohlen wurde. Interessante Charaktere, oft sehr berührende Geschichten. Am heftigsten und zugleich berührendsten fand ich wohl die Doppelfolge mit den siamesischen Zwillingen, auch die Folge mit dem Massenunfall war sehr dramatisch und tragisch

Derzeit eine meiner liebsten Serien
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 12.07.2023, 09:09

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Jack Ryan – Tom Clancy´s Protagonist der betreffenden Buchreihe – wurde über die Jahre hinweg bereits von Alec Baldwin, Harrison Ford, Ben Affleck und Chris Pine in mehreren Kino-Filmen gespielt, bevor sich Carlton Cuse und Graham Roland schließlich für „Amazon“ an eine Serien-Adaption heranwagten – glücklicherweise mit einem ausreichend hohen Budget sowie mit John Krasinski in der Hauptrolle, welcher Ryan (an einem frühen Zeitpunkt seiner Karriere einsetzend) rundum überzeugend (sympathisch, verschmitzt, clever, entschlossen und tough) verkörpert…

Season 1 schafft es, eine gute Gewichtung zwischen seinem beruflichen und privaten Leben hinzubekommen und die Figur auf ansprechende Weise (erneut) einzuführen. Generell gibt es an der Besetzung (zu der u.a. noch Wendell Pierce, Abbie Cornish, Ali Suliman und Dina Shihabi gehören) sowie an den Charakterzeichnungen nichts Ernsthaftes zu beanstanden. Die Darstellung der Islamisten vermeidet „Schwarz-Weiß-Malerei“ recht erfolgreich und bietet dem Zuschauer auch auf jener Seite Einblicke in die Vergangenheit und Hintergründe der Figuren…

Die sich an verschiedenen internationalen Locations entfaltende Action kommt schön „handmade“ daher – während die erzählte Geschichte zwar nicht unbedingt die originellste sein mag und zudem so einige vorhersehbare Elemente aufweist, sich aber straff, abwechslungsreich und spannend entfaltet. Mit 8 Folgen besitzt Staffel 1 eine perfekte Länge, mit Krasinski als Ryan wird man rasch „warm“, sein erster großer Fall unterhält einen prima und am Ende hat man Lust aufs Weiterschauen. Ziel erreicht, würde ich da einfach mal sagen…

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 14.07.2023, 13:16

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„Jack Ryan“ Season 2 besteht erneut aus 8 Folgen und entfaltet sich „ohne Fett auf den Rippen“ schön straff und unterhaltsam. Ryan´s neuster Fall führt ihn vorrangig nach Venezuela: Mit dem Land u.a. von Armut sowie bestimmten politischen und wirtschaftlichen Machenschaften gebeutelt, werden dem Publikum verschiedene auf unterschiedliche Gruppierungen verteilte, miteinander verwobene bzw. sich kreuzende Plot-Stränge (auf mehreren Kontinenten angesiedelt) präsentiert…

Ja, inhaltlich setzt sich diese Staffel nicht so kritisch/differenziert mit gewissen Punkten und Bereichen auseinander wie die erste – worüber hinaus „das Engagement“ der USA (quasi Tom-Clancy-typisch) dieses Mal stärker in den Vordergrund gerückt wird – allerdings konnte ich angesichts des gebotenen Entertainment-Grads damit problemlos Leben. Die Kombination aus Dramatik, Action und Spannung überzeugt – ebenso wie die Darsteller und Weiterentwicklung der Figuren…

John Krasinski und Wendell Pierce machen ihre Sache (sowohl jeder für sich als auch als Duo) bestens – und obgleich Abbie Cornish dieses Mal nicht mit von der Partie ist, hat man grundsätzlich Besetzungs-technisch nochmal eine Schüppe draufgelegt: U.a. in Gestalt bekannter Gesichter á la Noomi Rapace, Jordi Mollà, Tom Wlashiha, Arnold Vosloo, Anthony Head und (allen voran) Michael Kelly, der von mir stets gern gesehen wird und auch hier eine Bereicherung markiert…

