Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Denkt selbst darüber nach, man muss Euch ja schließlich nicht alles vorkauen.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 12.07.2022, 06:15

"Capitani" ist wesentlich besser als "Das Grab im Wald" :wink:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Montana » 12.07.2022, 18:32

Hab jetzt gestartet, aber werde das Gefühl nicht los Versatzstücke davon bereits gesehen zu haben. Gibt es dazu breits ein "Remake"?.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 12.07.2022, 19:22

Nein bzw nicht das ich wüßte
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 15.07.2022, 06:06

Outer Range - Staffel 1

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Mal wieder das übliche 08/15 Handlungsgerüst bei dem man ein riesiges Fass an seltsamen Geheimnissen und Begebenheiten vorgesetzt bekommt und man sich als Zuschauer immer wieder fragt warum tue ich mir das an ? Wird doch eh nicht weitergeführt.
Man läßt sich wieder einmal sehr viel Zeit die Handlung zu entfalten, in meinen Augen etwas zu viel. Es zieht sich schon mehrmals ziemlich arg. Handwerklich gut gemacht ist es und die Pogo tanzenden Cowboys im Heavy Metal Club sind einen Lacher wert :lol:. Es ist aber im Grunde der x-te "Lost" Abklatsch und eben über allen hängt die Frage wird der ganze Gedöns jemals aufgelöst oder wird man als Zuschauer wieder verarscht weil es vorzeitig abgesetzt wird ?. Darauf habe ich echt bald keine Lust mehr...
:liquid5:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 15.07.2022, 06:51

Nach dem Trailer dachte ich mir schon: Yellowstone mit Mystery kann irgendwie nicht so ganz funktionieren.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 15.07.2022, 09:09

Nicht falsch verstehen: Das funktioniert durchaus und das Setting ist in seiner Mischung durchaus gut. Aber es ist eben dieses dröge Tempo (ist ja eine Serie, da kann man sich Zeit nehmen) sowie eben dieses übliche anhäufen vom Mystery Elementen die mir etwas too-much waren in letzter Zeit. Vor so 3-4 Jahren hätte ich das ganze sicherlich höher bewertet....
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 15.07.2022, 09:25

Die muss ich auch noch schauen.
Ich mag Poots und das Setting... und habe "Lost" nie über ein paar einzelne Folgen hinaus geschaut :wink:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 15.07.2022, 14:11

Frau Poots nervt ein wenig, vor allen gegen Ende der ersten Staffel
Man kann "Lost" auch durch "Night Sky", "Under the Dome", "Flash Forward" oder "the Leftovers" ersetzen - alles der gleiche Kram :wink:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 15.07.2022, 14:49

gelini71 hat geschrieben:
15.07.2022, 14:11
Man kann "Lost" auch durch "Night Sky", "Under the Dome", "Flash Forward" oder "the Leftovers" ersetzen - alles der gleiche Kram :wink:
Hab ich alle nicht geschaut :lol:
"the Leftovers" könnte ich mir aber noch vorstellen.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 16.07.2022, 06:00

Ok - die haben wenigstens ein vernüftiges Ende...so irgendwie :lol:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 18.07.2022, 05:53

Die längste Nacht - Staffel 1 ?????

