Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Denkt selbst darüber nach, man muss Euch ja schließlich nicht alles vorkauen.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 11.04.2024, 15:51

Klingt ja nice, kann man bei Netflix gar nicht glauben. Aber wahrscheinlich haben die das nur gekauft und die Qualität liegt an Showtime. :lol:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 11.04.2024, 16:03

SFI hat geschrieben:
11.04.2024, 15:51
Klingt ja nice, kann man bei Netflix gar nicht glauben. Aber wahrscheinlich haben die das nur gekauft und die Qualität liegt an Showtime. :lol:
Ist auf jeden Fall die beste Netflix-Serien-VÖ seit "the Queen's Gambit".

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 11.04.2024, 16:07

Hab mal recherchiert, Netflix hat das Ding nur eingekauft. Behalte ich mal im Hinterkopf.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von John Woo » 11.04.2024, 19:54

Andrew Scott war ja schon in "Sherlock" klasse. Werde sicher mal einen Blick riskieren. Der Trailer sah zumindest toll aus.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 19.04.2024, 08:15

Troppo“ ist eine amerikanisch-australische Krimi-Serie, sich in Queensland entfaltet sowie lose auf der bekannten „Crimson Lake“-Buchreihe von Candice Fox basiert. Erzählt wird die Geschichte des Ex-Polizisten Ted Conkaffey (Thomas Jane), der beschuldigt wurde, ein Kind entführt und missbraucht zu haben – aus Mangel an Beweisen aber nicht verurteilt wurde; weshalb er nun (da es kein Freispruch war) sozusagen als „gebrandmarkt“ gilt sowie dadurch seine Karriere und Ehe in die Brüche gegangen ist. Als er in ein kleines Städtchen im Hinterland reist (um allein zu sein, zu trinken etc.), trifft er zufällig auf Amanda (Nicole Chamoun) – ihres Zeichens eine junge Frau, die in ihrer Jugend eine Mitschülerin getötet hatte und seit ihrer Entlassung aus dem Gefängnis von den meisten Bewohnern entsprechend „unfreundlich“ behandelt wird. Sich inzwischen als Tätowiererin und Privatermittlerin durchs Leben schlagend, wendet sie sich an Conkaffey, da sie seine Expertise/Erfahrung bei einem aktuellen Fall benötigt. Widerwillig lässt er sich darauf ein…

Season 1 (8 Folgen, 2022) beleuchtet die aufgewühlten Seelenleben der beiden zentralen Protagonisten und bewegt sich parallel dazu entlang dreier zentraler Plotstränge: Conkaffey schaut sich die Umstände der von Amanda damals begangenen Tat noch einmal genauer an, es wird der Frage nachgegangen, was dahinter steckt, dass ein Mann vor den Augen diverser Zeugen in einen Fluss gesprungen ist und daraufhin prompt von einem Krokodil gefressen wurde (Selbstmord, Drogen oder Zwang?) – und schließlich wird noch der mysteriöse Tod eines südkoreanischen Wissenschaftlers untersucht, der für ein aufstrebendes Biotech-Unternehmen der Region gearbeitet hat (seine Familie ist es, die Amanda und Conkaffey beauftragt, da sie den örtlichen Cops nur bedingt traut). Das alles und noch mehr – wie z.B. die „Verstrickungen“ eines lokalen Polizisten sowie der Schmuggel von Schlangen und der illegale Verkauf ihres Gifts als Droge – wird ordentlich innerhalb der Handlung zusammengewoben sowie im Laufe der Staffel zu einem ordentlichen Abschluss gebracht…

„Troppo“ (S1) ist im Grunde relativ konventionelle Genre-Kost – die aber zumindest hier in unseren Breitengraden den Vorteil hat, dass man nicht allzu oft australische Krimi-Serien zu sehen bekommt: Die speziellen Landschaften, Tierchen und Eigenheiten der Aussies sind halt nicht mit Schauplätzen in Europa oder den USA vergleichbar. Ich habe die Serie in erster Linie geschaut, da ich mich gern an meine Urlaubszeit dort zurückerinnere und Werke aus „Down Under“ seit jeher mag. Nunja, jedenfalls machen Thomas Jane und Nicole Chamoun ihre Sache jeweils prima – in einem Nebenpart ist außerdem noch Radha Mitchell mit von der Partie. Die Charakterzeichnungen gehen in Ordnung und die Entwicklungen sind nicht zu vorhersehbar; weisen mitunter auch einzelne ansprechende Facetten auf. Zwar hätte man die 8 Folgen durchaus auf 7 straffen können – also weniger ruhige Momente zugunsten „dichterer Spannung“ – doch gelangweilt habe ich mich nie. Kurzum: Eine bodenständig-solide Serie mit einem netten Ermittler-Duo – aktuell bei „Freevee“ verfügbar…

