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Der Bezirk für den ewigen Spieltrieb des Mannes, bei dem man aber zwei Hände anlegen muss.
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Beitrag von Sir Jay » 23.10.2015, 15:14

uuuh da haben die freundin und ich erstmal noch episode 3 vor uns :)

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Beitrag von kami » 23.10.2015, 16:09

Sir Jay hat geschrieben:uuuh da haben die freundin und ich erstmal noch episode 3 vor uns :)
Na viel Spaß, da kommt noch einiges auf euch zu. Aber wenn's euch bislang gefallen hat, wird sich das sicher auch nicht so schnell ändern. Kannst ja gerne auch ein paar Worte dazu verlieren.
LIFE IS STRANGE könnte mein Videospiel-VERONICA MARS werden, dessen Vorzüge zu preisen ich zu meiner Mission mache. :lol:

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Beitrag von Orco » 28.12.2015, 22:06

Paar Ps4 Games durch die letzte Zeit:
Star Wars Battlefront Rang 50 8-)

Gauntlet, grad für Plus Besitzer im Psn umsonst. Diablo mäßiges Gemetzel, was im Multiplayer mit 4 Leuten extrem Bock macht.

Riptide GP2, geiler Wave Race Klon mit Karrieremodus (3 Euro Psn)

LA Cops, Draufsicht Ballerspiel im Retro Look...macht aber süchtig.

Assassins Creed Syndicate
Assassins Creed halt, macht man nie was verkehrt mit, aber wieder besser als Unity

Noch einige andere Games durch, aber das sind die an die ich mich noch erinner :)
Und wenn sich deine Schulter bewegt, dann seh ich das.

Best Buddies: Sir Jay, SFI und freeman

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Beitrag von Orco » 31.12.2015, 10:39

Gestern noch fix Game of Thrones und Skyscrappers durch gezogen 8-)
Und wenn sich deine Schulter bewegt, dann seh ich das.

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Beitrag von Vince » 31.12.2015, 11:39

Ich versuch auch nochmal, ob ich die letzten Monate noch zusammenkriege, werde aber womöglich das ein oder andere vergessen:

The Witcher 3 (PS4)
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Hat mich ein wenig von meiner Rollenspielphobie kuriert, weil es wohl das beste Spiel des Jahres war. Eine riesige, gleichwohl ungemein abwechslungsreiche Spielwelt, die interessanterweise ähnlich wie "Red Dead Redemption" gar nicht so viel vom Menschen Geschaffenes braucht, um interessant zu sein. Wobei Novigrad natürlich ein architektonisches Kunstwerk ist. Absolut konkurrenzlos das Questdesign: Trotz einiger unvermeidlicher Wiederholungen (Spurensuche etc.) habe ich in 200+ Quests selten so viel Abwechslung erlebt.
Dass es am Anfang teils recht schwierig war und am Ende viel zu einfach, gehört wohl zur Natur der Sache.
Lediglich mit Gwint habe ich mich nicht allzu tief befasst.
Unbedingt erwähnenswert auch die vorbildliche Veröffentlichungspolitik des Studios, das eine Standard-Edition herausbrachte, die sich andere Anbieter als Deluxe Edition teuer bezahlen lassen würden.
Die Erweiterungen werde ich bestimmt irgendwann auch noch angehen.
:liquid9:

Dying Light (PS4)
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Grafisch und spielerisch überzeugender Mix aus Survival Horror und Parcours-Action. Anfangs etwas frustrierend, aber wenn man einmal ein paar elementare Fähigkeiten ausgebaut hat, macht es extrem Spaß, über die Dächer zu hüpfen und den Zombies den Schädel einzuschlagen. Aus dem nicht immer ganz runden "Dead Island" wurden auf jeden Fall einige Lehren gezogen. Der Tag-Nacht-Wechsel ist ein stark bebildertes Suspense-Element, das erzählerisch allerdings zu wenig genutzt wird. Trotzdem erreicht einen gerade zu Beginn oft der Nervenkitzel, möglichst schnell noch eine Notunterkunft zu säubern, bevor die Nacht einsetzt und man von den Jägern gepackt wird.
:liquid8:

Wolfenstein - The New Order (PS4)
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Ich habe stumpfe Ego-Shooter-Action erwartet und war verblüfft, was für eine starke Story mir hier (neben der guten Grafik) geboten wurde. Hätte man auch nicht unbedingt erwartet, dass man die Zwischensequenzen mit Spannung erwarten würde, um endlich zu wissen, wie es weitergeht. Spielerisch ist das alles eher oldschool, aber souverän umgesetzt. Die Sets sehen gut aus, das Ausschalten der Gegner macht Spaß und lässt unterschiedliche Taktiken zu. Insofern durchaus einer der besseren Egoshooter der letzten Jahre.
:liquid7: ,5

Wolfenstein - The Old Blood (PS4)
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Spürbar "nur" eine Erweiterung, weil spielerisch auf viele Elemente des Vorgängers zurückgegriffen wird (einige Neuerungen sind aber dennoch dabei) und storytechnisch kaum mehr nennenswerte Bemühungen in "The Old Blood" stecken, da die Hauptfigur praktisch null Charakterisierung erfährt. Dafür haben die Settings nochmal eine Schippe draufgelegt, denn die deutschen Schlösser und Gebirgsdörfer sehen einfach toll aus.
:liquid6:

Sleeping Dogs - Definitive Edition (PS4)
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Verhältnismäßig kleine Karte für ein Open-World-Game, vor allem ländliche Gebiete fehlen schmerzlich, andererseits wird die Stadtkarte für die Missionen sehr gut ausgenutzt. Es müssen eben nicht immer kilometerweite Distanzen sein. Die Story ist für das Gangster-Genre klassisch und bringt einen angenehm ambivalenten Hauptcharakter zu Tage, der im Gegensatz zu den meist coolen, zynischen oder einfach karikaturistisch überzeichneten Protagonisten aus "GTA" auch mal Emotionen zeigen darf. Das hier bebilderte Hongkong sieht besonders toll aus, wenn sich die Neonreklame auf dem regennassen Asphalt spiegelt, ansonsten ist das Spiel natürlich schon etwas verjährt und damit optisch altbacken. Aber die Geschichte zu durchlaufen macht Spaß, ebenso wie manche Nebenmission (zumindest bis sie sich zu wiederholen beginnen) und auch das Alleinstellungsmerkmal, den Charakter zum Martial-Arts-Spezialisten auszubilden, obwohl die zugehörigen Massenkämpfe noch nicht an die Eleganz einer "Batman"-Reihe reichen.
:liquid6:

The Wolf Among Us (PS4)
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Telltales Adventure basiert auf der Comicreihe "Fables" und übernimmt gleich deren komplettes Artdesign inklusive detailgenau nachgestellter Räume und Kulissen. Gut so, denn kombiniert mit der Telltale'schen Gabe zum dramatischen Geschichtenerzählen wird "The Wolf Among Us" zum packenden Film Noir, dessen Atmosphäre man sich nur schwer entziehen kann. Wieder stellt sich natürlich die Frage nach dem spielerischen Aspekt, doch am Ende zählen die Schlüsselbilder, die ein Spiel zurücklässt und durch welche man sich an das Spiel erinnert, und von denen hat jedes einzelne der fünf Kapitel eine Menge zu bieten. Wenn man schon "The Walking Dead" mochte, kann man hier nichts falsch machen.
:liquid8:

Castlevania: Lords Of Shadow (PS3)
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Nachgeholt, weil günstig und weil der erste Teil mit seiner mythisch-märchenhaften Kapitelausleuchtung so gut funktioniert hat, ist die Fortsetzung eine mittelschwere Enttäuschung. Erzählerisch funktioniert der Kniff nicht besonders gut, diesmal Dracula im Kampf gegen Satan zu spielen, doch insbesondere der Dungeon-ähnliche Aufbau à la "Darksiders", der zwischen realer Welt und Fantasy angesiedelt ist, will nicht die Faszination wiederbeleben, die von den Kapiteln des ersten Teils ausgingen. Spielerisch wird Klau bei anderen Spielen betrieben, ohne dass die Zutaten besonders gut zusammenpassen würden, die Grafik erscheint schlechter als im ersten Teil (und lässt das passable Artdesign schwächer aussehen als es vielleicht ist), die ewiggleichen Kämpfe und das penetrante Respawning der Gegner ist ermüdend. Abwechslung wird allenfalls in zahlreichen Bosskämpfen gesucht. Das ist nicht genug.
:liquid4:

Batman: Arkham Knight (PS4)
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Gerade frisch beendet (einige wenige Nebenmissionen und die Hälfte der unzähligen Riddler-Rätsel stehen noch aus). Ich möchte nicht in den Kanon derer einstimmen, die das Batmobil verteufeln, obwohl auch ich finde, dass es als Neuerung etwas dezenter in den Hintergrund hätte gerückt werden können. Allerdings fährt es sich besser, als man aufgrund all der Kommentare vermuten würde, gleichwohl sehr arcade-mäßig, aber was sonst würde man bei einem solchen Spiel erwarten. Es wird immerhin sehr geschickt für einige Rätseleinlagen eingesetzt.
Weil aber auch so gut wie alle alten Features beibehalten wurden (mit Recht, denn was gut funktioniert, soll man bekanntlich nicht ändern), ist "Arkham Knight" in der Handhabung inzwischen dermaßen komplex, dass Neulinge Probleme kriegen könnten, aber doch irgendwie so intuitiv, dass man weiterhin das Gefühl hat, man sei beim Kämpfen oder Rätseln besonders klug vorgegangen, wenn man eine Lösung für ein Problem gefunden hat.
Inszenatorisch ist das Spiel absolut State-Of-Art - insbesondere, weil es Cutscenes in Situationen legt, in denen man sie niemals erwartet hätte. Da fliegt man fröhlich über Arkham, seilt sich an einem vermeintlich x-beliebigen Hochhaus hoch und plötzlich erwartet einen auf der Spitze ein geflügeltes Monstrum und brüllt einem ins Gesicht. Oder man dreht sich nichtsahnend um und da steht eine Gestalt, die eine Sekunde zuvor noch nicht da war. So wird man insbesondere in den ersten Spielstunden von der Masse an hervorragend in Szene gesetzten Spielmomenten praktisch erschlagen, mit denen die Hauptmission vorangetrieben wird oder eine der vielen Nebenmissionen eingeleitet wird. Letztere zeigen zwar später ihr wahres Gesicht in Form sich wiederholender Events, so richtig beklagen möchte man sich aber nicht darüber, was das Originalstudio nach "Arkham Asylum" und "Arkham City" liefert, obwohl die Intensität dieser beiden Titel trotz des immer starken Gegenspielers Scarecrow und dem immer noch sehr präsenten Joker nicht mehr erreicht wird.
:liquid7: ,5

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Beitrag von LivingDead » 08.01.2016, 09:20

Battlefield 4
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Straighter, schnell durchgezockter Shooter mit toller Grafik, toller Inszenierung und einfachem Prinzip. Die Geschichte ist dabei zu vernachlässigen und eigentlich nur ein Aufhänger fürs Multiplayer-Geballer (auf das ich aber nicht so stehe).
:liquid7:

Grand Theft Auto V
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Gerade das hin- und her-switchen zwischen den Charakteren, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten, macht ungemein Spaß und bringt dem Spiel ein tragendes Buddy-Element bei. Für mich das beste GTA, gerade weil der Humor - mit seinen steten Seitenhieben auf Hollywood - sitzt, und die Open-World Spielspaß im dreistelligen Stundenbereich garantiert, auch wenn man nur für einige Stunden durch die Gegend fährt. Die Stadt wirkt ungemein dynamisch und die aufpolierte Grafik kann sich dabei ebenfalls sehen lassen. Ein rundes Ding, bei dem man seine böse Seite mal wieder so richtig ausleben kann.
:liquid9:

Alien: Isolation
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Großer Pluspunkt des Games ist die Inszenierung, die direkt an den ersten Alien-Streifen anschließt und dessen Atmosphäre perfekt in das Spiel transportiert. Die Musik und Sound-Effekte tun ihr Übriges und sorgen immer wieder für wohlige Gänsehaut und schwitzige Hände. Was wirklich an den Nerven zehrt, ist der Schwierigkeitsgrad. Das Spiel ist darauf ausgelegt, erstmal einige Tode zu sterben, um dann den besten Weg heraus zu finden. Zudem muss man sich im Spielverlauf eine eigene Taktik entwickeln, wie man am besten mit Hiwis oder dem Alien fertig wird. Das sorgte anfangs für Frustration, weshalb mich einzig und allein die Atmosphäre immer wieder vor die Konsole gezerrt hat. Zudem ist das Spiel einen Tick zu lang geraten. Die triste Umgebung der Raumstation wiederholt sich zu sehr, weshalb man zwei oder drei Spielabschnitte ruhig hätte kürzen können. Nichtsdestotrotz hatte ich meinen Spaß. Die Grafik ist schön (leider ruckelt sie bisweilen etwas), und die angesprochene Inszenierung ist klasse. Wer mit dem Schwierigkeitsgrad leben kann und Fan der Filme ist, der darf mit dem Spiel nochmal echtes Alien-Feeling erleben.
Knapp :liquid7:
Mit freundlichem Gruß
LivingDead

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Beitrag von Vince » 09.01.2016, 06:45

An dem Alien-Spiel bin ich auch gerade dran (vor einem Jahr geschenkt bekommen, erst jetzt komm ich dazu, die verdammte Zeit...). Soll ja das Spiel mit der höchsten Immersion sein und zumindest das kann ich bisher schon mal unterschreiben. Obwohl ich bisher noch nicht direkt selbst auf das Alien gestoßen bin und somit noch ganz am Anfang stehe, man wird regelrecht in die Situation gezogen, das ist schon stark gemacht.

Technisch finde ich es dagegen bisher ein wenig hakelig und grafisch wirkt es auch altbacken, was aber auch an dem Retro-Design liegen kann. Ich hoffe, dass es nicht zuuu viel Trial & Error wird.

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Beitrag von LivingDead » 09.01.2016, 11:02

Also das Eintauchen in die Atmosphäre ist wirklich einmalig. Das haben die verdammt gut hinbekommen. Und wie gesagt, das Spiel kann durch die unberechenbare KI des Aliens schon verdammt schwer werden. Mir war es das aber durchaus wert.

Und ja, das mit der Zeit kenne ich. Frage mich sowieso, wie du das alles gestemmt bekommst. Hab gestern Abend endlich mal mit Fallout 4 angefangen. Und mich beschleicht das Gefühl, dass ich da auch einige Zeit mit zubringen werde. :lol:
Mit freundlichem Gruß
LivingDead

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Beitrag von Vince » 19.06.2016, 21:56

Alien Isolation
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Der Frustfaktor ist anfangs schon enorm hoch, denn wenn ein falscher Schritt den sofortigen Tod bedeuten kann, ist das in der Regel mit jede Menge Trial & Error verbunden. So auch bei "Alien: Isolation". Das erste Auftreten des Alien wird zwar lange herausgezögert und dann genüsslich zelebriert, so dass tatsächlich richtige Beklemmung aufkommt, diese wird dann aber durch einige Passagen wieder gedämpft, die man einfach zu oft wiederholen muss. Gerade die Krankenhauspassage hat sich als ultraschwerer Abschnitt herausgestellt, der viel zu früh im Spiel kommt.
Trotzdem hat das Spiel definitiv sehr gut funktionierende Gruselmomente, eben gerade weil man so schnell sterben kann und weil es feste Speicherstationen gibt, zu denen man sich mit Herzklopfen durchkämpfen muss. Die Androiden sind vielleicht sogar das gruseligste Element, zumal man bei ihnen nicht immer einschätzen kann, ob sie einem freundlich gesonnen sind oder nicht.
Grafisch haut das Spiel mit seinem muffigen 80er-Jahre-Originaldesign anfangs nicht gerade um, im späteren Verlauf ergeben sich aber doch noch einige tolle Szenerien, insbesondere wenn das Sternenlicht aus dem All die Beleuchtungsquelle ist. Unter dem Strich ein extrem packendes Survival-Horrorspiel, das von der unberechenbaren KI der Gegner sehr profitiert, in manchen Passagen eben leider nur zu sehr auf das Prinzip der Wiederholung vertraut.
:liquid7:

Until Dawn
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Der beste Slasherfilm seit vielen Jahren ist ein Computerspiel. "Until Dawn" reizt sämtliche Klischees und Stereotypen des typischen Teenieslashers aus und ist alleine deswegen schon ein originelles Spiel, das nicht einmal unbedingt ein origineller Film wäre, aber das interaktive Element sorgt für starke Impulse. Der psychologische Rahmen (mit einem hervorragenden Peter Stormare als Psychiater) ist etwas, das man in gewöhnlicher Genreware eigentlich nicht antrifft, und er fügt sich sehr gut ein, verleiht er der insgesamt eher primitiven Veranstaltung doch die notwendige Meta-Beobachtung.
Die ausgefeilte Grafik, die äußerst realistischen Bewegungen und die echten Schauspielern nachempfundenen, hochdetaillierten Gesichter sorgen für ein tiefes Eintauchen in die Situation. Die einsame Berghütte im Schnee ist ein vorzüglicher Schauplatz, der allerhand (meist primitive) Jump Scares ermöglicht und auch so manchen Twist.
Auch wenn der Schmetterlingseffekt wieder mehr Möglichkeiten vortäuscht als tatsächlich vorhanden sind, so ist man am Ende doch ganz entschieden dafür verantwortlich, wie viele Teilnehmer heil aus der Geschichte herauskommen. Stark, wenn wohl auch mit eher geringem Wiederspielwert.
:liquid8:

Brothers - A Tale Of Two Sons
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Wenn man sich nicht von der anfangs extrem kindlichen Animation oder der gewöhnungsbedürftigen Steuerung vergraulen lässt, wird man mit einem kurzen, aber endlos kreativen Fantasy-Abenteuer belohnt, das in letzter Instanz auch bei weitem nicht so kindgerecht ist, wie es anfangs scheint. Die letzten Züge der Reise der zwei Brüder haben es nämlich in Sachen dargestellter Brutalität und auch Emotionalität ziemlich in sich. Bezüglich der Spielmechanik kann man sich durchaus überfordert damit fühlen, zwei Figuren gleichzeitig mit dem linken und rechten Analogstick zu bedienen (insbesondere, sobald die Brüder die Seiten tauschen), aber man gewöhnt sich daran und freut sich bald über interessant gestaltete Rätseleinlagen, die räumliches Denken vom Spieler verlangt und auch mal die Spielphysik beansprucht.
Die wenigen Stunden, die man zum Durchspielen braucht, sollte man in jedem Fall investieren, wenn man die Gelegenheit hat; und nicht aufgeben, wenn es anfangs zu sehr nach Hobbits im Auenland aussieht, denn später wird es wirklich garstig.
:liquid8:

Far Cry 4
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Tatsächlich nahezu eine 1:1-Kopie des Vorgängers. Die Stärken von damals, etwa das Ausschalten der feindlichen Lager in x verschiedenen Varianten, gelten wenig überraschend immer noch; der neue Gegner ist immerhin ein interessanter Weirdo, der sich nicht unbedingt vor dem starken Antagonisten aus "Far Cry 3" verstecken muss. Doch Ubisoft überlädt die Welt mehr denn je mit Aberdutzenden redundanter Aufgaben, Icons und Sammelobjekten, so dass man die paradiesische Landschaft in ihrer ganzen Breite und Höhe überhaupt nicht richtig genießen kann - zumal die zwischen Traditionalismus und Moderne ausgetragenen Konflikte keineswegs so gut funktionieren wie die Situation, der sich der Protagonist des letzten Spiels ausgesetzt sah. Tatsächlich zeigen die Stammesführer, denen man sich anschließen kann, ähnlich diktatorische Züge wie jener Diktator, den man eigentlich bekämpft, so dass man die Missionen zu keinem Zeitpunkt wirklich überzeugt angeht.
Es ist im Endeffekt nicht viel anders als "Far Cry 3", macht aber doch viel weniger Spaß...
:liquid5:

Mad Max
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Die ewige Crux von Sandbox-Spielen ist wohl die Masse ihrer Nebenquests. Hauptquests wirken daneben nur noch wie die Kirschen auf der Sahnetorte, sollten aber doch eigentlich die Hauptattraktion sein. Mit "Mad Max" kann man in einem riesigen Wüstengebiet (das aber dennoch jede Menge Abwechslung bietet) Aberdutzende Stunden verbringen, und gefühlt sind nur ein Bruchteil davon die Hauptmissionen.
"Mad Max" hat ein Set von fünf oder sechs verschiedenen Typen an Nebenbeschäftigungen zu bieten, die sich unter dem Strich zu mehreren hundert Aufträgen summieren - da werden Feindlager gesäubert, Minen aufgespürt, Rennen gefahren und und und. Hauptsächlich löst man die Aufgaben entweder mit den eigenen Fäusten (ein an die Batman-Reihe erinnerndes Kampfsystem, nur nicht ganz so ausgefeilt) oder mit dem Auto, das sich sehr rutschig und arcadig fährt - großzügige Drifts darf man sich auf hektorgroßen Sandflächen ja schließlich auch mal erlauben.
Beides kann man genretypisch bis zum Gehtnichtmehr aufleveln. Beides ermüdet irgendwann. Na klar, die Grafik ist ziemlich stark, insbesondere die Sandstürme und die Explosionen, die ja auch eine Spezialität des Studios sind (siehe "Just Cause 3"). Aber alleine die immergleichen Ess- und Trinkanimationen kann man irgendwann nicht mehr sehen, und so wiederholen sich viele Dinge, wenn man alles komplett haben will - wozu das Spiel durchaus motiviert, weil die unzähligen Sammelobjekte alle irgendwie erreichbar erscheinen.
In den Hauptakten werden die Mechaniken aus den Nebenmissionen nochmal besonders gut inszeniert und eine Story dazu erzählt, die ähnlich wie der Film nicht unbedingt der Rede wert ist. Das macht alles eine Menge Laune, so wie Krachbumm eben Laune machen kann. Substanz sucht man besser woanders.
:liquid6:

Life Is Strange
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Ich weiß ja nicht, ob StS hier mitliest oder Videospiele spielt... falls dem so wäre, müsste ich ihm ob seiner Präferenzen dringend dieses Spiel empfehlen. Auf Grundlage der ersten Episode (von insgesamt fünf) könnte man ja fast noch von einem naiven Teenie-Befindlichkeitsdrama sprechen, tatsächlich deuten sich aber schon hier die herausragenden Qualitäten an, die das Adventure im Stil der Telltale-Spiele (sprich: kaum Rätselfaktor, viel Dialoginteraktion) im folgenden noch entwickeln wird. Überdeutlich von "Twin Peaks" und Artverwandten inspiriert (viele Einflüsse baut das Spiel auch immer wieder in Easter Eggs ein), entwickelt die ausgeklügelte Story um die 18-jährige Max Caulfield, die die Zeit zurückdrehen kann, einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann. Sicher, die Gesichtsanimationen sind steif und überhaupt ist die ganze Grafik sehr bodenständig, aber über Aspekte wie Sprecher, Soundtrack, Beleuchtung, Drehbuch und Schnitt wird ein extrem packendes cineastisches Universum erschaffen mit unzähligen Wendungen, die das Geschehen immer dramatischer werden lassen. Über die recht vorhersehbare Aufdeckung des Falles kann man geteilter Meinung sein, doch ihre Art und Weise ist herausragend. Ohne die großen Meister, die immer wieder zitiert werden, wäre ein Spiel wie dieses natürlich nicht möglich, doch "Life Is Strange" macht aus der Zitatesammlung etwas ganz Besonderes.
:liquid9:

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Beitrag von Orco » 20.06.2016, 22:42

Ne 9 für Live is Strange ist doch wohl um einiges übertrieben. Vor allem die ganzen Abstriche die du anführst, die aber nicht in deine Bewertung einfliessen..was du andersrum aber bei Far Cry 4 zu einer 5er Wertung führst, die absolut lächerlich ist.
Far Cry durch zu spielen dauert schon etwas, wer tut sich das an wenn das Game kein Spaß macht? oder wieso schreibt man das es Spaß macht, gibt aber nur eine 5? Wie setzt sich die Wertung da zusammen?

Bei Until Dawn kann ich dir wiederum recht geben, aber Live is Strange war ein Krampf. Öde bis zum geht nicht mehr. Und ich weiß wovon ich rede, ich hab alle 3 Games über die ich schreib platiniert, also ich kenn sie zu 100 Prozent.

Bei Mad Max muss ich noch alle Lager durchsuchen, auch bei dem Spiel würde ich locker 2 Punkte höher gehen 8-)
Und wenn sich deine Schulter bewegt, dann seh ich das.

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Beitrag von Wallnuss » 20.06.2016, 22:53

Lächerlich oder eben einfach Geschmackssache...

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Beitrag von Vince » 21.06.2016, 16:33

Dass du mit den Wertungen zu Far Cry 4 und Life Is Strange nicht einverstanden sein würdest, war mir schon klar. Ändert aber nix dran, dass die Wertungen für mich passen. "Far Cry 4" hab ich (wie so ziemlich jedes andere Spiel in der letzten Zeit) durchgespielt, weil ich schon sehr oft die Erfahrung gemacht habe, dass mich ein Spiel anfangs annervt und später doch noch der Funke überspringt. Gerade bei "Far Cry 3" (mein erstes Far Cry) hatte ich diesen Effekt ganz intensiv.

Bei Life Is Strange sind die positiven Aspekte für mich einfach so stark, dass sie die negativen Punkte völlig unbedeutend machen. Für mich kommt es drauf an, mit was für einem Gefühl man aus einem Spiel rausgeht - und das war diesem Spiel dutzendfach besser als bei Massenware wie "Far Cry 4", wo man das Gefühl hatte, die Hälfte davon war recycelt und die andere Hälfte taugt nichts.

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Beitrag von kami » 25.06.2016, 10:38

Bin bei Vince, was seine Bewertung zu LIFE IS STRANGE betrifft. Wie ich glaube ich schon mal geschrieben habe, war es für mich das Spiele-Highlight des letzten Jahres, noch vor THE WITCHER 3. Neben Charakteren, Story und Atmosphäre gefiel mir auch Spielmechanik: Das Zurückdrehen der Zeit macht Spaß und erlaubt gelegentliches Experimentieren, und dank der frei beweglichen Kamera sowie der etwas größeren Areale fühlt sich LIFE IS STRANGE auch deutlich mehr wie ein Spiel an als die ähnlichen Telltale-Adventures.
:liquid9:

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Beitrag von Vince » 25.06.2016, 13:25

Das stimmt, ein bisschen mehr Interaktivität als bei Telltale war auf jeden Fall da. Wobei ich das Zurückspulen schon eher als Pseudointeraktivität empfunden habe. Man hatte halt prinzipiell zwei Möglichkeiten - entweder begnügte man sich mit der ersten spontanen Auswahl oder man spulte so lange zurück, bis man die "beste" Lösung gefunden hatte. Interessant wurde die ganze Sache eher durch die Story-Einbindung dieser Fähigkeit (etwa wenn sie in einer sehr dramatischen Situation plötzlich kurz verschwindet oder wenn sich Max in der Bredouille wiederfindet und den Raum ganz genau analysieren muss, um auf ihre Kraft zurückgreifen zu können). Titel aus dem Action-Adventure-Genre wie "Remember Me" oder "Batman" binden die Rückspulaktionen erwartungsgemäß interaktiver ein. Aber von einem Titel wie "Life Is Strange" erwartet man das ja auch gar nicht, da werden andere Schwerpunkte gesetzt.

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Beitrag von kami » 25.06.2016, 20:30

Eben. Es ist halt eine interaktive Geschichte, aber immerhin gibt es links und rechts am Wegesrand jede Menge zu entdecken. Auch das ein Vorteil gegenüber Telltale.

