Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Moderator: SFI
Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Zumal Alans und Dennys Sexismus auch von der Serie selbst aufgegriffen wird. Und gerade Denny soll zwar grundsätzlich sympathisch, aber ganz sicher keine Vorbildfigur sein.
Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Das sympathisch müssen sie vergessen haben..ich fand ihn gerade zum Ende hin supernervig und eindimensional...da war nix mit Sympathie mehr
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Da hast du nicht unrecht. Manchmal war er schon eine nervige Parodie seiner eigenen Satire.
Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
The good doctor - Staffel 5
Von den Serien, die ich erstmalig durchsichte, ist diese Serie mein absolutes Highlight. Immer irgendwo zwischen Dramatik und Hoffnung und teils auch Humor, mag ich viele der Charaktere einfach supergerne
Von den Serien, die ich erstmalig durchsichte, ist diese Serie mein absolutes Highlight. Immer irgendwo zwischen Dramatik und Hoffnung und teils auch Humor, mag ich viele der Charaktere einfach supergerne
Spoiler
Show
Das Finale war schon krass...das Traumpaar Lea und Shaun heiratet endlich, aber ein paar Etagen tiefer spielt sich grauenvolles ab...und das, wo ich Audrey mittlerweile echt liebgewonnen habe
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Ursprünglich als Kino-„Reboot“ der Franchise gedacht – dann aber doch zu einer Serie umkonzipiert – entpuppt sich „the Exorcist“ Season 1 (2016) als ein brauchbarer „10-Teiler“, der sowohl direkt an die Ereignisse von William Friedkin´s 1973er Klassiker anknüpft (inhaltlich mit der entsprechenden Zahl an Jahren in der Zwischenzeit vergangen) als auch „eigene Wege“ beschreitet…
Ordentlich produziert und in Szene gesetzt (bei der ersten Folge führte bspw. Rupert Wyatt Regie), werden einem die Geschehnisse (etwa von der Optik, Kamera- und Editing-Arbeit her) „handwerklich zeitgemäß“ präsentiert – ohne sich dabei zu weit vom Stil der Vorgänger-Streifen zu entfernen. Werken dieser Art grundsätzlich zugeneigte Zuschauer könnten/dürften auf ihre Kosten kommen…
Erfreulich zudem, dass die erzählte Geschichte anständig ausgearbeitet wurde – und das auf die Charakter-Zeichnungen ebenso wie auf einige durchaus interessante Subplots bezogen. Die versammelte Besetzung weiß zu gefallen und zu überzeugen – allen voran Geena Davis, Ben Daniels, Alan Ruck, Hannah Kasulka, Alfonso Herrera, Brianne Howey und Robert Emmet Lunney…
Das Tempo der Staffel empfand ich als angemessen bzw. als zufrieden stellend bemessen. Übermäßig originell, gruselig oder gar „verstörend“ ist das Gebotene zwar nicht gerade – wohl aber punktuell nett creepy, spannend, dramatisch sowie mitunter auch „leicht unangenehm“ (bspw. bei einem Effekt, der mit Augen zu tun hat). Wahrlich prima sind indes die Make-up-Kreationen geraten…
Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Auf einem gleichnamigen Fantasy-Action-Horror-Web-Comic basierend, handelt es sich bei der koreanischen „Netflix“-Realfilm-Serie „Sweet Home“ (OT: „Seuwiteuhom“) um eine ziemlich wüste Angelegenheit. Im Mittelpunkt steht dabei eine Gruppe unterschiedlicher Personen, die sich in ihrem Apartment-Hochhaus verschanzt hat, als ihr Land auf einmal von Monstern ins Chaos gestürzt wird. Doch auch dort drinnen sind sie nicht sicher, denn die Kreaturen sind mutierte Menschen – und wie es scheint, kann sich jeder diese Infektion einfangen: Wie und warum, das ist so nicht offensichtlich. In klassischer (gewohnter) Weise kommt es kommt zu Spannungen und Misstrauen untereinander, wird regelmäßig gekämpft und gestorben, werden Allianzen gebildet, herrscht Gefahr „von innen und außen“ und scheint die Regierung bzw. das Militär mal wieder „mehr“ zu wissen…
Season 1 (2020) ist in so ziemlich allen Belangen „uneben“ – was aber mit zum Reiz des Ganzen beiträgt. Unweigerlich hat mich das ein wenig an die japanische „Welzard Handy Novel“-Realfilm-Adaption „re:member“ („Karada Sagashi“, 2022) erinnert. Die Monster, von denen keins dem anderen gleicht, kommen bizarr und grotesk daher und wurden in Form einer Kombination aus praktischen und Computer-animierten Effekten erschaffen – welche allerdings von arg schwankender Qualität sind. Doch irgendwie passt das zu dem Ausgangsmaterial – ist trashy, chaotisch und Comic-haft. Es ist so, als hätte man nicht das Budget gehabt, um die wilde Fantasie der Vorlage möglichst optimal und treffend umzusetzen – sich aber trotzdem dafür entscheiden; mit einem Augenzwinkern und einem selbstbewussten „Fuck it!“ im Sinn…
Mit einem mitunter hohen Tempo, Action-Gehalt und Härte-Grad aufwartend, wird das Treiben allerdings nie ernsthaft verstörend – dafür ist es schlichtweg „zu abgedreht“. Immer wieder wird sich aber auch (ruhiger) den Figuren und gewissen psychologischen Komponenten gewidmet. Es gibt eine Menge Charaktere – unter ihnen toughe und clevere Männer und Frauen, Widerlinge und Feiglinge sowie einen, der regelmäßig zwischen Mensch und Monster wechselt – doch weisen sie erfreulich viel Individualität auf und wurden sie überwiegend ordentlich verkörpert. Indes fand ich einen oft genutzten Song der Imagine Dragons irgendwann nur noch lachhaft-nervig – doch an sich wurde ich zufriedenstellend unterhalten; mit einzelnen „Höhen und Tiefen“ im Zuge dessen. U.a. dank der zur Schau gestellten Kreativität werde ich bei „Sweet Home“ auf jeden Fall weiter am Ball bleiben…
gute
