Severance
Severance
Severance
Originaltitel: Severance
Produktionsjahr: 2006
Herstellungsland: GB
Regie: Christopher Smith
Darsteller: Laura Harris, Toby Stephens, Danny Dyer, Tim McInnerny, Claudie Blakley, Andy Nyman, David Gilliam u.a.
Sie nehmen den Kampf gegen den Terror auf ... die Angestellten des Rüstungskonzerns Palisade Defense. Dummerweise verstehen sie unter Terrorbekämpfung etwas ganz anderes als das, in das sie im Rahmen des aktuellen Betriebsausfluges hineingeraten werden. Sie sind nämlich auf Geheiß ihrer Konzernvorgesetzten auf einer Teambildungsreise. Man soll lernen zusammenzuarbeiten und einander zu vertrauen. Blöderweise werden sie unterwegs von ihrem Busfahrer rausgeschmissen und müssen sich allein zu der Waldhütte durchschlagen, in der sie die nächsten Tage leben und "lernen" sollen. Die Waldhütte entpuppt sich dann leider als ziemlich kaputte Kaschemme, die eher zur Flucht, denn zum Verweilen einlädt. Trotz all dieser Widrigkeiten beginnt man sich mit der Situation zu arrangieren und will diese "Bildungsreise" so schnell und so schmerzfrei wie möglich hinter sich bringen. Gesagt getan ... und keinen Augenblick später steht einer der Angestellten mit einem Bein in einer Bärenfalle. Ein abbes Bein später will man nur noch raus aus diesem Wald ... und bis auf einen vermummten Killer steht dem auch nichts im Wege ... na ja, ok, ihr habt mich ertappt. Ich bin nun mal ein Lügner ;-).
Doch was da noch alles in den Tiefen des Waldes lauert, solltet ihr schon selbst herausfinden. Und soviel vorweg: Es lohnt sich hundertprozentig, denn Severance macht einen Heidenspaß! Da der Film von der Insel kommt, wird er wohl im Zuge diverser Nachbetrachtungen vor allem mit Shaun of the Dead verglichen werden und besteht in meinen Augen diesen Test mit Bravour, mutet er doch viel ausgewogener und harmonischer in seinem Mix aus pechschwarzem Humor und echten Terrorfilmeinlagen an. Denn im Gegensatz zu Shaun opfert Severance zu keinem Moment seinen komödiantischen Unterbau für pures Geschrei und Gekröse. Shaun konnte dem in seinem letzten Drittel ja nicht wirklich widerstehen. Severance steigt dabei ein mit einer kurzen Sequenz, die offen legt, wie die weiteren Terroreinlagen funktionieren werden: Blut, Geschrei, ausweglose Situationen ... konterkariert mit absolut genialen Komikeinlagen, in denen Verfolgte schon einmal volle Kanüle gegen einen Baum sprinten. Dieser wahrlich nachtschwarze Humor zieht sich wie ein Band durch den gesamten Film und schlägt vor allem zum Ende hin wahre Kapriolen. Da will und will ein verdammtes Streichholz nicht angehen. Da freut man sich, dass man mit seinen Vorträgen über abgeschlagene Köpfe recht hatte. Da mutiert eine kombinierte Raucher- und Pinkelpause zu einem absolut tödlichen Akt und wird mittels einer Luft Boden Rakete DER Brüller des allmählich verstreichenden Kinojahres abgefeiert. In Severance gibt es einfach verdammt viel zu lachen, auch wenn es einem danach zumeist im Halse stecken bleibt.