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Beitrag von Vince » 13.01.2017, 18:39

Zuletzt den ein oder anderen Pflichttitel abgehakt, darunter

Uncharted 4 (PS4)
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Trotz interessanter Piratenthematik (inklusive eines tollen Monkey-Island-Insiders), teils überragender Grafik und Technik.. das ist einfach nur noch heruntergebete Routine. Ok, die Dynamik zwischen Hauptfigur und neu ins Universum integriertem Bruder passt, es wird sich sehr um eine glaubwürdige Abenteuergeschichte (inkl. Background) bemüht und alles sehr schön eingebettet in ganz erlesene Schauplätze mit wirklich schönen Licht- und Wettereffekten... aber irgendwie springt der Funke nicht mehr über. Man hat das Gefühl, eine seelenlose, durchgeskriptete Massenabfertigung zu durchlaufen. Noch dazu steuert sich das Gehangel, Gehüpfe und Geballer irgendwie erstaunlich träge, obwohl (oder gerade weil?) die Spielfigur auf spezielle Situationen oft sehr individuell reagiert.
Ich konnte den linken Dialogstick quasi pausenlos im Kreis drehen und mich daran erfreuen, welche phänomenalen Bilder die kreiselnde Kamera preisgab, und dennoch habe ich mich teilweise wirklich durchzwingen müssen... es ist nicht einmal unbedingt der schlechteste Teil der Reihe, aber der, für den ich den meisten Überdruss empfunden habe.
:liquid6:

Rise Of The Tomb Raider (PC)
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Spielt in der gleichen Klasse wie "Uncharted 4", macht aber mehr Spaß, einfach weil Steuerungen und Equipment sich eine Spur dynamischer anfühlen. Toppt ansonsten das ebenfalls gute Vorgängerspiel nochmal in allen Belangen. Ausgeklügeltes Leveldesign (meistens kleine Open-World-Inseln, die durch Tunnelsysteme miteinander verbunden sind), herausragend inszenierte Action, aber auch Momente des Entdeckens und des Einklangs mit der Natur. Dazu eine ganz prachtvolle Grafik (insbesondere die Schnee- und Eiseffekte können sich wahrlich sehen lassen) und ein wunderschönes Art Design. Den Plot könnte man als zu phantastisch auffassen, aber letztlich hatte Lara schon immer eine mythologische Seite und die wird hier eben ausgespielt.
:liquid8:

Just Cause 3 (PC)
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Storytechnisch und in Sachen Charakterzeichnung kann man das Ding natürlich in der Pfeife rauchen, Rico ist ein dummer B-Prolet und heizt durch einen ebensolchen Plot. Rund 70 bis 80 Prozent des Spiels besteht auch noch aus der repetitiven Befreiung von Orten; das machen sich die Entwickler schon ziemlich einfach. Andererseits sehen die Explosionen (wie schon in "Mad Max" vom selben Studio) dermaßen schweinegeil aus, dass aus den langweiligen Nebenmissionen einfach immer wieder eine Riesengaudi wird. Anfangs ist die Steuerung noch ein bisschen hakelig, später genießt man aber die unglaubliche Freiheit auf dem riesigen Inselkomplex, den man nur sehr selten zu Fuß antritt. Highlight: Die Gleitflüge, die haben schon einen Sauspaß gemacht.
:liquid7: (knapp)

Layers Of Fear (PC)
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Das so unscheinbare Horror-Adventure "Layers Of Fear" bescherte mir den heftigsten Mindfuck seit langer Zeit. Man spielt in Egoperspektive einen einsamen Maler in einem Herrenhaus-Anwesen, der offenbar dem Wahnsinn verfallen ist.
Das Spiel vertraut stark auf die u.a. auch in "Batman: Arkham Knight" eingesetzte Mechanik, sich die Umgebung durch Drehung der Figur verändern zu lassen. So geht man beispielsweise in einen geschlossenen Raum, schaut auf den Boden, dann wieder zur Decke und plötzlich ist der Raum nach oben hin kilometerweit geöffnet... oder ein Bild an der Wand hat sich plötzlich verändert. Auf diese Weise gelingt den Programmierern mit einem Minimum an konventionellen Jump Scares ein permanentes Gefühl der Unsicherheit; schließlich könnte jede sichere Wand eine Umdrehung später plötzlich verschwunden sein.
Nach und nach entblättert sich der Plot und offenbart grausame Details, während das Spiel sich fortwährend einer Metamorphose unterzieht und in jedem Stadium einfach nur pure Kunst ist. Das Spiel geht echt unter die Haut.
:liquid9:

The Last Guardian
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Das Negative zuerst: Grafisch und steuerungstechnisch, ja eigentlich überhaupt technisch ist "The Last Guardian" ein übler Rückfall fast schon in PS2-Zeiten. Die Geschichte eröffnet mit dem Close Up auf die Hauptfigur, einem Kind unbekannter Herkunft, das aus einer Ohnmacht erwacht. Seine Haut ist eine milchig-bräunliche, ebene Fläche, und man meint tatsächlich, grafisch zwei Generationen zurückgeworfen worden zu sein. Im späteren Verlauf offenbart das Spiel zwar seine schönen Seiten, insgesamt kann die Grafik aber nicht mehr mit zeitgemäßen Titeln mithalten. Hinzu kommen teils massive framerate-Einbrüche, eine hakelige Steuerung (ständig krallt sich der Junge im Fell des Begleiters fest, obwohl man doch eigentlich nur wegspringen möchte) und teils sehr ungünstige Kamerawinkel, was auch daran liegen mag, dass das Leveldesign sehr stark mit Größenverhältnissen spielt und das große Begleittier oft mal durch enge Gänge quetscht.
Hätten wir das abgehakt und kommen zum einzig Relevanten: "The Last Guardian" ist konzeptionell eines der revolutionärsten Spiele seit langer Zeit und liefert darüber hinaus eine der faszinierendsten Kreaturen der Videospielgeschichte. Klar, "Trico" mag wie eine berechnende Mischung aus Hund und Katze (und noch ein paar anderen Tieren) aussehen, weshalb man dem Spiel vorwerfen kann, es möchte billig möglichst viel Publikum abholen - schließlich wird jeder sein Haustier in Trico projiziert sehen (und das kann ichw ohl bestätigen). Aber: Trico ist so verdammt faszinierend, weil es tatsächlich in jeder Situation wie ein echtes Lebewesen reagiert: Auf offenem Feld in der Sonne kugelt es sich im Gras, nach einem Kampf ist es aufgewühlt, manchmal weiß es Rätsel selbst zu lösen, aber nicht immer versteht es, was man einem sagen möchte. Gerade letzterer Aspekt wird technikaffine Spieler, die auf hochpräzise Kollisionsabfragen und direkte Befehlsübertragung Wert legen, regelrecht zur Weißglut treiben. Gerade weil das Tier manchmal aber eben auch störrisch ist, weil es auch mal fragend mit den Ohren schlackert oder sinnlos in die Luft springt, wirkt es so unglaublich lebensecht.
Damit einher geht eine unbeschreibbar emotionale Freundschaftsgeschichte; nie hat mich ein Computerspiel emotional stärker mitgenommen als dieses. Die Geschichte erzählt einen eigentlich sehr simplen Kreislauf, das stark über Kommunikation ablaufende Gameplay verlagert den Fokus aber auf die Beziehung zwischen Mensch und Fabelwesen und sorgt damit für einen langen Nachklang, während ich andere AAA-Titel wie die ganz oben genannten schon wieder zu vergessen beginne...
:liquid9: (emotional aber eine klare :liquid10:)

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Beitrag von Sir Jay » 15.01.2017, 11:04

auf the last guardian hab ich ja auch richtig bock.
Mit dem Spiel, Uncharted 4 und Bloodbourne / Dark Souls 3 drängt sich doch langsam mal eine ps4 für mein wohnzimmer auf :D

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Beitrag von Vince » 29.12.2017, 06:38

The Witcher 3 - Expansion (Hearts Of Stone / Blood & Wine)
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Das erste Mal, dass ich mir bei einem Spiel eine Erweiterung gegönnt habe. CD Project Red haben es mir aber mit ihrer fairen Preisgestaltung und dem hohen Gegenwert fürs Geld auch sehr einfach gemacht. "Hearts Of Stone" war schon großartig mit seiner dicht gewobenen und komplex geschriebenen Geistergeschichte, hatte von Besäufnissen auf einer Hochzeit bis zur stimmungsvollen Schnitzeljagd in einem Haunted House alles zu bieten und wartet mit einem hochatmosphärischen Finale auf. Aber "Blood & Wine" schießt mit einer völlig neuen Karte noch einmal den Vogel ab. Obwohl Toussaint und die Weinberge drumherum knallbunt sind, wirkt das nicht wie eine billige Comicwelt, sondern wie poetischer Expressionismus. Darin eingebettet ein Hofdrama, das "Hearts Of Stone" in Sachen erzählerischer Komplexität sogar noch einmal übertrifft und Aberdutzende lebendig gezeichneter Nebenfiguren bietet und wieder einmal massen an Abwechslung im Gameplay. Ritterturniere, Arenakämpfe, ja in einer Mission schleicht man sogar einfach nur über sein neu erworbenes Anwesen und genießt die Stille. Großartig. Dazu wieder Haufen an ebenso spielenswerten Nebenquests, Hexeraufträgen, Schautzsuchen und mehr.
Das Gesamtpaket hat inzwischen eine :liquid10: verdient.

Dann noch

Trackmania Turbo
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Eine endlose Anzahl fetziger Strecken, die durch ihre individuelle Streckenführung alle ihren eigenen Charakter haben, auch wenn man sich insgesamt wohl etwas mehr als nur vier "Welten" gewünscht hätte. Dass man ohne jegliche Ladepause mit einem Knopfdruck das Rennen einfach neu beginnen kann, steigert den Suchtfaktor, man kommt praktisch nicht mehr los, bis man endlich die gewünschte Zeit geschafft hat.
Allerdings ist das auch notwendig, denn mit Ladepausen würde man irre werden, da das Spiel einfach bockschwer ist. Für die meisten Spieler dürfte es nicht machbar sein, alle Strecken freizuschalten. Die Steuerung ist derart sensibel, dass eine hauchzarte Berührung des Sticks schon dafür sorgen kann, dass man meterweit neben der Strecke landet. Das kann schon irre machen, insbesondere auf matschigen und sandigen Untergründen.
Es hat mich dann aber doch viele viele Stunden vor den Bildschirm gefesselt. Die letzten Strecken allerdings werden mir wohl verschlossen bleiben, es erscheint mir nahezu unmöglich, auf jeder Strecke Gold zu holen.
:liquid7:

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Beitrag von Sir Jay » 29.12.2017, 21:13

oh man witcher 3 gurkt seit 2 jahren bei mir rum und ich komme da einfach nicht weiter. eigentlich ist die welt geilt, aber ich kann mich aus verschie3densten gründen nicht aufraffen das weiter zu spielen...

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Beitrag von Vince » 31.12.2017, 10:04

Man muss nur einmal reinkommen. Am Anfang der Erweiterung, nachdem ich das Hauptspiel bereits seit über einem Jahr beendet hatte, hab ich mich auch wieder schwer getan. Wenn man dann aber einmal drin ist, läuft es wie von selbst.

