Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Denkt selbst darüber nach, man muss Euch ja schließlich nicht alles vorkauen.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 14.05.2024, 10:33

SFI hat geschrieben:
12.05.2024, 14:47
In Staffel 5 gibt es politische Würze und Costner dabei in Hochform. :D
Okay. Bis dahin bin ich zumindest mal in der geographischen Region (samt Will Patton) geblieben... :wink:


„Yellowstone“ + „Outer Limits“ + eine Prise „Twin Peaks“ = „Outer Range“ = eine dramatische Neowestern-Mystery-Thriller-Serie, deren erste Staffel (2022) 8 Folgen umfasst, in denen es u.a. um zwei sich nicht allzu sehr mögende Rancher-Familien in Wyoming sowie ein „schwarzes Loch“ geht, das eines Tages urplötzlich auf einem Feld erscheint. Konflikte innerhalb der Familien sowie das Geheimnis um das merkwürdig-unheimliche Phänomen stehen im Zentrum der Geschehnisse…

Von der Stimmung, den Landschaften und den Darstellern her – allen voran Josh Brolin und Imogen Poots; kompetent ergänzt u.a. seitens Lili Taylor, Tom Pelphrey, Will Patton und Lewis Pullman – überzeugt das Geschaffene, während die verschiedenen Plotstränge nach und nach Informationen preisgeben und sich solide ausgearbeitet voran entwickeln. Ab und an hätte ich mir die „Slow Burn“-Entfaltungsweise allerdings ein Stück weit Tempo-reicher und straffer gewünscht…

Dass das Loch auf irgendeine Weise für „Zeitreisen“ und „räumliche Veränderungen“ verantwortlich ist, ist ebenso reizvoll wie die Frage, was bestimmte Charaktere wohl darüber wissen. Die Gespräche über Esoterik und Religion waren indes nicht ganz so meins – dafür aber das punktuelle Auftauchen wunderbar schräger Momente; primär rund um eine gern mal in Gesang ausbrechende (von Noah Reid gespielte) Figur. Zudem ist die kleine, großäugige Olive Abercrombie einfach knuffig…

Negativ anzumerken sind unterdessen die schwachen CGIs im Bereich der Tiere sowie die „inhaltliche Unebenheit“ in mancherlei Hinsicht. Wirklich „packen“ konnte mich diese erste Staffel insgesamt zwar nicht – doch werde ich durchaus mal dranbleiben, um zu sehen, wohin der eingeschlagene Weg so führt; schließlich sind Brolin und Poots (egal wie man zu letzterer Rolle auch stehen mag) wirklich gut und empfand ich die finale Offenbarung als einen echt überraschenden, gelungenen „Twist“…

gute :liquid5:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 14.06.2024, 10:37

Der Plan bestand, die Erfolgsserie „Yellowstone“ sechs Staffeln lang laufen zu lassen. Aufgrund einiger Gegebenheiten wurde sich dann aber dazu entschieden, Season 5 in zwei Teile aufzuteilen, von denen S5.1 nun allein schon aus acht Folgen besteht (die bisherigen Staffeln umfassten bislang jeweils 10). Diese Entscheidung hat nicht bloß Kevin Costner angefressen, weil es dadurch zu Terminproblemen mit seinem Western-Epos „Horizon“ kam – sondern in gewisser Weise auch mich, denn S5.1 hat sich als die bisher schwächste entpuppt…

Zum einen hat man in Form von Zeitsprüngen verschiedene Entwicklungen weggelassen – zum anderen diese acht Episoden aber auch mit einer Menge „Füllmaterial“ versehen, welches nur diejenigen wirklich zu schätzen wissen dürften, die ein echtes Faible dafür hegen, Cowboys beim Rumreiten, Zusammentreiben von Vieh, Übernachten in der Natur oder beim Reden darüber, wie schön und bewahrenswert das Land doch ist, beizuwohnen. Also all das, was es in den vorherigen Staffeln auch schon gab – nur ein wenig variiert. S5.1 hätte man definitiv um 2-3 Folgen straffen können…