:liquid5:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 12.05.2024, 09:32

Am Ende meiner Kurzkritik zu Season 3 von „Yellowstone“ schrieb ich damals: Die Eskalation der Ereignisse zum Staffelfinale hin kam zwar etwas abrupt-heftig – die damit verbundene Lage überzeugt allerdings bestens als packender Cliffhanger. Vielleicht hatte Sheridan dieses Mal ja sogar den Mumm, da konsequent zu sein? Nunja, Staffel 4 beantwortet das mit einem klaren Nein. Egal ob jemand vom Pferd fällt, neben einer explodierenden Bombe steht oder mehrfach angeschossen wird: Die Stamm-Besetzung ist weiterhin safe (Verletzungen, ja – Serientod, nein)…

Dass mich das nicht zu sehr verärgert hat, liegt primär an dem furiosen Einstieg: Folge 1 gehört mit zu den allerbesten bislang. Die übrigen 9 kommen gewohnt ordentlich verfasst und in Szene gesetzt daher – führen Plotstränge ordentlich fort (Flughafenplanung, Jamie´s Dad, Spannungen Walker vs Lloyd etc.) sowie neue Figuren ein. Dass nun auch ein Kind unter die Fittiche der Duttons genommen wird, rief bei mir über den Verlauf hinweg eine eher zwiespältige Reaktion hervor – ebenso wie die Einbindung protestierender Umweltschützer (Randnotiz: früher mochte ich Piper Perabo echt gern). Derweil ist Neuzugang Jacki Weaver gewohnt klasse – wurde aber leider weitestgehend verschenkt…

Mehr Aufmerksamkeit hat man dieses Mal Jimmy zugestanden – allerdings in erster Linie nur, um auf diesem Wege die geplante (in Texas angesiedelte) Spinoff-Show „6666“ vorzubreiten (und das auf nicht unbedingt inspirierte Weise). Dass die Duttons mit so ziemlich allem davonkommen, dämpft weiterhin ein wenig meine breitere Zufriedenheit – anständig unterhalten habe ich mich aber dennoch erneut gefühlt. Und irgendwie gefiel mir Costner in dieser Staffel sogar noch einen Zacken besser als bisher. Kurzum: Season 4 von „Yellowstone“ besteht aus einer Menge solid business as unsual – das inzwischen jedoch mit gewissen „Abnutzungserscheinungen“…

:liquid6:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 12.05.2024, 14:47

In Staffel 5 gibt es politische Würze und Costner dabei in Hochform. :D
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 14.05.2024, 10:33

SFI hat geschrieben:
12.05.2024, 14:47
In Staffel 5 gibt es politische Würze und Costner dabei in Hochform. :D
Okay. Bis dahin bin ich zumindest mal in der geographischen Region (samt Will Patton) geblieben... :wink:


„Yellowstone“ + „Outer Limits“ + eine Prise „Twin Peaks“ = „Outer Range“ = eine dramatische Neowestern-Mystery-Thriller-Serie, deren erste Staffel (2022) 8 Folgen umfasst, in denen es u.a. um zwei sich nicht allzu sehr mögende Rancher-Familien in Wyoming sowie ein „schwarzes Loch“ geht, das eines Tages urplötzlich auf einem Feld erscheint. Konflikte innerhalb der Familien sowie das Geheimnis um das merkwürdig-unheimliche Phänomen stehen im Zentrum der Geschehnisse…

Von der Stimmung, den Landschaften und den Darstellern her – allen voran Josh Brolin und Imogen Poots; kompetent ergänzt u.a. seitens Lili Taylor, Tom Pelphrey, Will Patton und Lewis Pullman – überzeugt das Geschaffene, während die verschiedenen Plotstränge nach und nach Informationen preisgeben und sich solide ausgearbeitet voran entwickeln. Ab und an hätte ich mir die „Slow Burn“-Entfaltungsweise allerdings ein Stück weit Tempo-reicher und straffer gewünscht…