Ist dieser mit aufgebrochenen Mechanismen des Terrorkinos versehene Einstieg überstanden, wird uns das Kanonenfutter des Filmes vorgestellt. Und zwar very British. Wie man sich hier gegenseitig anfrotzelt und runterputzt, in was für abstruse Situationen die Kameraden geraten und was für seltsame Details hier lanciert werden (ich sage nur Käse), das hat absolut Klasse und ist hinreißend komisch umgesetzt - verschafft dem Film allerdings auch einige kleinere - kaum ins Gewicht fallende - Längen, die dem Film einen etwas unrunden Start bescheren. Im Großen und Ganzen funktionieren diese größtenteils witzigen fünf Minuten Ruhm für jeden Protagonisten um ein Vielfaches besser, als zum Beispiel die Fickie Fickie Balla Balla Einleitung von Hostel. Zwar muten die entworfenen Charaktere ein wenig zu überkandidelt an, weshalb sie dem Zuschauer nicht wirklich ans Herz wachsen, aber vor allem die dargebotenen Marotten der Figuren erzeugen einen hohen Grad an Sympathie und lassen sie eben nicht nur wie triebgesteuerte Vollidioten wirken. Die Schauspieler machen dabei allesamt einen hervorragenden Job. Wirklich herausragen kann im Grunde nur Laura Harris (allen Spätpubertierenden vor allem als nackte Alienqueen in Faculty ein Begriff), die vor allem im anschließenden Terrorfilmabschnitt um eine lustige Menschenhatz zur echten Powerfrau mutieren darf - die im Grunde nur vor zu schweren Steinen kapituliert, ansonsten vor Nichts und Niemanden!!! Und wie bereits skizziert mutiert der Film vor allem in diesem Abschnitt auch und vor allem zu einer herrlichen Komödie, immer flankiert von einigen präzisen Schockeinlagen. Seltsamerweise führten diese bei dem Film zu einer KJ Freigabe und das, wo sie immer trefflich abgefedert werden und eigentlich auch kaum explizit werden. Bein ab, Kopf ab ... da hatte die FSK schon deutlich großzügigere Tage. Vermutlich hat Regisseur Smith, dessen Erstling Creep bei uns ja unverständlicherweise ab 16 freigegeben wurde und damit für extreme Diskussionen gesorgt hatte, seine Sympathien bei den gestrengen Herren der FSK verspielt? Man weiß es nicht. Vielleicht war aber eben auch der Humor einen Zacken zu schwarz.
Vielleicht spielte hier auch die Atmosphäre des Ganzen hinein, denn Severance bietet schon einige herrlich düstere Settings. Grobkörnige und ungemein rau wirkende Bilder, denen jedweder Hochglanzlook vollkommen abgeht, das Fehlen jeglicher Motivation seitens des Killers und die gezeigten Gewalttätigkeiten verfehlen ebenfalls nicht ihre Wirkung. Und auch die musikalische Untermalung von Christian Henson trägt zu der recht düsteren Atmosphäre ihr Scherflein bei. Allerdings hat sie ihre besten Momente immer dann, wenn wieder einer dieser wahnwitzigen Momente anbricht. Etwa wenn Laura Harris einen Stein anheben will und dazu megaheldenhafte Musik ertönt ... dies passt dann aber so gar nicht zum Ergebnis von Harris Bemühungen. Auch die hin und wieder eingewobenen, gemäßigt rockenden Musikstücke sorgen für Abwechslung, vor allem der lakonisch komischen Art.
Kurzum: Severance ist Funsplatter vom Feinsten. Wobei es Funsplatter nicht wirklich trifft. Im Grunde ist er ein Funterrorfilm. Und dabei eine echte Bombe und sei jedem Genrefan mit Sinn für Humor nahe gelegt ...
In Großbritanien erschien unlängst die uncut DVD von dem Label Pathe ... eine deutsche DVD Veröffentlichung dürfte auch nicht mehr lange auf sich warten lassen.
In diesem Sinne:
Freeman
Originaltitel: Severance
Produktionsjahr: 2006
Herstellungsland: GB
Regie: Christopher Smith
Darsteller: Laura Harris, Toby Stephens, Danny Dyer, Tim McInnerny, Claudie Blakley, Andy Nyman, David Gilliam u.a.