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Netflix muß schon schwer verzweifelt sein - nicht nur das es eine Koreanische Version von "Haus des Geldes" gibt, nun kommt noch aus Spanien ein 1:1 Abklatsch der Hitserie die wirklich alles kopiert: Handlungsgerüst, Handlungsverlauf (inklusive Rückblenden), Setting, Setdesign, ja sogar der Vorspann mit den weiß-roten Buchstaben wird kopiert (allerdings ohne Song, etwas eigene Handschrift muß ja sein :lol: ).
Sieht man von dem doofen Gefühl ab das ganze schon einmal irgendwie in anderer Form gesehen zu haben unterhält das ganze aber ganz gut. Vor allen das Tempo stimmt, bei 6 Folgen mit je so rund 45 Minuten Laufzeit auch kein Wunder. Man kann jetzt einwenden das die Handlung für so eine kurze Laufzeit etwas zu komplex ist aber lieber so als wenn wieder Stundenlang etwas in die Länge gezogen wird. So ist es eben von Anfang an spannend, zudem haben die Spanier offensichtlich ein gutes Polster an fiesen Hackfressen die die Bösen spielen :lol:
Kommen wir nun zum nicht so tollen Teil: ursprünglich (bzw imer noch) war das ganze als Miniserie angekündigt....doch das ganze hat kein Ende, alles bleibt offen und nichts wird irgendwie aufgelöst. Offensichtlich versucht Netflix hier nun eine länger laufende Serie draus zu machen. Zwar verständlich aber eben auch etwas unfair dem Zuschauer gegenüber. Statt also dem Zuschauer ein in sich geschlossenes Vergnügen zu geben wird die Kuh wieder gemolken...wie eben auch bei "Haus des Geldes"
:liquid5:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 18.07.2022, 06:59

Netflix ist für mich mittlerweile wie diese Imbissbuden, die 200 Tiefkühlprodukte verschiedener Länderküchen anbieten und nix taugt etwas.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von deBohli » 18.07.2022, 10:42

Aber es wird halt doch gekauft und gegessen, äh geschaut.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von kami » 18.07.2022, 13:51

Noch schlimmer ist das stetige Genörgel von Leuten, die dann doch immer wieder zu dieser Imbissbude essen gehen.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 18.07.2022, 14:32

sozusagen der McDonalds Effekt - keiner geht hin trotzdem ist der Laden immer voll :lol:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 18.07.2022, 16:26

Da habe ich ein reines Gewissen, ich nutzte dieses Jahr nur alle paar Wochen die Salatbar. :lol:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 21.07.2022, 09:04

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In der dramatischen südkoreanischen „Netflix“-Crime/Cop-Serie „My Name“ (2021) schließt sich die Tochter eines getöteten Gangsters der Organisation an, in welcher ihr Vater tätig war, und wird dann wiederum (nach einem harten Training sowie mit dem Boss als Mentor, da ihr Vater dessen bester Kumpel war) als „Maulwurf“ in die örtliche Polizei eingeschleust: Offenbar war der Killer nämlich ein Cop – vermutlich der Chef des Drogendezernats. Ihr Ziel lautet also: Rache!

Die Grundidee dieser acht Folgen (keine Ahnung, ob es eine zweite Staffel geben wird – die im Fokus stehende Story erfährt auf jeden Fall einen vernünftigen Abschluss) ist eine relativ reizvolle – u.a. weil die Hauptprotagonistin geschickt agieren muss, um nicht aufzufliegen – worüber hinaus sie (und das Publikum) im Verlauf mit diversen Offenbarungen konfrontiert wird und es immer wieder zu „brenzligen Situationen“ kommt, an denen bspw. andere Kriminelle (Banden, Dealer etc.) beteiligt sind…

Beginnen wir einfach mal mit dem Negativen: Die Verlaufsentfaltung wird regelmäßig durch gewichtige (ruhige) Drama-Elemente/Passagen „ausgebremst“ – was auf Kosten der Spannung und des „Kurzweil-Faktors“ geht – ein „großer Twist“ ist für den routiniert-geübten Genre-Gucker leider ziemlich vorhersehbar und die viel, viel zu häufige Verwendung eines bestimmten kitschigen Songs war einfach eine echt unvorteilhaft-blöde Idee seitens der Verantwortlichen…

Das Positive: Produktionsdesign, Optik und Inszenierung überzeugen (eine angenehme Kombination aus „nüchtern“ und „stylish“), die finale Folge wartet mit einem echt überraschenden „Shocker“ auf, bis auf bei einem „Psycho-Baddie“ gibt es kaum „Asia-typisches Overacting“ zu verzeichnen und die Darsteller machen ihre Sache durchweg gut – allen voran Hauptdarstellerin Han So-hee, welcher man die Toughness ebenso wie die Verletzlichkeit ihrer Figur zu 100% abnimmt…