Dabei gibt es durchaus reizvolle Plot-Voranschreitungen: Zum Beispiel die Finanzprobleme der Ranch oder Costner´s neuer Job als Gouverneur. Statt politische Intrigen und Taktierungen verbringt er die meiste Zeit aber weiterhin daheim, kümmert sich bloß „nebenbei“ um die Politik und ist einfach ein mieser Volksvertreter, der deswegen aber irgendwie so gut wie kein Druck seitens der Presse (etc.) zu spüren bekommt. Zudem werden einige Indianer weiterhin eigenwillig unsympathisch dargestellt und sind die Stamm-Protagonisten anhaltend safe vor „gravierenden Konsequenzen“…

Dazu addieren sich noch ein paar „Drehbuch-Bequemlichkeiten“ – wie dass ein Pferd stirbt und wenig später „zufällig“ ein totes Pferd (für ein Indianer-Ritual) gebraucht wird; oder Bestimmtes im Zusammenhang mit Piper Perabo´s Rolle. Kayce wird unvorteilhaft stark im Hintergrund gehalten, er und seine Frau müssen erneut wegen etwas leiden, die „Helden“ der Geschichte sind weiterhin dabei, illegale Dinge zu tun (dieses Mal u.a. die versehentliche Tötung geschützter Wölfe zu vertuschen), und auch bei Beth, Rip und Jamie ist es im Grunde bloß „Business as usual“…

Kurzum: Season 5.1 bietet dem Zuschauer die inzwischen gewohnte „Yellowstone-Kost“ – nur nicht mehr ganz so „kompakt“ wie bislang. Zumindest aber hat eine Szene bei mir eine starke emotionale Reaktion ausgelöst – nämlich als Jamie Beth in einer Szene nicht überfahren hat: Dafür habe ich ihn echt verflucht… :wink:

:liquid5:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 14.06.2024, 15:52

... einer Menge „Füllmaterial“ versehen, welches nur diejenigen wirklich zu schätzen wissen dürften, die ein echtes Faible dafür hegen, Cowboys beim Rumreiten, Zusammentreiben von Vieh, Übernachten in der Natur oder beim Reden darüber, wie schön und bewahrenswert das Land doch ist, beizuwohnen.
Es geht um vielmehr, es geht um die Bedeutung von Heimat. Das vermeintliche Füllmaterial steht stellvertretend für alle jene facettenreichen Eigenschaften, mit denen der jeweilige Zuschauer Heimat assoziert. Costner sagt das sogar sinngemäß: Man versteht es oder eben nicht. Das transportiert Yellowstone auf der Metabene. Wenn ich an der Weinstraße mit Freunden in einem Weingut mit einem Dubbeglas bei einer Brotzeit sitze, was als sogenannte pfälzer Gemütlichkeit für mich mit das wichtigste Heimatgefühl ist, dann ist das Yellowstone. :wink:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 14.06.2024, 16:14

SFI hat geschrieben:
14.06.2024, 15:52
... einer Menge „Füllmaterial“ versehen, welches nur diejenigen wirklich zu schätzen wissen dürften, die ein echtes Faible dafür hegen, Cowboys beim Rumreiten, Zusammentreiben von Vieh, Übernachten in der Natur oder beim Reden darüber, wie schön und bewahrenswert das Land doch ist, beizuwohnen.
Es geht um vielmehr, es geht um die Bedeutung von Heimat. Das vermeintliche Füllmaterial steht stellvertretend für alle jene facettenreichen Eigenschaften, mit denen der jeweilige Zuschauer Heimat assoziert. Costner sagt das sogar sinngemäß: Man versteht es oder eben nicht. Das transportiert Yellowstone auf der Metabene. Wenn ich an der Weinstraße mit Freunden in einem Weingut mit einem Dubbeglas bei einer Brotzeit sitze, was als sogenannte pfälzer Gemütlichkeit für mich mit das wichtigste Heimatgefühl ist, dann ist das Yellowstone. :wink:
Ich verstehe das schon... schließlich wird es einem hier ja alle paar Minuten explizit gesagt und gezeigt.
Wie geschrieben: Nach 5 Staffeln ist mir (und vermutlich jedem anderen Zuschauer) das klar.
Wie in der "F&F"-Saga, wo es bekanntlich vor allem um Family geht :lol: :wink:
Mein Deutschlehrer hätte zu einem Aufsatz in der Art des Drehbuchs aber geschrieben: Nicht so viel schwafeln. :wink:

Wenn denn wenigstens die anderen Bereiche der Story deswegen nicht vernachlässigt werden würden, dann wäre das ja auch kein Thema. Du hattest das mit Costner als Politiker ja quasi "ankündigend" erwähnt. Aber auch da: Seine Ranch steht an 1. Stelle, gefolgt von seiner Familie und seinem Ego (nicht unbedingt in der Reihenfolge)... und dann erst irgendwelche politischen Verpflichtungen und Taktierungen. Und wenn man das Thema "Heimat" richtig konsequent angehen würde, müssten die Indianer noch deutlich stärker in der Beziehung mit eingebunden werden, denn Costner´s Heimat wurde ihnen ja gestohlen. Solche Faktoren/Auffälligkeiten/Gedanken geben der Serie imo inzwischen eine Unbalance, die mir in dieser "halben" Staffel halt nun nicht mehr so mundete...