S2 erinnert klar an „Clear and Present Danger“ – und mit Produzenten wie Michael Bay, Carlton Cuse und Brad Fuller an Bord, weiß man, dass man sich über die Produktions-Qualität keine Sorgen machen muss: Abermals stellen einen die durchaus aufwändigen Action-Setpieces rundum zufrieden – ebenso wie das Tempo, der Suspense-Grad und die Regie. Kurzum: Inhaltlich zwar „dünner“ als S1, gefiel mir diese zweite Staffel alles in allem gar noch ein Stück weit besser als die vorherige…

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 18.07.2023, 08:59

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Die 3. Staffel von „Jack Ryan“ wurde unvorteilhaft „von der Realität überholt“ – nämlich von dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Daher fällt es einem bei bestimmten Inhalten unweigerlich schwerer, sich auf eben jene im eigentlich beabsichtigten Sinne/Umfang „einzulassen“ (z.B. gibt es einen vernünftigen, rationalen russischen Präsidenten und diverse aktiv gegen eine Eskalation in Richtung Krieg agierende Russen innerhalb des betreffenden Machtapparats)…

Während darüber beraten wird, NATO-Raketen in Tschechien zu stationieren, will Russland im Gegenzug Truppen in die Ukraine verlegen und so bis an die NATO-Grenze vorrücken. Parallel dazu nimmt eine internationale Verschwörung ihren Lauf, die mit einem geheimen sowjetischen Militär-Projekt aus den 1960ern verknüpft ist und das Ziel hat, die russische Regierung zu stürzen sowie über verschiedene Schritte hinweg den dritten Weltkrieg auszulösen…

Trotz der „Aktualität“ des Ganzen (u.a. im Bereich realistisch anmutender Provokations-Szenarien sowie politischer/ideologischer Denkweisen) wirkt die Geschichte mitunter geradezu altmodisch und konventionell – wozu im Prinzip auch die hauptsächliche Ansiedlung/Entfaltung im Ostblock beiträgt. Der Action-Grad wurde gegenüber S2 zurückgeschraubt – wobei die vorhandenen Szenen (unter ihnen Verfolgungen und einzelne „Scharmützel“) aber von solider Beschaffenheit/Qualität sind…

Im Einklang damit agiert Ryan hier nicht mehr im „Action-Hero-Modus“ wie bei seinem Fall in Venezuela - sondern ist wieder mehr der „Analytiker im operativen CIA-Dienst“, der öftermals (im Zuge neuer Erkenntnisse) umdenken und sein Vorgehen anpassen muss (inklusive einer Phase, in der er sich dazu gezwungen sieht, mal wieder „rogue“ unterwegs zu sein). Leider entwickelt diese Season den Part kein Stück weiter. Ähnliches gilt für Greer (Wendell Pierce) und November (Michael Kelly)…

Aus den Reihen der „Neuzugänge“ ragen vor allem der Präsenz-starke James Cosmo und Nina Hoss als tschechische Präsidentin positiv heraus (bei letzterer fielen mir aber irgendwie ständig ihre schiefen Vorderzähne ins Auge). Nunja, u.a. dank einiger spannender Passagen konnte mich S3 alles in allem trotzdem noch recht brauchbar unterhalten – zumal die Serie weiter an der begrüßenswerten „8-Folgen-Struktur“ festgehalten hat. Im Hinblick auf S4 hoffe ich aber auf eine Steigerung…

knappe :liquid6:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 26.07.2023, 09:36

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„Jack Ryan“ Season 4 ist nicht nur die finale, sondern auch die kürzeste Staffel der alles in allem gut produzierten und unterhaltsamen Serie auf der Grundlage des Schaffens Tom Clancys: In diesen 6 (statt zuvor jeweils 8) Folgen geht es dieses Mal u.a. um Politik und Korruption innerhalb der CIA und US-Regierung, geheime Black-Ops-Operationen sowie um eine internationale Crime-Verstrickung/Verschwörung, in deren Zentrum ein Drogen-Kartell steht, welches obendrein auch in Menschenhandel und terroristische Aktivitäten involviert ist…

Es wird direkt an die vorangegangenen Ereignisse angesetzt und die „Stamm-Crew“ rund um Jack (Wendell Pierce als James Greer, Michael Kelly als Mike November etc.) ist ebenfalls wieder mit an Bord – worüber hinaus Abby Cornish als Dr. Cathy Mueller zurückkehrt (seitens der Drehbücher allerdings nicht sonderlich originelles Material zugeschrieben bekommen hat) sowie in Gestalt von Domingo Chavez eine weitere bekannte Tom-Clancy-Figur (mit erheblicher Screen-Time) eingeführt wird, die Michael Peña ordentlich verkörpert (ein Spinoff ist da keineswegs ausgeschlossen)…