Und dann wären da noch die blutig-flotten Fights, bei denen nicht selten Klingen zum Einsatz kommen und welche prima choreographiert sowie ansehnlich gefilmt wurden: Packend, „gritty“ und hart – und nicht so überzogen wie etwa bei „the Villainess“ oder in den „John Wick“-Flicks. Eine Auto-Verfolgungsjagd (samt Crashs und überflüssigem Drohen-Einsatz) gegen Ende war dagegen „nicht so prickelnd“ – aber hey, an den häufigen und abwechslungsreichen Fights hatte ich echt meine Freude…

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Montana » 21.07.2022, 12:51

We Own this City (Sky Show)
Die Grundlagen für diese Serie sehen eigentlich gut aus.
Macher von The Shield; Thema Korruption; Aber auch beruhend auf Wahren Begebenheiten, was bei mir immer eins heisst: Brilliant oder schlecht.
Und leider läuft es für mich eher auf das Zweite hinaus.
Erzählt wird soviel ich verstanden habe hauptsächlich in 3 verschiedenen Zeitebenen, in denen man die Gun Trail Task Force und Ermittlungen gegen sie verfolgt. Dies ist auch deshalb schwierig zu verfolgen, Weil dies auch mit verschiedenen Charakteren geschieht. Es ist mir klar dass dies alles über die Jahres / Monats angaben geregelt ist, aber ich sitzet nicht da mit einem Notizblock. Somit war ich des Öfteren völlig verloren und hatte keine Zugang zu den Charakteren. Es bleibt eine sehr Sachlich und Emotionslose Angelegenheit obwohl der Stoffe eigentlich ein Riesen Potential hätte. Dieses Wird für mich vor allem in der letzten Folge aufgezeigt. Denn mit dem kurz angeschnittenen weiteren Geschehnissen (Die Bekannten Epilog Texte) versetzten man nochmals einige Magenboxer. Schade. Ich hoffe jemand setzt sich mal an das Thema in einer Chronologischen Story. Einer der Einsätze der Taskforce bis tief in die Nacht mit einigen übertriebenen eingriffen würde für einen coolen Film reichen.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 24.07.2022, 06:20

Requiem

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Die BBC traut sich mal was und kreuzt einen typischen Britischen Krimi mit Horror - und es funktioniert. Denn die Briten verstehen was vom Atmosphäre und Stimmung. Auch die Darsteller sind gut, Lydia Wilson ist da besonders hervorzuheben. Wer Action, Spannung und viel Blut / Splatter sehen will ist hier falsch, die Geschichte dröselt sich nur sehr langsam auf (typisch UK / BBC halt). Mir hat es gefallen.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Montana » 28.07.2022, 17:30

Requiem steht bei mir auch schon lange an, Läuft vielleicht mal durch an Halloween.

Die Serie scheint ins Netflix LineUp zu passen mit:

*House on Hounted Hill 8/10+
*Hounting of Bly Manor (auf der liste)
*Midnight Mass 8/10

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 29.07.2022, 05:55

erwarte aber bitte keinen Splatterhorror, es ist eher altmodischer Grusel mit einer leichter "Übernatürlichen" Note. Also imo eher nicht die Standart Halloweenkost
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Montana » 29.07.2022, 11:10

Das ist eben genau mein Ding :) Die besten Horror Ausführungen sind für mich die fein säuberlich aufgebauten, atmosphärisch dichten, subtilen Sachen :). Die Serien die ich genannt habe sind ja keineswegs für Splatter bekannt :), wenn noch nicht gesehen unbedingt nachholen.
Mike Flanagan hat mit House on Hounted Hill und Midnight Mass zwei Serien geschaffen die wie perfekte Umsetzungen von Stephen King wirken :)