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Beitrag von kami » 19.01.2018, 12:51

Da ich erst recht frisch eine PS4 (Pro) mein eigen nenne, habe ich in den letzten Wochen alle Uncharted-Teile inklusive Lost Legacy durchgespielt. Mein Lieblingsteil bleibt der zweite, gerade in der Remastered-Fassung sieht der auch noch verdammt gut aus, vor allem aber spielt er sich wunderbar. Teil 4 ist hinsichtlich Inszenierung, Story und Drehbuch der Primus, da merkt man auch das Händchen des THE LAST OF US-Machers. Die Grafik ist spätestens ab Madagaskar atemberaubend. Hab allerdings die flüssigen 60 fps der Remastered-Trilogie vermisst, gerade das Zielen ging dort gelenkiger und zuverlässiger von der Hand. Letzteres gilt auch für Lost Legacy, wieder ein sehr unterhaltsames Abenteuer mit zwei ruppig-sympathischen Protagonistinnen, das grafisch sogar den vierten Teil nochmal toppt. Insgesamt lässt sich sagen, dass den Naughty Dogs, was Inszenierung und Grafik angeht, kaum jemand was vormacht. Spielerisch hingegen finde ich inzwischen die beiden Reboot-TOMB RAIDERs stärker, da die Reihe mehr Spiel und weniger Actionfilm ist. UNCHARTED 4 und LL haben beide ein relativ offenes großes Areal in der Spielmitte, aus dem sie aber wenig machen und in dem das freie Erkunden kaum lohnt. In den TR-Hubs findet man im Gegensatz ständig mehr oder weniger interessante Dinge, gerade das Craften und das Suchen lohnenswerter Schätze (die auch spielerische Auswirkung haben) machen die Welt zu mehr als nur einer wunderschönen Kulisse.

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Beitrag von Vince » 20.01.2018, 05:45

Ich kann nicht sagen warum, aber der vierte Teil hat mich beim Durchspielen irgendwie gelangweilt. Dabei waren, wie du schon sagst, Kulissen, Setting und Drehbuch wirklich brillant. Aber irgendwie ist der Funke nicht übergesprungen. Mein Favorit bleibt auch Teil 2 (Teil 1 habe ich allerdings nie gespielt).

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Beitrag von kami » 21.01.2018, 07:30

Bei mir hat der vierte Teil mich in Schottland begonnen, zu langweilen und zu enttäuschen, ab Madagaskar aber ging es dann aber deutlich stärker weiter. Ein neuer Teil sollte aber spielerisch grundlegend aufgepeppt werden, mehr Kontrolle über Spielfigur und Umgebung, mehr lohnenswerte Geheimnisse zum finden usw.
Das erste Uncharted gefällt mir übrigens immer noch ganz prima. Inzwischen wirkt es zwar gelegentlich etwas schludrig, und auch die Inszenierung auffällig unperfekt, aber wer die Charaktere aus den späteren Spielen mag, sollte unbedingt auch ihre Einführung mal spielen.

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Beitrag von kami » 02.04.2018, 13:24

Life is Strange - Before The Storm
"Before The Storm" war als Flop eigentlich schon vorprogrammiert. Ein Prequel zum fantastischen Pseudo-Indie-Adventure, vom Publisher angekurbelt, ohne auch nur ein Mitglied des Originalteams zu verpflichten, stattdessen an einen Entwickler abgegeben, der noch nicht ein einziges bemerkenswertes Spiel auf dem Konto hat. Umso größer und angenehmer die Überraschung, dass das Prequel zwar nicht ganz mit dem Hauptspiel mithalten kann was Umfang, Spielmechanik und Spannung betrifft, dafür mit Chloe Price aber eine doch wesentlich faszinierendere Protagonistin in den Mittelpunkt stellt, der auch die reiferen Dialoge gegönnt werden. Insbesondere auf eher zweifelhaften Teenie-Sprech wie "Wowsers!", "For reals?" oder "Amazeballs!" wird dankenswerterweise verzichtet. Im Vergleich zum Original liegt der Fokus von BsS weniger auf großen Mysterien als auf alltäglichem, nachvollziehbarem Drama, wodurch auch Chloes Beziehung zu Freundin Rachel Amber glaubwürdiger, realistischer und regelrecht herzig wirkt.
Wer das Original mochte oder generell mit Story-Adventures im Telltale-Stil etwas anfangen kann, sollte "Before The Storm" unbedingt eine Chance geben.
:liquid8:

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Re: Zuletzt durchgezockt Thread

Beitrag von Orco » 08.11.2018, 21:59

Red Dead Redemption 2
Ohne die Schiessereien wäre es gut als Pferdchenspiel für Mädels interessant.
Mindestens 80% des Spieles verbringt man nämlich auf seinem Gaul um von A nach B zu reiten.
Ich musste mich wirklich quälen es durch zu ziehen. Ab Kapitel 3 wurds dann ja auch endlich interessant, aber nur von der Story her, das Gameplay blieb grottig, die Story kann man ab Kapitel 6 dann teilweise auch wieder vergessen.
Die hohen Bewertungen kann ich absolut nicht nachvollziehen, das Spiel ist nervig lahmarschig bis zum geht nicht mehr.

:liquid6:
Mit Tendenz zur 6, da nur die Grafik bei dem Spiel punktet.

Besser zu Assassins Creed Odyssey greifen, was ich davor durchgespielt hab. Das Game schaut besser aus, hat die bessere Story, die bessere Spielbarkeit und die Open World dort macht ihrem Namen auch Ehre. Beinahe das perfekte Spiel, da hab ich nichts was ich wirklich bemängeln kann.
:liquid10:
Und wenn sich deine Schulter bewegt, dann seh ich das.

Best Buddies: Sir Jay, SFI und freeman

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