Der Fluch der goldenen Blume
Der Fluch der goldenen Blume
Der Fluch der goldenen Blume
Originaltitel: Man cheng jin dai huang jin jia
Produktionsjahr: 2006
Herstellungsland: China
Regie: Zhang Yimou
Darsteller: Chow Yun-Fat, Gong Li, Jay Chou, Ye Liu, Dahong Ni, Junjie Qin, Man Li, Jin Chen u.a.
Zhang Yimou, der in seinem Heimatland China meistgeschasste und häufig zensierte Regisseur, ging jahrelang mit der Idee schwanger, einen Martial Arts Streifen inszenieren zu wollen. Mit Hero erfüllte er sich dann diesen Traum und wusste vielseitig zu überraschen. Zum einen aufgrund der versierten Umsetzung eines Filmes aus dem Wuxia Genre, mit dem er sich bisher nicht wirklich auskannte, und zum anderen wegen der fast schon rigorosen Verbeugung vor den Kräften, die er sonst immer so vehement anging. Ein Film, in dem der Tyrann am Ende obsiegte und sich der eigentliche Held dem Wohle des Kollektives unterordnete und seine Existenzberechtigung als Individuum für das große Ganze (ein tyrannischer Staat) aufgab? Eigentlich undenkbar für den streitbarsten Regisseur Chinas, doch aufgrund der ausgiebigen Finanzierung durch die chinesische Regierung offensichtlich nicht unmöglich. Der internationale Erfolg allerdings beflügelte Yimou und veranlasste ihn zu einem weiteren Wuxia Streifen. Das romantische Bildgedicht House of Flying Daggers war das Ergebnis und präsentierte einen Yimou, der im Grunde alles richtig machte. Er reduzierte die Geschichte auf das Wesentlichste und ließ sich zu keinem Zeitpunkt zu politischen Statements in irgendeine Richtung hinreißen. So sparte er beispielsweise den großen Endkampf zwischen kaiserlichen Truppen und Rebellen vollkommen aus, einfach weil dieser für die eigentliche Geschichte unerheblich war.
Dennoch ist genau dieses Vorgehen nicht wirklich spurlos an Yimou vorbeigegangen, denn vielen Kritikern war der Streifen einfach zu belanglos, einfach weil das echte Yimou Element fehlte und er sich quasi weigerte, Stellung zu beziehen. Immerhin wollte man wissen, ob Yimou nun nach Hero vollkommen die Seite gewechselt hatte oder ob der kleine Revoluzzer immer noch seine Seele beherrschte. Die Antwort darauf gab Yimou mit kleineren Projekten neben den großen Martial Arts Krachern. Eine endgültige Vereinnahmung durch das chinesische System schien nicht stattgefunden zu haben. Doch dann folgte Der Fluch der goldenen Blume. Im Vorfeld mit viel Stirnrunzeln bedacht, da Yimou hier vollkommen von seinen gewohnten Geschichten wegging und das Schicksal einer kaiserlichen Familie aufrollte ... im Gegensatz zu den eher Kleinbürgerlichen bis Unterschichten ( ;-) ) - Handlungsumfeldern seiner einstigen Streifen.
Doch die meisten Bedenken sollten sich recht schnell als unnötig erweisen. Denn Yimou mutiert mit seinem neuen Streifen nicht zum Regierungsliebling, sondern verfolgt erneut den House of Flying Daggers Ansatz und erlaubt sich somit nochmals eine eher neutrale Herangehensweise. Freilich wird das diverse Kritiker und sicher auch Fans wieder verärgern, doch im Ausgleich dafür bekommen sie ein Wunderwerk von einem Film! In dessen Verlauf berichtet Yimou von einer kaiserlichen Familie aus der Zeit um 920 unserer Zeitrechnung. Diese wahrt nach außen hin den perfekten Schein, um ihre Macht zu manifestieren, innerhalb der familiären Strukturen kriselt es aber gar heftig. So versucht der Kaiser seine Ehefrau zu vergiften, sein ältester Sohn schläft gar mit der Kaiserin, sein jüngster Sohn fühlt sich ungeachtet durch die gesamte Familie und sein mittelster Sohn beginnt sich auf die Seite der Kaiserin zu schlagen, als er erfährt, dass der Kaiser seine Frau vergiften will. Dieses Beziehungsgefüge soll in einem Putschversuch im Rahmen des sogenannten Chrysanthemenfestes komplett explodieren und die Böden des farbenfrohen kaiserlichen Palastes mit einem blutroten Farbton übertünchen ...