Season 1 (2020) ist in so ziemlich allen Belangen „uneben“ – was aber mit zum Reiz des Ganzen beiträgt. Unweigerlich hat mich das ein wenig an die japanische „Welzard Handy Novel“-Realfilm-Adaption „re:member“ („Karada Sagashi“, 2022) erinnert. Die Monster, von denen keins dem anderen gleicht, kommen bizarr und grotesk daher und wurden in Form einer Kombination aus praktischen und Computer-animierten Effekten erschaffen – welche allerdings von arg schwankender Qualität sind. Doch irgendwie passt das zu dem Ausgangsmaterial – ist trashy, chaotisch und Comic-haft. Es ist so, als hätte man nicht das Budget gehabt, um die wilde Fantasie der Vorlage möglichst optimal und treffend umzusetzen – sich aber trotzdem dafür entscheiden; mit einem Augenzwinkern und einem selbstbewussten „Fuck it!“ im Sinn…
Mit einem mitunter hohen Tempo, Action-Gehalt und Härte-Grad aufwartend, wird das Treiben allerdings nie ernsthaft verstörend – dafür ist es schlichtweg „zu abgedreht“. Immer wieder wird sich aber auch (ruhiger) den Figuren und gewissen psychologischen Komponenten gewidmet. Es gibt eine Menge Charaktere – unter ihnen toughe und clevere Männer und Frauen, Widerlinge und Feiglinge sowie einen, der regelmäßig zwischen Mensch und Monster wechselt – doch weisen sie erfreulich viel Individualität auf und wurden sie überwiegend ordentlich verkörpert. Indes fand ich einen oft genutzten Song der Imagine Dragons irgendwann nur noch lachhaft-nervig – doch an sich wurde ich zufriedenstellend unterhalten; mit einzelnen „Höhen und Tiefen“ im Zuge dessen. U.a. dank der zur Schau gestellten Kreativität werde ich bei „Sweet Home“ auf jeden Fall weiter am Ball bleiben…
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
„Reacher“, Staffel 2 gefiel mir persönlich ein Stück weit besser als S1. Auf dem elften Roman der Reihe basierend – nämlich „Bad Luck and Trouble“ – arbeitet Jack dieses Mal nicht allein, sondern zusammen mit seinen Ex-Kameraden aus Militär-Zeiten an einem Fall, der für ihn und die Mitglieder seines Teams „persönlich“ ist. Das unterscheidet diese Season merklich von den bisherigen Verfilmungen sowie den meisten der betreffenden Bücher aus der Feder von Lee Childs…
Statt Flashbacks in seine Kindheit wird nun seine Zeit als Militär-Polizist auf diese Weise (immer kurz mal wieder zwischendurch) beleuchtet. Kameradschaft, Loyalität, Rache sowie das persönliche und professionelle Miteinander markieren zentrale Motive – während der sich u.a. um ermordete Kameraden und Anti-Aircraft-Raketen rankende kriminelle Sachverhalt, den sie mit ihren Ermittlungen zutage kehren, für diese Franchise gewohnt recht schlicht geartet daherkommt…
Von seiner ruppig-amüsanten Einführung an gefiel mir Alan Ritchson hier erneut als Reacher, seine Team-Mitglieder gehen darstellerisch allesamt in Ordnung und als Baddie-Befehlsgeber ist Robert Patrick mit von der Partie. Leider sind die Widersacher durch die Bank weg nicht sonderlich memorabel geraten. Zudem muss ich gestehen, Willa Fitzgerald als Roscoe vermisst zu haben, da sie ein Highlight von S1 war und weder Neagley noch Dixon & Co. an jenen Eindruck herankommen…
Vom Produktionsaufwand (inklusive der gebotenen Action) her ist S2 merklich „größer“ angelegt worden – mit diversen Scharmützeln und netten Highlights (á la die Erstürmung eines Hinterhalt-Hauses) – der Härtegrad geht in Ordnung und das Tempo, mit dem sich diese acht Folgen entfalten, weiß zu gefallen. Ja, die Heli/Trage/Dixon/Reacher-Chose in der letzten Folge war mir zu stark überzogen – doch im Ganzen hat mich S2 kurzweilig-solide zufrieden gestellt…
Statt Flashbacks in seine Kindheit wird nun seine Zeit als Militär-Polizist auf diese Weise (immer kurz mal wieder zwischendurch) beleuchtet. Kameradschaft, Loyalität, Rache sowie das persönliche und professionelle Miteinander markieren zentrale Motive – während der sich u.a. um ermordete Kameraden und Anti-Aircraft-Raketen rankende kriminelle Sachverhalt, den sie mit ihren Ermittlungen zutage kehren, für diese Franchise gewohnt recht schlicht geartet daherkommt…
Von seiner ruppig-amüsanten Einführung an gefiel mir Alan Ritchson hier erneut als Reacher, seine Team-Mitglieder gehen darstellerisch allesamt in Ordnung und als Baddie-Befehlsgeber ist Robert Patrick mit von der Partie. Leider sind die Widersacher durch die Bank weg nicht sonderlich memorabel geraten. Zudem muss ich gestehen, Willa Fitzgerald als Roscoe vermisst zu haben, da sie ein Highlight von S1 war und weder Neagley noch Dixon & Co. an jenen Eindruck herankommen…
Vom Produktionsaufwand (inklusive der gebotenen Action) her ist S2 merklich „größer“ angelegt worden – mit diversen Scharmützeln und netten Highlights (á la die Erstürmung eines Hinterhalt-Hauses) – der Härtegrad geht in Ordnung und das Tempo, mit dem sich diese acht Folgen entfalten, weiß zu gefallen. Ja, die Heli/Trage/Dixon/Reacher-Chose in der letzten Folge war mir zu stark überzogen – doch im Ganzen hat mich S2 kurzweilig-solide zufrieden gestellt…
Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Noch gar nicht eingetragen scheinbar
Wer wir sind
(ARD Mediathek)
Dramaserie um eine Polizistin (Franziska Weisz), die in Konflikte gerät, weil ihre Tochter, die eher schüchtern ist, sich einer Umweltgruppe anschließt, die etwas direkter unterwegs ist.
Eine Serie, die ich über die Webtalkshow empfohlen bekommen habe und die ich sehr spannend, aber auch zugleich hochdramatisch finde. Es geht darum, wie Menschen in Extremsituationen handeln und das Ganze ist sehr lebensnah und emotional.