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 15.06.2024, 06:55

Naja zumindest bei F&F kann ich das Familiengelaber aber auch nach 11 Filmen noch nicht fühlen, da macht Yellowstone schon was richtig. :lol: Den politischen Aspekt fand ich in seiner kurzen Würze aber stark, denn Costner agiert exakt so, wie es jeder Nichtpolitiker am Stammtisch ersinnen würde, wenn er sich über Politik echauffiert, von der er im Grunde nichts versteht und sozusagen aufräumen würde. Das fand ich erfrischender als es sonst typischerweise inszeniert wird: Ein Typ geht in die korrupte Politik, ist mega ehrlich und macht Politik nur für seine Mitmenschen, was dann zum Erfolg führt. Im Endeffekt derselbe Ponyhof, wie die Polizei in The Rookie inszeniert wird. Das Thema Indianer empfand ich auch nicht so, denn Costner ist ja im Grunde ein Antagonist und seiner Familie und seinem Land verpflichtet. Das passt schon zu seiner Charakterzeichnung. Der Häuptling echauffiert sich zwar oberflächlich über Kolonialismus, ist aber im Endeffekt auch nicht astrein, da er Casinos auf das Land der Weißen stellen will, ihnen damit das Geld aus der Tasche zieht, um damit ihr Land zu kaufen. Er will also die weißen Ranger verdrängen. Diese von dir empfundene Unbalance führt imo aber auch dazu, dass dadurch gerade alle nicht in klare gut/böse Schubladen zu stecken sind. Aber das Thema Indianer/Land wird in 1883 und 1923 thematisiert, es ist eine gewisse Verbundenheit/Verpflichtung zwischen den Duttons/Indianer vorhanden.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 15.06.2024, 09:38

Deine Argumentation ist nachvollziehbar... aber bei mir hat sich in den letzten zwei Staffeln da einfach ein gewisser Abnutzungseffekt eingestellt. Und dass es eine gewisse Verbundenheit zwischen Costner´s Figur und den Indianern gibt, weiß ich bereits aus den Flashbacks, die immer mal wieder mit eingestreut werden. Sprich: Dafür muss ich nich gleich noch eine der Spinoffs sehen. :wink:

Von Montana hab ich meinen Blick inzwischen in Richtung Tulsa abgewendet. :wink:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 15.06.2024, 14:48

1883 ist ja nur eine Miniserie mit Fokus auf den Oregon Trail, zudem poetisch und eindrucksvoll fotografiert. Funktioniert losgelöst von der Franchise. Aber ich bin gespannt, was dir in Tulsa alles so auf den Magen schlägt. :wink:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 15.06.2024, 15:10

SFI hat geschrieben:
15.06.2024, 14:48
1883 ist ja nur eine Miniserie mit Fokus auf den Oregon Trail, zudem poetisch und eindrucksvoll fotografiert. Funktioniert losgelöst von der Franchise. Aber ich bin gespannt, was dir in Tulsa alles so auf den Magen schlägt. :wink:
Bis auf die dünne Handlung bislang nichts. Sly war selten so gut drauf. :D

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 15.06.2024, 15:24

Sehr selbstironisch.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 18.06.2024, 18:20

Tulsa King“ erzählt die Geschichte des Mafiosos Dwight 'The General' Manfredi (Sylvester Stallone), der 25 Jahre lang im Knast saß, ohne jemanden aus seinem Umfeld zugunsten einer Strafminderung zu verpfeifen. Nach seiner Entlassung erhält er allerdings keine erhoffte/erwartete „angemessene Kompensation“ von seinem damaligen wie heutigen Boss – sondern wird von ihm stattdessen von New York City nach Tulsa (Oklahoma) „abgeschoben“, wo er sich schon bald ein eigenes „illegales Business“ aufbaut, während es zu Spannungen mit seinen alten Weggefährten, neuen Verstrickungen sowie zu Bemühungen seinerseits kommt, wieder mit seiner Familie (vor allem mit seiner Tochter) in Verbindung zu treten, zu welcher er vor längerer Zeit den Kontakt abgebrochen hatte…