Keine Frage, Yimou fährt in seinem Streifen Der Fluch der goldenen Blume die ganz große Dramaschiene. Der ersten halben Stunde kommt dabei die Funktion der Exposition zu. Die Figuren werden vorgestellt, das scheinbar intakte Familiengefüge etabliert und das absolut faszinierende, eigenen Ordnungsregeln gehorchende Leben am kaiserlichen Hof wird episch breit und imposant vorgestellt. Die Spannungskurve steigt in der darauffolgenden Stunde massiv an. Wir erfahren von den Problemen in der Familie und bekommen eine Ahnung davon, wie es hinter den Kulissen wirklich auszusehen scheint. Den Plänen des Kaisers seine Frau zu vergiften, kommt die Funktion des erregenden Momentes zu. Ab jetzt steigt die Spannung entsprechend der Funktion der ansteigenden Handlung eines klassischen Dramas kontinuierlich an. Das Vorhaben der Kaiserin den Kaiser zu stürzen, ihre Versuche den ältesten gemeinsamen Sohn auf ihre Seite zu ziehen und das Ausschalten der Personen, die davon wissen, dass der Kaiser seine Frau vergiften will, stehen für die Peripetie, die mit Beginn des Chrysanthemenfestes unumwunden auf den Höhepunkt zusteuert. Das dabei losgetretene Konfliktpotential um Inzest, wahre Familienstrukturen und familiäre Historie mündet fast ohne jegliches verzögerndes Moment in die Katastrophe. In deren Verlauf sind wir Zeuge von grausamen Kindsmorden, gigantischen Schlachten und einem beispiellosen Massaker, das wie ein reinigendes Gewitter in das Beziehungsgeflecht der kaiserlichen Familie fährt. Am Ende verweigert sich Yimou - den Regeln des Dramas entsprechend - konsequent einem Happy End, die Katharsis beschränkt sich einzig und allein auf das Umfeld der Kaiserin, die lernen muss, dass eine Frau in damaligen Zeiten nichts anderes als schmückendes Beiwerk war und beim Zuschauer stellt sich ein echtes Gefühl der Beklemmung ein.
Denn diese Familientragödie von fast schon shakespearschen Ausmaßen (die sich vor allem in dem blutigen Ende Bahn brechen) sitzt mit der emotionalen Kraft eines Vorschlaghammers. Zunächst wird man in der langen Exposition von Yimou trefflich eingelullt. Hat man sich an das opulente Produktionsdesign und die Ausstattung erst einmal gewöhnt, beginnt man sich schnell zu fragen, wo der Film eigentlich hin möchte, doch man ertappt sich immer wieder dabei, dass man von den Sinneseindrücken des Filmes schier betäubt wird. Immer wieder raschelt ein Vorhang, machen die Gewänder staunen (dass der Film den Oscar für die besten Kostüme nicht erhalten hat, ist ein einziger Affront!), beeindruckt das Gewusel am kaiserlichen Hof und brechen sich Fragen nach dem "Was sehe ich da eigentlich gerade? Was machen die Leute da?" Bahn. Und auf diese Faszination verlässt sich Yimou voll und ganz und das absolut zurecht. Als der Zuschauer dann Hinweise darauf erhält, was es mit der Medizin der Kaiserin auf sich hat, nimmt der Film von ganz allein massiv Fahrt auf und wird immer packender, immer spannender und NOCH faszinierender. In diesen Momenten haben die eigentlichen Wuxia Elemente zudem intelligenterweise weitestgehend Pause. Yimou hebt die Schwerelosigkeit in den ersten 90 Minuten nur selten auf, lässt so gut wie nie die Schwerter klingen und verschafft seinem Choreographen einiges an Freizeit. Es gibt zwar Momente, in denen Yimou kurz andeutet, was den Zuschauer noch erwarten wird, aber diese Momente bleiben extrem rar gesät Und das Wichtigste ist: Er braucht diese Entertainmentelemente in den ersten 90 Minuten auch nicht wirklich, sondern kann sich voll und ganz auf seine Handlung verlassen. Und diese läuft dann in den letzen 30 Minuten schier Amok! Wenn der Höhepunkt fast schon nahtlos in die Katastrophe mündet, sich die Böden des Palastes rot färben und die kaiserliche Familie empfindlich ausgedünnt wird, entwickelt der Film eine Wucht und Tragik, die im modernen Wuxia Genre ihresgleichen sucht und auch diverse Dramolette der Gegenwart aus der Hollywoodtraumfabrik mühelos in den Schatten stellt. Grandios!
Wer nun bei dieser Abhandlung zu dem Thema Drama und Der Fluch der goldenen Blume schon die verstaubten Papierseiten rascheln hört und ein trockenes Moralstück erwartet, der darf sich dank Yimous versierter Regie eines Besseren belehrt sehen. Yimou erweist sich nach seinen beiden Martial Arts Vorgängern Hero und House of Flying Daggers erneut als versierter Bildermagier. Er schwelgt in den opulenten Dekors, inszeniert detailversessen und lanciert eine Farbpalette, die im modernen Kino ihresgleichen sucht. Bereits in den ersten fünf Minuten scheint die Leinwand vor satten Farben und Details schier zu bersten. Mit zunehmender Laufzeit nehmen zwar die Sinneseindrücke von Menge und Farbigkeit her nicht ab, aber die ansteigende Spannung macht es fast schon unmöglich auf diese "Kleinigkeiten" zu achten, was den Fluch der goldenen Blume von ganz alleine über die beliebige Style over Substance Formel des aktuellen Hollywoodfilmjahres erhebt. Leider bleibt Shigeru Umebayashi mit seinem Score hinter dieser optischen Opulenz etwas zurück und kann eigentlich nur in den dramatischen Momenten wirklich punkten. Und in genau diesen Abschnitten lässt Yimou dann Ching Siu Tung zaubern und der geht mit der Energie eines von der Kette gelassenen Kampfhundes seinen Aufgabenbereich an.