Dass das Loch auf irgendeine Weise für „Zeitreisen“ und „räumliche Veränderungen“ verantwortlich ist, ist ebenso reizvoll wie die Frage, was bestimmte Charaktere wohl darüber wissen. Die Gespräche über Esoterik und Religion waren indes nicht ganz so meins – dafür aber das punktuelle Auftauchen wunderbar schräger Momente; primär rund um eine gern mal in Gesang ausbrechende (von Noah Reid gespielte) Figur. Zudem ist die kleine, großäugige Olive Abercrombie einfach knuffig…

Negativ anzumerken sind unterdessen die schwachen CGIs im Bereich der Tiere sowie die „inhaltliche Unebenheit“ in mancherlei Hinsicht. Wirklich „packen“ konnte mich diese erste Staffel insgesamt zwar nicht – doch werde ich durchaus mal dranbleiben, um zu sehen, wohin der eingeschlagene Weg so führt; schließlich sind Brolin und Poots (egal wie man zu letzterer Rolle auch stehen mag) wirklich gut und empfand ich die finale Offenbarung als einen echt überraschenden, gelungenen „Twist“…

gute :liquid5:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 14.06.2024, 10:37

Der Plan bestand, die Erfolgsserie „Yellowstone“ sechs Staffeln lang laufen zu lassen. Aufgrund einiger Gegebenheiten wurde sich dann aber dazu entschieden, Season 5 in zwei Teile aufzuteilen, von denen S5.1 nun allein schon aus acht Folgen besteht (die bisherigen Staffeln umfassten bislang jeweils 10). Diese Entscheidung hat nicht bloß Kevin Costner angefressen, weil es dadurch zu Terminproblemen mit seinem Western-Epos „Horizon“ kam – sondern in gewisser Weise auch mich, denn S5.1 hat sich als die bisher schwächste entpuppt…

Zum einen hat man in Form von Zeitsprüngen verschiedene Entwicklungen weggelassen – zum anderen diese acht Episoden aber auch mit einer Menge „Füllmaterial“ versehen, welches nur diejenigen wirklich zu schätzen wissen dürften, die ein echtes Faible dafür hegen, Cowboys beim Rumreiten, Zusammentreiben von Vieh, Übernachten in der Natur oder beim Reden darüber, wie schön und bewahrenswert das Land doch ist, beizuwohnen. Also all das, was es in den vorherigen Staffeln auch schon gab – nur ein wenig variiert. S5.1 hätte man definitiv um 2-3 Folgen straffen können…

Dabei gibt es durchaus reizvolle Plot-Voranschreitungen: Zum Beispiel die Finanzprobleme der Ranch oder Costner´s neuer Job als Gouverneur. Statt politische Intrigen und Taktierungen verbringt er die meiste Zeit aber weiterhin daheim, kümmert sich bloß „nebenbei“ um die Politik und ist einfach ein mieser Volksvertreter, der deswegen aber irgendwie so gut wie kein Druck seitens der Presse (etc.) zu spüren bekommt. Zudem werden einige Indianer weiterhin eigenwillig unsympathisch dargestellt und sind die Stamm-Protagonisten anhaltend safe vor „gravierenden Konsequenzen“…

Dazu addieren sich noch ein paar „Drehbuch-Bequemlichkeiten“ – wie dass ein Pferd stirbt und wenig später „zufällig“ ein totes Pferd (für ein Indianer-Ritual) gebraucht wird; oder Bestimmtes im Zusammenhang mit Piper Perabo´s Rolle. Kayce wird unvorteilhaft stark im Hintergrund gehalten, er und seine Frau müssen erneut wegen etwas leiden, die „Helden“ der Geschichte sind weiterhin dabei, illegale Dinge zu tun (dieses Mal u.a. die versehentliche Tötung geschützter Wölfe zu vertuschen), und auch bei Beth, Rip und Jamie ist es im Grunde bloß „Business as usual“…

Kurzum: Season 5.1 bietet dem Zuschauer die inzwischen gewohnte „Yellowstone-Kost“ – nur nicht mehr ganz so „kompakt“ wie bislang. Zumindest aber hat eine Szene bei mir eine starke emotionale Reaktion ausgelöst – nämlich als Jamie Beth in einer Szene nicht überfahren hat: Dafür habe ich ihn echt verflucht… :wink:

:liquid5:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 14.06.2024, 15:52

... einer Menge „Füllmaterial“ versehen, welches nur diejenigen wirklich zu schätzen wissen dürften, die ein echtes Faible dafür hegen, Cowboys beim Rumreiten, Zusammentreiben von Vieh, Übernachten in der Natur oder beim Reden darüber, wie schön und bewahrenswert das Land doch ist, beizuwohnen.
Es geht um vielmehr, es geht um die Bedeutung von Heimat. Das vermeintliche Füllmaterial steht stellvertretend für alle jene facettenreichen Eigenschaften, mit denen der jeweilige Zuschauer Heimat assoziert. Costner sagt das sogar sinngemäß: Man versteht es oder eben nicht. Das transportiert Yellowstone auf der Metabene. Wenn ich an der Weinstraße mit Freunden in einem Weingut mit einem Dubbeglas bei einer Brotzeit sitze, was als sogenannte pfälzer Gemütlichkeit für mich mit das wichtigste Heimatgefühl ist, dann ist das Yellowstone. :wink:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 14.06.2024, 16:14

SFI hat geschrieben:
14.06.2024, 15:52
... einer Menge „Füllmaterial“ versehen, welches nur diejenigen wirklich zu schätzen wissen dürften, die ein echtes Faible dafür hegen, Cowboys beim Rumreiten, Zusammentreiben von Vieh, Übernachten in der Natur oder beim Reden darüber, wie schön und bewahrenswert das Land doch ist, beizuwohnen.
Es geht um vielmehr, es geht um die Bedeutung von Heimat. Das vermeintliche Füllmaterial steht stellvertretend für alle jene facettenreichen Eigenschaften, mit denen der jeweilige Zuschauer Heimat assoziert. Costner sagt das sogar sinngemäß: Man versteht es oder eben nicht. Das transportiert Yellowstone auf der Metabene. Wenn ich an der Weinstraße mit Freunden in einem Weingut mit einem Dubbeglas bei einer Brotzeit sitze, was als sogenannte pfälzer Gemütlichkeit für mich mit das wichtigste Heimatgefühl ist, dann ist das Yellowstone. :wink:
Ich verstehe das schon... schließlich wird es einem hier ja alle paar Minuten explizit gesagt und gezeigt.
Wie geschrieben: Nach 5 Staffeln ist mir (und vermutlich jedem anderen Zuschauer) das klar.
Wie in der "F&F"-Saga, wo es bekanntlich vor allem um Family geht :lol: :wink:
Mein Deutschlehrer hätte zu einem Aufsatz in der Art des Drehbuchs aber geschrieben: Nicht so viel schwafeln. :wink:

Wenn denn wenigstens die anderen Bereiche der Story deswegen nicht vernachlässigt werden würden, dann wäre das ja auch kein Thema. Du hattest das mit Costner als Politiker ja quasi "ankündigend" erwähnt. Aber auch da: Seine Ranch steht an 1. Stelle, gefolgt von seiner Familie und seinem Ego (nicht unbedingt in der Reihenfolge)... und dann erst irgendwelche politischen Verpflichtungen und Taktierungen. Und wenn man das Thema "Heimat" richtig konsequent angehen würde, müssten die Indianer noch deutlich stärker in der Beziehung mit eingebunden werden, denn Costner´s Heimat wurde ihnen ja gestohlen. Solche Faktoren/Auffälligkeiten/Gedanken geben der Serie imo inzwischen eine Unbalance, die mir in dieser "halben" Staffel halt nun nicht mehr so mundete...

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 15.06.2024, 06:55

Naja zumindest bei F&F kann ich das Familiengelaber aber auch nach 11 Filmen noch nicht fühlen, da macht Yellowstone schon was richtig. :lol: Den politischen Aspekt fand ich in seiner kurzen Würze aber stark, denn Costner agiert exakt so, wie es jeder Nichtpolitiker am Stammtisch ersinnen würde, wenn er sich über Politik echauffiert, von der er im Grunde nichts versteht und sozusagen aufräumen würde. Das fand ich erfrischender als es sonst typischerweise inszeniert wird: Ein Typ geht in die korrupte Politik, ist mega ehrlich und macht Politik nur für seine Mitmenschen, was dann zum Erfolg führt. Im Endeffekt derselbe Ponyhof, wie die Polizei in The Rookie inszeniert wird. Das Thema Indianer empfand ich auch nicht so, denn Costner ist ja im Grunde ein Antagonist und seiner Familie und seinem Land verpflichtet. Das passt schon zu seiner Charakterzeichnung. Der Häuptling echauffiert sich zwar oberflächlich über Kolonialismus, ist aber im Endeffekt auch nicht astrein, da er Casinos auf das Land der Weißen stellen will, ihnen damit das Geld aus der Tasche zieht, um damit ihr Land zu kaufen. Er will also die weißen Ranger verdrängen. Diese von dir empfundene Unbalance führt imo aber auch dazu, dass dadurch gerade alle nicht in klare gut/böse Schubladen zu stecken sind. Aber das Thema Indianer/Land wird in 1883 und 1923 thematisiert, es ist eine gewisse Verbundenheit/Verpflichtung zwischen den Duttons/Indianer vorhanden.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 15.06.2024, 09:38