Sie nehmen den Kampf gegen den Terror auf ... die Angestellten des Rüstungskonzerns Palisade Defense. Dummerweise verstehen sie unter Terrorbekämpfung etwas ganz anderes als das, in das sie im Rahmen des aktuellen Betriebsausfluges hineingeraten werden. Sie sind nämlich auf Geheiß ihrer Konzernvorgesetzten auf einer Teambildungsreise. Man soll lernen zusammenzuarbeiten und einander zu vertrauen. Blöderweise werden sie unterwegs von ihrem Busfahrer rausgeschmissen und müssen sich allein zu der Waldhütte durchschlagen, in der sie die nächsten Tage leben und "lernen" sollen. Die Waldhütte entpuppt sich dann leider als ziemlich kaputte Kaschemme, die eher zur Flucht, denn zum Verweilen einlädt. Trotz all dieser Widrigkeiten beginnt man sich mit der Situation zu arrangieren und will diese "Bildungsreise" so schnell und so schmerzfrei wie möglich hinter sich bringen. Gesagt getan ... und keinen Augenblick später steht einer der Angestellten mit einem Bein in einer Bärenfalle. Ein abbes Bein später will man nur noch raus aus diesem Wald ... und bis auf einen vermummten Killer steht dem auch nichts im Wege ... na ja, ok, ihr habt mich ertappt. Ich bin nun mal ein Lügner ;-).
Doch was da noch alles in den Tiefen des Waldes lauert, solltet ihr schon selbst herausfinden. Und soviel vorweg: Es lohnt sich hundertprozentig, denn Severance macht einen Heidenspaß! Da der Film von der Insel kommt, wird er wohl im Zuge diverser Nachbetrachtungen vor allem mit Shaun of the Dead verglichen werden und besteht in meinen Augen diesen Test mit Bravour, mutet er doch viel ausgewogener und harmonischer in seinem Mix aus pechschwarzem Humor und echten Terrorfilmeinlagen an. Denn im Gegensatz zu Shaun opfert Severance zu keinem Moment seinen komödiantischen Unterbau für pures Geschrei und Gekröse. Shaun konnte dem in seinem letzten Drittel ja nicht wirklich widerstehen. Severance steigt dabei ein mit einer kurzen Sequenz, die offen legt, wie die weiteren Terroreinlagen funktionieren werden: Blut, Geschrei, ausweglose Situationen ... konterkariert mit absolut genialen Komikeinlagen, in denen Verfolgte schon einmal volle Kanüle gegen einen Baum sprinten. Dieser wahrlich nachtschwarze Humor zieht sich wie ein Band durch den gesamten Film und schlägt vor allem zum Ende hin wahre Kapriolen. Da will und will ein verdammtes Streichholz nicht angehen. Da freut man sich, dass man mit seinen Vorträgen über abgeschlagene Köpfe recht hatte. Da mutiert eine kombinierte Raucher- und Pinkelpause zu einem absolut tödlichen Akt und wird mittels einer Luft Boden Rakete DER Brüller des allmählich verstreichenden Kinojahres abgefeiert. In Severance gibt es einfach verdammt viel zu lachen, auch wenn es einem danach zumeist im Halse stecken bleibt.