So gut wie hier war Sly schon ewig nicht mehr. Selbstironisch und prächtig aufgelegt verkörpert er die Hauptrolle sympathisch (obgleich er ja ein Krimineller ist) sowie rundum überzeugend. Dwight ist gewieft und charmant – aber auch knallhart und einschüchternd, wenn nötig. Generell wissen die Charakterzeichnungen und gecasteten Akteure (unter ihnen Jay Will, Martin Starr, Garrett Hedlund, Andrea Savage und Dana Delany) zu gefallen. Es gibt etwas Gewalt, ein wenig Action, eine angenehme Portion Humor und werden Plot-Elemente wie das angespannte Verhältnis zwischen Dwight und seiner Tochter oder die Tatsache, dass er aufgrund seines Gefängnis-Aufenthalts bestimmte technische Fortschritte nicht mitbekommen hat, nie irgendwie „überstrapaziert“…

Unter der Fuchtel von Showrunner Taylor Sheridan entfalten sich die 9 Folgen von Season 1 schön kurzweilig – zumal jede von ihnen auch nur etwa 35 Minuten läuft. Inhaltlich kommt die Serie nicht gerade komplex oder originell geartet daher – doch wird mit den vorhandenen Klischees ordentlich umgegangen (des Öfteren unaufdringlich augenzwinkernd) und weist das Ganze einfach einen netten „klassischen Old-School-Vibe“ auf. „Tulsa King“ lebt von Stallone und ist eine wahre Freunde für seine Fans, die in den vergangenen Jahren ja so einiges an Schrott (á la „Backtrace“, „Escape Plan 2&3“ sowie die „Expendfourbles“) ertragen mussten – allerdings nicht bloß nur für die, denn generell weiß die Serie, welche eigentlich ein feiner Karriere-Abschluss für Sly sein könnte, prima zu unterhalten…

gute :liquid7:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 19.06.2024, 06:08

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 19.06.2024, 10:16

Once upon a time - Staffel 1 - Rewatch

Diese Serie von den Lost-Machern habe ich mit meiner Ex vor Jahren bis Ende Staffel 3 oder so geschaut. Irgendwann habe ich mich nochmal rangetraut und da der Rückblick in S2E1 sehr kurz war und ich neugierig geworden bin, habe ich mir Staffel eins nochmal günstig geordert.
Somit ist es zu meinem fast allabendlichen Ritual geworden, wenn es ein wenig später schon ist und man die Atmosphäre der Serie genießen kann, jeden Abend eine Folge zu schauen.

Aber worum geht es? - Die Königin im Märchenland ist mächtig sauer und lässt mit Hilfe von Rumpelstilzchen einen fiesen Fluch über das Land ab. Viele Jahre später taucht ein mysteriöser Junge bei der Kopfgeldjägerin Emma auf und erzählt ihr mal eben ganz locker, dass er nicht nur ihr Sohn ist, sondern dass sie auch noch die sehr kleine Bürde hat, einen Fluch zu brechen in einem Örtchen namens Storybrook. Dort leben nämlich viele Leute, die alle keine richtige Vergangenheit haben und sich nicht mehr an ihr Vorleben im Märchenland erinnern können.

Die Serie verknüpft nahezu perfekt die Phantasiewelt der Märchengeschichten mit der realen Welt und haut auch immer wieder den einen oder anderen fiesen Twist heraus, ist mal komisch, mal sehr traurig oder emotional und hat ein starkes Staffelfinale, ist recht ordentlich getrickst - zumindest in Staffel 1, bei STaffel 2 gab es da ein paar Ausfälle - und hat richtig toll geschriebene Charaktere zu bieten. Die Erzählungen über die Vorgeschichten der Bewohner von Storybrook steigen allerdings immer auf unterschiedlichen Zeitebenen ein, weshalb es nicht immer ganz einfach ist, den Überblick zu behalten, aber das Ganze ist einfach toll erzählt, so dass man dranbleibt.