Dabei fällt zunächst auf, dass Tung die Action wie in House of Flying Daggers recht erdverbunden inszeniert. Es wird wenig geflogen, die Kampfchoreographie wirkt in den meisten Szenen sehr realistisch und auf Druck und Kraft ausgerichtet. Einzig der Angriff gedungener Mörder auf unliebsame Mitwisser der kaiserlichen Pläne in Bezug auf seine Ehefrau kommt übertrieben und überzeichnet daher, wird aber durch diverse Elemente wie Seile sogar auf realistisch getrimmt und versucht so zu erklären, dass eben auch die besten Kämpfer nicht wirklich fliegen können. Dieser realistische Ansatz kommt der dramatischen Grundhaltung des gesamten Streifens sehr zugute und entlädt sich letztendlich in einem fast schon orgiastischen Blutrausch mit Bildern, die an die Herr der Ringe Trilogie gemahnen und offenkundig machen, dass Yimou für seinen Streifen ein beeindruckendes Budget zur Verfügung gestanden haben muss. Zwar sind die Bilder in manchen Szenen von der Perfektion der Ring-Trilogie noch etwas entfernt, aber - und das ist das Wichtigste - die gigantischen Massenszenen funktionieren auf den Punkt und bieten enormes Eye Candy! Der Gewaltgrad hält sich dabei insgesamt in Grenzen, was aber nicht heißen soll, dass der rote Lebenssaft nicht in Mengen fließt. Viel wichtiger ist aber die Wirkung der Gewalt und die hat in ihren besten Momenten wahrlich bedrückende Momente, was den Film im Endeffekt brutaler wirken lässt, als er es eigentlich ist.
Inmitten dieser wuchtigen und nachhaltigen Inszenierung wissen die Darsteller durch die Bank weg zu gefallen. Dies ist bei diesem Streifen auch wirklich wichtig, ist er im Grunde doch nur ein acht bis zehn Personen Stück, bei dem natürlich jeder Ausfall sofort negativ ins Auge stechen würde. Ye Liu als Kronprinz Wan ist dabei noch das problematischste Element. Zu Beginn spielt er absolut passend und stimmig in der Rolle des Liebhabers der Kaiserin (er ist ihr Stiefsohn ;-) ) und des ältesten Sohnes des Kaisers auf, beginnt aber gegen Ende mit weit aufgerissenen Augen und kraftloser Körperhaltung in Richtung Overacting zu tendieren. Glücklicherweise geht genau in diesem Moment seine Screentime rapide zurück. Jay Chou als Prinz Jai spielt zu Beginn sehr verhalten und blass, was aber in seiner Rolle angelegt ist. Bester Beweis dafür ist seine zunehmend stärker werdende Performance, die ihn zum Ende hin zum interessantesten und stärksten Charakter mutieren lässt. Junjie Qin als Prinz Yu hat zu wenig Screentimel, um irgendwie glänzen zu können. Diese Elemente der kaiserlichen Familie stehen allerdings im Vergleich zu Chow Yun Fat und Gong Li auf fast schon verlorenem Posten. Denn was die beiden Darsteller in Der Fluch der goldenen Blume leisten ist wahrlich beeindruckend.
Chow Yun Fat als Kaiser Ping spielt zu Beginn, als stünde er irgendwie neben sich. Er sitzt zumeist mit geschlossenen Augen in den Dekors und lässt einfach nur sein Charisma wirken. Hier mal ein verschmitztes Lächeln, da eine kleine Geste und schon ist der selbstbewusste Kaiser perfekt. Doch dann kommt es zum Höhepunkt und plötzlich ist Ping und damit Chow Yun Fat endgültig im Film angekommen. Chow wird von einem Moment zum anderen zum kindermordenden, psychopathisch vor sich hin lachenden Monster, das mit Eiseskälte den Tod der eigenen Familie anordnet und das aus den ganzen Vorgängen nichts lernen wird. Eine derart beängstigende und enorme Schauspielleistung habe ich persönlich von Chow Yun Fat noch in keinem seiner Filme gesehen! Obendrein ist die ganze Anlage dieser manischen, unkontrollierbaren Figur ein kompletter Gegenentwurf zu den lieben Kuschelkillerrollen seiner filmischen Hochzeiten. Top! Und da wir nun bei den Superlativen angekommen sind, kann ich endlich auch sie ins Spiel bringen: Gong Li. Der Fluch der goldenen Blume ist ihr Film. Vollkommen. Keine Ahnung, was man heutzutage an schauspielerischen Vermögen zeigen muss, um zur Darstellergöttin ernannt zu werden, aber wenn sie keine ist, dann weiß ich auch nicht weiter. Gong Li schöpft hier absolut aus den Vollen, reißt den Film an sich und gibt ihn zu keiner Sekunde wieder her. Da sind Momente des Wahnsinnes, der Langeweile, der Krankheit, der Anfälle, der Wut, der Lieb zu ihren Kindern ... all das spielt Gong Li nicht, sie lebt es. Doch das ist nichts im Vergleich zu den Momenten, in denen sie einfach nur in die Kamera starrt, mit den leeren, abgründigen Augen, die aufzeigen, dass in ihr gerade Schlachten ausgetragen werden, was sie aber nicht nach außen zeigen darf. Dass sie obendrein rein optisch einem Naturereignis gleichkommt, muss ich den meisten hier sicher nicht erst erzählen. Gong Li sollte sich in Zukunft von allen Miami Vices und Geishafilmen fernhalten. Diese Filme, die zudem ihre eigentliche Nationalität verleugneten (Geisha = Japanerin, Miami Vice = Latina!!!), sind ihrer einfach unwürdig!
Im Ergebnis ist Der Fluch der goldenen Blume das Paradebeispiel einer hochdramatischen Familientragödie, die sich nach verhaltenem und ruhigen Einstieg zu einem opernhaft inszenierten, rauschhaften Bilderorkan entwickelt, der die Sinne betäubt und für den der Begriff wuchtig einst erfunden wurden zu sein scheint. Ganz großes, emotional unglaublich mitreißendes Kino!
