Videogames Stammtisch

Der Bezirk für den ewigen Spieltrieb des Mannes, bei dem man aber zwei Hände anlegen muss.
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Beitrag von Vince » 24.12.2013, 11:05

Ich zocke derweil mal PS3 weiter:

SSX
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Das originale SSX war damals mein allererstes Spiel für die PS2 (und die PS2 wiederum meine erste Konsole seit "Sega Mega Drive"), schon deswegen hat die Reihe ein besonderes Stein im Brett bei mir. Ich verbinde den Titel mit prachtvoller Grafik und absolutem Spielspaß auf vogelfreien Pisten, die zwar nur eine Richtung kennen (abwärts), dafür aber viele Wege. Es gab damals nur eine Handvoll Strecken, aber das Getrickse auf den Pisten machte so viel Spaß, dass man jede Strecke x-mal fahren konnte.
Die Neuauflage für die PS3 verhunzt wegen extrem dummer Fehler leider jeden Spielspaß. Es mag ja ganz nett sein, jede Strecke mit Besonderheiten auszustatten, die man mit zusätzlichem Equipment angehen muss (zB. Haken gegen Glatteis, Wingsuits für extrem weite Kluften, Helmlampen für Nachtstrecken, Panzer für felsige Gebiete, UV-Brillen bei Schneegestöber oder das Fahren in der Sonne in besonders kalten Gebieten), aber das nützt alles nichts, wenn der Fluss nicht bestehen bleibt. So gibt es zwar eine Rückspulfunktion, wenn man mal in eine Gletscherspalte fällt, nur macht es kaum Sinn, sie zu benutzen, weil der Gegner während des Rückspulens einfach weiter fährt und zwar so schnell, dass er praktisch nicht mehr einzuholen ist. So startet man ein Rennen - gebremst von relativ langen Ladenzeiten - immer wieder neu, was sehr frustrierend werden kann. Der Zwang zur perfekten Abfahrt verhagelt den Spaß an den Strecken enorm.
Dazu sind mir die Strecken viel zu weiß - nichts gegen Strecken, die die Natur geformt hat, aber der Abwechslung halber wären auch Strecken nach Vorbild von "Mercury City Meltdown" oder "Tokyo Megaplex" mal ganz nett gewesen.
Auch das Ausstatten mit neuer Kleidung, Boards etc. macht bei weitem nicht mehr so viel Spaß wie in den ersten Teilen. Immerhin stimmt die Präsentation. Die Steuerung ist Geschmackssache; ich persönlich komme mit der alten Steuerung besser klar, aber die kann man ja auch aktivieren, wenn man möchte.
:liquid4:

Tomb Raider
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Hier wird Laras Vorgeschichte erzählt, und wenn man sieht, wie Lara in ihrem ersten Abenteuer von einem Ballergefecht zum nächsten gereicht wird, während alles um sie herum explodiert, kann die Gute sich auf relativ relaxte mittlere Jahre freuen. Der Spektakelzwang in der Videospielbranche ist unübersehbar, er wird überall reingequetscht, selbst wenn der Titel es nicht unbedingt hergibt. Das klassische Erkunden von verborgenen Geheimnissen kommt bei "Tomb Raider" nur in den optionalen Grabkammern zur Geltung, die jeweils mit interessant gestalteten Rätseln punkten; folgt man jedoch der Storyline, muss man sich darauf gefasst machen, permanent von allen Seiten beschossen zu werden. Das ist immerhin super inszeniert; man kann nicht leugnen, dass die geskripteten Actionsequenzen nicht einen Heidenspaß machen, auch weil sich Lara nach leichten Startschwierigkeiten hervorragend steuern lässt.
Großes Highlight des Spiels ist definitiv das Leveldesign. Die Insel ist eine eizige große Sehenswürdigkeit, die nicht zuletzt von den Wettereffekten (Regen, Windstürme, Schnee) profitiert, welche man durchaus als Referenz ansehen kann. Überall ergeben sich Geheimwege, die zu Schätzen und Sammelobjekten führen, mit denen man wiederum sein Equipment aufrüsten kann. All das ist so motivierend gelöst, dass man selbst nach Abschluss der Story noch daran interessiert ist, die übersehenen Gegenstände zu sammeln. Interessant auch, dass der Kampf mit dem Bogen so attraktiv gestaltet wurde, dass man ihn oft den Feuerwaffen vorzieht.
Fazit also: Nicht unbedingt ein klassisches Tomb Raider, aber ein starkes Arcade-Actionabenteuer.
:liquid7:

Mortal Kombat - Komplete Edition
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Die altgediente Serie wartet hier sogar mit einem recht langen Story-Modus auf, der so verkrampft versucht, die Kampfpaarungen und Arenen in einen erzählerischen Kontext zu setzen, dass man dem Unterhaltungswert eines guten Trashfilms sehr nahe kommt - insbesondere bei Verwendung der unterirdisch schlechten deutschen Synchronisation. Dazu gibt's eben noch klassische Modi wie "Arcade" (der übrigens blutiger ausfällt als der Story-Modus, bei dem Bluteffekte aus unerfindlichen Gründen ausgespart wurden) sowie der sehr motivierende "Turm der Herausforderung", bei dem es immer wieder neue kuriose Aufgaben zu lösen gibt (Spielfeld steht auf dem Kopf, mit jedem Angriff wird man 5 Prozent langsamer, vernichte schlurfende Zombies mit Spezialattacken etc.). Die Grafik ist in den Zwischensequenzen extrem schwach, im Spiel allerdings erfüllt sie ihren Zweck und Arenen sowie Figurenkader sind angemessen groß und jeweils mit speziellen Eigenschaften ausgestattet. Wenn man mal Lust auf unverbindliche Kloppe hat, wird man hier gut bedient.
:liquid6:

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Beitrag von Vince » 02.01.2014, 18:46

Jay, deine Propaganda hat Früchte getragen, hab mir heute im Saturn die Special Edition zu "Limbo" als PC-Spiel gekauft (zusammen mit dem anderen Indie-Kracher "Journey"). Bin mal sehr gespannt...

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Beitrag von Sir Jay » 04.01.2014, 11:10

Vince hat geschrieben:Jay, deine Propaganda hat Früchte getragen, hab mir heute im Saturn die Special Edition zu "Limbo"...
Sehr brav, ich bin auch gespannt ;)

so, ich muss hier mal auch einiges nachtragen, denn das war ganz schön viel in den letzten monaten...bei gelegenheit :D

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Beitrag von Sir Jay » 06.01.2014, 01:04

So, jetzt mal zu meinen Spielen der letzten Monate:

The Last Window
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Mittelmäßiges bis nettes Grafik Adventure, mit einer recht unspektakulären Handlung die auch nicht sonderlich bravourös erzählt wird, denn diese wird durch nicht sonderlich überraschende Twists und teils grausige Pausenhofdialoge getragen. Dran geblieben bin ich eigentlich hauptsächlich wegen der netten Stimmung. Charaktere und Locations waren alle sehr simpel und überschaubar und die doch teils melancholische Musik konnte mich einigermaßen wohlwollend am Game dran lassen.
:liquid6:

Nine Hous, Nine Persons, Nine Doors
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Saw auf einem Schiff...so könnte man dieses Grafik Adventure zusammenfassen. Das Spiel lebt von den Charakterdialogen und den Entscheidungen, den man treffen kann, was Auswirkungen darauf hat, wer am Ende überlebt. Das ganze wurde wird wirklich gut erzählt und schafft eine echte Bindung zu den Charakteren. Ich hatte das Pech das mit Abstand beschissenste Ende zu bekommen - meine Hauptfigur stirbt zu früh und nichts wird aufgeklärt - daher werde ich das noch ein paar mal durchspielen, wofür es auch glücklicherweise einen "Continue"-Modus gibt, der bekannte Sequenzen skippen lassen kann und bereits getroffene Entscheidungen entsprechend farblich markiert.
Für Leute, die gerne spannende Thriller sehen/lesen, die gerne auch mal verstörend sein können und moralisch/philosophische Fragen aufwerfen, ist dieses Spiel auf jedenfall empfehlenswert.

Einziger Kritikpunkt wäre nur, dass dem doch eher erwachsenen Anspruch des Themas sehr viele, unüberspringbare (selbst bei Wiederholung) und eigentlich völlig selbsterklärende Erläuterungstexte erscheinen, die den Spielflow echt trüben können. Und die anime-typische japanlide Leichtfüßigkeit bei einigen Dialogen kann gelegentlich etwas befremdlich wirken...
:liquid8:

Duck Tales - Remastered
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Als Kenner und Liebhaber des NES-Originals wollte ich mir dieses Remake nicht entgehen lassen und fand es sehr charmant, wie hübsch dieses Spiel nochmal aufgebrezelt wurde. Nicht nur, dass man nun eine echte Zeichentrick-HD Optik bekommt, das Spiel wurde sogar um etliche neue Levelabschnitte, Dialogszenen und Gameplayfeatures erweitert. Vor allem, dass die Endbosskämpfe durch mehr Action und Gefahren und Pompösität aufgepeppt wurden, war eine fantastische Idee. Super Remake!
:liquid9:

Batman - Arkham Origins
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Hier zeigen sich nun leider deutliche Abnutzungserscheinungen.
Das Spiel macht nicht viel neu, und das was es neu macht ist wenn überhaupt nur eine Veränderung, aber keine Verbesserung.
Eine größere Map mit noch viel mehr Kram zum Einsammeln und eine Prequel Geschichte sind zwar ganz nett, doch dafür stimmen hier viele viele Kleinigkeiten nicht.

-Batman hat plötzlich die Fähigkeit verloren beim hochziehen an einer Teraasse erstmal am Gelände hängen zu bleiben und hüpft nun automatisch rüber um gleich erkannt zu werden... wtf???

- Es gibt nun viel mehr künstliche Barrieren, die Batman es nicht erlauben den Enterhaken zu benutzen obwohl er sich sehr oft sinnvollerweise anbieten würde

- Die Soundkulisse ist irgendwie unspektakulärer und weniger detailreich als noch in Arkham City

- Bugs und Programmierfehler ohne Ende. Das Spiel hat mich mehrmals zu einem Konsolenreboot gezwungen. Einmal habe ich mich beim hochklettern einer Leiter irgendwie in der Wand verloren und konnte da nicht herauskriechen, einmal hat die Steuerung plötzlich komplett versagt - Batman konnte sich nicht bewegen (aber noch gadgets auswählen?!!!) und einmal hatte ich einen komplett schwarzen bildschirm nach einem endbossfight - musste ihn nochmal machen.
- Die Gegner KI ist schlimmer geworden - und erkennt batman machmal nicht, selbst wenn er direkt daneben steht und friert auch mal gerne wie eine schaufenster puppe ein...

Alles in allem bin ich nun sehr übersättigt mit Batman.
Immernoch ein gutes Spiel, aber verglichen mit den Vorgängern keine wirkliche Bereicherung für die Spiele-Franchise. Da müsste mal eine Pause eingelegt werden, bis dann mal was frisches kommt, wobei meiner Meinung nach die Formel mit Arkham City perfektioniert wurde und es eigenltich keiner weiteren Spiele mehr bedarf...
:liquid6:

Gray Matter
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Auch ein nettes Wohlfühl Adventure, das nette und gemütliche Locations zum besuchen anbietet und als Gameplayfeature das Ausführen von Zaubertricks verlangt. Die Story ansich ist recht spannend und neigt in optionalen Details auch sehr komplex und gar wissenschaftlich zu werden, verfranzt dann am Ende aber etwas zu holprig. Dennoch ein schönes Erlebnis für alle Adventure- Freunde.
:liquid7:

Shenmue 2
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So und hier mal ein Klassiker-Tip an Gamer mit Geschmack und Aufgeschlossenheit. Shenmue ist DER Wegbereiter und Pionier in Sachen Kinoreifer Inszenierung bei Videospielen. Eine epische, groß angelegte, in ungeahnte Dimension sich hineinsteigernde Martial-Arts Story wird verpackt in einem Spiel, das im weitesten Sinne als Adventure bezeichnet werden könnte, jedoch über soviel Gameplay-Vielfalt verfügt, wie kein Zweites. Im einen Moment fragt ihr Leute auf der Straße nach dem Weg, in der nächsten Szene prügelt ihr euch mit einer Herde von Thugs, müsst dann vor einem Baum stehen und versuchen fallende Blätter von einem Baum mit zwei Fingern zu fangen um Geduld zu beweisen, dann werdet ihr von einer Transe mit Kettensäge durch ein verfallenes Hochhaus verfolgt und dann wiederum sitzt ihr vor einem Taperecorder und versucht relevante Informationen herauszuhören.
Zwischendurch kann man aber auch einfach die Vielfältigen Locations (Teehäuser, Restaurants, Antiquitätenläden) Hong Kongs bestaunen oder am Arcade Automaten "Outrun" Spielen.

In Shenmue steckt so viel Liebe zu Detail, Locations und Personen, die nie für die Hauptstory bestimmt waren, aber in ihrer überwältigenden Vielzahl eine echte große Welt schaffen.

Hinzukommt das Flair, das dank des Austragungsortes Hong Kong und der Martial Arts-Thematik ohne konkrete Referenzen doch immer wieder gerne an alte Jackie Chan Filme erinnert.

Shenmue ist ganz ganz großes Kino und Kulturerbe der Videospielindustrie, was auf jeden Fall von jedem Videospielnerd einmal erlebt werden sollte. Umso tragischer die Tatsache, dass die immens hohen Produktionskosten nicht eingeholt werden konnten und der eigentlich zwingende dritte Teil bis heute nie realisiert wurde :(
:liquid9:,5

Beyond Two Souls
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Das neue Spiel von David Cage ist zur Zeit wohl DAS Spiel schlechthin, das man zusammen mit der Freundin spielen kann, denn nur der Koop Modus entspricht dem Kerngedanken der Story. Es macht auf jeden Fall Sinn, den begleitenden "Schutzgeist" von einem anderen Spieler zu steuern, um den eigenwilligen und selbstdenkenden Charakter von Aiden zu unterstreichen, was zu einem einmaligen Spielerlebnis wird.

Die Story an sich ist schlägt dabei leider in Sachen Figurenzeichnung und Twists etwas etwas zu traditionelle Wege ein und verfällt auch gerne in KLischees und Logiklöchern, doch dann das ganze wird passiert immerhin mit unglaublich guten Gesichtsanimationen die mir doch das ein oder andere mal einen Schauer über den Rücken gezogen haben.
:liquid8:

The Stanley Parable
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Ein Spiel für Entdecker und "Was wäre wenn..."-Forscher. The STanley Parable ist ein unheimlich clever geschriebenes Spielexperiment, dessen Konzept darin besteht einen Narrator, der eigentlich gerne eine lineare Geschichte erzählen würde, das Handeln der Spielfigur zu kommentieren.
Man kann natürlich immer dem Erzähler gehorchen und schön brav tun, was er sagt, aber dann auch mal gezielt eben gegenteilig handeln und sich dabei auf wirklich witzige und gut pointierte Kommentare gefasst machen. Es gibt die verrücktesten Möglichkeiten hier an irgend ein Ende zu gelangen und die absolut bizarrsten Begebenheiten tun sich dabei auf.

Jeder, der mal ein etwas anderes Spiel spielen möchte und mal was wirklich skuriles erleben möchte sollte sich echt mal dieses Indiegame hier geben. Ihr werdet es nicht bereuen :D
:liquid9:

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Beitrag von Vince » 07.01.2014, 18:34

Duck Tales hab ich damals auf dem Game Boy gespielt. Hab ich auch als eines der besseren GameBoy-Spiele in Erinnerung.
Beyond Two Souls hab ich zu Weihnachten geschenkt bekommen. Ob ich die Frau allerdings als Kopiloten gewinnen kann, weiß ich nicht...

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Beitrag von SFI » 30.01.2014, 18:40

Star Trek Online Infografik zum heutigen 4. Jahrestag.

http://sto.de.perfectworld.eu/news/?p=201692

8-)
PFALZBOTE | DVD-Profiler

„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

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Beitrag von Vince » 10.02.2014, 17:23

Edna bricht aus - Special Edition
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Obwohl sich das Spiel offensiv an Fans der alten LucasArts-Klassiker richtet und damit eben auch an mich, gebe ich zu, aufgrund der Screenshots, die recht krude wirkende Zeichnungen zeigten, längere Zeit gezögert zu haben. Was für eine Fehlentscheidung! "Edna bricht aus", ein Studienprojekt eines Daedalic-Mitbegründers, ist der Triumph des Altmodischen gegenüber dem Grafik-Fetisch und übertrifft bei aller angebrachten Ehrdarbietung gegenüber den eigenen Vorbildern selbige sogar noch. Das liegt vor allem an den nicht enden wollenden Interaktionsmöglichkeiten mit allen erdenklichen Kombinationen von mitnehmbaren Items und interessanten Gegenständen - da kann es auch mal sein, dass man ein anregendes Gespräch mit einer Tür führt. Selbst zu den absurdesten Kombinationen der Marke "benutze Mond mit Topf" ist dem Schreiber ein blöder Spruch eingefallen, und der dabei entfesselte Humor hat das Niveau der besten Momente von "Monkey Island" und "Maniac Mansion", allerdings in einer Frequenz, die selbst einem Guybrush Threepwood fremd ist.
Dass das überhaupt funktioniert, ist auch der genialen Prämisse zu verdanken, eine Irre zur Hauptfigur zu erklären. Na klar wagt die auch mal ein Gespräch mit einem Tisch, dekoriert die gesamte Inneneinrichtung der Anstalt mit Ketchup und Mayo oder versucht, Ohrenschmalz mit einer Polizeimarke zu kombinieren. Edna ist - nicht zuletzt dank der rotzfrechen Synchronisation - ein liebenswertes Geschöpf, ihr Spielgefährte Harvey, ein manischer Stoffhase, nicht weniger. Abgesehen von der Hauptfigur samt Anhang gibt es auch bei der Gestaltung der Nebenfiguren die skurrilsten Einfälle zu bestaunen. Einige wenige spielbare Flashback-Sequenzen lockern auch das altbewährte SCUMM-Spielprinzip noch ein wenig auf, und das Drehbuch mausert sich nach dem locker-leichten Hauptakt in den ernsteren (und wesentlich kürzeren) Folgeakten zu großartigem Storytelling. Auch das Rätseldesign ist zwar mitunter recht fordernd, aber letztlich fast immer schlüssig und vor allem unheimlich raffiniert, auch gerade was die Verlagerung über die verschiedenen Räume angeht.
Sehr hörenswert übrigens auch der Audiokommentar von Macher Poki, der in jedem Screen rund ein bis zwei Minuten an Anekdoten zu erzählen weiß, die ähnlich unterhaltsam sind wie das Spiel selbst.
:liquid10:

Jetzt freu ich mich auf das Sequel "Harveys neue Augen" und danach ist dann "Chaos auf Deponia" dran, das aktuell als Vollversion in der Computer Bild Spiele beigelegt ist.

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Beitrag von Sir Jay » 10.02.2014, 21:09

argh mist - edna bricht aus habe ich vor vielen jahren mal angefangen und fands eigenltich cool, bin aber dann nicht mehr weiter gekommen und hab das spiel irgendwann ganz vergessen...jetzt hätte ich aber wieder bock es nochmal zu probieren...

jetzt habe ich aber eigentlich gemeint, dass nun eine lobeshymne an limbo kommen würde ;)

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Beitrag von kami » 10.02.2014, 23:33

Sir Jay hat geschrieben:The Last of Us

Ich fand das Spiel leider nicht so super gelungen, bzw etwas enttäuschend.
Grafik, Sound, Inszenierung sind natürlich top, aber gerade bei diesem Spiel, das vor allem im mBereich Story und Charakterzeichnung punkten möchte, steht das Gameplay ganz schön im Weg.
...
Technisch perfekt und gameplaytechnisch auch makellos, aber leider nicht das, was es hätte werden können und nicht wirklich ein einzigartiges Spiel...Was Setting und Fokus auf Charaktere darin geht, bleibt weiterhin "The Walking Dead" von TellTale der derzeitige Klassenprimus...
Kann ich so nicht unterschreiben. Im Gegenteil, THE LAST OF US zeigt, dass man aus ähnlichen Storymomenten und Charakterkonstellationen wie im TELLTALE-Adventure eben auch ein richtiges Spiel machen kann und nicht nur einen interaktiven Comic. Ich mag durchaus beide Spiele und THE WALKING DEAD hat den Vorteil der Entscheidungen, aber zum einen auch den Frust, wenn einem das Spiel dann die Entscheidungen doch aus der Hand nimmt, zum anderen ist die Atmosphäre bei THE LAST OF US deutlich intensiver. Bei TWD kann man im Allgemeinen ja doch recht unbekümmert zur Sache gehen, so richtig gruselig wird es selten, wenn man hingegen in TLOU im Superschleichgang durch ein Haus voller schlafender Zombies geht, dann geht einem schon die Muffe. Mehr als eine gute Bewertung würde ich dem reinen Gameplay des Sony-Titels auch nicht geben, die Erzählung drumrum, macht aus dem technisch und grafisch ordentlichen, aber doch etwas holprigen (Kantenflimmern, Framerate-Einbrüche) Spiel ein Meisterwerk.
:liquid8: ,5

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Beitrag von Vince » 27.02.2014, 18:53

Bulletstorm
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Grobschlächtiger Macho-Shooter mit einer an Lächerlichkeit grenzenden Ausschüttung an Testosteron, der sich aufgrund seiner übertriebenen Männlichkeit ähnlich wie "Duke Nukem" aber auch wieder nicht ganz so ernst nimmt. Ein bisschen stört anfangs die ungenaue Kollisionsabfrage, man gewöhnt sich aber mit der Zeit dran, weil es schon irgendwie Laune macht, durch die exotischen Gebiete zu poltern und alles auseinanderzunehmen. Originell das Level-Up-System, bei dem die Kombination aus Peitsche, Tritten, Schusswaffen und Interaktion mit der Umwelt dazu motiviert, seine Feinde möglichst kreativ aus dem verkehr zu ziehen, weil Wiederholung mit geringerer Punkteausbeute vergolten wird.
Für den kleinen Amok-Hunger zwischendurch.
:liquid6:

Harveys Neue Augen
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"Edna bricht aus" ist der freiere der beiden Geister, was man vor allem daran merkt, wie verschwenderisch dort jede nur erdenkliche Kombinationsmöglichkeit der Items und der Umwelt-Gegenstände mit erfindungsreichen Kommentaren bedacht wurde und wie knifflig (aber dennoch lösbar) die Rätsel waren. Das Sequel enttäuscht in dieser Hinsicht ein wenig mit vorgefertigten Standardantworten und teilweise doch extrem leichten Abschnitten, die auch viel stärker zerstückelt wurden und so weniger Kombinationsmöglichkeiten bieten, zumal das klassische SCUMM-System gegen ein Zwei-Optionen-System getauscht wurde, wobei das eine immer "Schau an" ist und das andere je nach Kontext "Rede mit", "Benutze", "Nimm", "Iss" etc.
Aber: Inhaltlich und auch optisch ist "Harveys Neue Augen" ein liebevoll gestaltetes, wunderschön designtes und durchdachtes Adventure, das auch nie den Fehler macht, den Vorgänger einfach wiederzukäuen, sondern einen ganz neuen Ansatz findet, vor allem was den Hasen Harvey angeht, der hier eine vollkommen andere Funktion einnimmt; aber auch die verschwiegene Lilly (sie selbst kommt nie über eine Silbe Text hinaus) unterscheidet sich grundlegend von Edna und weiß doch mit jeder Szene mehr zu überzeugen, wobei hier vor allem der grandiose Off-Kommentar von Götz Otto hervorzuheben ist, der jede Aktion Lillys in einem anderen Licht erscheinen lässt ("Lilly war fasziniert. Zum ersten Mal sah sie einen lebendigen Clown. Normalerweise waren sie tot und standen nachts vor ihrem Fenster.").
Die Handlung bewegt sich dabei von einer komplett neuen Szenerie langsam in bekannte Gewässer, wobei immer mehr alte Bekannte auftauchen, und die finale Auflösung, wenngleich sie einen logischen Schwachpunkt hat, bereitet ähnlich viel (schwarzes) Vergnügen wie dasjenige von "Edna".
Das Highlight des Spiels ist definitiv die teils knifflige Verflechtung von Realität und Totenreich in der Stadt, denn das hierin enthaltene Puzzledesign lässt die glorreichen Zeiten von "Day Of The Tentacle" wieder aufleben.
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Beitrag von Sir Jay » 27.02.2014, 20:48

Vince hat geschrieben:Bulletstorm
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Grobschlächtiger Macho-Shooter mit einer an Lächerlichkeit grenzenden Ausschüttung an Testosteron, der sich aufgrund seiner übertriebenen Männlichkeit ähnlich wie "Duke Nukem" aber auch wieder nicht ganz so ernst nimmt. Ein bisschen stört anfangs die ungenaue Kollisionsabfrage, man gewöhnt sich aber mit der Zeit dran, weil es schon irgendwie Laune macht, durch die exotischen Gebiete zu poltern und alles auseinanderzunehmen. Originell das Level-Up-System, bei dem die Kombination aus Peitsche, Tritten, Schusswaffen und Interaktion mit der Umwelt dazu motiviert, seine Feinde möglichst kreativ aus dem verkehr zu ziehen, weil Wiederholung mit geringerer Punkteausbeute vergolten wird.
Für den kleinen Amok-Hunger zwischendurch.
:liquid6:
das hab ich jetzt nicht gespielt, aber ich musste da jetzt spontan an Fry Cry 3- Blood Dragon denken, das wie ich finde eigentlich von jedem ernsthaften Liquidianer gespielt werden sollte...ich glaube da bereite ich mal ein review vor, denn was das Spiel an Referenzen an das 80er Jahre Actionfilm-tum zelebriert ist echt aller Ehren wert :lol:

guckt euch mal das review an!
http://www.youtube.com/watch?v=8c1qCnC7pkY

allein die 80er-jahre terminator/Snake Plissken Musik ist einfach nur herrlich :D

Far Cry Blood Dragon ist das, was duke nukem forever hätte werden können

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Beitrag von freeman » 28.02.2014, 09:34

Zu Blood Dragon hab ich zuletzt auch nen hübsches Review in meiner PS3 Zeitschrift gelesen. Leider gibts das ja nur als Downloadtitel und ich mag den PS3 Store net meine Daten geben ... immerhin ist der alles mögliche, nur net safe.

