[CD] Porcupine Tree - Fear Of a Blank Planet

Eindrücke, Klangchecks aktueller aber auch älterer Scheiben im Review. Dazu Musik DVDs und Konzertberichte.

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[CD] Porcupine Tree - Fear Of a Blank Planet

Beitrag von Vince » 13.04.2007, 20:09

Porcupine Tree
Fear Of a Blank Planet

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Technische Daten
Vertrieb: Roadrunner Records
Laufzeit: 50:48 Min.
Anzahl der Tracks: 6
Extras: Keine
Booklet: 12 Seiten
Verpackung: Jewel Case

Tracklist
01. Fear Of a Blank Planet – 7:28
02. My Ashes – 5:07
03. Anesthetize – 17:42
04. Sentimental – 5 : 26
05. Way Out of Here – 7:37
06. Sleep Together – 7:28

Kritik
Bei dem VÖ-Rhythmus von Workaholic Steven Wilson muss man langsam schon anfangen, die Qualität des Outputs in Frage zu stellen. Das letzte Studioalbum “Deadwing” ist zwei Jahre alt - das wäre nun für den Nachfolger “Fear Of a Blank Planet” eine relativ schnelle, aber noch gewöhnliche Zwischenzeit. Nur: Es folgten zwischendrin ja auch noch die erste Band-DVD “Arriving Somewhere...”, die Neuauflage von “Stupid Dream” inkl. 5.1-Mix und nicht zu vergessen das zweite “Blackfield”-Sideproject mit Aviv Geffen.
Das 6 Stücke umfassende “Fear Of a Blank Planet” schrieb Wilson offenbar immer nebenbei im Flugzeug auf den Reisen zwischen England und Israel, während er an “Blackfield II” arbeitete - anders ist nicht zu erklären, wie der Mann das alles unter einen Hut bekommen hat.

Aber es ist kein Traum, jetzt existiert es; ich halte es in meinen Händen und kann sagen, es ist beileibe kein 3-Minuten-Mikrowellenburger geworden, wie der Zeitplan vermuten lassen könnte, sondern die absolut folgerichtige Weiterentwicklung des Fortbestands der Band. In dieser Hinsicht perfect as perfect possibly can be.

Wer sich bei anderen Bands nach Jahren hin und wieder fragt, wohin des Weges es gehen soll, der kennt die Situation: Entweder entfremdet sie sich so stark von den eigenen Wurzeln, dass es den Fan schmerzt - da fallen mir Silverchair ein, die ebenfalls gerade mit “Young Modern” ihre Discographie erweitert haben - oder man tritt auf der Stelle und betreibt permanente Retrospektive. Doch was Porcupine Tree seit “Signify” machen, ist unvergleichbar: eine kontinuierliche Entwicklung ist zu erkennen, ohne dass jemals ein Stilbruch provoziert worden wäre. Das neue Album zeigt der Welt besser denn je, wie man wachsen muss. So gehört es sich. Es ist eine meisterhafte Linienführung zur Reife.

“Fear Of a Blank Planet”, eine gewisse Ähnlichkeit zum Public Enemy-Albumtitel “Fear Of a Black Planet” ist unverkennbar, führt die halluzinogenen Dystopien des Steven Wilson von einer leeren Welt fort. Schon “The Sound Of Muzak” beklagte das Abhandenkommen der Musik als Kunstform, eingetauscht gegen rhythmischen Unitarismus. Die sinnentleerte Zukunft ist Thema des neuen Silberlings, auf dem Wilson über Sex und Spiel als Zweckmäßigkeiten singt, die Spaß machen würden, aber nur ein Weg von vielen seien, die Zeit zu zerstören. Das Cover mit den kühlblauen Farben und einem Jungen mit leeren, eine endlose Leere wiederspiegelnden Pupillen knüpft an das Design von “In Absentia” an und entwirft ein leeres, kaltes Szenario mit düsterer Melancholie als roten Faden, nachdem mit “Deadwing” noch so etwas wie trügerischer Optimismus aufgekommen war.

Von seiner Titelanordnung hat das Album eine planetarische Struktur: Fünf Songs kreisen wie Monde um einen gigantischen Jupiter, der da lautet “Anesthetize” und stolze 17:42 Minuten auf dem Buckel hat. Er ist in jeder Hinsicht der gigantische Höhepunkt des 50-Minuten-Traumes, den Wilson scheinbar schlafwandlerisch mit einer Hand gemeistert hat, die offenbar unfähig ist, mit der Quantität die Qualität zu zerstören.
Und “Anesthetize” ist Gott. Die einstmals von Opeth geerbte Heavy Metal-DNA umwölbt das Album, ja die Band wie die Alien-Substanz Venom den Superhelden Spider-Man, nimmt ihm die harmlos-weiche, zum Teil gar ironische Seite und verwandelt ihn in ein schwarzglänzendes Ungetüm. Die Riffs auf dem Albenzentrum, unterstützt von einem Gitarrensolo des Gastmusikers Alex Lifeson, wirken in der Porcupine Tree-Welt authentisch wie nie, rigoros wie nie, ausdrucksstark wie nie. “In Absentia” und “Deadwing” behielten sich noch eine Restabneigung gegen härtere Töne, die dadurch ansatzweise Fremdkörper waren, wenn auch mit einem nicht zu leugnenden Reiz. Hier wird ein bis in die Spitzen brillanter Gegenentwurf geboten, der den ähnlichen “Arriving Somewhere But Not Here” noch übertrumpft, ohne zwangsläufig dessen Härte in der Mittelpassage zu erreichen. Doch es ist schlichtweg atemberaubend, wie man 18 Minuten Musik derart mit Leben füllen kann, nicht eine Sekunde langweilig erscheinen lässt. Auch dank des auftrumpfenden Richard Barbieri gelingt es Wilson, mit den hellsten Stern an seinem Kosmos zu zaubern. Längst ist er über da simple Schema vom Laut-Leise-Zusammenspiel von Metalriffs und Akustikgitarren mit Synthwelten hinweg, dieses Album hat eine eigene Biomechanik entwickelt.

Nach dem Herzstück ist das Album endgültig warmgelaufen und “Sentimental” bietet eine der schönsten, traurigsten Melodien überhaupt, die sich mit “Trains” oder “Collapse Light Into Earth” mühelos messen kann. Die Intensität raubt an manchen Punkten beinahe den Verstand.

Wenn man dem Album irgendwelche Schwachpunkte ankreiden will, dann ist es allenfalls der etwas schwerfällige Start über die ersten beiden Songs, die ihrerseits auch stark sind, ohne aber an den Rest anknüpfen zu können. Doch im Gesamten verdünstet “Fear Of a Blank Planet” dunkelblaue, flüssige Aura in Reinform. Am stärksten noch vergleichbar mit “In Absentia”, streut das neue Werk die wenigen Schwachpunkte von “Deadwing” allesamt beiseite und erreicht wiederum mühelos eine Weiterentwicklung. Eine neue Insel, die über Sicherheitshaken an die alten Planeten gekoppelt ist, die Porcupine Tree bereits besucht haben: Deadwing, In Absentia, Lightbulb Sun, Stupid Dream. Wenn das die Zukunft ist, muss man um eine leergefegte Welt keine Angst haben... sie wird voller Bedeutung sein.
:liquid9:

Extras
Keine. Allerdings gibt es auch ein 2-Disc-Set mit einer zusätzlichen Scheibe, auf der das komplette Album als dts-Mix enthalten ist.
:liquid0:

Artdesign
Sehr schlichtes, aber ausdrucksstarkes Cover voller Tiefenbedeutung. Das Gesicht, oder vielmehr die Augenpartie eines Jungen, der für die zukünftige Generation steht, die unseren Planeten bevölkern wird. Die Pupillen sind glasig, spiegeln eine Art Wüstenebene wieder, die das Nichts bzw. die Leere verkörpert. Ganz in künstliches, blaues Neonlicht getaucht, wird die Illusion einer bedeutungslosen Zukunft perfekt. Das Innenleben des 12-seitigen Booklets hat ähnliche Motive zu bieten - immer mit ausdruckslosen Gesichtern in kalten Farben vor pessimistischen bis nostalgischen Hintergründen, in denen die Vergangenheit als bröckelndes Fundament gezeigt wird. Songtexte sind enthalten. Die Disc selbst ist fast komplett unbedruckt.
:liquid8:

Fazit
Ganz, ganz starkes Studioalbum von Porcupine Tree, die von kleinen Schwankungen abgesehen scheinbar immer besser werden, weil sie wissen, wie sie sich entwickeln sollen. Höhepunkt ist zweifellos der 18-Minüter "Anesthetize", danach , davor und dazwischen geht es ähnlich wie auf "In Absentia" zur Sache, ohne dass die Scheibe auch nur ansatzweise nach Selbstwiederholung riechen würde.

Testequipment
AIWA NSX-SZ315

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 13.04.2007, 20:27

Very Vincelig Vince :D

Evtl. der Zeitpunkt um die Band endlich mal anzutesten!
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
Ich will weiter auf dich schiffen
Solang bis du erkennst
Dass meine Pisse keine Fanta ist :D
Callejon <3

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Beitrag von freeman » 13.04.2007, 23:56

LOL, ein 18 Minuten Stück? Gibt es offensichtlichere Gelegenheiten um die 30 Sekunden Ausschnitte bei Amazon oder Saturn ad absurdum zu führen? LOL. Klingt sehr interessant. Ich muss demnächst auch mal eine Vertiefung wagen. Bin bisher über ein einziges Album nicht hinausgekommen.

In diesem Sinne:
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Beitrag von Vince » 13.04.2007, 23:58

freeman hat geschrieben:LOL, ein 18 Minuten Stück?
Ist für deren Verhältnisse nicht mal so viel... ich hab ne Platte von denen, da is nen Stück drauf, das dauert 35 Minuten... ist aber noch aus der Psychedelic-Zeit mit viel Soundscapegedöns und Synthies und so.

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Beitrag von Carcass77 » 15.04.2007, 14:34

Gewohnt starkes Review, Vince! :yeah:

Das Album hat bei mir erst eine Rotation hinter sich, und das auch noch eher "nebenbei". Es wird sich aber die nächsten Tage/Wochen auf meinem Arbeitsweg erschließen - hoffe ich. :wink:

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Beitrag von Vince » 15.04.2007, 15:32

Wird es, glaub mir! Diesmal ist halt nicht der Ohrwurm dabei, aber inzwischen finde ich es schon deutlich stärker als Deadwing, kommt ansatzweise sogar an In Absentia ran. Ich hab das Ding innerhalb von eineinhalb Tagen bestimmt schon 20 Mal durch und es wird nicht langweilig.

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Beitrag von Carcass77 » 16.04.2007, 21:00

Nach dem ersten richtigen Durchlauf muss ich sagen, dass "Anesthetize" wirklich der Oberhammer ist. Wenn ich das noch öfters höre, wird sich mein PT-Lieblingssong daraus entwickeln, da bin ich mir sicher!

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Beitrag von Vince » 17.04.2007, 14:49

Soweit bin ich inzwischen auch schon. Das läuft derzeit wirklich heavy rotation bei mir. In die Ballade danach habe ich mich auch verliebt, auch wenn die sehr stark an "Trains" angelehnt ist, aber das hab ich ja auch bis zum Erbrechen durchlaufen lassen.

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Beitrag von Carcass77 » 21.04.2007, 08:57

Wow, ich glaube FOABP hat Machine Heads "The Blackening" und Disbeliefs "Navigator" vom Platz an der Sonne verdrängt, was das (bisherige) Album des Jahres angeht. Das Album kratzt verdächtig nahe an der 10.... ;)
Beim Hören von "Anesthetize" geht es mir so, als wäre das Lied 5 Minuten lang, einfach fantastisch!

btw, hier noch ein Interview aus der neuen Rock Hard, habe ich mal eben eingescannt...

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Beitrag von Vince » 21.04.2007, 16:39

Carcass77 hat geschrieben: Beim Hören von "Anesthetize" geht es mir so, als wäre das Lied 5 Minuten lang, einfach fantastisch!
Nee scheiße ist das, die Platte ist eh schon viel zu kurz. :wink:
Mal echt, Wahnsinnssong. Hab noch nie so einen kurzweiligen 17einhalb-Minüter gehört.

Danke für das Interview, liest sich sehr erhellend.

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Beitrag von Hannibal » 03.09.2007, 11:53

kihi, ich bin mich da jetzt gerade am reinhören, bekam's von nem Kumpel ausgeliehen. Es ist weit weniger schlimm, als ich mir das vorgestellt hab ;-) , nicht so zugänglich wie der Dream Theater-Stuff, den ich bisher kenne, aber langsam reift das Teil in meinem Kopf...und der Fast-18-Minüter ist in der Tat ein kleines Meisterwerk...hm...mal sehen...

MFG
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Beitrag von Vince » 03.09.2007, 12:18

Na immerhin, das ist doch schon mal was! :D

Der Vorgänger "Deadwing" ist aber imo noch wesentlich zugänglicher und auch kein Konzeptalbum, sondern ganz im Gegenteil so ne Art bunter Hund, der von allem was bietet.

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Beitrag von Sir Jay » 10.03.2010, 23:55

Vince hat geschrieben:
freeman hat geschrieben:LOL, ein 18 Minuten Stück?
Ist für deren Verhältnisse nicht mal so viel... ich hab ne Platte von denen, da is nen Stück drauf, das dauert 35 Minuten... ist aber noch aus der Psychedelic-Zeit mit viel Soundscapegedöns und Synthies und so.
Ach ja dieses sagen umwobene Stück interessiert mich ja auch schon, seit ich die Band angetestet habe, aber Auskunft habe ich irgendwie nie bekommen :lol: Was ist das denn für ein Stück? ;)


Schwerfällig finde ich den Start von FOABP btw gar nicht, tatsächlich ist der titeltrack der von mir meist gehörte Song der Platte, dicht gefolgt von anesthetize, während der rest der scheibe bis heute noch nicht ganz in fleisch und blut über gegangen ist, aber als komplettes album erlebnis sind sie natürlich unverzichtbar, und kreieren eine unglaubliche atmo...
Vince hat geschrieben:Na immerhin, das ist doch schon mal was! :D

Der Vorgänger "Deadwing" ist aber imo noch wesentlich zugänglicher und auch kein Konzeptalbum, sondern ganz im Gegenteil so ne Art bunter Hund, der von allem was bietet.
hä wie, was meinst du mit "auch"? ich hielt foabp tatsächlichdoch für ein konzeptalbum, anscheinend mussich noch viel lernen :lol:

Wo sich mir aber dann wirklich die zehen zusammen ballen ist, wie verhältnismäßig schlecht bei dir vince immer deadwing wegkommt, ich glaube da muss ich mal ein 10/10 review beisteuern ;)

hab mir gerade noch das interview durchgelesen, und bei steve wilsons mp3 gebashe ist mir plötzlich klar geworden, dass ich trotz original cds keine vernünftige möglichkeit habe diese abzuspielen :(
hab leider nur "normale" 2.1 pc soundboxen, weiß nicht ob das die optimalste art und weise ist cds zu hören; bleibt nur der ausweg zu den sennheiser Kopfhörern, aber zu gerne würde ich mal so ein album in feinster dts tonspur hören :D

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Beitrag von Vince » 12.03.2010, 08:48

Sir Jay hat geschrieben:
Ach ja dieses sagen umwobene Stück interessiert mich ja auch schon, seit ich die Band angetestet habe, aber Auskunft habe ich irgendwie nie bekommen :lol: Was ist das denn für ein Stück? ;)
"The Sky Moves Sideways" vom gleichnamigen Album in der Doppel-CD-Version. Glaub aber nicht, dass du Gefallen dran findest, wär aber interessant herauszufinden. ;)



hä wie, was meinst du mit "auch"? ich hielt foabp tatsächlichdoch für ein konzeptalbum, anscheinend mussich noch viel lernen :lol:
Nein, das "auch" ist an der Stelle nur ein Füllwort, FoaBP ist schon ein Konzeptalbum.
Wo sich mir aber dann wirklich die zehen zusammen ballen ist, wie verhältnismäßig schlecht bei dir vince immer deadwing wegkommt, ich glaube da muss ich mal ein 10/10 review beisteuern ;)
Ich mag die Platte, sie funktioniert aber eher als "Pop" (wenn man das so sagen kann), als Unterhaltung halt. Die anderen Scheiben geben da schon mehr her, obwohl man Deadwing auch immer wieder gerne unterschätzt. "Arriving Somewhere But Not Here" ist zB. schon eine meisterhafte Komposition.

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Beitrag von Sir Jay » 12.03.2010, 12:44

Vince hat geschrieben:
Sir Jay hat geschrieben:
Ach ja dieses sagen umwobene Stück interessiert mich ja auch schon, seit ich die Band angetestet habe, aber Auskunft habe ich irgendwie nie bekommen :lol: Was ist das denn für ein Stück? ;)
"The Sky Moves Sideways" vom gleichnamigen Album in der Doppel-CD-Version. Glaub aber nicht, dass du Gefallen dran findest, wär aber interessant herauszufinden. ;)
omg, da gibts ein 2 CD set??? :shock:

Also ich hab ja das "normale" Album schon einige male durch, wollte eigentlich schon vor ewigkeiten meine Meinung dazu im Filmtagebuch preisgeben, aber dann mache ichs halt hier.

Ich finde das Album eigentlich sehr gelungen, atmosphärisch ist es geradezu ein Überhammer, bei dem letzten Track, also the sky moves sideways phase 2, finde ich die stelle ab 4:35 sagenhaft gut, also da vergesse ich alels um mich rum, das ist so ein absoluter 10/10er Moment, hierzustelle ich mir immerwieder eine große alles erklärende schlüsselszene eines epochalen 4 Stunden Filmes vor. Also einfach nur grandioser Part.
Einziger ausrutscher ist ist Discolated Day, also das finde ich fast schon unerträglich dieses chaotische Geschrammel.
Naja jetzt bin ich jedenfalls sehr wuschig auf das 2 disc set und diesen 35minütigen Track, wobei ich ein wenig das Geüfhl nicht los werde, dass das nur eine Zusammenstellung von Phase 1 und Phase 2 von der ersten Disc ist, oder ist das wirklich eine total eigenständige, neue Komposition??

jedenfalls klingt das Album von mir satte :liquid8: und wenn discolated day nicht wäre sogar noch mehr...
Vince hat geschrieben:
Wo sich mir aber dann wirklich die zehen zusammen ballen ist, wie verhältnismäßig schlecht bei dir vince immer deadwing wegkommt, ich glaube da muss ich mal ein 10/10 review beisteuern ;)
Ich mag die Platte, sie funktioniert aber eher als "Pop" (wenn man das so sagen kann), als Unterhaltung halt. Die anderen Scheiben geben da schon mehr her, obwohl man Deadwing auch immer wieder gerne unterschätzt. "Arriving Somewhere But Not Here" ist zB. schon eine meisterhafte Komposition.
Was den "bunten Hund" betrifft, finde ich ist In Absentia ein absolut farbenfrohes Getier. In Absentia bietet irgendwie von allem etwas, aber davon das beste; es ist quasi eine Art Best Of CD mit ausschließlich eigenen/neuen Tracks; eben sehr vielseitig, abwechslungsreich, und somit eher der "bunte Hund" unter den PT scheiben, während Deadwing zumindest von Track 1-4 ein wenig noch nicht so richtig eine klare Richtung vorgibt, aber eben ab arriving somewhere nun Kurs nimmt, und mit den folgenden Tracks wie aus einer Kanne gegossen wirkt, also ab da ist dann meiner Meinung nach nix mehr bunt, sondern eher eine konsequente weiterführung der stimmung die mit dem longplayer angegeben wurde...

naja so seh ich das jedenfalls ;)

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