Neben John Krasinski hat mir Louis Ozawa als „Kollaborateur“ Chao Fah am besten gefallen, die Ereignisse spielen sich in Lagos, Myanmar, Mexiko, Kroatien sowie den Vereinigten Staaten ab, die Action-Szenen stellen einen vernünftig zufrieden und das Tempo ist relativ flott. Leider hat die Verringerung der Episoden-Zahl dazu geführt, dass bestimmte Figuren nicht genügend „Raum“ erhalten und es besser gewesen wäre, die durchaus Facetten-reiche Handlung sich über zwei weitere Folgen entfalten zu lassen, um alles Inhaltliche sorgfältiger auszugestalten…

Fazit: Obgleich an sich eine solide Sache, hat Season 4 bei mir letztlich eher ein Schulterzucken als den Eindruck einer „würdigen“ Abschieds-Staffel hinterlassen. Generell hätte ich gern noch weitere Einsätze von Krasinski als Ryan (samt seiner Kameraden) gesehen – denn als kurzweilig-unterhaltsamer Zeitvertreib war/ist die Serie schon recht brauchbar…

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 04.08.2023, 08:48

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Waco: American Apocalypse“ ist eine dreiteilige „Netflix“-Doku-Miniserie, welche Anfang 2023 noch einmal einen Blick zurück auf die Tragödie geworfen hat, die sich genau 30 Jahre zuvor ereignete. Der Fall rund um Kult-Führer David Koresh und seine „Branch Davidians“-Glaubensgemeinschaft ist weltbekannt – primär aufgrund seines fatalen Ausgangs: Am Ende einer 51-tägigen Belagerung zwischen der Sekte und Vertretern verschiedener US-Behörden mündete das Ganze in einem Inferno, bei dem die meisten Kultisten starben – unter ihnen zahlreiche Frauen und Kinder…

Beide Seiten werden beleuchtet und kommen zu Wort – Zeitzeugen (wie FBI-/ATF-Beamte, Journalisten und Angehörige) sowie auch überlebende Sektenmitglieder, die von ihrem Alltag in der Gemeinschaft (und eben jenen Wochen) berichten sowie zum Teil noch immer nicht einsichtig sind, dass eine Menge falsch daran war, was Koresh da so getrieben sowie von seinen Jüngern verlangt hat. Bisweilen muss man angesichts mancher Aussagen einfach unweigerlich mit dem Kopf schütteln. Auf eine für mich nicht nachvollziehbare Weise ist Region nunmal generell oft mit „Brainwashing“ gleichzusetzen…

Hochwertig produziert (wie bei solchen „Netflix“-Werken üblich), werden einem eine Menge Interviews und historische, zum Teil bis dato unveröffentlichte Aufnahmen geboten: Neue Infos, Bilder und Einblicke – aber keine wirklich neuen Erkenntnisse. Gern hätte man bei den Koresh derart ergebenen Davidianern mehr „in die Tiefe gehen“ können – also im Bereich der Zeit vor dem Standoff, der im Februar 1993 begann. Interessant und tragisch ist das Gezeigte dennoch – insbesondere für Zuschauer, die sich im Vorfeld noch nicht intensiver mit der Materie beschäftigt hatten…

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 17.08.2023, 11:08

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Bei „the Blackout“ (2020) handelt es sich um eine sechsteilige russische Science-Fiction-Action-Serie – welche zuvor auch schon in Form einer „Kurzfassung“ als Spielfilm (unter demselben Titel) veröffentlicht worden war. Vom Präsentierten her entspricht das Werk im Prinzip dem „Seifenblasen“-Schema diverser russischer „Blockbuster“ der vergangenen Jahre: Schicker Look, überzeugendes Produktionsdesign und ansehnliche CGIs – ohne aber inhaltlich groß etwas zu bieten…