Deine Argumentation ist nachvollziehbar... aber bei mir hat sich in den letzten zwei Staffeln da einfach ein gewisser Abnutzungseffekt eingestellt. Und dass es eine gewisse Verbundenheit zwischen Costner´s Figur und den Indianern gibt, weiß ich bereits aus den Flashbacks, die immer mal wieder mit eingestreut werden. Sprich: Dafür muss ich nich gleich noch eine der Spinoffs sehen. :wink:

Von Montana hab ich meinen Blick inzwischen in Richtung Tulsa abgewendet. :wink:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 15.06.2024, 14:48

1883 ist ja nur eine Miniserie mit Fokus auf den Oregon Trail, zudem poetisch und eindrucksvoll fotografiert. Funktioniert losgelöst von der Franchise. Aber ich bin gespannt, was dir in Tulsa alles so auf den Magen schlägt. :wink:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 15.06.2024, 15:10

SFI hat geschrieben:
15.06.2024, 14:48
1883 ist ja nur eine Miniserie mit Fokus auf den Oregon Trail, zudem poetisch und eindrucksvoll fotografiert. Funktioniert losgelöst von der Franchise. Aber ich bin gespannt, was dir in Tulsa alles so auf den Magen schlägt. :wink:
Bis auf die dünne Handlung bislang nichts. Sly war selten so gut drauf. :D

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 15.06.2024, 15:24

Sehr selbstironisch.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 18.06.2024, 18:20

Tulsa King“ erzählt die Geschichte des Mafiosos Dwight 'The General' Manfredi (Sylvester Stallone), der 25 Jahre lang im Knast saß, ohne jemanden aus seinem Umfeld zugunsten einer Strafminderung zu verpfeifen. Nach seiner Entlassung erhält er allerdings keine erhoffte/erwartete „angemessene Kompensation“ von seinem damaligen wie heutigen Boss – sondern wird von ihm stattdessen von New York City nach Tulsa (Oklahoma) „abgeschoben“, wo er sich schon bald ein eigenes „illegales Business“ aufbaut, während es zu Spannungen mit seinen alten Weggefährten, neuen Verstrickungen sowie zu Bemühungen seinerseits kommt, wieder mit seiner Familie (vor allem mit seiner Tochter) in Verbindung zu treten, zu welcher er vor längerer Zeit den Kontakt abgebrochen hatte…

So gut wie hier war Sly schon ewig nicht mehr. Selbstironisch und prächtig aufgelegt verkörpert er die Hauptrolle sympathisch (obgleich er ja ein Krimineller ist) sowie rundum überzeugend. Dwight ist gewieft und charmant – aber auch knallhart und einschüchternd, wenn nötig. Generell wissen die Charakterzeichnungen und gecasteten Akteure (unter ihnen Jay Will, Martin Starr, Garrett Hedlund, Andrea Savage und Dana Delany) zu gefallen. Es gibt etwas Gewalt, ein wenig Action, eine angenehme Portion Humor und werden Plot-Elemente wie das angespannte Verhältnis zwischen Dwight und seiner Tochter oder die Tatsache, dass er aufgrund seines Gefängnis-Aufenthalts bestimmte technische Fortschritte nicht mitbekommen hat, nie irgendwie „überstrapaziert“…