Ob aber eine unscheinbare Lehrerin und ein Mann, der im Koma liegt seit Jahren, wirklich eine wichtige Bedeutung für die Geschichte haben, ob die böse Königin auch in der realen Welt so brutal und böse ist und was es mit dem Fluch auf sich hat, wer böse ist und wer gut...all das bleibt bis zum Ende der Staffel ungewiss.

Klasse Serie, ich freue mich auf Staffel 2 und wusste erstaunlich vieles nicht mehr, was den Rewatch zu einem großen Vergnügen gemacht hat :cool:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 19.06.2024, 16:14

Die hatte ich auch mal in der Prä-Streaming Ära angefangen, wo läuft die denn? Interessant, die hat es ja auf ganze 7 Staffeln gebracht.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von McClane » 20.06.2024, 09:17

Disney+ hat sie auf jeden Fall.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 20.06.2024, 11:37

SFI hat geschrieben:
19.06.2024, 16:14
Die hatte ich auch mal in der Prä-Streaming Ära angefangen, wo läuft die denn? Interessant, die hat es ja auf ganze 7 Staffeln gebracht.
ja, aber wie ich hörte, sollen die letzten Staffeln nachlassen. Aber wie gesagt, der Anfang allererste Sahne. Vielleicht einer der besten Pilotfolgen einer Serie - Disney+ hat sie. ich selber habe mittlerweile STaffel 1-4 zuhause. Danach werde ich sehen, was günstiger ist bzw. ob das Interesse noch das Gleiche ist. berichte dann gerne, Timo
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Beitrag von SFI » 20.06.2024, 16:16

Mach das mal.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 20.06.2024, 17:25

SFI hat geschrieben:
20.06.2024, 16:16
Mach das mal.
du aber auch ;) :cool:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 21.06.2024, 04:51

Ich habe aktuell allerdings ein anderes Retro-Mammut-Projekt gestartet. :D
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von kami » 21.06.2024, 08:28

Once Upon A Time ist aber noch nicht so alt, dass man es als Retro bezeichnen könnte. Die lief doch noch bis vor wenigen Jahren.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 27.06.2024, 08:02

Special Ops: Lioness“ ist eine actionreiche dramatische Thriller-Serie, die eine Menge Talent vor und hinter der Kamera aufzubieten hat: Die Skriptvorlagen stammen aus der Feder Taylor Sheridans („Tulsa King“, „Yellowstone“ etc.), vier der acht Folgen wurden von John Hillcoat in Szene gesetzt und zu der Besetzung gehören solch gestandene Mimen wie Nicole Kidman, Michael Kelly, Morgan Freeman, Martin Donovan, Bruce McGill und Zoe Saldana. Zudem gibt´s an dem Aufwand dessen, was einem „on Screen“ geboten wird, wie z.B. Locations, Fahrzeuge und Stunts, nichts zu meckern…

In Season 1 (2023) wird Cruz, eine junge Soldatin der Marines, von Joe (Saldana), der operativen Chefin des „Lioness“-Programms, dafür rekrutiert, in einer reichen arabischen Familie als Freundin der von Stephanie Nur gespielten Tochter eines hochrangigen Terrorismus-Finanziers „undercover“ zu gehen bzw. „eingebettet“ zu werden, um so an die konkrete Location der Zielperson zu gelangen, damit man eben jene dann „ausschalten“ kann. Im Prinzip eine „Suicide Mission“, die für Cruz auf der emotionalen Ebene schon bald schwieriger als eigentlich gedacht wird…

Letztere ist eine reizvoll konzipierte Figur, die von Laysla de Oliveira (TV´s „Locke & Key“) stark verkörpert wird. Generell sind die weiblichen Parts ordentlich ausgestaltet worden. Mir gefiel, wie die ethischen und psychologischen Auswirkungen des Auftrags aufgezeigt werden – was regelmäßig zu beruflichen und privaten Konflikten führt. Während ich den Plotstrang rund um die Eheprobleme von Joe und ihrem Mann (überzeugend: Dave Annable) mochte, ging mir der sich um ihre ältere Tochter (Hannah Love Lanier) rankende allerdings ein Stück weit auf den Puffer…