Diverse vertraute Genre-Versatzstücke wurden hier zu einem (auf die Story und Figuren bezogen) „oberflächlichen“ Ganzen vermengt, über das man besser nicht allzu viel nachdenkt – denn auch ohne weitere „Hinterfragungen“ sind verschiedene Logik-Schwächen unverkennbar. Einzelne Entwicklungen sind durchaus nett, während so einiges aber recht plump geraten ist – die Dialoge und Darsteller (bzw. Performances) bewegen sich auf „zweckdienlichem B-Movie-Niveau“…

Insgesamt hat mich die Serie brauchbar zu unterhalten vermocht – trotz der Tatsache, dass ich mit Russen aktuell einfach nicht ernsthaft mitleiden/mitfiebern kann (speziell nicht in einem Kontext wie dem Vorliegenden). Der hohe Action-Gehalt (bei dem viel u.a. an Paul Anderson´s „Resident Evil“-Franchise erinnert) sowie das im Zuge dessen Gebotene hat mich ordentlich bei Laune gehalten – das Tempo der knapp fünfstündigen Lauflänge passt…

Gerade in den letzten 15 Minuten hätte ich mir einiges aber besser ausgearbeitet/gestaltet gewünscht – vor allem im Bereich eines an „Superhero-Fights“ erinnernden Kampfs sowie als wie leicht sich eine bestimmte Sache in einem Raumschiff doch entpuppt hat – nichtsdestotrotz war ich mit „the Blackout“ alles in allem (fast schon überraschend positiv) zufrieden, für dessen Titel-Song mal übrigens sogar Mike Shinoda verpflichten konnte…

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 23.08.2023, 12:46

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Season 2 der von Jessica Biel produzierten Anthology-Serie „Cruel Summer“ hält sich eng an dem Konzept der ersten Staffel – erzählt aber eine neue Geschichte, die sich dieses Mal im Juli 1999, im Dezember 1999 sowie im Juli 2000 entfaltet. Inhaltlich möchte ich gar nicht weiter ins Detail gehen – u.a. geht es um einen toten Jugendlichen, ein Sextape sowie allerlei „Coming-of-Age-Erfahrungen“ – allerdings kann ich in der Hinsicht doch anmerken, dass die Story insgesamt nicht ganz an die der vorherigen Season herankommt, wenn man sie eher aus der „Thriller-Perspektive“ heraus betrachtet: Mit der Mystery-Komponente verknüpft, werden hier nämlich speziellen Beziehungen und Freundschaften viel Aufmerksamkeit gewidmet…

Bisweilen hat man den Eindruck, dass man die 10 Folgen entweder durchaus auf 8 hätte „komprimieren“ und/oder sich noch stärker auf bestimmte Nebenfiguren und Subplots hätte konzentrieren können. Nichtsdestotrotz wurde ich durchweg „bei Laune gehalten“ – zumal die Geschehnisse in einer Zeit angesiedelt wurden, die ich noch gut in Erinnerung habe (die damalige Musik*, Jugendsprache, Technologie, Kleidung, Sorgen und Gesprächsthemen etc.). Das vermittelte bzw. heraufbeschworene „Feeling“ passt. *Neben diversen Hits jener Tage (á la „Genie in a Bottle“) fielen mir übrigens auch zwei Coverversionen (eines Linkin Park und eines Rob Zombie Songs) positiv auf…

Gekonnt wechselt die Serie ständig zwischen den drei Zeitebenen – welche dieses Mal zwar recht nahe beieinander liegen, sich aber dennoch aufgrund von bedeutsamen Veränderungen klar voneinander unterscheiden. Man kann sie problemlos auseinanderhalten – Farbfilter, Frisuren usw. sei Dank – worüber hinaus die „häppchenweise Darreichung“ von Informationen, falschen Fährten (etc.) ebenso erneut überzeugt wie die Figurenzeichnung der zentralen Protagonisten sowie die Performances der sie verkörpernden Darsteller: Allen voran Sadie Stanley, Lexi Underwood, Griffin Gluck und Braeden De La Garza – mit kompetentem Support seitens der Erwachsenen Paul Adelstein, KaDee Strickland und Sean Blakemore…

Kurzum: Zwar war Season 1 alles in allem „reizvoller“ – doch vermochte mich auch die 2. Staffel von „Cruel Summer“ noch immer ordentlich zu unterhalten…