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 08.08.2022, 23:53

Paper Girls /Amazon Prime - Review Staffel 1

Endlich mal wieder eine Serie (übrigens nach Comic-Vorlage), bei der ich mit einer gewissen Vorfreude jede einzelne Folge angegangen bin. Eine Serie, die relativ verhalten beginnt, die sich aber in ihrem kleinen Wahnsinn immer mehr steigert.
Vier Zeitungsausträgerinnen sind ausgerechnet in der Nacht nach Halloween unterwegs und werden von einigen Halbstarken angegriffen. Bei dem Versuch, denen zu entkommen, werden sie in einen kleinen Krieg zwischen zwei verfeindeten Lagern hineingezogen und landen per Zeitkapsel mal eben ca. 30 Jahre in der Zukunft.
Ja, die Serie hat STRANGER THINGS-Vibes. Sie ist allerdings trotz einiger schräger Einfälle deutlich weniger komplex und übersichtlicher und hat mit den vier Hauptcharakteren ein sehr interessantes, sehr gegensätzliches Ensemble verschiedenster Herkunft und sozialem Stand, das immer wieder auch innerhalb der Gruppe für Zündstoff sorgt. Und trotz der Tatsache, dass nicht im Sekundentakt gestorben wird, fühlt sie sich trotzdem - gerade aus Sicht der etwa 12-Jährigen Mädchen gesehen - wirklich verlustreich an. Und genau da hat die Serie dann auch ihre Stärken - immer, wenn es Tiefgang gibt, die Serie das Tempo rausnimmt und richtig emotional wird, dann ist sie besonders intensiv.
Was die Effekte und den Look angeht, kann man hier glaube ich von solidem Mittelmaß sprechen, mal abgesehen von einer absurd groß gedachten, ziemlich cheesy Szene im leicht abdriftenden Finale.
Fazit: Ich will wissen, wie es weitergeht - Coming of Age, etwas Science Fiction und ein flotter 80er Sound, der immer mal wieder aufkommt, dazu jede Menge Culture Clash durch die Zeitsprünge und Entwicklungen. Bitte mehr davon.

starke :liquid8: sind gerne drin
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 09.08.2022, 11:00

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Anatomy of a Scandal“ (2022) ist eine sechsteilige britisch-amerikanische Miniserie aus dem Hause „Netflix“, welche auf dem gleichnamigen Roman Sarah Vaughans basiert. Verfasst seitens der beiden Profis David E. Kelley („the Practice“, „Boston Legal“ etc.) und Melissa James Gibson (u.a. „House of Cards“ und „the Americans“) sowie von S.J. Clarkson in Szene gesetzt, welche ja gerade bei dem „Spider-Man“-Spinoff-Film „Madame Web“ Regie führt, wird eine Geschichte über einen hochrangigen britischen Politiker erzählt, der beschuldigt wird, seine ehemalige Geliebte vergewaltigt zu haben – was u.a. zu einem Gerichtsprozess sowie der Auseinandersetzung seiner Ehefrau mit der Situation führt. Wie gut kennt sie ihren Mann wirklich? Inwieweit spielt sein seit jeher bestehendes „privilegiertes Umfeld“ da eine Rolle – z.B. hinsichtlich seiner Auffassung bestimmter Situationen und Gegebenheiten? Wird die Jury der Aussage des Beschuldigten oder des mutmaßlichen Opfers mehr glauben, da die Beweise keine „klare Sprache“ sprechen? Und welche Rolle spielt die betreffende Kronanwältin bei all dem – also über ihre Position als Staatsanwältin hinaus…?