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Man cheng jin dai huang jin jia
Produktionsjahr: 2006
Herstellungsland: China
Regie: Zhang Yimou
Darsteller: Chow Yun-Fat, Gong Li, Jay Chou, Ye Liu, Dahong Ni, Junjie Qin, Man Li, Jin Chen u.a.
Zhang Yimou, der in seinem Heimatland China meistgeschasste und häufig zensierte Regisseur, ging jahrelang mit der Idee schwanger, einen Martial Arts Streifen inszenieren zu wollen. Mit Hero erfüllte er sich dann diesen Traum und wusste vielseitig zu überraschen. Zum einen aufgrund der versierten Umsetzung eines Filmes aus dem Wuxia Genre, mit dem er sich bisher nicht wirklich auskannte, und zum anderen wegen der fast schon rigorosen Verbeugung vor den Kräften, die er sonst immer so vehement anging. Ein Film, in dem der Tyrann am Ende obsiegte und sich der eigentliche Held dem Wohle des Kollektives unterordnete und seine Existenzberechtigung als Individuum für das große Ganze (ein tyrannischer Staat) aufgab? Eigentlich undenkbar für den streitbarsten Regisseur Chinas, doch aufgrund der ausgiebigen Finanzierung durch die chinesische Regierung offensichtlich nicht unmöglich. Der internationale Erfolg allerdings beflügelte Yimou und veranlasste ihn zu einem weiteren Wuxia Streifen. Das romantische Bildgedicht House of Flying Daggers war das Ergebnis und präsentierte einen Yimou, der im Grunde alles richtig machte. Er reduzierte die Geschichte auf das Wesentlichste und ließ sich zu keinem Zeitpunkt zu politischen Statements in irgendeine Richtung hinreißen. So sparte er beispielsweise den großen Endkampf zwischen kaiserlichen Truppen und Rebellen vollkommen aus, einfach weil dieser für die eigentliche Geschichte unerheblich war.
Dennoch ist genau dieses Vorgehen nicht wirklich spurlos an Yimou vorbeigegangen, denn vielen Kritikern war der Streifen einfach zu belanglos, einfach weil das echte Yimou Element fehlte und er sich quasi weigerte, Stellung zu beziehen. Immerhin wollte man wissen, ob Yimou nun nach Hero vollkommen die Seite gewechselt hatte oder ob der kleine Revoluzzer immer noch seine Seele beherrschte. Die Antwort darauf gab Yimou mit kleineren Projekten neben den großen Martial Arts Krachern. Eine endgültige Vereinnahmung durch das chinesische System schien nicht stattgefunden zu haben. Doch dann folgte Der Fluch der goldenen Blume. Im Vorfeld mit viel Stirnrunzeln bedacht, da Yimou hier vollkommen von seinen gewohnten Geschichten wegging und das Schicksal einer kaiserlichen Familie aufrollte ... im Gegensatz zu den eher Kleinbürgerlichen bis Unterschichten ( ;-) ) - Handlungsumfeldern seiner einstigen Streifen.
Doch die meisten Bedenken sollten sich recht schnell als unnötig erweisen. Denn Yimou mutiert mit seinem neuen Streifen nicht zum Regierungsliebling, sondern verfolgt erneut den House of Flying Daggers Ansatz und erlaubt sich somit nochmals eine eher neutrale Herangehensweise. Freilich wird das diverse Kritiker und sicher auch Fans wieder verärgern, doch im Ausgleich dafür bekommen sie ein Wunderwerk von einem Film! In dessen Verlauf berichtet Yimou von einer kaiserlichen Familie aus der Zeit um 920 unserer Zeitrechnung. Diese wahrt nach außen hin den perfekten Schein, um ihre Macht zu manifestieren, innerhalb der familiären Strukturen kriselt es aber gar heftig. So versucht der Kaiser seine Ehefrau zu vergiften, sein ältester Sohn schläft gar mit der Kaiserin, sein jüngster Sohn fühlt sich ungeachtet durch die gesamte Familie und sein mittelster Sohn beginnt sich auf die Seite der Kaiserin zu schlagen, als er erfährt, dass der Kaiser seine Frau vergiften will. Dieses Beziehungsgefüge soll in einem Putschversuch im Rahmen des sogenannten Chrysanthemenfestes komplett explodieren und die Böden des farbenfrohen kaiserlichen Palastes mit einem blutroten Farbton übertünchen ...
Keine Frage, Yimou fährt in seinem Streifen Der Fluch der goldenen Blume die ganz große Dramaschiene. Der ersten halben Stunde kommt dabei die Funktion der Exposition zu. Die Figuren werden vorgestellt, das scheinbar intakte Familiengefüge etabliert und das absolut faszinierende, eigenen Ordnungsregeln gehorchende Leben am kaiserlichen Hof wird episch breit und imposant vorgestellt. Die Spannungskurve steigt in der darauffolgenden Stunde massiv an. Wir erfahren von den Problemen in der Familie und bekommen eine Ahnung davon, wie es hinter den Kulissen wirklich auszusehen scheint. Den Plänen des Kaisers seine Frau zu vergiften, kommt die Funktion des erregenden Momentes zu. Ab jetzt steigt die Spannung entsprechend der Funktion der ansteigenden Handlung eines klassischen Dramas kontinuierlich an. Das Vorhaben der Kaiserin den Kaiser zu stürzen, ihre Versuche den ältesten gemeinsamen Sohn auf ihre Seite zu ziehen und das Ausschalten der Personen, die davon wissen, dass der Kaiser seine Frau vergiften will, stehen für die Peripetie, die mit Beginn des Chrysanthemenfestes unumwunden auf den Höhepunkt zusteuert. Das dabei losgetretene Konfliktpotential um Inzest, wahre Familienstrukturen und familiäre Historie mündet fast ohne jegliches verzögerndes Moment in die Katastrophe. In deren Verlauf sind wir Zeuge von grausamen Kindsmorden, gigantischen Schlachten und einem beispiellosen Massaker, das wie ein reinigendes Gewitter in das Beziehungsgeflecht der kaiserlichen Familie fährt. Am Ende verweigert sich Yimou - den Regeln des Dramas entsprechend - konsequent einem Happy End, die Katharsis beschränkt sich einzig und allein auf das Umfeld der Kaiserin, die lernen muss, dass eine Frau in damaligen Zeiten nichts anderes als schmückendes Beiwerk war und beim Zuschauer stellt sich ein echtes Gefühl der Beklemmung ein.