Ist dieser mit aufgebrochenen Mechanismen des Terrorkinos versehene Einstieg überstanden, wird uns das Kanonenfutter des Filmes vorgestellt. Und zwar very British. Wie man sich hier gegenseitig anfrotzelt und runterputzt, in was für abstruse Situationen die Kameraden geraten und was für seltsame Details hier lanciert werden (ich sage nur Käse), das hat absolut Klasse und ist hinreißend komisch umgesetzt - verschafft dem Film allerdings auch einige kleinere - kaum ins Gewicht fallende - Längen, die dem Film einen etwas unrunden Start bescheren. Im Großen und Ganzen funktionieren diese größtenteils witzigen fünf Minuten Ruhm für jeden Protagonisten um ein Vielfaches besser, als zum Beispiel die Fickie Fickie Balla Balla Einleitung von Hostel. Zwar muten die entworfenen Charaktere ein wenig zu überkandidelt an, weshalb sie dem Zuschauer nicht wirklich ans Herz wachsen, aber vor allem die dargebotenen Marotten der Figuren erzeugen einen hohen Grad an Sympathie und lassen sie eben nicht nur wie triebgesteuerte Vollidioten wirken. Die Schauspieler machen dabei allesamt einen hervorragenden Job. Wirklich herausragen kann im Grunde nur Laura Harris (allen Spätpubertierenden vor allem als nackte Alienqueen in Faculty ein Begriff), die vor allem im anschließenden Terrorfilmabschnitt um eine lustige Menschenhatz zur echten Powerfrau mutieren darf - die im Grunde nur vor zu schweren Steinen kapituliert, ansonsten vor Nichts und Niemanden!!! Und wie bereits skizziert mutiert der Film vor allem in diesem Abschnitt auch und vor allem zu einer herrlichen Komödie, immer flankiert von einigen präzisen Schockeinlagen. Seltsamerweise führten diese bei dem Film zu einer KJ Freigabe und das, wo sie immer trefflich abgefedert werden und eigentlich auch kaum explizit werden. Bein ab, Kopf ab ... da hatte die FSK schon deutlich großzügigere Tage. Vermutlich hat Regisseur Smith, dessen Erstling Creep bei uns ja unverständlicherweise ab 16 freigegeben wurde und damit für extreme Diskussionen gesorgt hatte, seine Sympathien bei den gestrengen Herren der FSK verspielt? Man weiß es nicht. Vielleicht war aber eben auch der Humor einen Zacken zu schwarz.
Vielleicht spielte hier auch die Atmosphäre des Ganzen hinein, denn Severance bietet schon einige herrlich düstere Settings. Grobkörnige und ungemein rau wirkende Bilder, denen jedweder Hochglanzlook vollkommen abgeht, das Fehlen jeglicher Motivation seitens des Killers und die gezeigten Gewalttätigkeiten verfehlen ebenfalls nicht ihre Wirkung. Und auch die musikalische Untermalung von Christian Henson trägt zu der recht düsteren Atmosphäre ihr Scherflein bei. Allerdings hat sie ihre besten Momente immer dann, wenn wieder einer dieser wahnwitzigen Momente anbricht. Etwa wenn Laura Harris einen Stein anheben will und dazu megaheldenhafte Musik ertönt ... dies passt dann aber so gar nicht zum Ergebnis von Harris Bemühungen. Auch die hin und wieder eingewobenen, gemäßigt rockenden Musikstücke sorgen für Abwechslung, vor allem der lakonisch komischen Art.
Kurzum: Severance ist Funsplatter vom Feinsten. Wobei es Funsplatter nicht wirklich trifft. Im Grunde ist er ein Funterrorfilm. Und dabei eine echte Bombe und sei jedem Genrefan mit Sinn für Humor nahe gelegt ...
In Großbritanien erschien unlängst die uncut DVD von dem Label Pathe ... eine deutsche DVD Veröffentlichung dürfte auch nicht mehr lange auf sich warten lassen.
In diesem Sinne:
Freeman
- MysteryBobisCREEPY
- Action Experte
- Beiträge: 8144
- Registriert: 27.10.2004, 21:29
- Wohnort: 7ter Kreis der Hölle
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Re: Severance
Am 27 April sollte es bei uns soweit sein....freeman hat geschrieben:. eine deutsche DVD Veröffentlichung dürfte auch nicht mehr lange auf sich warten lassen.
In diesem Sinne:
Freeman
Klick
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
Ich will weiter auf dich schiffen
Solang bis du erkennst
Dass meine Pisse keine Fanta ist
Callejon <3
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- daemonicus
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- Registriert: 01.12.2005, 17:17
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Ohje freeman, so weit lagen wir noch selten auseinander. Weniger punktemäßig (obwohl auch da ne 3-Pts-Lücke klafft), vielmehr argumentativ. Denn ich hab beim Anschauen das exakte Gegenteil von dem festgestellt, was du behauptest. Ich habe auch den Vergleich mit Shaun gestellt, aber dann so herum: Shaun war hundertmal ausgewogener.