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 18.09.2023, 08:20

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Bei „the Lost Flowers of Alice Hart“ handelt es sich um eine sieben-teilige australische Mini-Serie aus dem Jahr 2023, welche kürzlich bei „Prime“ erschienen ist. Basierend auf einem Roman aus der Feder Holly Ringlands wird eine tragisch-düstere Geschichte rund um Missbrauch und Trauma-Bewältigung erzählt. Die erste Folge war für mich so ziemlich das Beste, was ich seit längerer Zeit zu sehen bekommen habe: Ruhig, bewegend, wütend machend (definitiv keine „leichte Kost“ in dem Bereich der Handlung), poetisch, hervorragend bebildert, überzeugend gespielt, atmosphärisch, landschaftlich schön sowie inhaltlich reizvoll – und am Ende dann auch noch mit einem absolut perfekt seitens des Songs „Teardrop“ von Massive Attack unterlegten Ausklang und Ausblick auf das kommende Geschehen aufwartend…

Das grandiose Niveau ihres Einstiegs vermag die Serie leider aber nicht über ihre volle Länge aufrecht zu erhalten: Dazu ist die Story (einer nicht zu verkennenden „Tiefe“ zum Trotz) im Ganzen einfach zu simpel gestrickt, werden einige der zahlreichen Metapher zu offenkundig präsentiert und kommen einige der Nebenfiguren seitens des Skripts etwas zu „oberflächlich“ weg. Gern hätte ich diese Menge an Drama „komprimierter“ dargeboten erhalten – ungefähr in der Größenordnung von vier bis fünf Episoden oder gar einem zweieinhalb-stündigen Kinofilm. Oder man hätte den Inhalt noch reichhaltiger und komplexer ausgestalten müssen. Definitiv lobenswert sind vor allem sowohl die Darsteller (allen voran die junge Alyla Browne sowie Alycia Debnam-Carey und Sigourney Weaver) als auch die wunderschöne Bebilderung…

Kurzum: „the Lost Flowers of Alice Hart“ ist ein ruhiges, emotionales, ebenso achtbar gespieltes wie realisiertes Drama/Melodram u.a. über Missbrauch, Lügen, Selbstfindung sowie bestimmte Versuche, aus speziellen Lebensumständen bzw. „fatalen Teufelskreisen“ auszubrechen…

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 30.10.2023, 20:04



Hach... Erinnerungen an damals in der Kindheit in den Staaten... war mal wieder nett anzuschauen. Klassiker :cool: :wink:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 08.11.2023, 21:49

Serien-Review
Bei DIE THERAPIE (Amazon Prime) handelt es sich um die Verfilmung des ersten Buches von Sebastian Fitzek in sechs Akten (a ca. 50 Minuten). Soweit ich mich erinnern kann, hat er diese Geschichte aufgrund des Suizids eines engen Freundes geschrieben. Was danach folgte, ist wohl bekannt...mittlerweile gilt Fitzek als einer der erfolgreichsten deutschen Thrillerautoren und hat mittlerweile auch ein paar andere Genres für sich entdeckt. Sein Markenzeichen sind oft beinharte Twists, bei denen mir zumindest oft der Mund offenstand.
So einen Twist hatte auch DIE THERAPIE für mich, und ich fand ihn atemberaubend. Leider ist die Szene, in der herauskommt, was die geheimnisvolle Frau vorhat, in der Serie kein so großer Knaller wie im Buch, kein echter Mindfuck-Moment. Dafür läuft er zu routiniert ab, was vielleicht ein wenig an der Vorkenntnis der Geschichte liegt, aber nicht nur.
Insgesamt fand ich diese Verfilmung (Verseriechung klingt irgendwie sperrig 😉 durchschnittlich, mit guten Momenten, starker Atmosphäre, aber leider auch ein wenig zäh teilweise.
Wirklich herausragend fand ich allerdings Emma Bading ("Meine teuflisch gute Freundin"), auch hier hatte sie eine starke Präsenz und Persönlichkeit. Und auch die gerade mal 15jährige Helena Zengel sollte man hier positiv erwähnen. Der Rest spielt solide, aber so richtig rausgestochen ist für mich keiner.
Auch das Ende fand ich gelungen, und soweit ich mich erinnere, ist es zumindest in einem Punkt vom Buch abweichend, aber gelungen.
Fazit: Nicht die schlechteste Verfilmung von Sebastian Fitzek, leider teils etwas sperrig, vor allem wenn man das Buch kennt
Spoiler
Show
Im Buch ist diejenige, die die Mindfuck-Offenbarung macht, Anna selbst, soweit ich mich erinnere, sitzen sie dabei im Auto und fahren aufs Wasser oder einen Abgrund zu. Zudem hat der Roman noch die gemeine Hintertür, dass die Frau Larenz verschwinden nutzt, um sich zu bereichern. Die Serie endet anders
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 12.11.2023, 17:05

Boston Legal abgeschlossen

Ich hatte ja schon an anderer Stelle erwähnt, dass ich Dannys Übergriffigkeiten extrem fand und ich es fragwürdig fand, dass er dafür überhaupt keine Konsequenzen zu befürchten hatte. Bei einer Belästigungsnummer half sogar Shirley indirekt mit, indem sie ihm Rückendeckung gab und lieber die Angestellte feuern ließ...
Spoiler
Show
auch die Frage, ob es so cool ist, dass Crane immer seinen willen bekommt, dass er sich ständig freikaufen kann und so weiter...schwer mit zu connecten. Hätte es besser gefunden, er hätte erfolglos wegen des Medikaments am Ende geklagt. Lichtblick in der fünften Staffel waren ein, zwei ganz gute Fälle sowie die wirklich süße kleine Lovestory zwischen Katie und Jerry Espenson. Hätte auch lieber sie noch ein wenig mehr gesehen am Ende als wieder so ne endlos-Danny-Al-Nummer...
Unterm Strich nett gesehen zu haben, aber doch einige Dinge, die mir eher sauer aufstießen. Da lasse ich auch nicht gelten, dass die Serie ihrer Zeit angeblich weit voraus war von wegen LGBTQ usw..@Timo
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 13.11.2023, 05:37

Die Kunst ist es eben, sich über die exzentrische Seite mit ihrer starken karikativen Überzeichnung (wie seinerzeit bei Al Bundy) amüsieren zu können und daraus gleichzeitig die im Kontrast stehende LGBTQ Vorreiter-Rolle zu filtern.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von deBohli » 13.11.2023, 07:20

Wobei man nicht alles relativierend betrachten muss sondern Produkte aus vergangenen Jahrzehnten auch gerne so sehen darf, wie sie sind. Nämlich: Problematisch, sexistisch und oft auch misogyn.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von kami » 13.11.2023, 09:50

Und dann kann man sich über die Gnade der späten Geburt freuen und sich selbst auf die Schulter klopfen.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 13.11.2023, 13:12

deBohli hat geschrieben:
13.11.2023, 07:20
Wobei man nicht alles relativierend betrachten muss sondern Produkte aus vergangenen Jahrzehnten auch gerne so sehen darf, wie sie sind. Nämlich: Problematisch, sexistisch und oft auch misogyn.
das meine ich..und hab ich ja auch deutlich gemacht, dass es mir um die völlig übertriebenen und respektlosen Dinge ging und nicht um mal was gesagt...vor allem alles ohne Konsequenzen :shock:
Und wie gesagt, dass selbst Shirley als Frau da indirekt mitmacht...hat mich sehr aufgeregt...gerade in einer Anwaltsserie wär Gerechtigkeit und Fairness ja schon irgendwie cool...die ersten STaffeln fand ich insgesamt auch geerdeter und einige Darsteller/innen haben mir sehr gut gefallen
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 13.11.2023, 16:45

Es geht hier aber nicht um relativieren etc., sondern imo um ein satirisches Konzept, dass sich dessen Zutaten bewusst bedient. Boston Legal ist keine Serie, die aufgrund eines sich wandelnden gesellschaftlichen Konsens plötzlich grenzwertig ist, wie das Zigeunerschnitzel oder der Mohrenkopf. Man kann die Serie freilich doof finden, aber sich hernach über fehlende Dinge beschweren, die das Konzept konterkarieren würden, kann ja nicht sinnhaft sein. Das wäre in etwa wie Spaceballs gucken und sich hernach über die fehlenden Dinge beschweren, die zwingend in einen Star Wars Film gehören. :lol: :wink:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von kami » 13.11.2023, 20:48

Zumal Alans und Dennys Sexismus auch von der Serie selbst aufgegriffen wird. Und gerade Denny soll zwar grundsätzlich sympathisch, aber ganz sicher keine Vorbildfigur sein.

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