Denn diese Familientragödie von fast schon shakespearschen Ausmaßen (die sich vor allem in dem blutigen Ende Bahn brechen) sitzt mit der emotionalen Kraft eines Vorschlaghammers. Zunächst wird man in der langen Exposition von Yimou trefflich eingelullt. Hat man sich an das opulente Produktionsdesign und die Ausstattung erst einmal gewöhnt, beginnt man sich schnell zu fragen, wo der Film eigentlich hin möchte, doch man ertappt sich immer wieder dabei, dass man von den Sinneseindrücken des Filmes schier betäubt wird. Immer wieder raschelt ein Vorhang, machen die Gewänder staunen (dass der Film den Oscar für die besten Kostüme nicht erhalten hat, ist ein einziger Affront!), beeindruckt das Gewusel am kaiserlichen Hof und brechen sich Fragen nach dem "Was sehe ich da eigentlich gerade? Was machen die Leute da?" Bahn. Und auf diese Faszination verlässt sich Yimou voll und ganz und das absolut zurecht. Als der Zuschauer dann Hinweise darauf erhält, was es mit der Medizin der Kaiserin auf sich hat, nimmt der Film von ganz allein massiv Fahrt auf und wird immer packender, immer spannender und NOCH faszinierender. In diesen Momenten haben die eigentlichen Wuxia Elemente zudem intelligenterweise weitestgehend Pause. Yimou hebt die Schwerelosigkeit in den ersten 90 Minuten nur selten auf, lässt so gut wie nie die Schwerter klingen und verschafft seinem Choreographen einiges an Freizeit. Es gibt zwar Momente, in denen Yimou kurz andeutet, was den Zuschauer noch erwarten wird, aber diese Momente bleiben extrem rar gesät Und das Wichtigste ist: Er braucht diese Entertainmentelemente in den ersten 90 Minuten auch nicht wirklich, sondern kann sich voll und ganz auf seine Handlung verlassen. Und diese läuft dann in den letzen 30 Minuten schier Amok! Wenn der Höhepunkt fast schon nahtlos in die Katastrophe mündet, sich die Böden des Palastes rot färben und die kaiserliche Familie empfindlich ausgedünnt wird, entwickelt der Film eine Wucht und Tragik, die im modernen Wuxia Genre ihresgleichen sucht und auch diverse Dramolette der Gegenwart aus der Hollywoodtraumfabrik mühelos in den Schatten stellt. Grandios!
Wer nun bei dieser Abhandlung zu dem Thema Drama und Der Fluch der goldenen Blume schon die verstaubten Papierseiten rascheln hört und ein trockenes Moralstück erwartet, der darf sich dank Yimous versierter Regie eines Besseren belehrt sehen. Yimou erweist sich nach seinen beiden Martial Arts Vorgängern Hero und House of Flying Daggers erneut als versierter Bildermagier. Er schwelgt in den opulenten Dekors, inszeniert detailversessen und lanciert eine Farbpalette, die im modernen Kino ihresgleichen sucht. Bereits in den ersten fünf Minuten scheint die Leinwand vor satten Farben und Details schier zu bersten. Mit zunehmender Laufzeit nehmen zwar die Sinneseindrücke von Menge und Farbigkeit her nicht ab, aber die ansteigende Spannung macht es fast schon unmöglich auf diese "Kleinigkeiten" zu achten, was den Fluch der goldenen Blume von ganz alleine über die beliebige Style over Substance Formel des aktuellen Hollywoodfilmjahres erhebt. Leider bleibt Shigeru Umebayashi mit seinem Score hinter dieser optischen Opulenz etwas zurück und kann eigentlich nur in den dramatischen Momenten wirklich punkten. Und in genau diesen Abschnitten lässt Yimou dann Ching Siu Tung zaubern und der geht mit der Energie eines von der Kette gelassenen Kampfhundes seinen Aufgabenbereich an.