Die größte Schwäche von "Severance" ist imo nämlich genau diese totale Unausgewogenheit, wenn der Regisseur sich nicht entscheiden kann, ob er nun eine schwarzhumorige Satire aufs Slashergenre drehen will oder einen Slasher an sich. Die Sets sind viel zu düster genauso wie das ständige unwohle Brummen im Hintergrund und vor allem die Schauspielerei, die immer wieder voll danebengreift, wenn es darum geht, parodistisch zu sein. Der Streifen schwankt wie verrückt zwischen zwei Ansätzen - lustig und ernst - die er nicht zu vereinen mag. Das Ziel liegt klar in der Splatter-Comedy, aber dass der Regisseur vorher den bierensten wie ironiefreien "Creep" gedreht hat, merkt man nur allzu gut.
Zugutehalten kann man, dass "Severance" insgesamt sehr frisch, sehr individuell aussieht und in den Höhepunkten des schwarzen Humors dann auch wirklich so ist, wie man sich das durchgehend erhofft hätte. Aber da bleiben zu viele Möglichkeiten ungenutzt, gerade den Kontrast der feinen Herren aus der Wirtschaftsbranche im verlassenen Wald besser herauszustellen.
Die größte Schwäche von "Severance" ist imo nämlich genau diese totale Unausgewogenheit, wenn der Regisseur sich nicht entscheiden kann, ob er nun eine schwarzhumorige Satire aufs Slashergenre drehen will oder einen Slasher an sich. Die Sets sind viel zu düster genauso wie das ständige unwohle Brummen im Hintergrund und vor allem die Schauspielerei, die immer wieder voll danebengreift, wenn es darum geht, parodistisch zu sein. Der Streifen schwankt wie verrückt zwischen zwei Ansätzen - lustig und ernst - die er nicht zu vereinen mag. Das Ziel liegt klar in der Splatter-Comedy, aber dass der Regisseur vorher den bierensten wie ironiefreien "Creep" gedreht hat, merkt man nur allzu gut.
Zugutehalten kann man, dass "Severance" insgesamt sehr frisch, sehr individuell aussieht und in den Höhepunkten des schwarzen Humors dann auch wirklich so ist, wie man sich das durchgehend erhofft hätte. Aber da bleiben zu viele Möglichkeiten ungenutzt, gerade den Kontrast der feinen Herren aus der Wirtschaftsbranche im verlassenen Wald besser herauszustellen.
Ja holla ... wobei ja auch viel von deinen Punkten bei mir anklingt ... düstere Sets ... teils sehr terrorlastig und eben ab und zu deutlich getrennt zwischen Komik und Horror ... nur eben in der Summe der Teile viel ausgewogener. Shaun ist am Ende (die letzte halbe Stunde) eben keine Parodie mehr ... Severance verlässt imo diesen schmalen Grat nie. Vielleicht ist hier einfach unser Humorempfinden zu verschieden ... aber ich persönlich konnte hier durchgängig gut abfeiern und lachen, immer mit ner wohligen Gänsepelle im Rücken und das hat sich auch bei der Zweitsichtung absolut bestätigt ...
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Ja, das Humorempfinden wird's wohl irgendwie sein. Shaun sehe ich ja btw. ähnlich, der wird zum Ende hin über weite Strecken selbst Zombiefilm, obwohl auch da noch vereinzelt parodistische Elemente einfließen. Ich würde so sagen, "Severance" habe ich über die volle Laufzeit so empfunden wie die letzte halbe Stunde "Shaun". Für mich muss die Parodie absolut unmittelbar mit der Horrorsequenz gekoppelt sein, sonst sieht es für mich aus, als seien die Zutaten nicht gut vermischt worden. Dass der Regisseur kurz vorher noch ein humorloses Brett von einem Undergroundhorrorflick gedreht hat, mit einem sehr, sehr ähnlichen Look, spricht zusätzlich noch für sich. Also ich weiß nicht... schlecht fand ich ihn nun wirklich nicht, kann mir sogar gut vorstellen, ihn bald mal wieder zu sehen, aber ich hätte da einfach ein anderes Mischverhältnis erwartet.