Inhaltlich sowie bei einzelnen Charakteren hätte ich mir generell ein wenig mehr „Tiefe“ gewünscht, gibt es diverse Klischees und Vorhersehbarkeiten zu verzeichnen und entfaltet sich die Action Genre-typisch, aber durchweg anständig. Hätte man gewisse Drama-Anteile reduziert oder optimiert, hätte ein wirklich fesselndes Ergebnis dabei herauskommen können, anstatt bloß ein kompetent-solides. Für Season 2 ist klar noch „Luft nach oben“ vorhanden. Unterhaltsam ist diese Staffel dennoch – gerade im Bereich der Befehlsebene sowie den politischen Verstrickungen und Entscheidungen dahinter…

:liquid6:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 05.07.2024, 23:42

Once upon a time - Staffel 2

Die zweite Staffel lässt relativ wenig Zeit zum Durchatmen, denn nachdem wir jetzt die wichtigsten Charaktere kennen - und zum Teil lieben gelernt haben - werden die ordentlich durchgeschüttelt werden. Neue Gegner, davon einer absolut hassenswert
Spoiler
Show
ich sag nur Cora...was für ein Ekelpaket
und immer wieder das "Ich werde dich immer finden", was zwischen dem Traumpaar Charming und Snow White allgegenwärtig zu sein scheint. Auch die Backstories sind wieder gut durchdacht, hin und wieder wird mal ein Charakter geopfert.
Spoiler
Show
Was mich absolut gekillt hat, war, dass Snow White Cora durch einen Trick erledigt bzw. im Grunde genommen sie damit tötet, dass sie sie mit ihren eigenen feigen Waffen schlägt - nebenbei hat Snow aber erfahren, dass Cora vor über zwanzig Jahren Snows Mutter vergiftet hat, sie selber dazu bringen wollte, zur "dunklen Seite der Macht" überzulaufen und in der Gegenwart - nicht mal im Kampf - muss Snow sehen, wie eine VErtraute von damals feige von Cora ermordet wird. Da kann man sich schon fragen, warum Snow sich so quält damit....ich fand die Aktion mehr als angemessen. Zudem ging es darum, ihre Familie zu schützen, auch Reginas Unfähigkeit, sich selbst zu reflektieren und ihr handeln wird auf die Spitze getrieben.
Zum Ende hin geht es nochmal richtig ums Ganze und die bange Frage, ob sie letzte Herausforderung noch gemeistert werden kann. Das müsst ihr aber schon selbst feststellen.

Stark auch, dass es hier - auch bei den Guten - sehr starke femine Rollen gibt,
Spoiler
Show
die Freundschaft zwischen Snow und Red ist etwas ganz Besonderes, und die Geschichte zwischen Belle und dem Biest ist ebenso wunderschön
Sehr starke Season. Werde nicht lange warten, bis ich weiterschaue, auch wenn ich mit einiger Bruchstücke der nächsten Staffel zu erinnern meine. ;)

:liquid9:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 18.07.2024, 08:19

Bei „Yellowjackets“ handelt es sich um eine dramatische Mystery-Thriller-Serie aus dem Hause „Showtime“: 1996 stürzt ein Flugzeug mit einer weiblichen High-School-Fußballmannschaft an Bord irgendwo in den Bergen ab – worauf es am Ende 18 Monate dauert, bis die (wenigen) Überlebenden gefunden werden können. Parallel zu dem, was sie in der Zeit durchmachen mussten, gibt es überdies einen zweiten Handlungsstrang, der sich im Jahr 2021 entfaltet und vier der Frauen in gewisse „Verstrickungen“ geraten lässt, die ich an dieser Stelle aber nicht spoilern werde…

Quasi William Golding´s „Lord of the Flies“ trifft „Lost“* (*nur realistischer und brutaler), besteht Season 1 aus 10 Folgen von jeweils knapp unter einer Stunde Laufzeit. Zusätzlich mit ein paar humorigen Situationen und einigen nicht zaghaften Horror-Elementen angereichert, schwankt der „Ton“ häufig relativ rasch, gibt es reizvolle Entwicklungen und Offenbarungen und liegt der Fokus nicht unwesentlich auf Freundschaften, Allianzen, Survival und Trauma-Verarbeitung. Ein gewisser „übernatürlicher Einschlag“ ist ebenfalls zu verzeichnen – allerdings nicht vordergründig-konkret, eher „mystisch“…