Dabei fällt zunächst auf, dass Tung die Action wie in House of Flying Daggers recht erdverbunden inszeniert. Es wird wenig geflogen, die Kampfchoreographie wirkt in den meisten Szenen sehr realistisch und auf Druck und Kraft ausgerichtet. Einzig der Angriff gedungener Mörder auf unliebsame Mitwisser der kaiserlichen Pläne in Bezug auf seine Ehefrau kommt übertrieben und überzeichnet daher, wird aber durch diverse Elemente wie Seile sogar auf realistisch getrimmt und versucht so zu erklären, dass eben auch die besten Kämpfer nicht wirklich fliegen können. Dieser realistische Ansatz kommt der dramatischen Grundhaltung des gesamten Streifens sehr zugute und entlädt sich letztendlich in einem fast schon orgiastischen Blutrausch mit Bildern, die an die Herr der Ringe Trilogie gemahnen und offenkundig machen, dass Yimou für seinen Streifen ein beeindruckendes Budget zur Verfügung gestanden haben muss. Zwar sind die Bilder in manchen Szenen von der Perfektion der Ring-Trilogie noch etwas entfernt, aber - und das ist das Wichtigste - die gigantischen Massenszenen funktionieren auf den Punkt und bieten enormes Eye Candy! Der Gewaltgrad hält sich dabei insgesamt in Grenzen, was aber nicht heißen soll, dass der rote Lebenssaft nicht in Mengen fließt. Viel wichtiger ist aber die Wirkung der Gewalt und die hat in ihren besten Momenten wahrlich bedrückende Momente, was den Film im Endeffekt brutaler wirken lässt, als er es eigentlich ist.
Inmitten dieser wuchtigen und nachhaltigen Inszenierung wissen die Darsteller durch die Bank weg zu gefallen. Dies ist bei diesem Streifen auch wirklich wichtig, ist er im Grunde doch nur ein acht bis zehn Personen Stück, bei dem natürlich jeder Ausfall sofort negativ ins Auge stechen würde. Ye Liu als Kronprinz Wan ist dabei noch das problematischste Element. Zu Beginn spielt er absolut passend und stimmig in der Rolle des Liebhabers der Kaiserin (er ist ihr Stiefsohn ;-) ) und des ältesten Sohnes des Kaisers auf, beginnt aber gegen Ende mit weit aufgerissenen Augen und kraftloser Körperhaltung in Richtung Overacting zu tendieren. Glücklicherweise geht genau in diesem Moment seine Screentime rapide zurück. Jay Chou als Prinz Jai spielt zu Beginn sehr verhalten und blass, was aber in seiner Rolle angelegt ist. Bester Beweis dafür ist seine zunehmend stärker werdende Performance, die ihn zum Ende hin zum interessantesten und stärksten Charakter mutieren lässt. Junjie Qin als Prinz Yu hat zu wenig Screentimel, um irgendwie glänzen zu können. Diese Elemente der kaiserlichen Familie stehen allerdings im Vergleich zu Chow Yun Fat und Gong Li auf fast schon verlorenem Posten. Denn was die beiden Darsteller in Der Fluch der goldenen Blume leisten ist wahrlich beeindruckend.
Chow Yun Fat als Kaiser Ping spielt zu Beginn, als stünde er irgendwie neben sich. Er sitzt zumeist mit geschlossenen Augen in den Dekors und lässt einfach nur sein Charisma wirken. Hier mal ein verschmitztes Lächeln, da eine kleine Geste und schon ist der selbstbewusste Kaiser perfekt. Doch dann kommt es zum Höhepunkt und plötzlich ist Ping und damit Chow Yun Fat endgültig im Film angekommen. Chow wird von einem Moment zum anderen zum kindermordenden, psychopathisch vor sich hin lachenden Monster, das mit Eiseskälte den Tod der eigenen Familie anordnet und das aus den ganzen Vorgängen nichts lernen wird. Eine derart beängstigende und enorme Schauspielleistung habe ich persönlich von Chow Yun Fat noch in keinem seiner Filme gesehen! Obendrein ist die ganze Anlage dieser manischen, unkontrollierbaren Figur ein kompletter Gegenentwurf zu den lieben Kuschelkillerrollen seiner filmischen Hochzeiten. Top! Und da wir nun bei den Superlativen angekommen sind, kann ich endlich auch sie ins Spiel bringen: Gong Li. Der Fluch der goldenen Blume ist ihr Film. Vollkommen. Keine Ahnung, was man heutzutage an schauspielerischen Vermögen zeigen muss, um zur Darstellergöttin ernannt zu werden, aber wenn sie keine ist, dann weiß ich auch nicht weiter. Gong Li schöpft hier absolut aus den Vollen, reißt den Film an sich und gibt ihn zu keiner Sekunde wieder her. Da sind Momente des Wahnsinnes, der Langeweile, der Krankheit, der Anfälle, der Wut, der Lieb zu ihren Kindern ... all das spielt Gong Li nicht, sie lebt es. Doch das ist nichts im Vergleich zu den Momenten, in denen sie einfach nur in die Kamera starrt, mit den leeren, abgründigen Augen, die aufzeigen, dass in ihr gerade Schlachten ausgetragen werden, was sie aber nicht nach außen zeigen darf. Dass sie obendrein rein optisch einem Naturereignis gleichkommt, muss ich den meisten hier sicher nicht erst erzählen. Gong Li sollte sich in Zukunft von allen Miami Vices und Geishafilmen fernhalten. Diese Filme, die zudem ihre eigentliche Nationalität verleugneten (Geisha = Japanerin, Miami Vice = Latina!!!), sind ihrer einfach unwürdig!
Im Ergebnis ist Der Fluch der goldenen Blume das Paradebeispiel einer hochdramatischen Familientragödie, die sich nach verhaltenem und ruhigen Einstieg zu einem opernhaft inszenierten, rauschhaften Bilderorkan entwickelt, der die Sinne betäubt und für den der Begriff wuchtig einst erfunden wurden zu sein scheint. Ganz großes, emotional unglaublich mitreißendes Kino!
In diesem Sinne:
freeman
Ein wahrlich prunkvolles Review, Herr freeman!