6 Folgen, absolut empfehlenswert
Wer wir sind
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Dramaserie um eine Polizistin (Franziska Weisz), die in Konflikte gerät, weil ihre Tochter, die eher schüchtern ist, sich einer Umweltgruppe anschließt, die etwas direkter unterwegs ist.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Man kann leicht erkennen, warum sich „Yellowstone“ gerade bei Republikanern in den USA so großer Beliebtheit erfreut – siehe nur mal das gesamte „Cowboy-Feeling“ und das damit verbundene traditionelle „klassisch Amerikanische“. Zwar beleuchtet Serien-Schöpfer Taylor Sheridan („Wind River“) auch hier die Sorgen und Belastungen der indianischen Ureinwohner – das aber deutlich minder stark vom Gefühl her, als eine Ranch in der wunderbaren Natur Montanas zu besitzen, die Familie als „Fundament“ anzusehen und sich gegen „Außeneinwirkungen“ (z.B. Grundstücke aufkaufen wollende Business-Leute aus Kalifornien) „mit allen nötigen Mitteln“ zur Wehr zu setzen…
Im Grunde ist „Yellowstone“ wie „Dallas“ – Intrigen und ein mächtiger Patriarch inklusive – wohl aber mit etwas mehr Crime und Tötungen. Gespielt wird „dieser JR“ von Kevin Costner – und das gewohnt gut. Generell ist das gesamte Ensemble kompetent und mimisch überzeugend – von Wes Bentley und Cole Hauser über Danny Huston und Gil Birmingham bis hin zu Jefferson White und Wendy Moniz. Kelly Reilly agiert ebenfalls prima – doch ist ihre Rolle manchmal etwas „anstrengend“ (obgleich erfreulich mehrschichtig). Dazu fand ich einige der Nebendarstellerinnen (wie Katherine Cunningham und Tanaya Beatty) ansprechend attraktiv…
Die eigentliche Hauptrolle verkörpert indes Luke Grimes – und das rundum ordentlich. Dass ihm, seinem Sohn und seiner indigenen Frau Monica (wunderbar: Kelsey Asbille) aber dermaßen viele Dinge hintereinander passieren, trägt eher zum „Soap-Opera-Charakter“ der Serie bei als zu der Glaubwürdigkeit der erzählten Geschichte. Das jedoch ist zweitrangig – dem „Feeling“ untergeordnet – und schmälert den Unterhaltungsgrad nicht wirklich. Season 1 hat mir gefallen – u.a. „das Altmodische“ dieser Story rund um eine über Leichen zu gehen bereite Familie; mit diversen Inhalten, die sich auf „die westliche Welt“ übertragen lassen. Ernsthaft mitgerissen wurde ich von dem Ganzen aber (noch) nicht…
gute
Im Grunde ist „Yellowstone“ wie „Dallas“ – Intrigen und ein mächtiger Patriarch inklusive – wohl aber mit etwas mehr Crime und Tötungen. Gespielt wird „dieser JR“ von Kevin Costner – und das gewohnt gut. Generell ist das gesamte Ensemble kompetent und mimisch überzeugend – von Wes Bentley und Cole Hauser über Danny Huston und Gil Birmingham bis hin zu Jefferson White und Wendy Moniz. Kelly Reilly agiert ebenfalls prima – doch ist ihre Rolle manchmal etwas „anstrengend“ (obgleich erfreulich mehrschichtig). Dazu fand ich einige der Nebendarstellerinnen (wie Katherine Cunningham und Tanaya Beatty) ansprechend attraktiv…
Die eigentliche Hauptrolle verkörpert indes Luke Grimes – und das rundum ordentlich. Dass ihm, seinem Sohn und seiner indigenen Frau Monica (wunderbar: Kelsey Asbille) aber dermaßen viele Dinge hintereinander passieren, trägt eher zum „Soap-Opera-Charakter“ der Serie bei als zu der Glaubwürdigkeit der erzählten Geschichte. Das jedoch ist zweitrangig – dem „Feeling“ untergeordnet – und schmälert den Unterhaltungsgrad nicht wirklich. Season 1 hat mir gefallen – u.a. „das Altmodische“ dieser Story rund um eine über Leichen zu gehen bereite Familie; mit diversen Inhalten, die sich auf „die westliche Welt“ übertragen lassen. Ernsthaft mitgerissen wurde ich von dem Ganzen aber (noch) nicht…
gute
Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
RESET - 6 Folgen - ZDF Mediathek
RESET ist eine sehr mutige Serie um eine Karrierefrau, die sich gleichzeitig sozial sehr engagiert, der aber ihre eigene Tochter, ohne dass sie es weiß, entgleitet.
Als die Mutter das wohl Schlimmste erleben muss, was eine Mutter erleben kann, nämlich den Suizid ihrer Teenager-Tochter, verfällt sie in tiefe Depression und Schuldgefühle. Da begegnet ihr eines Tages eine Frau, die ihr von einem Ausweg erzählt, dem sogenannten Plan B-Projekt.
Stark gespielt, vor allem die emotionale Finalfolge fand ich tief berührend. Die Serie entwickelt relativ schnell einen Sog und es wäre zu wünschen, dass sie einen ähnlichen Erfolg hat wie "Gestern waren wir noch Kinder", auch wenn 22 Mio. Abrufe natürlich verdammt große Schuhe sind
Zu sehen in der ZDF-Mediathek
https://www.zdf.de/serien/reset-wie-wei ... t-du-gehen
RESET ist eine sehr mutige Serie um eine Karrierefrau, die sich gleichzeitig sozial sehr engagiert, der aber ihre eigene Tochter, ohne dass sie es weiß, entgleitet.
Als die Mutter das wohl Schlimmste erleben muss, was eine Mutter erleben kann, nämlich den Suizid ihrer Teenager-Tochter, verfällt sie in tiefe Depression und Schuldgefühle. Da begegnet ihr eines Tages eine Frau, die ihr von einem Ausweg erzählt, dem sogenannten Plan B-Projekt.