Darstellerisch überzeugt die Serie mit guten Performances – in erster Linie von Melanie Lynskey, Christina Ricci, Juliette Lewis und Tawny Cypress in der „Gegenwart“ sowie Sophie Thatcher, Ella Purnell, Courtney Eaton und Sophie Nélisse 1996. Die 2021er Zeitebene ist die dramatisch komplexere – doch empfand ich jene mit den Mädels als die reizvollere, u.a. da mir die Figuren/Persönlichen und „Dynamiken“ in jenen Abschnitten mehr zusagten. Ab und an hätte ich mir leichte „Straffungen“ gewünscht – doch waren diese Phasen bloß auf bestimmte Momente begrenzt…

Die ersten und letzten beiden Folgen (u.a. von Karyn Kusama und Eduardo Sánchez in Szene gesetzt) haben mir am meisten gefallen, die zu hörenden '90er-Jahre-Songs sind super – ebenso wie der finale Cliffhanger – das Storytelling ist durchaus geschickt und die „düster-tiefen Abgründe“, welche angedeutet sowie nach und nach preisgeben werden, haben mein Interesse in Richtung der nächsten Staffeln definitiv angeheizt – zumal einem die Charaktere nicht „egal“ sind. Die Macher müssen es nur hinbekommen, einen festen Kurs beizubehalten, so dass kein zweites „Lost“-Fiasko draus wird…

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 23.07.2024, 09:02

Skywalkers: A Love Story“ (2024) hat mich von Anfang bis Ende gepackt und bestens unterhalten – denn diese knapp 100 Minuten präsentieren einem u.a. intensive Gefühle, beeindruckende Körperbeherrschung, Risikobereitschaft, Architektur, Städteaufnahmen und (Foto/Video)-Kunst innerhalb einer Kombination aus einem „Thriller“ über kriminelle Aktivitäten, einem spannenden „Heist-Movie“, einem interessanten Social-Media-Persönlichkeiten-Portrait und einer bewegenden Romanze… durchsetzt mit allerlei Aktivitäten in schwindelerregender Höhe, welche die Ereignisse in dem Film „Fall“ weit, weit in den Schatten stellen… und das in Echt, denn bei dem Werk handelt es sich keineswegs um ein fiktives, sondern um eine Doku aus dem Hause „Netflix“, bei der die beiden jungen russischen „Rooftopper“ Angela Nikolau und Vanya Beerkus im Mittelpunkt stehen...

Die Regisseure Jeff Zimbalist und Maria Bukhonina konnten auf viele Jahre an Bildmaterial zurückgreifen – aus dem Privatleben des Paares, von ihren Vorbereitungen auf den jeweils nächsten „Climb“ sowie der Durchführungen der extrem riskanten Aktionen. Rasch werden sie einem sympathisch (Angela gegenüber hätte ich wohl auch mindestens einen „Crush“ entwickelt, hätte ich sie persönlich gekannt) – und so begleiten wir sie im Zuge ihrer Beziehung sowie menschlichen und professionellen Entwicklung. Ihr großes Ziel – speziell nach dem Wegfall der Sponsoren-Gelder nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs: Als erstes den Neubau des Mega-Hochhauses „Merdeka 118“ in Kuala Lupur erklimmen… und dort oben dann gar noch ein spektakuläres „i-Tüpfelchen“ draufsetzen…

Man kann über die „Rooftopper“ denken, was man will – und ja, man sieht auch zwei kurze Aufnahmen, in denen welche in den Tod stürzen – aber was Angela und Vanya geschafft und erlebt haben, ist einfach beeindruckend (manche Images und Momente verschlagen einem förmlich den Atem). Es gibt auch Streit und Panikattacken in luftiger Höhe, Fluchtbemühungen vor Sicherheitsleuten sowie (bei aller Planung) unerwartete Herausforderungen – stets von ihren HD-Kameras festgehalten. Toll bebildert und ein feines Pacing aufweisend, ist die Doku hochwertig und effektiv gestaltet worden. Würde es sich bei dem Gebotenen um einen Film handeln, wäre ich sehr zufrieden – doch da das Präsentierte echt ist, bin ich wahrlich beeindruckt. Eine zentrale „Botschaft“ Angelas und Vanyas kommt zwar nicht ganz rüber – alles andere aber schon…

knappe :liquid9:


Cinefreak
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 25.07.2024, 22:02

falscher Thread gewesen..lesen will gelernt sein :roll: :lol:

Once upon a time...Staffel 3

Huch...der Feelgood-Effekt ist in dieser Staffel deutlich zurückgefahren worden, woran man sich erstmal gewöhnen muss. Stattdessen könnte man meinen, die Macher haben sich damals das Ziel gesetzt, eine Staffel zu machen voller Verluste und Drama mit wenigen Wohlfühlmomenten. Dazu hat man es mit zwei Gegnern zu tun,einer fieser und schwieriger zu besiegen als der andere.
Da ist das Marty McFly-Finale, gerade auch aufgrund der geklauten, leicht ironisierten Geschichte eine Wohltat als Staffelabschluss.

man hat einige wirklich krasse Momente
Spoiler
Show
, z. B. die Szene, in der Snow White ihren Charming opfern muss und ihr im letzten Moment noch einfällt, dass er mal zu ihr gesagt hat, dass ein Herz für beide genügen würde, weil ihre Liebe so unendlich stark sei/ - Der Moment, in dem Emma ihre Mama scheinbar sterben sieht, was ihr erst klarmacht, wo sie hingehört
Zudem hätte ich mal ne Frage an die Experten: Werden solche Serien in den Staaten auf einmal gesendet pro Staffel oder ist ein Staffelsplit üblich? Die Staffel hat nämlich einen krassen Bruch, der sehr gut als Staffelfinale hätte herhalten können.

Fazit: Diese Serie ist besonders und wird schwer zu ersetzen sein, wenn ich sie durch habe. Snow und Charming sind zum Verlieben, die nicht immer so pfiffige Retterin Emma hochsympathisch, ihr Sohn unglaublich clever...dazu kommen noch wirklich tolle, bewegende Momente mit der blauen Fee oder Tinkerbelle....

fiese Staffel...aber stark trotzdem
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 09.08.2024, 09:30

Bei „the Alienist“ handelt es sich um eine in New York City gegen Ende des 19. Jahrhunderts angesiedelte Serie, welche auf dem gleichnamigen Roman von Caleb Carr basiert. Nachdem eine übel zugerichtete Leiche eines Jugendlichen in Mädchen-Kleidung aufgefunden wird, beteiligt sich der renommierte Psychologe Dr. Laszlo Kreizler (Daniel Brühl) zusammen mit dem Zeitungs-Illustrator John Moore (Luke Evans) und der Polizei-Sekretärin Sara Howard (Dakota Fanning) an der Aufklärung des Falles – und das mit inoffizieller Unterstützung des neuen Polizeichefs (Brian Geraghty), der entsprechenden „modernen Methoden“ offener gegenübersteht als viele seiner Kollegen im Department…

Inhaltlich bieten die 10 Folgen von Season 1 generell wenig Neues: Brutale Morde mit einer sexuellen Motivkomponente (die Opfer des Serienkillers sind minderjährige Jungs aus armen Verhältnissen, die ihren Körper für Geld verkaufen), Klassenunterschiede, „interne Konflikte“ sowie emsige Ermittlungsarbeiten zur damaligen Zeit kennt man ja bereits aus verschiedenen Werken (unter ihnen „From Hell“). Das Entfaltungstempo wusste mir zu gefallen – nicht zu ruhig, nie überhastet – die Ausstattung ist großartig und auch die CGI-Hintergründe (da NYC 1896 nunmal recht anders als heutzutage aussah) rufen keinerlei Anlass zur Klage hervor…

Vermutlich war alles damals in der Realität noch etwas „dreckiger und schmuddeliger“ – gerade in den ärmeren Gegenden – aber das hat mich nicht gestört, zumal die gebotenen Sets, Locations und Bilder schön stimmungsvoll daherkommen. Verfasst von Leuten wie Hossein Amini („Drive“), John Sayles („Lone Star“) und Cary Joji Fukunaga (TV´s „True Detective“), hatte ich überdies meine Freude an den drei Hauptprotagonisten (an ihren Interaktionen, Dialogen und Persönlichkeiten) sowie an den sie portraitierenden Darstellern: Brühl und Fanning agieren sehr gut – und auch Evans macht seine Sache prima. Zudem gibt´s in Nebenparts ein Wiedersehen u.a. mit Ted Levine, Michael Ironside, Sean Young und Grace Zabriskie…

Kurzum: „the Alienist“, Season 1 ist ein hochwertig ausgestattetes/produziertes, düster-stimmungsvolles und fein besetztes Forensik/Profiling/Aufspüren-Police-Procedural-Serienkiller-Mystery-Crime-Drama in einem reizvollen historischen Setting…

starke :liquid7:

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