Jo, bist halt ne Pussy. War dir anscheinend zu hart das Ganze ;-). Keine Ahnung, was dir da über die Leber gelaufen ist ... ich muss nur an die Kopf ab Szene denken, den Käse im Einkaufsnetz, die "Steinhochheb"Szene und muss schon feiern. Also imo ist der Film echt ne Lachbombe ... auch und vor allem, weil er seinen Humor NICHT nur aus zwei Couch Potatoes bezieht ;-). Imo sind die Filme nämlich humortechnisch gar nicht so recht zu vergleichen ... einfach weil der in Severance letztendlich grimmiger ausfällt als in der liebevollen Parodie (die ersten 60 Minuten) von Shaun ...
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Ja, Couchpotatoes mag ich halt und naja, ich hab den Film vor einer Stunde gesehen, und an "Käse im EInkaufsnetz" kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern - ich denke, das sagt viel darüber aus, wieviel ich mit dem Humor von Severance anfangen konnte. Die Kopf ab Szene ging so, die Stein auf Kopf hab ich nicht mal als Parodie empfunden... jesses, irgendwas scheine ich beim Gucken nicht richtig gemacht zu haben.
Naja, die Stein auf Kopf Szene hatte den Humorpunkt ja auch vorher erreicht, als sie ihn net hoch bekommt ... ;-)
Ich sehe schon, du musst ihn spätestens morgen nochmal gucken ;-) und als alter Wallace und Gromit Fan beginne ich automatisch zu giggeln, wenn ich Briten mit Käse sehe ;-)
In diesem Sinne:
freeman
Ich sehe schon, du musst ihn spätestens morgen nochmal gucken ;-) und als alter Wallace und Gromit Fan beginne ich automatisch zu giggeln, wenn ich Briten mit Käse sehe ;-)
In diesem Sinne:
freeman
Toll, Mega Witz... Frau kriegt Stein net hoch. Oder hab ich da irgendnen englisches Wortspiel verpasst?
Gut, das mit W&G ist verständlich, allerdings hat der Typ mit dem Käse (jetzt fällt er mir wieder ein - er schneidet sich in seinem Zimmer nen Stück Käse raus... da war irgendwo nen Witz versteckt? Hat sich gut versteckt) net so nen drolligen Knetmund und sagt net so schön "Mmmm Keeeeeeeese!"
Gut, das mit W&G ist verständlich, allerdings hat der Typ mit dem Käse (jetzt fällt er mir wieder ein - er schneidet sich in seinem Zimmer nen Stück Käse raus... da war irgendwo nen Witz versteckt? Hat sich gut versteckt) net so nen drolligen Knetmund und sagt net so schön "Mmmm Keeeeeeeese!"
Jo is schon klar, das bricht ironisch die Regeln des Genres, wo sowas nie passieren würde. Aber ist das nicht soch ein bissl zu realistisch für ne Parodie? Ich meine, in Coscarellis "Incident on and off a Mountain Road" aus der MoH Season 1 wird sowas vollkommen ernst gemeint eingebaut. Da geht die selbstgebaute Falle des Opfers auch mal gegen sie selbst los und sonstige Mißgeschicke passieren. Ist es da wirklich so absurd (komisch), dass die Alte den großen Stein net hochkriegt? Keine Ahnung, der Humor hat sich mir einfach nicht erschlossen.
Gelungen fand ich dafür aber zB. die Traumsequenz und die Drogensequenz mit den einfallsreichen Kameratricks.
Gelungen fand ich dafür aber zB. die Traumsequenz und die Drogensequenz mit den einfallsreichen Kameratricks.