Stark gespielt, vor allem die emotionale Finalfolge fand ich tief berührend. Die Serie entwickelt relativ schnell einen Sog und es wäre zu wünschen, dass sie einen ähnlichen Erfolg hat wie "Gestern waren wir noch Kinder", auch wenn 22 Mio. Abrufe natürlich verdammt große Schuhe sind
Zu sehen in der ZDF-Mediathek
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Season 2 von „Yellowstone“ vermeidet zwar den gefürchteten „Sophomore Slump“ – schafft es imo aber auch nicht, sich nennenswert zu steigern. Stattdessen hält sie sich qualitativ auf einem ordentlichen Niveau – was mich durchaus zufrieden gestellt hat. In dieser Staffel dieses Soap-Opera-Neowestern-Business-Crime-Melodrams muss sich die dysfunktionale Familie Dutton in erster Linie gegen zwei rücksichtslose Geschäftsleute (Neal McDonough und Anthony-Michael-Hall-Doppelgänger Terry Serpico) verteidigen – ist dabei aber generell (über mehrere Plotstränge hinweg) so „über Leichen gehend“ wie eh und je zugange…
Dieses Mal scheint man versucht zu haben, die Ambiguität der „Antihelden“ zugunsten einer „schwarzweißeren Zeichnung“ etwas abzumildern, indem man den Duttons die verabscheuungswürdigen Brüder gegenübergestellt hat: So kann man „trotz allem“ besser mit ihnen mitfiebern – obgleich sie einem eigentlich nahezu allesamt unsympathisch sein müssten. In dieser Gegend Amerikas sind die Gesetze kaum der Rede wert: Man nimmt die Dinge selbst in die Hand – verteidigt seine Familie und seinen Besitz; gern mit Waffengewalt. Dem System/„Fortschritt“ wird wenig Vertrauen geschenkt: Typisch republikanisches Denken…
Die Serie profitiert weiterhin stark von ihren Figuren, den sie verkörpernden Darstellern und der Atmosphäre des gezeigten Lebens in jener Region Montanas (und ja: ich kann mir inzwischen auch gut vorstellen, in den nächsten Jahren mal dorthin zu reisen). Ungebrochen bleibt Beth Dutton die reizvollste, weil komplexeste Figur – und dieses Mal hat man es sogar geschafft, Wes Bentley´s Jamie interessanter zu gestalten! Zudem passen sowohl das Pacing als auch der kontinuierlich anständige Unterhaltungsgrad, so dass man Einzelnes (wie z.B. gewisse Unglaubwürdigkeiten) durchaus wohlwollend zu akzeptieren bereit ist…
gute
Dieses Mal scheint man versucht zu haben, die Ambiguität der „Antihelden“ zugunsten einer „schwarzweißeren Zeichnung“ etwas abzumildern, indem man den Duttons die verabscheuungswürdigen Brüder gegenübergestellt hat: So kann man „trotz allem“ besser mit ihnen mitfiebern – obgleich sie einem eigentlich nahezu allesamt unsympathisch sein müssten. In dieser Gegend Amerikas sind die Gesetze kaum der Rede wert: Man nimmt die Dinge selbst in die Hand – verteidigt seine Familie und seinen Besitz; gern mit Waffengewalt. Dem System/„Fortschritt“ wird wenig Vertrauen geschenkt: Typisch republikanisches Denken…
Die Serie profitiert weiterhin stark von ihren Figuren, den sie verkörpernden Darstellern und der Atmosphäre des gezeigten Lebens in jener Region Montanas (und ja: ich kann mir inzwischen auch gut vorstellen, in den nächsten Jahren mal dorthin zu reisen). Ungebrochen bleibt Beth Dutton die reizvollste, weil komplexeste Figur – und dieses Mal hat man es sogar geschafft, Wes Bentley´s Jamie interessanter zu gestalten! Zudem passen sowohl das Pacing als auch der kontinuierlich anständige Unterhaltungsgrad, so dass man Einzelnes (wie z.B. gewisse Unglaubwürdigkeiten) durchaus wohlwollend zu akzeptieren bereit ist…
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Reacher - STaffel 1
Auf Anraten eines Freundes gesehen. Folge 1 fand ich eher so lala, danach wurde es aber deutlich besser und ein gewisses Bedrohungskonstrukt wurde aufgebaut. Die Nebencharaktere um Reacher herum sind interessant und sympathisch genug gewesen, um mit ihnen mitzufiebern.
Allerdings wurde dann für meinen Geschmack das große Konstrukt in Folge 8 eher low aufgelöst, und der große Showdown bestand größtenteils aus Direkttreffern und Handgreiflichkeiten,
Fazit: Recht ordentliches, teils etwas langgezogenes Actionkrimi-Konstrukt. Luft nach oben ist noch, aber bis auf die kleine Enttäuschung am Ende wars doch ein weitestgehend fesselnder Trip
Meine geniale Freundin
Nach einem Roman von Elena Ferrante
Schon irgendwie interessant, aber leider fühlte sich gerade zum Schluss hin jede Szene unglaublich ausgewalzt und langatmig an, und die toxischen Eltern-Charaktere kotzen mich als selbst Gepeinigtem, der damit immer noch struggles hat, ziemlich an, vor allem, weil ihnen nichts entgegengesetzt wird und ihr Handeln nicht wirklich infrage gestellt wird. Zudem besteht die Handlung nur zu einem Bruchteil aus der Beziehung zwischen den beiden Mädchen, sondern vor allem aus diversen kleinen "Bandenkriegen" und Familienzwisten mit gelegentlich spannenden Spitzen, aus denen aber wenig gemacht wird.
Nicht falsch verstehen - ich kann jeden verstehen, der diese Story toll findet..ich kann nur für mich nicht zustimmen leider. Evtl schaue ich in die zweite Staffel rein, eigentlich bin ich schon neugierig, worauf das ganze hinausläuft und was es mit Lias Verschwinden auf sich hat, es ist nur furchtbar langatmig...
Auf Anraten eines Freundes gesehen. Folge 1 fand ich eher so lala, danach wurde es aber deutlich besser und ein gewisses Bedrohungskonstrukt wurde aufgebaut. Die Nebencharaktere um Reacher herum sind interessant und sympathisch genug gewesen, um mit ihnen mitzufiebern.
Allerdings wurde dann für meinen Geschmack das große Konstrukt in Folge 8 eher low aufgelöst, und der große Showdown bestand größtenteils aus Direkttreffern und Handgreiflichkeiten,
Spoiler
Show
zudem war es zwar einerseits schön, dass am Ende alle überlebt haben, aber irgendwie ging dann alles zu glatt und zu einfach
- zudem ärgerlich, dass die ganzen NEbencharaktere nur in STaffel 1 dabei waren.
- zudem ärgerlich, dass die ganzen NEbencharaktere nur in STaffel 1 dabei waren.
Meine geniale Freundin
Nach einem Roman von Elena Ferrante
Schon irgendwie interessant, aber leider fühlte sich gerade zum Schluss hin jede Szene unglaublich ausgewalzt und langatmig an, und die toxischen Eltern-Charaktere kotzen mich als selbst Gepeinigtem, der damit immer noch struggles hat, ziemlich an, vor allem, weil ihnen nichts entgegengesetzt wird und ihr Handeln nicht wirklich infrage gestellt wird. Zudem besteht die Handlung nur zu einem Bruchteil aus der Beziehung zwischen den beiden Mädchen, sondern vor allem aus diversen kleinen "Bandenkriegen" und Familienzwisten mit gelegentlich spannenden Spitzen, aus denen aber wenig gemacht wird.
Nicht falsch verstehen - ich kann jeden verstehen, der diese Story toll findet..ich kann nur für mich nicht zustimmen leider. Evtl schaue ich in die zweite Staffel rein, eigentlich bin ich schon neugierig, worauf das ganze hinausläuft und was es mit Lias Verschwinden auf sich hat, es ist nur furchtbar langatmig...
