Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Denkt selbst darüber nach, man muss Euch ja schließlich nicht alles vorkauen.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 03.04.2022, 08:35

Wolf like me - Staffel 1

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Den Hauptpreis für den beklopptesten Genremix hat diese Serie sicher - man nehme ein Drama um Trauerbewältigung, kreuze dies mit einer Liebesgeschichte um zwei Menschen die unterschiedlicher nicht sein könnten aber trotzdem perfekt zueinander passen und garniere das ganze mit Werwolf Horror. Wer jetzt "Häh - wie bitte ?" sagt dem sage ich auch das alle drei Genres mehr oder weniger gleichberechtigt nebeneinanderher laufen und sich so zu Anfang ein recht seltsames Bild ergibt. Doch hat man sich daran gewöhnt ist das ganze mal was frisches neues, zumal man auf blöden Humor verzichtet hat und man den schrägen Genremix voll vertraut und die Sache Ernst nimmt.
"Wolf like me" hat mich positiv überrascht - drei großartige Hauptdarsteller, ein frischer Genremix den ich so in dieser Form noch nie sah und zu keiner Form irgendwie kitschig ist. Wer blutigen Horror erwartet ist hier falsch - wie so oft spielt sich vieles im Kopf des Zuschauer ab, den Werwolf sieht man erst ganz zum Schluß. Zudem gibt es hier oft Queens of the Stone Age zu hören, ebenfalls für eine Serie eher ungewöhnlich. Einziger Kritikpunkt ist die Folgenaufteilung in 25 Minuten Häppchen, im Grunde ist es ein Film. Empfehlenswert.
:liquid8:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 09.04.2022, 15:10

Las Cumbres - Das Internat (Staffel 1)

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Atmosphäre - so wichtig ! Also alles mit einem Graufilter filmen, dazu laute schwere Musik in Moll damit auch der Blödeste merkt das es hier um eine Ernste, böse Sache geht. Dazu ein altes Gemäuer einsam hoch oben auf dem Berg, jede Menge leicht sadistische Personen und eine Gruppe Jugendliche die in diesem Ort so mehr oder weniger gefangen sind....
"Las Cumbres" erfindet das Genre des Horrorthrillers zu keiner Sekunde neu (wie denn auch ? - ist ja bereits alles ausprobiert worden) macht aber in Sachen "das Altbekannte ordentlich auf den Bildschirm bringen" alle Ehre. Handwerklich gibt es nix zu meckern, die Darsteller sind teilweise für ihr Alter wirklich gut und die Atmo ist ohne Frage bestens in Szene gesetzt. Leider zieht es sich manchmal etwas arg aber immer wenn man denkt jetzt mache ich aus, da passiert ja nix passiert dann eben doch was und man bleibt dran. Weniger Laufzeit wäre somit zwar mehr gewesen aber unterm Strich ist es ein guter Genrebeitrag - ich hoffe nur das die ganze Sache auch ordentlich aufgeklärt wird und nicht der "Lost" Effekt eintritt....
irgendwo zwischen :liquid6: und :liquid7:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 13.04.2022, 06:09

Las Cumbres - Das Internat (Staffel 2)

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Staffel 2 führt einige Fäden der Geschichte zusammen, deutet dezent an wohin die Reise geht und legt natürlich neue Spuren aus - die Macher wissen offensichtlich was sie tun.
Kritisch kann man immer noch sehen das es etwas zu ausführlich ist und man sich öfters auf die wirklich drückende und gelungene Atmo verläßt. Dafür darf man sich als alter Lustmolch an jungen Mädels ergötzen die ohne BH im engen Unterhemden durch die Szenerie laufen und wie selbstverständlich ihre Moppen in die Kamera halten. :lol:
Doch, macht trotz einiger Längen Spaß aber es wäre gut wenn der Spuk (Ha Ha Ha) nach der dritten Staffel enden würde....
:liquid7:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 18.04.2022, 06:15

Anatomie eines Skandals - Staffel 1

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Wer Gerichtsfilme mag wo sich Anwälte gegenseitig die Argumente um die Ohren hauen, sich um die Deutung einzelner Worte gestritten und alles langsam aufgedröselt wird ist hier richtig. Allerdings kann man dieser Britischen Serie vorwerfen recht einseitig zu sein, man wird von Anfang an als Zuschauer auf die Seite des mutmaßlichen Täters gezogen - das vermeintliche Opfer spielt so gut wie keine Rolle. Die "Wendung" in den letzten zwei Folgen ist etwas arg gewagt und hat was von den billigen Heftromanen die es am Kiosk gibt.
Aber OK, mir hat es trotzdem gefallen - zwar kein must-seen und wird auch sicherlich im Wulst des Netflix Ausstoßes untergehen aber für Fans von Gerichtsfilmen sicherlich ein Tip. Lediglich die ganzen Kameramätzchen und Optischen Tricks / Effekte sind mir persönlich etwas too-much und störten mich eher.
:liquid7:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 18.04.2022, 06:34