Und dann doch so gut... ich habe überwiegend verhaltene Kritiken gelesen - die auch nicht unbedingt kritisierten, dass Zhang Yimou keine Stellung bezöge, sondern eher, dass der Prunk genauso die inhaltliche Seichtheit des Films kaschiert, wie er in der gezeigten Epoche die Inkompetenzen des Königshofes verdeckte. Also wieder eine Stylegranate mit simpel gestrickter Geschichte wie "Hero". Dass du da die volle Kante zückst, wundert mich schon... Auch Chow Yun-Fat soll eher gelangweilt agiert haben als brillant. Aber um so besser, dass das dir zufolge nicht der Fall zu sein scheint, und überhaupt erwarte ich ja nicht wirklich eine Enttäuschung
Und dann doch so gut... ich habe überwiegend verhaltene Kritiken gelesen - die auch nicht unbedingt kritisierten, dass Zhang Yimou keine Stellung bezöge, sondern eher, dass der Prunk genauso die inhaltliche Seichtheit des Films kaschiert, wie er in der gezeigten Epoche die Inkompetenzen des Königshofes verdeckte. Also wieder eine Stylegranate mit simpel gestrickter Geschichte wie "Hero". Dass du da die volle Kante zückst, wundert mich schon... Auch Chow Yun-Fat soll eher gelangweilt agiert haben als brillant. Aber um so besser, dass das dir zufolge nicht der Fall zu sein scheint, und überhaupt erwarte ich ja nicht wirklich eine Enttäuschung
Ja klar agiert der Chow zu Beginn gelangweilt ... aber dann ... mein lieber Schollie ;-)
Und naja, ich habs ja geschrieben: Diese Style over Substance Mentalität geht in dem Film eben irgendwann auch komplett flöten und die Subtanz übernimmt die Regie ... Imo ein herrliches, gigantisches und bluttriefendes Drama ...
In diesem Sinne:
freeman
Und naja, ich habs ja geschrieben: Diese Style over Substance Mentalität geht in dem Film eben irgendwann auch komplett flöten und die Subtanz übernimmt die Regie ... Imo ein herrliches, gigantisches und bluttriefendes Drama ...
In diesem Sinne:
freeman
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3756
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
Herrliches Review zu einem Film, den ich schon mehr als sehnlichst erwarte, und bei dem ich auf Wohl oder Übel um einen Kinobesuch nicht umherkommen werde...
Die 10 überrascht mich nun wirklich nicht, obschon die Kritiken im Vorfeld doch eher verhalten waren. Nach "Hero" und "HofD" müsste aber eigentlich klar sein, dass Yimou weit mehr drauf hat, als die typische Style over Substance- Masche zu fahren.
Danke, freeman. Ich freu mich schon. :)
Die 10 überrascht mich nun wirklich nicht, obschon die Kritiken im Vorfeld doch eher verhalten waren. Nach "Hero" und "HofD" müsste aber eigentlich klar sein, dass Yimou weit mehr drauf hat, als die typische Style over Substance- Masche zu fahren.
Danke, freeman. Ich freu mich schon. :)
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
- daemonicus
- Action Prolet
- Beiträge: 2433
- Registriert: 01.12.2005, 17:17
- Wohnort: Berlin
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3756
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
- Sir Jay
- Palmenkicker
- Beiträge: 11781
- Registriert: 12.06.2006, 13:30
- Wohnort: Bei den Pflasterkackern
die 10 habe ich schon gerochen, noch bevor ich den fred aufgemacht hab
erstklassig geschriebenes review, obwohl es mich wundert, dasses keine tiger & dragon ausmaße hat
Öhm ,ja, zum thema oscar ne frage...nominiert wurde der Film schon oder?
Was mich betrifft, habe ich dne Streifen noch nicht gesehen, und wer einige meiner posts gelesen hat, weiß dass ich gar kein so großer Fan des Wuxia genres bin. Während ich die prächtigen Bilder aus Hero echt zu würdigen wusste, sagten mir die Kampfszenen deutlich weniger zu, doch wenn sich das in der goldenen blume auf einem zumutbaren Niveau abspielt, und zudem auch noch wieder chow yun fat mitspielt, werde ich den film mal doch im auge behalten.
obwohl ich wiederum ein mulmiges gefühl bekomme, ihn in einer bad guy rolle zu sehen...das entnehme ich zumindest dem "kindermorden" ôô
Mensch der muss doch schon in FDK3 den bösen spielen
aber ok, andererseits wollen wir den chow ja nicht in die jackie chan- good guy- only liga degradieren
erstklassig geschriebenes review, obwohl es mich wundert, dasses keine tiger & dragon ausmaße hat
Öhm ,ja, zum thema oscar ne frage...nominiert wurde der Film schon oder?
Was mich betrifft, habe ich dne Streifen noch nicht gesehen, und wer einige meiner posts gelesen hat, weiß dass ich gar kein so großer Fan des Wuxia genres bin. Während ich die prächtigen Bilder aus Hero echt zu würdigen wusste, sagten mir die Kampfszenen deutlich weniger zu, doch wenn sich das in der goldenen blume auf einem zumutbaren Niveau abspielt, und zudem auch noch wieder chow yun fat mitspielt, werde ich den film mal doch im auge behalten.