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Staffel 3 von „Yellowstone“ ist nicht besser und nicht schlechter als die vorherigen Seasons. Inzwischen gut mit den Charakteren und den Machenschaften auf sowie im Umfeld der Ranch vertraut, entwickelt sich alles auf kompetent-gewohnte Weise weiter – was völlig in Ordnung so ist. Eingangs hatte indes ich das Gefühl, dass Taylor Sheridan nach dem ereignisreichen Finale von S2 – als es u.a. nach einigen brutalen Tötungen sogar gegen eine Miliz „ins Gefecht ging“ – erst einmal „einen Gang zurückschalten“ wollte und sich daher wieder stärker auf ruhigere Geschehnisse konzentriert hat – z.B. auf „Cattle-Camping“, Costner´s Zeit mit seinem Serien-Enkel sowie die voranschreitende Beziehung zwischen Beth und Rip (übrigens definitiv Cole Hauser´s „Rolle seines Lebens“)…
Die „Gefahr für das Land“ geht dieses Mal von einer weiteren Firma aus, die quasi nahtlos dort weitermacht, wo Danny Huston damals aufgehört hatte – nun aber mit dem Plan, einen Flughafen in dem Tal zu bauen, um so Touristen schneller und effektiver rankarren zu können. Josh Holloway wird als Vertreter dieser Bemühungen eingeführt – welcher mir von seiner Art und seinem Auftreten her prima in der Rolle gefiel – allerdings wird er im Laufe der Handlung leider nicht optimal „als Baddie verwendet“, sondern steht irgendwann zu sehr im Schatten seiner nicht wirklich interessanteren Businesspartner…
Geradezu „eingegroovt“ bleibt man gern dran, um zu sehen, wie es mit den Figuren (z.B. mit Jamie´s Emanzipation infolge neuer Erkenntnisse über seine Vergangenheit) weitergeht. Einige Szenen stechen deutlicher als andere heraus – unter ihnen Beth´s beherzt-vehementes Einschreiten, als Monica in einem Laden mal Opfer von „Alltags-Rassismus“ wird – worüber hinaus es (per se) erfreulich war, Will Patton mal wieder zu Gesicht zu bekommen. Die Eskalation der Ereignisse zum Staffelfinale hin kam zwar etwas abrupt-heftig – die damit verbundene Lage überzeugt allerdings bestens als packender Cliffhanger. Vielleicht hatte Sheridan dieses Mal ja sogar den Mumm, da konsequent zu sein? Dank 1 Jahr Paramount+ zum Geburtstag kann ich das schon bald herausfinden…
gute
Die „Gefahr für das Land“ geht dieses Mal von einer weiteren Firma aus, die quasi nahtlos dort weitermacht, wo Danny Huston damals aufgehört hatte – nun aber mit dem Plan, einen Flughafen in dem Tal zu bauen, um so Touristen schneller und effektiver rankarren zu können. Josh Holloway wird als Vertreter dieser Bemühungen eingeführt – welcher mir von seiner Art und seinem Auftreten her prima in der Rolle gefiel – allerdings wird er im Laufe der Handlung leider nicht optimal „als Baddie verwendet“, sondern steht irgendwann zu sehr im Schatten seiner nicht wirklich interessanteren Businesspartner…
Geradezu „eingegroovt“ bleibt man gern dran, um zu sehen, wie es mit den Figuren (z.B. mit Jamie´s Emanzipation infolge neuer Erkenntnisse über seine Vergangenheit) weitergeht. Einige Szenen stechen deutlicher als andere heraus – unter ihnen Beth´s beherzt-vehementes Einschreiten, als Monica in einem Laden mal Opfer von „Alltags-Rassismus“ wird – worüber hinaus es (per se) erfreulich war, Will Patton mal wieder zu Gesicht zu bekommen. Die Eskalation der Ereignisse zum Staffelfinale hin kam zwar etwas abrupt-heftig – die damit verbundene Lage überzeugt allerdings bestens als packender Cliffhanger. Vielleicht hatte Sheridan dieses Mal ja sogar den Mumm, da konsequent zu sein? Dank 1 Jahr Paramount+ zum Geburtstag kann ich das schon bald herausfinden…
gute
Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Absolut. Wird noch rosaner!Beziehung zwischen Beth und Rip (übrigens definitiv Cole Hauser´s „Rolle seines Lebens“)…
Dann kannst du dir ja das komplette Sheridan Universum geben... sind ja für mich einige Serienkracher am Start.Dank 1 Jahr Paramount+
Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Jip... nach und nach (selektiert)
Mit "Lioness" fang ich dann mal an
Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Hätte sich die Mini-Serie „Expats“ (2023) woanders als in Hongkong entfaltet, hätte ich sie mir in Anbetracht der Materie sowie des Überangebots an Serien heutzutage vermutlich nicht angesehen – doch habe ich vor ein paar Wochen eben jene chinesische Sonderverwaltungszone besucht und hat es mir dort sehr gefallen, so dass ich mich dann doch gern an diese sechs Episoden heranbegeben habe, welche übrigens (mit Ausnahme der letzten) jeweils nach einem Stadtteil der Millionenmetropole benannt sind…
Nachdem Nicole Kidman auf den zugrunde liegenden Roman „the Expatriates“ (2016) von Janice Y. K. Lee aufmerksam geworden war, war sie mit jenem an Lulu Wang („the Farewell“) herangetreten – wonach beide das Projekt schließlich gemeinsam realisiert hatten: Kidman als Produzentin sowie eine der Hauptdarstellerinnen, Wang als Stoff-Entwicklerin, Co-Autorin und Regisseurin aller Folgen. Die Dreharbeiten fanden (zum Teil mit Sondergenehmigungen während der Covid-19-Pandemie) 2021 „on Location“ statt…
Die Geschichte wirft einen Blick auf das Persönliche und Berufliche mehrerer Auswanderer, die in Hongkong arbeiten und leben – u.a. auf verschiedene Wohlhabende und ihre Angestellten; jeweils inklusive ihrer Familien; jeweils aus unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen. Innerhalb dieses Geflechts an Menschen/Protagonisten geht es dabei um Themen wie Einsamkeit in der Fremde, Arten von Verlust (wie etwa den eines Kindes) sowie um so manch andere Belastung, die das Leben dort so mit sich bringt…
Handwerklich hochwertig in Szene gesetzt, profitiert dieses Drama von seiner feinen Besetzung, zu der neben Kidman u.a. noch Brian Tee, Sarayu Blue, Yoo Ji-young und Jack Huston gehören. Mit den weiblichen Charakteren im Mittelpunkt stehend, wird im Zuge der Vermittlung der „Innenleben“ der Personen auf unaufdringliche Weise eine gefühlvolle Stimmung erzeugt und gibt es generell eine Reihe sowohl fein arrangierter als auch psychologisch überzeugend konzipierter Momente zu verzeichnen…
Das Tempo ist ruhig, einige Plot-Stränge „nehmen einen besser mit“ als andere, die „Atmosphäre“ der Stadt ist spürbar, die Performances/Emotionen sind des Öfteren kraftvoll „roh“ und die Ambivalenz so einiger Inhalte weiß zu gefallen. Zu erwähnten ist noch, dass EP5 in Spielfilmlänge daherkommt und sich „am Rande“ mit den Massenprotesten beschäftigt, die 2019/20 gegen die chinesische Regierung abgehalten wurden: Keineswegs unkontrovers – weshalb die Serie auch nicht in Hongkong verfügbar ist…
Nachdem Nicole Kidman auf den zugrunde liegenden Roman „the Expatriates“ (2016) von Janice Y. K. Lee aufmerksam geworden war, war sie mit jenem an Lulu Wang („the Farewell“) herangetreten – wonach beide das Projekt schließlich gemeinsam realisiert hatten: Kidman als Produzentin sowie eine der Hauptdarstellerinnen, Wang als Stoff-Entwicklerin, Co-Autorin und Regisseurin aller Folgen. Die Dreharbeiten fanden (zum Teil mit Sondergenehmigungen während der Covid-19-Pandemie) 2021 „on Location“ statt…
Die Geschichte wirft einen Blick auf das Persönliche und Berufliche mehrerer Auswanderer, die in Hongkong arbeiten und leben – u.a. auf verschiedene Wohlhabende und ihre Angestellten; jeweils inklusive ihrer Familien; jeweils aus unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen. Innerhalb dieses Geflechts an Menschen/Protagonisten geht es dabei um Themen wie Einsamkeit in der Fremde, Arten von Verlust (wie etwa den eines Kindes) sowie um so manch andere Belastung, die das Leben dort so mit sich bringt…
Handwerklich hochwertig in Szene gesetzt, profitiert dieses Drama von seiner feinen Besetzung, zu der neben Kidman u.a. noch Brian Tee, Sarayu Blue, Yoo Ji-young und Jack Huston gehören. Mit den weiblichen Charakteren im Mittelpunkt stehend, wird im Zuge der Vermittlung der „Innenleben“ der Personen auf unaufdringliche Weise eine gefühlvolle Stimmung erzeugt und gibt es generell eine Reihe sowohl fein arrangierter als auch psychologisch überzeugend konzipierter Momente zu verzeichnen…
Das Tempo ist ruhig, einige Plot-Stränge „nehmen einen besser mit“ als andere, die „Atmosphäre“ der Stadt ist spürbar, die Performances/Emotionen sind des Öfteren kraftvoll „roh“ und die Ambivalenz so einiger Inhalte weiß zu gefallen. Zu erwähnten ist noch, dass EP5 in Spielfilmlänge daherkommt und sich „am Rande“ mit den Massenprotesten beschäftigt, die 2019/20 gegen die chinesische Regierung abgehalten wurden: Keineswegs unkontrovers – weshalb die Serie auch nicht in Hongkong verfügbar ist…
Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Ja, nach fünf von Patricia Highsmith verfassten Romanen und mehreren Verfilmungen geht es in „Ripley“ (2023) mal wieder um den Betrüger Thomas 'Tom' Ripley – doch hat sich diese Serienadaption aus dem Hause „Showtime/Netflix“ für mich rasch als die bislang beste Adaption entpuppt. In kunstvollem Schwarzweiß daherkommend von Steven Zaillian verfasst und in Szene gesetzt, entfalten sich diese acht Folge in genau dem richtigen (ruhigen) Tempo, um das Publikum die hohe Qualität des Gebotenen (etwa im Bereich des Figurengeflechts und der Atmosphäre) optimal genießen zu lassen…
„Ripley“ ist überaus stilvoll und optisch exquisit – voller fabelhafter Bildkompositionen, beeindruckender, geschichtsträchtiger Locations und Architektur, diverser reizvoller Details sowie einer rundum feinen Ausstattung. Das Fehlen von Farbe akzentuiert die inhaltlichen Abgründe quasi noch zusätzlich, an der Regie Zaillians (TV´s „the Night of“) und der Kamera-Arbeit Robert Elswits („There will be Blood“) gibt es nichts zu beanstanden und die CGIs (u.a. um die 1960er vernünftig darzustellen) sind von hochwertiger Qualität. Um mich einfach mal zu wiederholen: Die Optik ist grandios…
Aber auch vom Drehbuch her überzeugt „Ripley“ – u.a. mit clever geschriebenen Dialogen, Szenen und Entfaltungsabläufen. Zudem wusste mir der schwarze Humor sehr zu gefallen. Andrew Scott verkörpert die Titel-Rolle großartig, Dakota Fanning und Maurizio Lombardi sind beide ebenfalls toll und Johnny Flynn macht das Beste aus seinem Part als Richard 'Dickie' Greenleaf. „Tom Ripley 2002“ John Malkovich´s Auftritt ist per se in Ordnung – im Prinzip aber ja nur „Wink Casting“. Bei einzelnen Figuren hätte man gern noch minimal mehr in die Tiefe gehen können – doch an sich ist „Ripley“ ohne Frage klasse…
„Ripley“ ist überaus stilvoll und optisch exquisit – voller fabelhafter Bildkompositionen, beeindruckender, geschichtsträchtiger Locations und Architektur, diverser reizvoller Details sowie einer rundum feinen Ausstattung. Das Fehlen von Farbe akzentuiert die inhaltlichen Abgründe quasi noch zusätzlich, an der Regie Zaillians (TV´s „the Night of“) und der Kamera-Arbeit Robert Elswits („There will be Blood“) gibt es nichts zu beanstanden und die CGIs (u.a. um die 1960er vernünftig darzustellen) sind von hochwertiger Qualität. Um mich einfach mal zu wiederholen: Die Optik ist grandios…
Aber auch vom Drehbuch her überzeugt „Ripley“ – u.a. mit clever geschriebenen Dialogen, Szenen und Entfaltungsabläufen. Zudem wusste mir der schwarze Humor sehr zu gefallen. Andrew Scott verkörpert die Titel-Rolle großartig, Dakota Fanning und Maurizio Lombardi sind beide ebenfalls toll und Johnny Flynn macht das Beste aus seinem Part als Richard 'Dickie' Greenleaf. „Tom Ripley 2002“ John Malkovich´s Auftritt ist per se in Ordnung – im Prinzip aber ja nur „Wink Casting“. Bei einzelnen Figuren hätte man gern noch minimal mehr in die Tiefe gehen können – doch an sich ist „Ripley“ ohne Frage klasse…
Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Klingt ja nice, kann man bei Netflix gar nicht glauben. Aber wahrscheinlich haben die das nur gekauft und die Qualität liegt an Showtime.
Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Ist auf jeden Fall die beste Netflix-Serien-VÖ seit "the Queen's Gambit".
Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Hab mal recherchiert, Netflix hat das Ding nur eingekauft. Behalte ich mal im Hinterkopf.
Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Andrew Scott war ja schon in "Sherlock" klasse. Werde sicher mal einen Blick riskieren. Der Trailer sah zumindest toll aus.
Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
„Troppo“ ist eine amerikanisch-australische Krimi-Serie, sich in Queensland entfaltet sowie lose auf der bekannten „Crimson Lake“-Buchreihe von Candice Fox basiert. Erzählt wird die Geschichte des Ex-Polizisten Ted Conkaffey (Thomas Jane), der beschuldigt wurde, ein Kind entführt und missbraucht zu haben – aus Mangel an Beweisen aber nicht verurteilt wurde; weshalb er nun (da es kein Freispruch war) sozusagen als „gebrandmarkt“ gilt sowie dadurch seine Karriere und Ehe in die Brüche gegangen ist. Als er in ein kleines Städtchen im Hinterland reist (um allein zu sein, zu trinken etc.), trifft er zufällig auf Amanda (Nicole Chamoun) – ihres Zeichens eine junge Frau, die in ihrer Jugend eine Mitschülerin getötet hatte und seit ihrer Entlassung aus dem Gefängnis von den meisten Bewohnern entsprechend „unfreundlich“ behandelt wird. Sich inzwischen als Tätowiererin und Privatermittlerin durchs Leben schlagend, wendet sie sich an Conkaffey, da sie seine Expertise/Erfahrung bei einem aktuellen Fall benötigt. Widerwillig lässt er sich darauf ein…
Season 1 (8 Folgen, 2022) beleuchtet die aufgewühlten Seelenleben der beiden zentralen Protagonisten und bewegt sich parallel dazu entlang dreier zentraler Plotstränge: Conkaffey schaut sich die Umstände der von Amanda damals begangenen Tat noch einmal genauer an, es wird der Frage nachgegangen, was dahinter steckt, dass ein Mann vor den Augen diverser Zeugen in einen Fluss gesprungen ist und daraufhin prompt von einem Krokodil gefressen wurde (Selbstmord, Drogen oder Zwang?) – und schließlich wird noch der mysteriöse Tod eines südkoreanischen Wissenschaftlers untersucht, der für ein aufstrebendes Biotech-Unternehmen der Region gearbeitet hat (seine Familie ist es, die Amanda und Conkaffey beauftragt, da sie den örtlichen Cops nur bedingt traut). Das alles und noch mehr – wie z.B. die „Verstrickungen“ eines lokalen Polizisten sowie der Schmuggel von Schlangen und der illegale Verkauf ihres Gifts als Droge – wird ordentlich innerhalb der Handlung zusammengewoben sowie im Laufe der Staffel zu einem ordentlichen Abschluss gebracht…
„Troppo“ (S1) ist im Grunde relativ konventionelle Genre-Kost – die aber zumindest hier in unseren Breitengraden den Vorteil hat, dass man nicht allzu oft australische Krimi-Serien zu sehen bekommt: Die speziellen Landschaften, Tierchen und Eigenheiten der Aussies sind halt nicht mit Schauplätzen in Europa oder den USA vergleichbar. Ich habe die Serie in erster Linie geschaut, da ich mich gern an meine Urlaubszeit dort zurückerinnere und Werke aus „Down Under“ seit jeher mag. Nunja, jedenfalls machen Thomas Jane und Nicole Chamoun ihre Sache jeweils prima – in einem Nebenpart ist außerdem noch Radha Mitchell mit von der Partie. Die Charakterzeichnungen gehen in Ordnung und die Entwicklungen sind nicht zu vorhersehbar; weisen mitunter auch einzelne ansprechende Facetten auf. Zwar hätte man die 8 Folgen durchaus auf 7 straffen können – also weniger ruhige Momente zugunsten „dichterer Spannung“ – doch gelangweilt habe ich mich nie. Kurzum: Eine bodenständig-solide Serie mit einem netten Ermittler-Duo – aktuell bei „Freevee“ verfügbar…
Season 1 (8 Folgen, 2022) beleuchtet die aufgewühlten Seelenleben der beiden zentralen Protagonisten und bewegt sich parallel dazu entlang dreier zentraler Plotstränge: Conkaffey schaut sich die Umstände der von Amanda damals begangenen Tat noch einmal genauer an, es wird der Frage nachgegangen, was dahinter steckt, dass ein Mann vor den Augen diverser Zeugen in einen Fluss gesprungen ist und daraufhin prompt von einem Krokodil gefressen wurde (Selbstmord, Drogen oder Zwang?) – und schließlich wird noch der mysteriöse Tod eines südkoreanischen Wissenschaftlers untersucht, der für ein aufstrebendes Biotech-Unternehmen der Region gearbeitet hat (seine Familie ist es, die Amanda und Conkaffey beauftragt, da sie den örtlichen Cops nur bedingt traut). Das alles und noch mehr – wie z.B. die „Verstrickungen“ eines lokalen Polizisten sowie der Schmuggel von Schlangen und der illegale Verkauf ihres Gifts als Droge – wird ordentlich innerhalb der Handlung zusammengewoben sowie im Laufe der Staffel zu einem ordentlichen Abschluss gebracht…
„Troppo“ (S1) ist im Grunde relativ konventionelle Genre-Kost – die aber zumindest hier in unseren Breitengraden den Vorteil hat, dass man nicht allzu oft australische Krimi-Serien zu sehen bekommt: Die speziellen Landschaften, Tierchen und Eigenheiten der Aussies sind halt nicht mit Schauplätzen in Europa oder den USA vergleichbar. Ich habe die Serie in erster Linie geschaut, da ich mich gern an meine Urlaubszeit dort zurückerinnere und Werke aus „Down Under“ seit jeher mag. Nunja, jedenfalls machen Thomas Jane und Nicole Chamoun ihre Sache jeweils prima – in einem Nebenpart ist außerdem noch Radha Mitchell mit von der Partie. Die Charakterzeichnungen gehen in Ordnung und die Entwicklungen sind nicht zu vorhersehbar; weisen mitunter auch einzelne ansprechende Facetten auf. Zwar hätte man die 8 Folgen durchaus auf 7 straffen können – also weniger ruhige Momente zugunsten „dichterer Spannung“ – doch gelangweilt habe ich mich nie. Kurzum: Eine bodenständig-solide Serie mit einem netten Ermittler-Duo – aktuell bei „Freevee“ verfügbar…
Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Am Ende meiner Kurzkritik zu Season 3 von „Yellowstone“ schrieb ich damals: Die Eskalation der Ereignisse zum Staffelfinale hin kam zwar etwas abrupt-heftig – die damit verbundene Lage überzeugt allerdings bestens als packender Cliffhanger. Vielleicht hatte Sheridan dieses Mal ja sogar den Mumm, da konsequent zu sein? Nunja, Staffel 4 beantwortet das mit einem klaren Nein. Egal ob jemand vom Pferd fällt, neben einer explodierenden Bombe steht oder mehrfach angeschossen wird: Die Stamm-Besetzung ist weiterhin safe (Verletzungen, ja – Serientod, nein)…
Dass mich das nicht zu sehr verärgert hat, liegt primär an dem furiosen Einstieg: Folge 1 gehört mit zu den allerbesten bislang. Die übrigen 9 kommen gewohnt ordentlich verfasst und in Szene gesetzt daher – führen Plotstränge ordentlich fort (Flughafenplanung, Jamie´s Dad, Spannungen Walker vs Lloyd etc.) sowie neue Figuren ein. Dass nun auch ein Kind unter die Fittiche der Duttons genommen wird, rief bei mir über den Verlauf hinweg eine eher zwiespältige Reaktion hervor – ebenso wie die Einbindung protestierender Umweltschützer (Randnotiz: früher mochte ich Piper Perabo echt gern). Derweil ist Neuzugang Jacki Weaver gewohnt klasse – wurde aber leider weitestgehend verschenkt…
Mehr Aufmerksamkeit hat man dieses Mal Jimmy zugestanden – allerdings in erster Linie nur, um auf diesem Wege die geplante (in Texas angesiedelte) Spinoff-Show „6666“ vorzubreiten (und das auf nicht unbedingt inspirierte Weise). Dass die Duttons mit so ziemlich allem davonkommen, dämpft weiterhin ein wenig meine breitere Zufriedenheit – anständig unterhalten habe ich mich aber dennoch erneut gefühlt. Und irgendwie gefiel mir Costner in dieser Staffel sogar noch einen Zacken besser als bisher. Kurzum: Season 4 von „Yellowstone“ besteht aus einer Menge solid business as unsual – das inzwischen jedoch mit gewissen „Abnutzungserscheinungen“…
Dass mich das nicht zu sehr verärgert hat, liegt primär an dem furiosen Einstieg: Folge 1 gehört mit zu den allerbesten bislang. Die übrigen 9 kommen gewohnt ordentlich verfasst und in Szene gesetzt daher – führen Plotstränge ordentlich fort (Flughafenplanung, Jamie´s Dad, Spannungen Walker vs Lloyd etc.) sowie neue Figuren ein. Dass nun auch ein Kind unter die Fittiche der Duttons genommen wird, rief bei mir über den Verlauf hinweg eine eher zwiespältige Reaktion hervor – ebenso wie die Einbindung protestierender Umweltschützer (Randnotiz: früher mochte ich Piper Perabo echt gern). Derweil ist Neuzugang Jacki Weaver gewohnt klasse – wurde aber leider weitestgehend verschenkt…
Mehr Aufmerksamkeit hat man dieses Mal Jimmy zugestanden – allerdings in erster Linie nur, um auf diesem Wege die geplante (in Texas angesiedelte) Spinoff-Show „6666“ vorzubreiten (und das auf nicht unbedingt inspirierte Weise). Dass die Duttons mit so ziemlich allem davonkommen, dämpft weiterhin ein wenig meine breitere Zufriedenheit – anständig unterhalten habe ich mich aber dennoch erneut gefühlt. Und irgendwie gefiel mir Costner in dieser Staffel sogar noch einen Zacken besser als bisher. Kurzum: Season 4 von „Yellowstone“ besteht aus einer Menge solid business as unsual – das inzwischen jedoch mit gewissen „Abnutzungserscheinungen“…
Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
In Staffel 5 gibt es politische Würze und Costner dabei in Hochform.
Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread
Okay. Bis dahin bin ich zumindest mal in der geographischen Region (samt Will Patton) geblieben...
„Yellowstone“ + „Outer Limits“ + eine Prise „Twin Peaks“ = „Outer Range“ = eine dramatische Neowestern-Mystery-Thriller-Serie, deren erste Staffel (2022) 8 Folgen umfasst, in denen es u.a. um zwei sich nicht allzu sehr mögende Rancher-Familien in Wyoming sowie ein „schwarzes Loch“ geht, das eines Tages urplötzlich auf einem Feld erscheint. Konflikte innerhalb der Familien sowie das Geheimnis um das merkwürdig-unheimliche Phänomen stehen im Zentrum der Geschehnisse…
Von der Stimmung, den Landschaften und den Darstellern her – allen voran Josh Brolin und Imogen Poots; kompetent ergänzt u.a. seitens Lili Taylor, Tom Pelphrey, Will Patton und Lewis Pullman – überzeugt das Geschaffene, während die verschiedenen Plotstränge nach und nach Informationen preisgeben und sich solide ausgearbeitet voran entwickeln. Ab und an hätte ich mir die „Slow Burn“-Entfaltungsweise allerdings ein Stück weit Tempo-reicher und straffer gewünscht…
Dass das Loch auf irgendeine Weise für „Zeitreisen“ und „räumliche Veränderungen“ verantwortlich ist, ist ebenso reizvoll wie die Frage, was bestimmte Charaktere wohl darüber wissen. Die Gespräche über Esoterik und Religion waren indes nicht ganz so meins – dafür aber das punktuelle Auftauchen wunderbar schräger Momente; primär rund um eine gern mal in Gesang ausbrechende (von Noah Reid gespielte) Figur. Zudem ist die kleine, großäugige Olive Abercrombie einfach knuffig…
Negativ anzumerken sind unterdessen die schwachen CGIs im Bereich der Tiere sowie die „inhaltliche Unebenheit“ in mancherlei Hinsicht. Wirklich „packen“ konnte mich diese erste Staffel insgesamt zwar nicht – doch werde ich durchaus mal dranbleiben, um zu sehen, wohin der eingeschlagene Weg so führt; schließlich sind Brolin und Poots (egal wie man zu letzterer Rolle auch stehen mag) wirklich gut und empfand ich die finale Offenbarung als einen echt überraschenden, gelungenen „Twist“…
gute
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