Danke für den Tipp, teste ich mal an!
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 18.04.2022, 12:15

Müßte Dir gefallen aber ich denke Dir wird die "Wendung" ziemlich sauer aufstoßen :wink:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 21.04.2022, 06:54

Disenchantment - Staffel 1 Teil 1

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Man muß den Namen des Machers nicht hinschreiben, das sieht man direkt in der ersten Sekunde wessen geistig Kind das hier ist :lol:. Nach zehn Folgen kann ich ehrlich gesagt nicht so ganz sagen was ich davon halten soll. Es ist manchmal wirklich lustig, vor allen die teilweise sadistischen Gags haben mir gefallen. Aber es ist teilweise auch verdammt Ernst und auch brutal, besonders für Matt Groening Verhältnisse. Auch Handlungstechnisch wirkt es eher wie ein Flickenteppich, es ist eher eine Ideensammlung als wie eine durchgedachte Serie. Wirklich schwierig zu bewerten zumal die Kommentare zu den weiteren Teilen nicht gerade Mut machen das es besser wird.....
:liquid5:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 21.04.2022, 07:50

gelini71 hat geschrieben:
18.04.2022, 12:15
Müßte Dir gefallen aber ich denke Dir wird die "Wendung" ziemlich sauer aufstoßen :wink:
Die Serie fing schon mit seltsamer Kameraeinstellung und Sex an, bin raus! :lol:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Vince » 21.04.2022, 09:54

Ich mag Disenchantment nicht so sehr wie Groenings Gegenwarts- und Zukunftssatiren, aber ich finde die Serie schon ziemlich charmant und mag auch den eigenen Weg, den sie geht. Kontinuität und Wandel kennt man ja so nicht von den Simpsons oder Futurama, zumindest nicht in dem Ausmaß. Aber das funktioniert recht gut und passt auch zum Märchen-Ansatz. Gerade deswegen lohnt sich das Dranbleiben schon.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 21.04.2022, 12:39

SFI hat geschrieben:
21.04.2022, 07:50
Die Serie fing schon mit seltsamer Kameraeinstellung und Sex an, bin raus! :lol:
Mit Verlaub aber Du bist wirklich der seltsamste Spacko den ich kenne :roll: Da hat Netflix mal etwas gutes im Katalog und Du hälst Dich daran auf das es am Anfang Sex zu sehen ist - der übrigens eine wichtige Rolle spielt.

@Vince
Ich war ja "Futurama" Fanboy während ich mit den Simpsons eher wenig anfangen konnte (Ja - Schande über mein Haupt). "Disenchantment" (was für ein Titel !) liegt nach meiner Einschätzung so mittendrin zwischen den beiden Polen. Den zweiten Teil der ersten Staffel werde ich sicher noch antesten aber Fan bin ich nicht geworden...
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 21.04.2022, 16:16

Da du ja alleine auf der Welt bist und keine Freunde hast, ist das auch nicht schwer. Seltsam und Spacko ist übrigens ein Pleonasmus! :wink:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 21.04.2022, 16:35

Klugscheißer :stinkefinger1:
Dir ist schon klar warum früher als Kind keiner mit Dir spielen wollte....? :wink:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 21.04.2022, 16:39

Viele meiner heutigen Kumpels lernte ich bereits im Kindergarten und der Grundschule kennen. :wink:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 21.04.2022, 16:49

sind eventuell genauso gestört wie Du :lol:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 23.04.2022, 06:14

Matrjoschka - Staffel 2

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Auch hier mußte man Corona bedingt etwas länger auf die Fortsetzung warten - ist natürlich bei so einer Geschichte etwas blöde mit so einer langen Pause, da hilft auch die Zusammenfassung am Anfang nicht mehr viel. Die Zeitschleife ist so gut wie vorbei, dafür haben wir jetzt Zeitreisen (mit der New Yorker U-Bahn, Linie 6) und sogar Körpertausch drin. Ganz ehrlich - ich habe gar nicht mehr kapiert worum es hier geht aber es ist nett anzuschauen was für Ideen hier untergebracht werden, zudem sieht Natasha Lyonne mit jeder Folge noch abgefuckter aus :lol:
Für die Musik hat man mal ordentlich die Portokasse geöffnet - Depeche Mode, Bauhaus, Falco und sogar zweimal Pink Floyd. Respekt ! Aber auf Nena hätte ich verzichten können :lol:
Zum Glück ist die Geschichte jetzt zu Ende erzählt, muß man ja beim Absetzungkönig Netflix ja noch extra erwähnen. Ja - war nett aber irgendwie auch extrem durchgeknallt.
:liquid7:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 25.04.2022, 06:17

Dirty Lines - Staffel 1

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Äußerst angenehme, sehr unterhaltsame und kurzweilige Zeitreise in die 80iger, die vor allen nicht künstlich schrill gemacht wurde sondern die 80iger recht realistisch zeigt. Zudem gibt es so nebenbei eine Lehrstunde wie Housemusic entstand - somit ist das schon sowas wie Bildungsfernsehen :lol:. Eine wirklich sehenswerte Serie, für Leute unter 30 Jahre dürfte das alles aber wie krasser Science Fiction wirken. Gerne mehr davon, das hat Spaß gemacht.
:liquid9:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 29.04.2022, 12:02

Der Lehrer - Staffel 2
Rewatch

Einfach mal nen Rewatch versucht ab Staffel 2; es gab da eine größere Konzeptänderung, und mir gefällt die Mischung aus Sozialem, Emotionen und richtig gutem Witz ausgezeichnet. Für mich ein gelungenes Wiedersehen mit sehr viel lachen und Tränen, vor allem die Mobbing-Folge hat mich voll erwischt. Ich kann die Serie nur empfehlen, weitaus weniger flach als Fack ju Göthe, was ich auf seine Art auch schon gut fand schon und sicherlich die Blaupause für viele weitere Serien aus dem Bereich Dramedy, die danach kamen. Hendrik Duryn als Vollmer ist ne Wucht, Ulrich Gebauer als oft sehr mürrischer Schulleiter Rose ebenso und die Szenen zwischen Vollmer und der Noske sind Gold wert...und der Cliffhanger am Ende der Staffel war richtig cool
:liquid9: - bin gespannt, ob es so gut weitergeht
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 03.05.2022, 07:00

Grace und Frankie - Staffel 7

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Ich habe mal gelesen das bei Netflix 75% aller Serienneustarts nach der ersten staffel wieder abgesetzt bzw nicht weitergeführt werden - k.A. ob die Zahl stimmt aber gefühlt ist das sicher so. Desweiteren ist bekannt das die meisten Netflix Serien wenn sie denn weiterlaufen meistens nach 3 Staffeln enden.
Nun, es gibt ab und zu Ausnahmen so wie "Grace und Frankie" die es bei Netflix tatsächlich auf 7 (!!!) Staffeln gebracht haben. Und auch im siebten Jahr macht es Spaß den vier alten Schauspielrecken zuzuschauen die mit reichlich Selbstironie mit ihren jeweiligen Klischees spielen.
Zum Ende hin wird es dann ein klein wenig traurig weil halt das Alter mit seinen Problemen auch bei ihnen nicht halt macht, dafür wissen wir nun das die Frotzeleien zwischen Grace und Frankie auch im Himmel weitergehen (Nein - sie sterben nicht am Ende). Doch - es war schön, lustig und kurzweilig. Ein netter guter Abschluß einer netten Serie.
:liquid7:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 03.05.2022, 16:18

Ich habe mal gelesen das bei Netflix 75% aller Serienneustarts nach der ersten staffel wieder abgesetzt bzw nicht weitergeführt werden
Von 75% aller Netflix Serien hat man auch im Vorfeld nie gehört. Vielleicht liegt es daran. :lol:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von deBohli » 03.05.2022, 16:21

Immerhin erfahren wir Forum-User von 95% aller Serien, denn der Gummibär schaut sich durch. :wink:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 03.05.2022, 16:38

sicher nicht :evil:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Wallnuss » 04.05.2022, 23:44

Wer verfolgt denn hier die MCU-Serien bei Disney+? Ich gebe mal ein Zwischenfazit:

WandaVision – 7/10
– Die ersten drei Folgen, die noch voll und ganz auf Sitcom setzen, fand ich großartig. Das war wirklich mal etwas ganz neues und frisches, es war clever, es war gruselig (immer dann, wenn die Sitcom-Idylle ins Mysteriöse kippte), es lud zum Miträtseln ein und es gab insbesondere Paul Bettany wunderbare Momente zur Vielseitigkeit. Danach wird es etwas konventioneller, ist aber eine hübsche MCU-Variation von "Lost", "King of Queens", "Modern Family" und "Twin Peaks". Die neu eingeführten Figuren (darunter die Superheldin Photon und natürlich die wunderbare Agatha Harkness) haben mir viel Spaß gemacht und die Kreativität der Serie war bis Folge 7 ein echter Gewinn. Zu dem Zeitpunkt dachte ich noch: Vielleicht ist das die beste Marvel-Produktion seit "Iron Man" für mich. Dann kamen die letzten zwei Episoden, die all die klug aufgebauten Mysterien dermaßen banal und uninspiriert beendet haben, dass ich mich beim Finale für die vielen peinlichen Einlagen fremdgeschämt habe. Insbesondere die letzte Folge Nr. 9 erinnert beinahe an eine Mini-Version des grausamen Endkampfs von "Man of Steel". Sehr schade und so vergurkte sich die Serie selbst die hohe Wertung, die sie eigentlich verdient hätte.

The Falcon and the Winter Soldier – 4/10
– Uff, kennt Marvel kein Erbarmen mit mir? Sam Wilson und Bucky Barnes sind für mich die zwei langweiligsten Heldencharaktere im ganzen Marvel-Kosmos, was in nicht geringem Maße mit ihren ausdruckslosen Schauspielern Anthony Mackie und Sebastian Stan zusammenhängt. Zudem sind die "Captain America"-Filme mit ihren aufgesetzten Politthriller-/Bourne-Anleihen für mich mit die Tiefpunkte im MCU. Trotzdem habe ich der Serie eine Chance gegeben und kann ihr zumindest zugute halten: Die Versuche sind da, eine differenzierte Geschichte über Patriotismus zu erzählen. Was bedeutet es für einen Schwarzen, den Star Spangled Banner auf der Brust zu tragen und damit auch die Fahne all jener zu repräsentieren, unter deren Symbol die eigenen Vorfahren zu leiden hatten? Über vereinzelte Aspekte kommt die Geschichte dabei zwar nie hinaus, dennoch sind die Ansätze da und regen zum Nachdenken an. Die Action ist zudem exzellent und wirklich spektakulär. Ein Aushängeschild für den Disney-Streamingdienst. Doch es hilft nix: Der große Plot um linskliberale Terroristen ist zum Vergessen, die beiden Helden in ihrem Gezanke kaum interessant und der Anti-Captian-America John Walker – leider – ein Pappkamerad.

Loki – 6/10
– Dafür, dass "Loki" aus nur sechs Folgen à 45 Minuten besteht, ist diese Serie bis zum Rand mit Ideen und Plots vollgepackt. Es ist teils zu viel des Guten: Die eigentliche Geschichte beginnt erst in Folge 2, da der Pilot auf enorm konstruierte Weise die komplizierte Welt, in der Loki sich als Figur befindet, erklären und etablieren muss. Die letzte Folge hat zudem die sehr unrühmliche Aufgabe, alles aufzuklären und gleichzeitig eine zweite Staffel vorzubereiten, und das, ohne das noch allzu viel Action innerhalb der Folge erfolgen kann. Dafür ist "Loki" dann trotzdem eine spaßige Angelegenheit, was nicht zuletzt der Buddy-Chemie zwischen Tom Hiddleston und Owen Wilson (als eine Art Zeitreise-Cop) zu verdanken ist. Der Plot ist zudem nicht doof, was hier durchaus hilft: Die ganze Angelegenheit macht, sofern man sie erstmal verstanden hat, Sinn und ist interessant genug, um zu fesseln. Ein blöder Stinker ist eigentlich nur die fünfte Episode, in der Loki auf verschiedene Alternativ-Loki trifft, die richtig ausgeflippt und kultig sein sollen, dafür aber nicht wahnwitzig genug auftreten. Trotzdem: Netter Zeitvertreib, der sich besser gucken lässt als gedacht.

What If … ? – 5/10
– Viel Licht und viel Schatten. Die Zeichentrickserie über alternative Marvel-Episoden hat einige echte Kracher zu bieten und wahnsinnig schnarchige Folgen. Der Animationsstil ist durchweg hässlich, die Kreativität für die verschiedenen Abzweigungen zu den "originalen" MCU-Kapiteln dafür stets beeindruckend hoch. Richtige Highlight-Folgen sind vor allem die Episoden 3 und 7: In Folge 3 werden die Ereignisse der Filme "Iron Man 2", "Der unglaubliche Hulk" und "Thor" als Murder Mystery nach Agatha-Christie-Logik erzählt, mit pfiffiger Auflösung, die sich großzügig im Comic-Kanon bedient. Folge 7 zeigt zudem den Donnergott Thor als Einzelkind und damit als arroganten Party-Alkoholiker, der in Vegas so heftig auf den Putz haut, dass Captain Marvel aus dem All vorbeischaut und sich mit ihm über den halben Erdball klopft. Eine erstaunlich rotizg-sinnfreie Spaß-Folge. Die Tiefpunkte sind dafür wirklich schmerzhaft: Folge 4 zentriert sich auf Dr. Strange und versucht so angestrengt, irgendwie tragisch und dramatisch zu sein, dass sie mich in dieser Penetranz nur nervte. Und Folge 5 verwandelt nahezu alle MCU-Helden in Zombies, hat dann aber keine Ahnung, was sich in 25 Minuten damit anstellen lässt. Staffel-Gesamteindruck: Mittelmaß.

Hawkeye – 6/10
– Vorne weg: Mit Hailee Steinfeld als Hawkeye-Nachwuchsschülerin Kate Bishop bin ich in dieser Serie nicht warm geworden. Die verwöhnte und privilegierte Kate taugt gar nicht als Sympathieträgerin, egal wie sehr das Drehbuch versucht, ihr Ecken und Kanten anzudichten. Trotzdem ist die "Hawkeye"-Serie nett und amüsant: Die sehr kleine Geschichte um ein paar Mafiosi und einen mysteriösen Mordfall ist nicht spannend, aber ein guter Vorwand für eine Reihe angenehm entspannter Episoden, zum Beispiel, wenn Jeremy Renner sich undercover bei einer LARP-Veranstaltung einschummeln muss. Oder wenn das erfolgreiche "Hamilton"-Musical grandios als Avengers-Bühnenschau verballhornt wird. Klar: Allzu solide ist das Fundament der Dramaturgie hier nicht und gerade hier darf man fragen, ob diese sechs Folgen nicht besser als zweistündiger Film funktioniert hätten. In der zweiten Staffelhälfte ist die Luft schnell raus und es wird wenig aufregendes geboten. Bis dann die letzte Folge und damit die wunderbare Florence Pugh als neue Black Widow auf der Bildfläche erscheint und ein paar tolle letzte Actionmomente aufgeboten werden. Da entschädigt die Serie für den vorausgegangenen Leerlauf und geht souverän zu Ende.

Moon Knight – 3/10
– Zwischenzeitlich dachte ich, "Moon Knight" würde die zwei bislang für mich schlechtesten MCU-Produktionen ("Spider-Man: Far From Home" und "Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings") ablösen. Die ersten vier Folgen, die uns von der Presse vorab gezeigt wurden, waren schlicht desaströs. Oscar Isaac ist im Overacting-Modus mal 1000 immer kurz davor, einer eh schon tonal hochgradig lächerlichen Handlung um ägyptische Götter und ihre menschlichen Avatare den Rest zu geben. Die Action ist dazu schundhaft mies getrickst, einfallslos wie sonst nix und die Figuren sind so unterentwickelt, dass sie bis zum Schluss nicht greifbar werden. Den Vogel abschießen tut die Tatsache, dass es sich bei Moon Knight um einen Mann mit dissoziativer Identitätsstörung handelt und Marvel diese reale psychische Erkrankung hier mit Füßen tritt und sie zur "Superheldenfähigkeit" stilisiert, die man nur beherrschen zu lernen muss. Dass im Abspann regelmäßig auf Hilfsprogramme für psychisch Erkrankte verwiesen wird, wirkt bei dieser respektlosen und unsensiblen Herangehensweise gar wie Hohn. Auf der Habenseite ist nicht viel, aber der fremdartige Soundtrack und die hübsche May Calamawy weckten vereinzelt mein Interesse.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 05.05.2022, 06:05

Wer verfolgt denn hier die MCU-Serien bei Disney+
Loki und Falcon habe ich geschaut, auf den Rest habe ich keine Lust mehr. Seit Agent of Shields hat sich qualitativ halt nichts verändert. :lol:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 05.05.2022, 06:50

Wenn ich mir den Tenor so allgemein im netz anschaue dann sind die ganzen Marvel Serien ziemlich Grütze, was man ja auch oben bei den Wertungen sehen kann :wink:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von deBohli » 05.05.2022, 08:20

Wallnuss hat geschrieben:
04.05.2022, 23:44
Wer verfolgt denn hier die MCU-Serien bei Disney+?
Ich gehe mit deinen Wertungen für "WandaVision", "The Falcon..." und "Loki" konform. Immer dasselbe, immer langweilige Marvel-Massenware. Darum bin ich jetzt raus und habe mehr Zeit für Filme. :lol:
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