In diesem Sinne:
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Beitrag von Sir Jay » 05.03.2014, 23:18

gibts auch für xobx360 und pc für nen 15er ;)

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Beitrag von Wallnuss » 06.03.2014, 00:42

Ach, wir haben einen Thread für Videospiele? Gut, dass ich das als leidenschaftlicher Konsolen-Zocker dann auch mal erfahre! :wink: :roll:

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Beitrag von gelini71 » 06.03.2014, 13:27

Wir haben hier fast alles - nur eben kein Geld oder Sex :lol:
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Beitrag von Sir Jay » 06.03.2014, 22:58

Wallnuss hat geschrieben:Ach, wir haben einen Thread für Videospiele? Gut, dass ich das als leidenschaftlicher Konsolen-Zocker dann auch mal erfahre! :wink: :roll:
dann beweise dich und versuche mal mindestens 100 (von 900) Punkten in meinem videospiel-musikquiz zu machen ;)

http://jayzvgquiz.de/

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Beitrag von kami » 08.03.2014, 09:02

Sir Jay hat geschrieben:
Wallnuss hat geschrieben:Ach, wir haben einen Thread für Videospiele? Gut, dass ich das als leidenschaftlicher Konsolen-Zocker dann auch mal erfahre! :wink: :roll:
dann beweise dich und versuche mal mindestens 100 (von 900) Punkten in meinem videospiel-musikquiz zu machen ;)

http://jayzvgquiz.de/
Wo stehen denn die erreichten Punkte? Und warum erkennt der meinen CASTLEVANIA SYMPHONY OF THE NIGHT-Eintrag nicht?
Und kannst du mal ne Liste der verwendeten Spiele machen? Gerade einige der offensichtlichen SNES-RPG-Scores kam mir sehr bekannt vor, komme aber nicht auf den Titel.

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Beitrag von Vince » 08.03.2014, 09:42

Beyond Two Souls
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Ein Spiel wie dieses verwehrt sich eigentlich jeglichem Bemühen, Videospielkriterien zur Bewertung anzuführen; es ist derart simpel und repetitiv zu bedienen, dass selbst "Heavy Rain" dank komplexerer Button-Reaktionseinlagen spielerisch herausfordernder war. Insbesondere die Actioneinlagen erweisen sich dabei kaum als intuitiv, da man die Richtungstasten manchmal gegen die Barriere richten muss, manchmal aber auch von ihr weg; und es ist nicht immer ersichtlich, wann was verlangt wird. Die Steuerung Aidens hingegen scheint anfangs viele neue Möglichkeiten der Interaktion offenzulegen, unterliegt aber auch in erster Linie der Story und stellt spielerisch bald bereits keine Herausforderung mehr dar, abgesehen von dem Umstand, dass die Bewegung in die Vertikale schwammig gelöst wurde.
Bewertet werden muss "Beyond Two Souls" daher als interaktiver Film und drehbuchtechnisch ist hier leider nicht viel zu holen: Eine mit Klischees vollgestopfte Außenseitergeschichte, nicht anders als jedes beliebige Coming-Of-Age-Drama, dem als Indikator eine übersinnliche Komponente angedichtet wird. Erfahrene Filmgucker werden jeden Kniff, jede Szene sogar in abgewandelter Form in diesem oder jenem Film bereits gesehen haben.
Da hier noch ein vergleichsweise junges und unverbrauchtes Zwitterfeld zwischen zwei Medien beackert wird, kann man sich das vielleicht noch erlauben, denn "Beyond Two Souls" hat immerhin den Vorteil des ultimativen Erlebnisses auf seiner Seite; die Ressourcen sind zu großen Teilen auch für grafische Machtspiele reserviert, was zum einen die Atmosphäre erhöht (etwa im optisch grandiosen Obdachlosen-Kapitel), zum anderen erlaubt es, von wahrhaftigen Schauspielleistungen zu sprechen, und die sind bis in die Nebenrollen hinein absolut hochkarätig. Auch fasziniert es bezüglich seines interaktiven Potenzials: Kognitiv kann es eine besondere Erfahrung sein, die Rollen von Jodie und Aiden auf zwei Spieler aufzuteilen, weil es auch gerade darum geht, zwei gegensätzliche Geister zu steuern; den Single-Player-Modus zu spielen bedeutet daher etwas Ähnliches wie eine Partie Schach mit sich selbst zu spielen.
Die oft kritisierte Kapitelaufteilung, bei der zeitlich wild zwischen den verschiedenen Lebensphasen der acht- bis 23-jährigen Jodie gesprungen wird, habe ich allerdings als positiv empfunden, denn wo sich spielerisch schon schnell Routine einschleicht, werden zumindest kapitelweise immer neue und teilweise grundverschiedene Szenarien geboten, die dennoch einem roten Faden folgen, wobei einige Kapitel besser funktionieren als andere (etwas fremdkörperartig wirkte die Attentatsequenz im Kriegsgebiet, die einem gewöhnlichen Shooter schon recht nahe kam).
Dennoch insgesamt leider eine leichte Enttäuschung, denn zieht man einen Strich, wurde all der Aufwand für eine vergleichsweise abgegriffene Story verwendet, die man sich im Kino einmal ansehen und schnell wieder vergessen würde.
:liquid6:


Limbo
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Kein Intro. Keine In-Game-Tutorials. Keine Bildschirm-Items. Keine sichtbare Kapitelunterteilung. Einfach nur zwei leuchtende Augen in einer Welt aus Schwarz, Weiß und den Graustufen dazwischen. Ein pulsierendes Flackern wie auf einem alten 8mm-Film erhöht die Distanz zum Charakter und droht damit, ihn zu verlieren, wenn man sich nicht weiterbewegt. "Limbo" ist eine aufs Wesentliche heruntergebrochene und damit umso intensivere Spielerfahrung, die sich um Erklärungen einen Teufel schert; weder wird ausgeleuchtet, wie der kleine Junge in die Unterwelt gelangt ist noch wird die Motivation der Gegner oder des Erschaffers des schwarzen Ortes hinterfragt. Fest steht nur, der Junge muss von links nach rechts, immer weiter, bis er hoffentlich an einen Zielpunkt anlangt. Dabei gerät er immer wieder vor neue Herausforderungen, die vor allem physikalisches Denken und gutes Reaktionsvermögen verlangen. Mit nur vier Richtungs- und einer Aktionstaste sehr spartanisch belegt, gelingt es dem Leveldesign, von Abschnitt zu Abschnitt dennoch immer anspruchsvoller zu werden, ohne dass man dabei aber das Gefühl hat, die Rätsel seien unmöglich zu lösen. Inhaltlich beschreitet "Limbo" dabei traditionelles Terrain, auch gerade was seine Auflösung betrifft. Seine Faszination für das Minimalistische verliert das Spiel dadurch nicht. Im Gegensatz zu "Beyond Two Souls" kann man hier sagen: Eine konsequente (Indie!-) Verfilmung im gleichen Stil (vielleicht mit Stop Motion) wäre ein Erlebnis.
:liquid8: ,5

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Beitrag von Sir Jay » 10.03.2014, 22:46

freut mich, dass du limbo endlich in angriff genommen hast und erwartungsgemäß dessen klasse auch zu schätzen weißt...da das spiel bei mir einen ganz besonderen nerv getroffen hat sehe ich es aber natürlich noch stärker 8-)

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Beitrag von Vince » 11.03.2014, 06:46

Jep, umgekehrter Fall zu deiner Silent-Hill-2-Erfahrung. Aber es war auf jeden Fall was ganz Besonderes.
Mein nächstes Indie-Spiel wird wohl "Journey" auf der PS3 werden, soll ja auch super sein. Aber erstmal Metal Gear Rising, bisschen Geschnetzel zwischendrin muss auch sein.

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Beitrag von kami » 11.03.2014, 17:45

Sir Jay hat geschrieben:freut mich, dass du limbo endlich in angriff genommen hast und erwartungsgemäß dessen klasse auch zu schätzen weißt...da das spiel bei mir einen ganz besonderen nerv getroffen hat sehe ich es aber natürlich noch stärker 8-)
Du reagierst wohl gar nicht auf Fragen? Wie DIE einige Posts weiter oben?

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Beitrag von Sir Jay » 11.03.2014, 22:32

kami hat geschrieben:
Sir Jay hat geschrieben:
Wallnuss hat geschrieben:Ach, wir haben einen Thread für Videospiele? Gut, dass ich das als leidenschaftlicher Konsolen-Zocker dann auch mal erfahre! :wink: :roll:
dann beweise dich und versuche mal mindestens 100 (von 900) Punkten in meinem videospiel-musikquiz zu machen ;)

http://jayzvgquiz.de/
Wo stehen denn die erreichten Punkte? Und warum erkennt der meinen CASTLEVANIA SYMPHONY OF THE NIGHT-Eintrag nicht?
Und kannst du mal ne Liste der verwendeten Spiele machen? Gerade einige der offensichtlichen SNES-RPG-Scores kam mir sehr bekannt vor, komme aber nicht auf den Titel.
oh sorry, hatte ich überlesen.

Also Den Symphony of the night eintrag muss er erkennen. habe extra darauf geachtet, dass verschiedene Strings akzeptiert werden - wenns da ein ein schreibfheler im namen ist, gehts natürlich nicht.

und ne liste der verwendeten spiele erhälst du in dem du einfach auf "give up and show tracks" klickst - dort erscheint dann auch deine erreichte Punktzahl...hätte eigentlich gedacht, dass das alles sehr auffällig und prominent platziert ist :D

@vince:
zugegeben silent hill 2 kreist immernoch hin und wieder durch meinen Kopf.

btw, das einzige spiel, das ich dir persönlich noch empfehlen würde wäre nach wie vor Conkers BFD :D

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Beitrag von kami » 14.03.2014, 19:49

Sir Jay hat geschrieben: oh sorry, hatte ich überlesen.

Also Den Symphony of the night eintrag muss er erkennen. habe extra darauf geachtet, dass verschiedene Strings akzeptiert werden - wenns da ein ein schreibfheler im namen ist, gehts natürlich nicht.

und ne liste der verwendeten spiele erhälst du in dem du einfach auf "give up and show tracks" klickst - dort erscheint dann auch deine erreichte Punktzahl...hätte eigentlich gedacht, dass das alles sehr auffällig und prominent platziert ist :D
Danke! Hatte die Seite auf 175% gezoomt und da war der untere Teil des Kasten mit den besagten Buttons abgeschnitten. War beim Test auf alle Fälle sehr schlecht, muss aber auch sagen, dass du einige sehr fiese Sachen rausgesucht hast. Gerade SECRET OF MANA hat ja sehr viele memorable Themen, das von dir rausgesuchte Ministück dürfte wohl aber selbst dem Komponisten schwer fallen zu identifizieren.

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Beitrag von Sir Jay » 16.03.2014, 16:47

hehe ja ich weiß...das stück von secret of mana ist schon sehr fies gewählt. Ich hätte auch die Titeltheme nehmen können, aber oft hat sich das Stück auch daran angelehnt, wie gut das darauffollgende dazu passen würde, und mir gefiel der übergang von dem stück zu Perfect Dark Zero...

aber ich glaube SoM ist auch ein ganz krasser Ausreiser im Test...für gewöhnlich sind die "schweren" tracks prominente Passagen aus relativ unbekannten Insidertiteln wie Snatcher und Policenauts.

Bin im Moment am planen eines Neuen Quiz - nicht nur videogame musik, sondern auch AlbumCover :D

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Beitrag von Vince » 19.04.2014, 20:06

MotorStorm
Bild
Einer der Launch-Titel der PS3, erst spät nachgeholt, aber der Spielspaß hat nicht gelitten. Tatsächlich erinnert "MotorStorm" in vielerlei Hinsicht an die PS2-Launchtitel "SSX" und "Smuggler's Run": Sehr wenig Strecken, im Grunde viel Wiederholung, aber so viel Spielspaß, dass man die selbe Strecke auch gerne zum x-ten Mal fährt. Das liegt an der stark arcadelastigen Steuerung, die sehr spielerisch mit der Kollisionsabfrage umgeht und gerade daraus ihren Reiz bezieht, denn je nachdem, wie man Hindernisse umgeht, überspringt oder den Nitro einsetzt, kann man sich im Rennen Vorteile verschaffen, und die Mischung aus Zufall und physikalischer Berechnung sorgt für eine enorme Motivation. Noch dazu kann sich die inzwischen in die Jahre gekommene Grafik immer noch sehen lassen, gerade angesichts des Umstands, dass sich bis zu ca. 16 Fahrzeuge auf der Strecke befinden.
:liquid6:

Saint's Row IV
Bild
In Unkenntnis der ersten drei Teile, als reiner GTA-Spieler also, kommt der Hammerschlag wohl doppelt so hart: Unglaublich, was für einen Irrsinn Volition hier auf den Spieler loslässt. Das Sandbox-Prinzip wird einfach mal komplett dekonstruiert und als beißende Satire auf alles und jeden wieder zusammengesetzt, Grafikfehler, Abstürze und sonstige Bugs zum Spielprinzip gemacht. Als Held (und Präsident der Vereinigten Staaten) kann man je nach Belieben auch mit Dildos auf böswillige Aliens (oder unschuldige Fußgänger) einprügeln oder im Unten-ohne-Kostüm mit alberner Antenne auf dem Kopf auf Weltrettung gehen. Sidescroll-Beat-em-Up-Abschnitte, Space-Invaders- und Tron-Veralberungen lockern den 3rd-Person-Alltag auf. Filmzitate, wohin das Auge blickt, Humor in den kleinsten Details (köstlich etwa die Szene, als man mit einem Verbündeten unterwegs ist und beide einen Song mitsingen, der gerade im Radio läuft), total bescheuerte Tanzszenen und überhaupt ein einziges Zum-Affen-Machen vor dem Rest der Galaxis, wobei die Aliens ihrerseits genauso hirnrissig agieren (und passenderweise mit einer minderbemittelten KI ausgestattet wurden).
Spielerisch ist alles etwas großzügiger und freier ausgelegt als bei GTA: Praktisch von Beginn an hat man Superkräfte, die es erlauben, mehr oder minder über der Stadt zu schweben und mit riesigen Sprüngen Wolkenkratzer zu überspringen, und im weiteren Spielverlauf werden die Fähigkeiten sogar noch erhöht, so dass im Grunde die gesamte Spielzeit über kaum Bedarf besteht, konventionelle Transportmittel zu verwenden, was ein wenig schade ist; doch geht es ja um den Spielspaß, und derart frei durch die Simulation zu streunen, ist einfach eine Gaudi. Die Nebenmissionen wiederholen sich etwas, machen aber allesamt Spaß, während die Hauptmissionen vor verrückten Einfällen nur so strotzen. Keine Ahnung, was das noch mit der ursprünglichen Bandenkriegsidee zu tun hat, ist aber auch egal, "Saints Row" ist nicht so vollkommen wie der letzte GTA-Ableger, aber herrlich arcadig und abgedreht, das perfekte Kontrastprogramm. Ich empfehle bei einer männlichen Spielfigur unbedingt den irischen Akzent, witziger können die anderen Stimmen gar nicht sein.
:liquid8: (knapp)

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