Nope, es wird doch aber durch die Musikuntermalung absurd übersteigert. Haste das echt net mitbekommen? Die MUSIK verkündet: Die Olle schafft den Stein und haut ihn auf den Kopf. Der Zuschauer glaubt dank der Musik, die Olle schafft den Stein und haut ihn auf den Kopp. Doch uups ... es klappt net ... ich hab da gelegen ... am Boden ... vor Lachen ...
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Doch, ich hab das mitgekriegt, aber gefüllt mit Vinces wär an der Stelle im Kino trozdem nur ein trockenes Husten gekommen - und ansonsten schweigende Stille.
Aber so ist das mit dem Humor, der lässt sich nur schwer aufdröseln. Ich hab auch immer wieder mitgekriegt, wenn ich mit anderen zusammen die Simpsons gucke, lacht echt jeder an einer anderen Stelle.
Der einzige echte Comedy-Querschnitt ist eh die nackte Kanone.
Aber so ist das mit dem Humor, der lässt sich nur schwer aufdröseln. Ich hab auch immer wieder mitgekriegt, wenn ich mit anderen zusammen die Simpsons gucke, lacht echt jeder an einer anderen Stelle.
Der einzige echte Comedy-Querschnitt ist eh die nackte Kanone.
the Office meets Hostel meets TCM...
Ich schließe mich hier auf jeden Fall Vince an:
Kein richtiger Terror-Film, keine richtige Comedy - weder besonders spannend noch witzig. Die angesprochene Unausgewogenheit ist echt seine größte Schwäche. Zum Glück ist er besser als "Creep" geworden, was nicht schwer war, aber über den Durchschnitt kommt er beileibe nicht heraus. Verschenktes Potential wohin man blickt - und das in gleich 2 Genre-Bereichen. Das schafft auch nicht jeder...
Ich schließe mich hier auf jeden Fall Vince an:
Kein richtiger Terror-Film, keine richtige Comedy - weder besonders spannend noch witzig. Die angesprochene Unausgewogenheit ist echt seine größte Schwäche. Zum Glück ist er besser als "Creep" geworden, was nicht schwer war, aber über den Durchschnitt kommt er beileibe nicht heraus. Verschenktes Potential wohin man blickt - und das in gleich 2 Genre-Bereichen. Das schafft auch nicht jeder...
- EatenAlive
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- Registriert: 10.09.2006, 15:37
- Wohnort: Lübeck
So heute geschaut:
Also am Boden gelegen vor Lachen hab ich auch nicht, nur geschmunzelt ab und zu. Für ne schwarzhumorige Satire ist der Humor meiner Meinung nach einfach nicht überspitzt genug gewesen. Abgesehen von ein paar Szenen, wie zum Beispiel die Raketenszene, die ich aber lächerlich fand. Dafür hat er aber ne ganz nette düstere Atmosphäre, ordentlich agierende Schauspieler und ein paar ganz nette Ideen zu bieten. Somit funktioniert er als Satire nicht wirklich, aber als Terror-Slasher Filmchen, bei dem man ab und zu mal grinsen kann find ich ihn ganz gut.
Also am Boden gelegen vor Lachen hab ich auch nicht, nur geschmunzelt ab und zu. Für ne schwarzhumorige Satire ist der Humor meiner Meinung nach einfach nicht überspitzt genug gewesen. Abgesehen von ein paar Szenen, wie zum Beispiel die Raketenszene, die ich aber lächerlich fand. Dafür hat er aber ne ganz nette düstere Atmosphäre, ordentlich agierende Schauspieler und ein paar ganz nette Ideen zu bieten. Somit funktioniert er als Satire nicht wirklich, aber als Terror-Slasher Filmchen, bei dem man ab und zu mal grinsen kann find ich ihn ganz gut.
Trust Me, I'm a Doctor!!
"Denn um dem Denken eine Grenze zu ziehen, müßten wir beide Seiten dieser Grenze denken können (wir müßten also denken können, was sich nicht denken läßt"
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