Unter der Fuchtel von Showrunner Taylor Sheridan entfalten sich die 9 Folgen von Season 1 schön kurzweilig – zumal jede von ihnen auch nur etwa 35 Minuten läuft. Inhaltlich kommt die Serie nicht gerade komplex oder originell geartet daher – doch wird mit den vorhandenen Klischees ordentlich umgegangen (des Öfteren unaufdringlich augenzwinkernd) und weist das Ganze einfach einen netten „klassischen Old-School-Vibe“ auf. „Tulsa King“ lebt von Stallone und ist eine wahre Freunde für seine Fans, die in den vergangenen Jahren ja so einiges an Schrott (á la „Backtrace“, „Escape Plan 2&3“ sowie die „Expendfourbles“) ertragen mussten – allerdings nicht bloß nur für die, denn generell weiß die Serie, welche eigentlich ein feiner Karriere-Abschluss für Sly sein könnte, prima zu unterhalten…

gute :liquid7:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 19.06.2024, 06:08

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 19.06.2024, 10:16

Once upon a time - Staffel 1 - Rewatch

Diese Serie von den Lost-Machern habe ich mit meiner Ex vor Jahren bis Ende Staffel 3 oder so geschaut. Irgendwann habe ich mich nochmal rangetraut und da der Rückblick in S2E1 sehr kurz war und ich neugierig geworden bin, habe ich mir Staffel eins nochmal günstig geordert.
Somit ist es zu meinem fast allabendlichen Ritual geworden, wenn es ein wenig später schon ist und man die Atmosphäre der Serie genießen kann, jeden Abend eine Folge zu schauen.

Aber worum geht es? - Die Königin im Märchenland ist mächtig sauer und lässt mit Hilfe von Rumpelstilzchen einen fiesen Fluch über das Land ab. Viele Jahre später taucht ein mysteriöser Junge bei der Kopfgeldjägerin Emma auf und erzählt ihr mal eben ganz locker, dass er nicht nur ihr Sohn ist, sondern dass sie auch noch die sehr kleine Bürde hat, einen Fluch zu brechen in einem Örtchen namens Storybrook. Dort leben nämlich viele Leute, die alle keine richtige Vergangenheit haben und sich nicht mehr an ihr Vorleben im Märchenland erinnern können.

Die Serie verknüpft nahezu perfekt die Phantasiewelt der Märchengeschichten mit der realen Welt und haut auch immer wieder den einen oder anderen fiesen Twist heraus, ist mal komisch, mal sehr traurig oder emotional und hat ein starkes Staffelfinale, ist recht ordentlich getrickst - zumindest in Staffel 1, bei STaffel 2 gab es da ein paar Ausfälle - und hat richtig toll geschriebene Charaktere zu bieten. Die Erzählungen über die Vorgeschichten der Bewohner von Storybrook steigen allerdings immer auf unterschiedlichen Zeitebenen ein, weshalb es nicht immer ganz einfach ist, den Überblick zu behalten, aber das Ganze ist einfach toll erzählt, so dass man dranbleibt.

Ob aber eine unscheinbare Lehrerin und ein Mann, der im Koma liegt seit Jahren, wirklich eine wichtige Bedeutung für die Geschichte haben, ob die böse Königin auch in der realen Welt so brutal und böse ist und was es mit dem Fluch auf sich hat, wer böse ist und wer gut...all das bleibt bis zum Ende der Staffel ungewiss.

Klasse Serie, ich freue mich auf Staffel 2 und wusste erstaunlich vieles nicht mehr, was den Rewatch zu einem großen Vergnügen gemacht hat :cool:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 19.06.2024, 16:14

Die hatte ich auch mal in der Prä-Streaming Ära angefangen, wo läuft die denn? Interessant, die hat es ja auf ganze 7 Staffeln gebracht.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von McClane » 20.06.2024, 09:17

Disney+ hat sie auf jeden Fall.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 20.06.2024, 11:37

SFI hat geschrieben:
19.06.2024, 16:14
Die hatte ich auch mal in der Prä-Streaming Ära angefangen, wo läuft die denn? Interessant, die hat es ja auf ganze 7 Staffeln gebracht.
ja, aber wie ich hörte, sollen die letzten Staffeln nachlassen. Aber wie gesagt, der Anfang allererste Sahne. Vielleicht einer der besten Pilotfolgen einer Serie - Disney+ hat sie. ich selber habe mittlerweile STaffel 1-4 zuhause. Danach werde ich sehen, was günstiger ist bzw. ob das Interesse noch das Gleiche ist. berichte dann gerne, Timo
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 20.06.2024, 16:16

Mach das mal.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 20.06.2024, 17:25

SFI hat geschrieben:
20.06.2024, 16:16
Mach das mal.
du aber auch ;) :cool:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 21.06.2024, 04:51

Ich habe aktuell allerdings ein anderes Retro-Mammut-Projekt gestartet. :D
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