Und gerade eben durchgespielt
Endlich hab ichs hinter mir. Oh man, wenn ich nur daran denke, wie ich mir dieses Spiel zurecht gelegt hatte, und mich wochenlang mental darauf vorbeiretete, um in die geeignete Stimmung zu kommen, um das Spiel zu spielen. Tatsächlich hatte ich sogar den ein anderen Alptraum, noch bevor ich es anzockte; es waren quasi Vorstellungen wie schrecklich dieses Spiel sein wird. Meine Träume haben mich quasi vorgeprägt, weswen sich dann schließlich doch eine Art Ernüchterung einstellte.
Nicht nur das, sondern auch der GameOne Podcast hatte mich ein gestimmt und bestimmte Vorstellungen von dem Game gegeben (glücklicherweise spoilerfrei).
Insgesamt bin ich definitiv gut unterhalten und in den Bann gezogen worden, doch hier und da gab es auch leichte Enttäuschungen, hauptsächlich inhaltlicher seits, doch auch spielerisch war einiges nicht ganz optimal.
Die Lahmarschigkeit von James Sonderland, speziell im Nahkampf hat mich manchmal echt zur Weißglut gebracht. Nur weil er kein Ex-Elite Soldat ist, darf man doch trotzdem ein wenig mehr Agilität bei Feindkontakt erwarten. Manchmal habe ich mir echt einen Kratos herbeigewünscht
Auch die Kamera machte hin und wieder unnötiger weise Probleme außerdem sind die gerenderten Cutscenes von enttäuschend kurzer Dauer und schalten überraschend voreilig in In Game Grafik zurück.
So viel Kritik zur technisch spielerischen Seite.
Aber was natürlich zählt war die krasse Atmo und der unheimlich kranke Mindfuck, der hier abging. Das spielt schafft es unfassbar gut mit leeren Drohungen ein unangenehmes Angstgefühl zu erzeugen bzw in meinem Fall einen kurzen Moment gesteigerter Aufmerksamkeit (hehehe ;) )
Das sind definitiv denkwürdige Momente, wenn grässlich unangenehme Geräusche zu vernehmen sind, die nur dazu da sind den Spieler zu beunruhigen anstatt ihn mit einer materialisierten Form dieser Geräusche zu konfrontieren.
Dann noch dieser ganze Dreck, der viele Nebel, die schier endlose Dunkelheit und dazu diese nervenzerreisenden Industrial Sounds, und andere seltsam unangenehme Samples drücken dem Spiel ordentlich den Stempel auf. Am liebsten würde ich alle Szenen erwähnen, die solch ein widerliches "Wäh"-Gefühl hervorhebten, oder mich gar richtig erschreckten (an der selben Stelle, das Selbe Geräusch zum wiederholten Male!!!)
Die Story ist natürlich erstklassig, wirft aber auch Lynch typisch mehr Fragen auf, als sie beantworten möchte.
Ich habe im Vorfeld gehört, dass es eine Erklärung gebe für die äußere Gestalt der Monster, was ist eigentlich mit dem kleinen Mädchen und der Dame die ihre Mutter suchte?
Außerdem hab eich mir die "Höllenversionen" der einzelnen Gebäude irgendwie viel krasser vorgestellt, aber ich glaube das verwechsele ich wohl mit Teil 1.
Was den Schwierigkeitsgrad angeht, war das Spiel nicht zu sehr fordernd, die Herausforderung besteht wirklich mehr darin sich durch die unheimliche Horroratmosphäre durchzubeißen und gegen die hakelige Steuerung anzukämpfen.
Ich wählte für den Actiongrad "Normal" und für den Rätselgrad "Schwer" und hab bei ersterem ein einziges "Game Over" und unheimlich viel Munition und Health Items übrig während ich bei den Rätseln etwa 3 mal externe Hilfe brauchte, wobei ich jedesmal feststellen musste, dass ich gedanklich schon auf dem richtigen Weg war, und nur eine Detail übersehen habe... ärgerlich ;)
Ich habe das Ende mit dem "Wasser" erhalten..es scheinen noch 3 andere auf mich zu warten. Werde die mir wohl auf youtube an sehen :)
Insgesamt sehr sehr feines Game, dessen Meisterwerk Status sich in Ansätzen definitiv bemerkbar machte, doch ich werde wohl auch die anderen Enden erspielen müssen, um ein genaueres Resume zu ziehen.
Definitiv ein Spiel, das ein ernster Zocker gespielt haben muss.