„Anatomy of a Scandal“ ist eine leider recht „oberflächliche“, nichtsdestotrotz unterhaltsame Angelegenheit, in der es mehr um generelle traditionelle/veraltete Gesellschafts- und Geschlechterrollen als den konkreten (aktuellen) Fall an sich geht – und das samt regelmäßiger Rückblenden in die Studienzeit (Stichwort: „Schatten der Vergangenheit“). Diejenige, welche den Politiker der Tat beschuldigt, ist eine halb so junge Mitarbeiterin seines Teams – also sind auch Machtverhältnisse mit zu berücksichtigen. Unglücklicherweise taucht ihre Figur in der Geschichte fast nur am Rande auf: Sie wurde anderen „inhaltlichen Prioritäten“ untergeordnet. Die Umsetzung kommt kompetent, allerdings mit einigen „inszenatorischen Gimmicks“ ausgestattet daher, die zwar nett anzusehen, im Grunde aber überflüssig sind. Leicht kann man verschiedene Punkte dieser Miniserie kritisieren – doch liefert die gute Besetzung (Sienna Miller, Rupert Friend, Michelle Dockery, Naomi Scott) überzeugende Performances ab, gibt´s am Produktionsdesign nichts zu beklagen und ging der „Entertainment-Grad“ dieser knapp 4,5 Stunden für mich durchaus in Ordnung…

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 14.08.2022, 09:42

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Trainwreck: Woodstock '99“ (2022) ist eine dreiteilige, knapp 140-minütige Doku aus dem Hause „Netflix“ mit dem betreffenden Festival-Wochenende im Fokus (eine Folge für jeden Tag), welches damals eigentlich die Tradition von „Woodstock 1969“ fortführen sollte – relativ schnell jedoch außer Kontrolle geriet und schließlich in einem Fiasko mündete. Rund 200.000 Besucher sahen sich einer ganzen Reihe unfassbarer Bedingungen (Unhygiene, Hitze, überhöhte Preise, Unmengen an Müll, ungenügende Security und medizinische Versorgung etc.) ausgesetzt. Zusätzlich „aufgepeitscht“ durch Drogen und der aggressiven Musik, kam es zu diversen sexuellen Übergriffen und Randalen – bevor die Veranstalter am Ende obendrein noch auf die blöde Idee kamen, „Friedenskerzen“ im Publikum zu verteilen, mit denen kurzerhand diverse Feuer entzündet wurden…

Damals war ich 22 und habe viele der Bands gehört, die dort auftraten. Die Musik hier zu wiederzuhören, hat durchaus Erinnerungen geweckt. In der Doku kommen u.a. Gavin Rossdale (Bush), Jonathan Davis (Korn), Jewel und Norman Cook (Fatboy Slim) zu Wort – schildern, wie sie die Veranstaltung erlebten, welche fraglos grandiose Performances bot. Zudem gibt es Interviews mit anderen Zeitzeugen (unter ihnen Mitarbeiter des Stabs, MTV-Moderatoren und Besucher) – plus die zwei für die Veranstaltung hauptsächlich verantwortlichen: Promoter John Scher und Organisator Michael Lang. Jene weisen (traurigerweise) noch immer den Großteil der Verantwortung von sich (man kann Leuten wie Fred Durst (Limp Bizkit) nur ein bedingtes Maß an Schuld zusprechen, Schritte zur Eskalation beigetragen zu haben). Irgendwo musste die ganze „Energie“ und Wut der Masse ja hin…

Anders als 1969 ging es '99 vorrangig um Gier und Profit – ums Geschäft. Daher wurden Kosten gespart und Preise erhöht. Während die Festivalgänger kein Schatten und keine funktionierenden WCs hatten sowie mit Fäkalien verseuchtes Wasser trinken mussten und das gesamte Gelände geradezu von einer Müllschicht bedeckt war, wurden die Künstler indes „fürstlich versorgt“. Punkte wie letzteren hätte man durchaus noch intensiver beleuchten können – doch das Behind-the-Scenes-Material ist durchweg interessant anzusehen und das Tempo dieser unterhaltsamen Doku angenehm straff. Freizügigkeit, Drogen, Maskulinität und eine Menge Unmut führten ins Chaos. Aggressiv „entlud“ sich final alles – u.a. als auch noch der Abschluss der Veranstaltung (nach dem Auftritt der Red Hot Chilli Peppers) enttäuschte: Einige der Szenen/Bilder sind wahrhaft „apokalyptisch“…

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