obwohl ich wiederum ein mulmiges gefühl bekomme, ihn in einer bad guy rolle zu sehen...das entnehme ich zumindest dem "kindermorden" ôô
Mensch der muss doch schon in FDK3 den bösen spielen
aber ok, andererseits wollen wir den chow ja nicht in die jackie chan- good guy- only liga degradieren
- daemonicus
- Action Prolet
- Beiträge: 2433
- Registriert: 01.12.2005, 17:17
- Wohnort: Berlin
- daemonicus
- Action Prolet
- Beiträge: 2433
- Registriert: 01.12.2005, 17:17
- Wohnort: Berlin
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3756
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
Umso besser...wolfman hat geschrieben:Unbestritten, aber die Aussage bezog sich nicht nur auf Gong Li!LivingDead hat geschrieben:Die Gong Li is aber auch ne Schnitte...wolfman hat geschrieben:Und btw endlich mal ein Film der mit dem Vorurteil aufräumt, dass alle Chinesinnen flache Brüste haben! 8-)
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
Ab und zu hatte ich das Gefühl, die haben die Girls einfach oben ohne rumlaufen lassen und dann die Kostümausschnitte nachträglich ganz knapp unter den Brustwarzen reinretuschiert ... wirklich enorm ... ;-)
Danke an die lobenden Worte ... und die 10 vom Wolfman lässt mich wieder Hoffnung schöpfen, dass ich net soooo danebenlag ...
In diesem Sinne:
freeman
Danke an die lobenden Worte ... und die 10 vom Wolfman lässt mich wieder Hoffnung schöpfen, dass ich net soooo danebenlag ...
In diesem Sinne:
freeman
Denke ich auch nicht, ich hatte, als ich vor einiger Zeit mal ne Kurzrezi verfasst hab, auch 10/10 Punkten gezückt, wohlverdiente, denn die Stärke des Filmes liegt ja darin, dass die Handlung eben nicht von der gewaltigen Ausstattung zerdrückt wird, sondern von dieser aufs Vortrefflichste komplementiert wird.freeman hat geschrieben:Ab und zu hatte ich das Gefühl, die haben die Girls einfach oben ohne rumlaufen lassen und dann die Kostümausschnitte nachträglich ganz knapp unter den Brustwarzen reinretuschiert ... wirklich enorm ... ;-)
Danke an die lobenden Worte ... und die 10 vom Wolfman lässt mich wieder Hoffnung schöpfen, dass ich net soooo danebenlag ...
Die mittelmäßigen Rezis kann ich nicht nachvollziehen, ebensowenig Kritik an Chow Yun Fats Spiel, welches, wenn´s darauf ankommt, nämlich geradezu schmerzhaft intensiv wird.
- jack warrior
- Action Prolet
- Beiträge: 1275
- Registriert: 27.04.2007, 21:02
- Wohnort: Bad Frankenhausen
- Kontaktdaten:
ah wenigstens mal eine review die was taugt wo man weis das der film was ist. den in der tv zeitung wurde er verissen und zwar weil er in seiner botschaft pro chinakommunismus und so seie. den was die bilder angehen udn so weiter sei er ne wucht aber zu kalt blabla.
na ich werd ihn wenn er hier kommt angucken und mir nen eigenes bild davon machen.
was is mit fdk3 gemeint?
na ich werd ihn wenn er hier kommt angucken und mir nen eigenes bild davon machen.
was is mit fdk3 gemeint?
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3756
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
- jack warrior
- Action Prolet
- Beiträge: 1275
- Registriert: 27.04.2007, 21:02
- Wohnort: Bad Frankenhausen
- Kontaktdaten:
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3756
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
- jack warrior
- Action Prolet
- Beiträge: 1275
- Registriert: 27.04.2007, 21:02
- Wohnort: Bad Frankenhausen
- Kontaktdaten:
Gesehen und für gut befunden... gut, nicht grandios. Ich wurde gewissermaßen von dem Prunk dermaßen betäubt, dass ich nicht dazu in der Lage war, mich in das Gefühlsleben der Figuren zu versetzen. Das Familiendrama, so poetisch und schockierend es sich im Drehbuch anhören muss, es flog an mir vorbei wie im Rausch und ich habe nichts registriert.
Dabei ist die Paradoxie des Streifens, dass sie ja gerade diese Betäubung vermitteln will. Wie der oberflächliche Prunk und das Leuchten aufgebrochen wird von einer Seuche der Liebe und des Hasses, das kommt schon hervorragend durch. Gefilmt ist das Ding ohnehin spektakulär, die Kostüme sind der Wahnsinn, die Kampfszenen (man wird sie mit "Hero" und "Flying Daggers" verglichen und für spärlich befunden haben) wuchtig und innovativ genug, neuartig auszusehen. Trotzdem kam mir die dunkle Seite des Films nicht bedrohlich genug heraus.
P.S. auch ich bin der Ansicht, dass Chow Yun Fat zwar wechselhaft spielt, aber dafür am Ende einen seiner größten schauspielerischen Momente seiner Karriere hat, als er sich erhebt und auf seinen Sohn niederschaut.
Dabei ist die Paradoxie des Streifens, dass sie ja gerade diese Betäubung vermitteln will. Wie der oberflächliche Prunk und das Leuchten aufgebrochen wird von einer Seuche der Liebe und des Hasses, das kommt schon hervorragend durch. Gefilmt ist das Ding ohnehin spektakulär, die Kostüme sind der Wahnsinn, die Kampfszenen (man wird sie mit "Hero" und "Flying Daggers" verglichen und für spärlich befunden haben) wuchtig und innovativ genug, neuartig auszusehen. Trotzdem kam mir die dunkle Seite des Films nicht bedrohlich genug heraus.
P.S. auch ich bin der Ansicht, dass Chow Yun Fat zwar wechselhaft spielt, aber dafür am Ende einen seiner größten schauspielerischen Momente seiner Karriere hat, als er sich erhebt und auf seinen Sohn niederschaut.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast