Once upon a time in China - Legacy // Teil IV neu!

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Sir Jay
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Once upon a time in China - Legacy // Teil IV neu!

Beitrag von Sir Jay » 12.08.2007, 00:26

Once upon a time in China
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Originaltitel:
Wong Fei-hung
Herstellungsland: Hongkong
Erscheinungsjahr: 1991
Regie: Tsui Hark
Darsteller: Jet Li , Rosamund Kwan, Yuen Biao, Steve Tartalia, Jacky Cheung, Kent Cheng, Yen Shi-Kwan, Wu Ma


Der chinesische Volksheld Wong Fei Hung, seines Zeichens Lehrer, Arzt und Kampfkünstler wurde in seinem Heimatland mit reichlich Filmmaterial geehrt. Nach einer 99-teiligen Film-Reihe, die zwischen 1949 und 1970 gedreht wurde, sollten noch weitere, eigenständige Filme folgen, von denen Jackie Chans und Jet Lis Darstellungen besonders herausragen.
Waren Jackie Chan’s Darbietungen noch sehr eigenwillig, da sie einen eher frechen und undisziplinierten Fei Hung zeigten (Drunken Master 1 + 2), präsentiert Jet Li eine Figur, die dem Geiste des echten Wong Fei Hung wieder näher kommt.

Und so schlüpft Jet Li in die Rolle des ehrenvollen Mannes, der verletzte Menschen heilt, und seinen Schülern die Kunst des Hung Gar Boxens lehrt.

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Hiermit wird das Auge während der stimmigen Intro Theme verwöhnt.

Natürlich bleibt es nicht bei diesem Alltag, denn zur Zeit der Quing Dynastie tauchen immer mehr reiche Invasoren aus dem Westen auf, und bringen ihre Kultur den Chinesen näher.
Der patriotische Fei Hung zeigt sich Dieser zwar nicht ganz verschlossen, ist aber dennoch skeptisch, denn er befürchtet, dass dadurch China seinen eigenen Charakter verliert.
Diese Einstellung wird von den Westlichen Streitmächten nicht akzeptiert, und hetzt die örtliche Polizei gegen Wong auf, doch das ist nicht das einzige Problem.
Fiese chinesische Geldeintreiber treiben ihr Unwesen und kreuzen Wongs Wege; obendrein ist da dann noch ein mysteriöser Kampfkunstmeister unterwegs, auf der Suche nach Wong, um ihn in einem Duell, der Ehre wegen zu besiegen…

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Endlich machen sich die Hampelmann übungen aus der Grundschule bezahlt

Ok, die meisten werden sich jetzt nicht voller Vorfreude, des Plots wegen auf den Film stürzen.
Es sind der Bildkünstler Tsui Hark und Kampfkünstler Jet Li, deren Namen das Interesse des (westlichen) Filmfans an sich ziehen.
Und sie beide machen hier ihrem Ruf alle Ehre.

Tsui Hark zeigt uns prachtvoll detaillierte Kulissen, aufwendige Massenszenen und erstklassig eingefangene Kampfchoreographien.

Und Jet Li kämpft sich super cool durch die abwechslungsreichen Fightszenen, überzeugt aber auch schauspielerisch in seiner Rolle des großen Wong Fei Hung.

Jet Lis Darstellung des Wong Fei Hung ist echt klasse. Den gebildeten und vernünftigen Ehrenmann verkörpert er sehr authentisch; obwohl er damals erst 28 Jahre auf dem (nicht vorhandenen) Buckel hatte, wirkt er trotzdem in jeder Szene wie ein großer, erfahrener Meister…wie eben der echte Wong Fei Hung.

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Bloodshedig gehts auch mal zur Sache

Wie man es von solch einem guten Mann nicht anders erwarten würde, versucht er jede Anbahnung einer körperlichen Auseinandersetzung stets diplomatisch zu lösen, und verbietet auch seinen Schülern, selbst in den brenzligsten Situationen zu kämpfen.
Wenn es aber nicht anders geht, scheut sich Hung nicht davor seine Martial Arts Fähigkeiten zu demonstrieren, und die sind dank Jet Lis wahnsinniger guter Körperbeherrschung auch erste Sahne.

Wenn sich solche Auseinandersetzungen anbahnen, platzt dann auch schon der grandiose Soundtrack ins Geschehen herein und lässt die entsprechenden Szenen und Einstellungen besonders groß wirken. Diese immer wiederkehrende, sich in den Vordergrund drängende Theme macht stets aufs neue Spass, unterstreicht die Gefechte sehr gut, und lässt so richtig Atmosphäre aufkommen.
So machen die Kämpfe erst richtig Spass, wenn die Musik dazu stimmt!

Das Script hat für die 128 Minuten reichlich Action vorgesehen, und bietet diese auch äußerst abwechslungsreich an.
Ob riesige Massenschlägereien in einem exquisiten Club, Schießereien in einem Theater, oder auch heftige Over the Top Mann gegen Mann Duelle mit Einbezug von bestimmten Gegenständen in der näheren Umgebung; alles ist dabei!!

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Showdown...tolle Szene!

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Ich bin sprachlos ;)

Erwähnenswert sind da natürlich die beiden Konfrontationen zwischen Jet Li und dem mysteriösen Kampfkunstmeister.
Bei heftigem Regen prügeln die beiden auf sich ein, während sie einen umherwirbelnden Bambusstab gar nicht auf den Boden fallen lassen wollen, und diesen hin und her treten, als ob das Handgefecht alleine nicht genug wäre.
Das ist zwar furchtbar unrealistisch und wirkt auch recht trashig, doch eigentlich sieht das sehr klasse aus, da diese Manöver spektakulärste Akrobatik von beiden Kontrahenten abverlangt.
Noch besser aber wird es dann im Finale, wenn sich beide im Lagerschuppen wieder gegenüber stehen, und nun sämtliche Leitern des Raumes in ihren Kampf mit einbeziehen.
Die beiden steigen auf die Sprossen, hauen Selbige kaputt, springen zur nächsten Leiter, stapeln mehrere davon aufeinander um diese als Sprungbrett zu benutzen, und bekämpfen sich dabei weiter und weiter.
Einfallslosigkeit ist dem guten Tsui Hark und Yuen Woo Ping ganz sicher nicht vorzuwerfen, bei all dieser Vielseitigkeit in den Actionszenen hat Langeweile wirklich keinen Platz.

Nur wenn die Story mal ganz ruhig voranschreitet, geht dem Film gelegentlich die Puste aus. Doch auch hier sollte man loben, dass Tsui Hark zumindest davon abgesehen hat die beiden Kulturen, die hier aufeinander treffen in Schwarz und Weiß aufzuteilen.
„Böse“ Chinesen gibt es hier genauso, wie es anständige Westbürger gibt, und auch Wong Fei Hungs Skepsis, was westliche Technik und Kultur betrifft wird eingedämpft, als er zu Ende beschließt einen Anzug zu tragen und sich damit fotografieren lässt.

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Jet Li ist schon ne verdammt coole Sau


Wenn man jetzt noch etwas Negatives über den Film schreiben möchte, dann wäre es höchstens noch die Funktion von Nebenfiguren.
Die Schüler von Wong sind für den humorigen Part des Filmes zuständig, doch Hong Kong typisch läuft das immer auf dämlichen Klamauk hinaus.
Die Schüler albern rum, treten in Fettnäpfchen, und wirken vor allem in Gegenwart von Wong wie ein Haufen kleiner Küken, die sich kaum selbst zu helfen wissen.
Und dann ist da noch Yuen Biao, der hier nur recht wenig von seinem akrobatischen Können zeigt, dafür aber mit reichlich Doofheit glänzen darf, und unter anderem wie ein Trottel eine Dame beim umziehen begafft.
Bei der runter fallenden Sau jedoch musste ich schon irgendwie grinsen xD

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Apropos Sau, das hier schrie geradezu nach einem Screenshot ._."

Doch eigentlich muss so was nun wirklich nicht sein.
Denn ansonsten reiht sich Once upon a time in China mühelos unter den Top Kandidaten der großen Martial Arts Epen ein.
Bei der souveränen Leistung, die Jet Li abgibt, den großen Bildern, die dank der musikalischen Begleitung auch erst das besondere Etwas ausstrahlen, und den höchst originellen und super inszenierten Kampfszenen, hat man nach über 2 Stunden wirklich das Gefühl etwas ganz besonderes aus dem Kung Fu Film Genre gesehen zu haben.
Ganz großes Martial Arts Kino!!

:liquid9:

Laser Paradise macht seinen Namen als Ton verunstalter alle Ehre.
die Special Edition mit den 2 Discs bietet zwar jede Menge extras, aber eben durchschnittliches Bild und lahmen Ton X.x

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Klassisches und bewährtes Filmende

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Once upon a Time in China II

Beitrag von Sir Jay » 12.08.2007, 00:32

freeman Fei Hung meint:

Once upon a Time in China II

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Originaltitel: Wong Fei-hung ji yi: Naam yi dong ji keung
Herstellungsland: Hongkong
Erscheinungsjahr: 1991
Regie: Tsui Hark
Darsteller: Jet Li, Rosamund Kwan, Donnie Yen, David Chiang, Xin Xin Xiong, Yen Shi-Kwan, Max Mok Siu Chung u.a.

Mit Swordsman (eigentlich als von Tsui produziertes King Hu Projekt geplant, dann aber komplett in Tsuis Hände und die mehrerer anderer Regisseure übergegangen) und Once upon a Time in China war es Tsui Hark gelungen, quasi im Alleingang den historischen Martial Arts Film zu reaktivieren. Die Formel war simpel: Man nehme bekannte Volksidole und verpacke ihre Geschichten in ein rasantes Filmgewand. Dabei geriet ihm der Swordsman zu einem furiosen Spektakel, gegen das der teilweise arg überhypte Once upon a Time in China geradezu formelhaft und langweilig wirkte. Die Geschichte von OuaTiC war unglaublich zerfahren und es fehlte ein ordnendes Element. Die Action war zweifellos brillant, allerdings sehr unvorteilhaft über den Film verteilt und Jet Li wirkte alles andere als sicher in der Rolle des immer wieder mythisch überhöhten Wong Fei Hung. Im Endergebnis ist für OuaTiC maximal und mit viel Wohlwollen eine 7/10 angemessen. Dennoch geriet OuaTiC wie Swordsman zu einem formidablen Kassenerfolg, weswegen Tsui Hark eiligst an einer Fortsetzung zu arbeiten begann, die den Vorgänger in allen Belangen in den Schatten stellen sollte ... und es letztendlich auch tat!

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Mit welchem Druck Hark an diesem Projekt arbeitete, sei einmal an folgendem Zitat aus dem Buch "Film ohne Grenzen" veranschaulicht. Es stammt von Tony Rayns aus der Zeitschrift Sight and Sound:
Tsui Hark schloss die Dreharbeiten für OuaTiC II am Montag, den 6.4. ab. Am Samstag der gleichen Woche sah ich den fertigen Film bei einer Mitternachtspremiere im Ocean Theatre in Tsimshatsui. Tsuis Gattin Shi Nan Sun erzählte mir, dass er an jenem Abend noch bis halb acht kleine Veränderungen an der Vorführkopie vorgenommen hatte. Tsuis Film wurde natürlich schon während der Dreharbeiten geschnitten, der Soundtrack und das Werbematerial war vorbereitet wurden, doch mit fünf Tagen hat Tsui die Zeit knapp bemessen für den Endschnitt, die Synchronisation, die Tonmischung, die Untertitelung und die Kopienherstellung ...
Derartige Anekdoten machen vor allem in Angesicht des Endergebnisses nur Staunen, sind im Grunde aber nur ein stellvertretendes Beispiel für die doch recht knackig kurzen Produktionszeiten von Filmen zur Hochzeit des Hongkong Kinos. Und nicht selten war gerade dieser Kamikazefilmstil der fruchtbarste Boden für die besten Filme. So auch diesmal ...

Wong Fei Hung, seines Zeichens Arzt und genialer Kampfsportkünstler, ist unterwegs zu einer Medizinerkonferenz. Kaum an seinem Bestimmungsort angelangt, gerät er mit Mitgliedern der Sekte "Weißer Lotus" aneinander. Selbige versucht in einer Zeit, als sich China gen Westen zu öffnen beginnt, alle Ausländer aus dem Land zu vertreiben. Als Hung mit seinen Reisegefährten Cousine Yee und seinen Schüler Foon wieder gen Kanton abreisen will, erreicht ihn die Nachricht, dass der weiße Lotus das linguistische Institut angegriffen habe. Hung will zu Hilfe eilen, kommt aber zu spät. Zumindest findet er eine Gruppe Kinder vor, derer er sich annimmt. Sein Hilfegesuch für die Kinder bei der örtlichen Polizei stößt in der Folge aber auf taube Ohren, da man überall den weißen Lotus fürchtet. Glücklicherweise kann Wong Fei Hung die Kinder in einem britischen Konsulat unterbringen, welches gerade mehr und mehr zu einer Art Zufluchtsstelle wird, da die Zugriffe gegen Ausländer immer mehr zuenhmen. Kurz darauf befindet sich das Konsulat im Dauerbelagerungszustand ... Dass Wong Fei Hung diesem entgegenwirken wird, versteht sich von selbst ...

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Once upon a Time II versucht storytechnisch dem epischen Ansatz des Vorgängers nicht nur gerecht zu werden. Vielmehr überbietet man jenen noch und lanciert Nebenplot um Nebenplot, was dem Zuschauer ein hohes Maß an Aufmerksamkeit abfordert, um zum Beispiel nicht den Faden zu verlieren, welche Rebellengruppe denn nun gerade wieder angreift oder verfolgt wird. Auf der anderen Seite wird Once upon a Time in China II so niemals langweilig, da allenthalben alle zwei Minuten etwas passiert und die Story weiter vorangetrieben wird. Dabei übernahm man von dem Vorgänger nur die nötigsten Ingredienzien. So dünnte man das Figureninterieur auf Wong Fei Hung, seinen Schüler Foon (nicht mehr von Yuen Biao verkörpert) und Cousine Yee aus, wechselte den Schauplatz und behielt eigentlich nur das Element um das sich gen Westen öffnende China als wiederkehrendes Handlungselement bei. Nebenher fanden noch viele kleine und sehr ruhige Szenen ihren Weg in den Streifen und präsentieren einen schauspielerisch deutlich sichereren Jet Li, der in den feinfühligen, mit charmanten Witz unterbauten romantischen Momenten mit Cousine Yee aufzutrumpfen versteht und allgemein als Wong Fei Hung deutlich überzeugender als in der I wirkt.

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Dennoch ist das Motiv der Vereinnahmung Chinas durch westliche Mächte der antreibende Part für die Story von Once upon a Time in China II und findet sich in vielen Szenen wieder. So in der sehr witzigen Zugfahrt von Hung, Yee und Foon, bei der Hung und Foon erstmals mit westlichem Essen in Berührung kommen. Oder bei dem Medizinerkongress, in dem Wong Fei Hung über die Vorteile von Akupunktur referiert, von den Westlern aber lange Zeit nicht ernst genommen wird. Auch in der Ausstattung schlägt sich dieses Motiv nun deutlicher nieder. So findet man beispielsweise viele Backsteingebäude westlicher Bauart, was in der Eins noch nicht der Fall war. Doch wie bereits in der Eins hinterlässt das Handlungsmotiv um die Konflikte zwischen westlichen Mächten und den Chinesen einen recht zwiespältigen Eindruck. Denn im Grunde sind die einzigen guten Westler Cousine Yee (eine Chinesin, die in Europa lebte) und ein chinesischer Arzt (Dr. Sun Yat Sen - eine historische Figur, die die Revolutionäre anführte, welche das Ende des chinesischen Kaiserreiches herbeiführten!), der die westliche Medizin studiert hat. Wong Fei Hung fungiert dabei als eine Art Mittelsmann zwischen Tradition und Moderne. Dagegen sind ALLE anderen Westler weiße Teufel, arrogant, überheblich, dumm, von sich eingenommen bis zum Geht nicht mehr, während alle Chinesen die armen Hunde sind, die gegen ihren Willen überfahren werden und jedes Recht haben sich zu wehren. Das ist dann imo doch eine arg beschönigte und vor allem unausgewogene Sicht der Dinge, die auch ein wenig Feingefühl missen lässt. Allerdings sind so natürlich die Fronten schnell geklärt und ist ein klares Freund - Feind Bild etablierbar, was die Handlung dann nicht noch mehr verkompliziert. Einzig wegen diesem Fakt, will ich das Ganze mal nicht soooo schlimm sehen.

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Im Vergleich zum Vorgänger schraubte man den Actionanteil in Once upon a Time in China II deutlich nach oben. Dabei wirken alle von Yuen Woo Ping choreographierten Actionszenen flüssiger und deutlich eleganter im Ablauf und ist die Choreographie noch einmal deutlich spektakulärer geraten. Das beweist schon das erste kleine Scharmützel, in dem Wong Fei Hung in einem kleinen Burly Braw eine ganze Abordnung von Mitgliedern des weißen Lotus mittels Regenschirm nach Strich und Faden zusammenklöppelt und einen jetzt schon deutlich entfesselteren Li auffahren kann. Es folgen kleinere Actioneinlagen und Schießereien, wie man sie auch aus der Eins kennt und ein kleinerer Appetithappen in Hinblick auf den finalen Kampf zwischen Donnie Yen und Jet Li, da man sich schon in der Filmmitte mal kurz gegenseitig abchecken und für ordentlich Wushu Action mit langen Holzstöcken sorgen kann. Beim Zerlegen der Sekte des weißen Lotus ist Jet Li dann in seinem Element und hebt Once upon a Time in China II endgültig ab. Immerhin galt es den spektakulären und wegweisenden Leiterkampf aus dem Vorgänger zu toppen und man müht sich redlich. Mit viel Wireworkeinsatz entsteht eine herrliche Kampfkunsteinlage auf lose aufeinander gestapelten, im Kampfverlauf mehr und mehr freischwebenden Tischen, die auch nach heutigen Maßstäben noch Staunen macht. Der Endfight zwischen Donnie Yen und Jet Li orientiert sich dann wieder mehr an den bodenständigeren Fights, die man im Vorfeld des Tischkampfes abbrannte und bietet zwei Gegner auf Augenhöhe, die sich mit langen Stöcken gegenseitig beharken, bis der Arzt kommt und dabei grenzenlose Körperbeherrschung und Schnelligkeit beweisen. Dabei gefiel Donnie Yen Tsui Hark so gut, dass er ihn umgehend für seine Produktion Iron Monkey an Bord holte. Mit wegweisenden Folgen fürs Genre.

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Regiederwisch Tsui Hark präsentiert das wilde Treiben im Vergleich zu seinem Schaffen in den Spätneunzigern geradezu ruhig und mit einer Schnittfrequenz, die für seine heutigen Verhältnisse fast gegen Null tendiert. Man muss nur einmal den optischen Stil aus diesem Streifen mit seinem fast schon surrealen optischen Konzept aus seinem Spätwerk The Blade vergleichen und es dürfte klar sein, was ich meine. Edle Totalen, interessante Einstellungen und Perspektiven und Schnelligkeit in der Action, die eben durch die Darsteller und ihr Können lanciert wird und nicht durch ein Schnittfeuerwerkfuriosum. Abseits der Action arbeitet Hark mit einigen Farbfiltern und der damals immer energetischer werdenden Optik des Hongkongkinos, bei der man sehr viel aus Halbhohen- und Froschperspektiven filmte und mittels netter Kamerafahrten und Zooms viel Bewegung in die Bilder brachte. Zudem wirkt die Fortsetzung seines Superhits Once upon a Time in China deutlich prunkvoller und liebevoller ausgestattet. Leider veranlasste Hark für sein Franchise keine neuen Musikthemen, weshalb die II unisono wie die I klingt, ohne auch nur eine einzige Variation aufbieten zu können. Zwar haben die Themen allesamt enormes Wiedererkennungspotential, aber im Laufe des Franchises (spätestens mit der IV) beginnen sie dann doch irgendwann zu nerven.

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Will man Probleme an Once upon a Time in China II benennen, müsste man die überladene Geschichte anführen, einige chargierende Nebenfiguren (vor allem in den Reihen des weißen Lotus), seltsame Musikeinlagen, in denen man die Lehren des Konfuzianismus dargelegt bekommt und die wenig gelungene Zeichnung der Langnasen (Ausländer ;-) ). Echte weitere Probleme fallen hier kaum auf und auch echte Verschleißerscheinungen kann man noch nicht wirklich ausmachen. So ist Once upon a Time in China II eine mehr als gelungene Fortführung des Tsui Hark Megahits Once upon a Time in China, die ein erfolgreiches Franchise etablierte und noch einige Folgen nach sich ziehen sollte. Kampfsporttechnisch wird man hier zudem auf höchstem Niveau bedient, auch wenn die Highlightszene um den Leiterkampf aus der I im Endeffekt nicht ganz getoppt werden kann.
:liquid9:

Eine uncut DVD kommt von Splendid unter dem Namen Last Hero und ist ab 16 freigegeben. Die Bildqualität ist leider nicht besonders gelungen ...

In diesem Sinne:
freeman

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Beitrag von Sir Jay » 12.08.2007, 00:35

Once upon a Time in China 3

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Originaltitel: Wong Fei-hung tsi sam: Siwong tsangba
Herstellungsland: Hongkong
Produktionsjahr: 1993
Regie: Tsui Hark
Darsteller: Jet Li, Rosamund Kwan, Max Mok Siu Chung, Xin Xin Xiong, John Wakefield, Lau Shun

Bild Ed Hunters Sicht der Dinge:

1991 hatte Hongkong-Actionmaestro Tsui Hark Genrestar Jet Li mit dem meisterhaften Kampfkunst-Epos „Once Upon A Time in China“ zum endgültigen Durchbruch verhofen und einen der sowohl finanziell erfolgreichsten als auch besten Vertreter seiner Zunft geschaffen. Ein Sequel folgte auf dem Fuße und 1993 durfte Li bereits für einen dritten, hierzulande auch unter „Once Upon A Chinese Fighter“ firmierenden Teil erneut in die Rolle des chinesischen Volkshelden Wong Fei-Hung schlüpfen, den er im selben Jahr auch im humoristischer ausgelegten „Claws of Steel“ mimte, und an der Seite Rosamund Kwans seinen vorläufigen Ausstieg aus der insgesamt sechsteiligen Franchise präsentieren, zu der er erst 1997 unter der Regie von Sammo Hung in „Once Upon A Time in China and America“ wieder zurückkehren sollte. Obgleich einmal mehr geschrieben, produziert und inszeniert von Tsui Hark in Personalunion, vermag „Once Upon A Time in China III“ leider nicht ganz an die Klasse seiner Vorgänger anzuknüpfen: Blieb bereits der zweite Teil aufgrund des fehlenden epischen Charakters hinter dem sensationellen Original zurück, bot aber nichtsdestotrotz noch immer erstklassige Genrequalität, erweist sich das Finale der in der Konstellation Li / Hark entstandenen Urtrilogie als leider nur durchschnittliches Actionabenteuer, dessen Story die bewährte Thematik der Vorgänger aufgreift, ohne ihr neue Facetten hinzufügen zu können und das vor allem im Bereich der Actionszenen im direkten Vergleich mit den Vorgängern gesehen eine Enttäuschung darstellt.

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Um seinen Vater Kei Ying zu besuchen, unternimmt Martial-Arts-Meister Wong Fei-Hung (Jet Li) zusammen mit seinem Schüler Leung Foon eine Reise nach Peking, die ihn nach kurzer Zeit einmal mehr mit Cousine Yee (Rosamund Kwan) vereint. Die bereits in den Vorgängern angedeutete und nun konkretere Formen annehmende Liebesbeziehung der beiden findet in der Präsenz des mit Yee befreundeten russischen Diplomaten Tomonvsky eine Erweiterung zum Dreieck. Gleichzeitig kündigen sich jedoch noch weitaus ernstere Probleme an: Der von Kaiserin Dowager und Gouverneur Li Hongzhang initiierte „King Lion Contest“, konzipiert als Demonstartion der Macht und Stärke Chinas gegenüber den das Land überflutenden Westmächten, wird von konspirativen Kräften für einen Anschlag auf den Gouverneur ausgenutzt…

Thematisch bleibt „Once Upon A Time in China III“ somit den Motiven der Franchise treu, indem erneut nationale Identiät und die Überfremdung Chinas durch ausländische Mächte den Rahmen der Handlung bilden, doch weist dieses Gerüst im dritten Aufguss nicht nur leichte Abnutzungserscheinungen und einen etwas repetitiven Charakter auf, sondern fügt sich auch weniger nahtlos in den roten Faden der Handlung ein: Was im Erstling als zusammenhaltender Überbau eines nicht in erster Linie eine lineare Story verfolgenden Epos diente und im zweiten Teil eine kompaktere, dennoch nicht unkomplexe Handlung definierte, verkommt im Abschluss der ersten Trilogie teils zum aufgesetzten Beiwerk. Gängige Genre-Sujets wie ein Kampfkunst-Contest und rivalisierende Martial-Arts-Meister sind zentrale Elemente der Handlung, die politische Dimension und Einbringung des bewährten Ost/West-Ausländerkonflikts stören zwar nicht, stellen aufgrund der ausreichenden und überaus gelungenen Abhandlung in den Vorgängerfilmen aber nur bedingt eine Bereicherung dar. „Once Upon A Time in China III“ macht schlicht den Eindruck, dass inhaltlich durch die ersten beiden Teile bereits alles gesagt ist.

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Jet Li in Action...

Dafür räumte Drehbuchautor Hark erstmals der im ersten und zweiten Film nur angedeuteten Liebesbeziehung zwischen Wong Fei-Hung und Cousine Yee mehr Raum ein, ohne den Film jedoch in dominierende Romantik-Gefilde abdriften zu lassen, was inmitten der bewährten Einfluss-Vielfalt aus Drama, Abenteuer, Action und HK-Comedy weder positiv noch negativ heraussticht, aber immerhin eine Weiterentwicklung in den Vorgängern angegangener Handlungselemente darstellt. Ansonsten hält „Once Upon A Chinese Fighter“ mit seiner vor allem in der zweiten Hälfte auf den Löwentanz-Contest fixierten Story kaum Fesselndes bereit, bewegt man sich damit doch in recht konventionellen Genresphären.
Während darstellerisch kein Grund zur Klage besteht und Jet Li seine Paraderolle des Wong Fei-Hung souverän wie immer transportiert, ist es ausgerechnet die Action, die im dritten Teil der Erfolgsreihe einen vergleichsweise enttäuschenden Eindruck hinterlässt:

Konnte „Once Upon A Time in China I“ seinerzeit mit einem völlig entfesselten Jet Li und sensationellen Choreografien punkten und fiel das erste Follow-Up auch dank etwas erhöhten Wirework-Anteils qualitativ bereits etwas ab, wusste aber noch immer atemberaubende Kampfkunst (und mit Donnie Yen auch einen illustren Antagonisten) zu bieten, so sieht es im dritten Teil vergleichsweise mau aus: Bodenständige Kampfkunst wird zugunsten von noch mehr Wirework verdrängt und gewöhnliche Martial-Arts-Fights müssen inflationären, als Actionszenen aufgezogenen Löwentänzen Platz machen, die Wong Fei-Hung im Rahmen des vom Gouverneur initiierten Contests bestreitet. An diesem beliebten Motiv fernöstlicher Kampfkunststreifen konnte ich noch nie so recht Gefallen finden und so kann der breit ausgedehnte Wettkampf allenfalls mit den prächtigen Löwenkostümen, kaum aber atemberaubendem Kung Fu überzeugen. Hin und wieder wird freilich auch der eine oder andere coole klassische Fight auf die Leinwand gezaubert, die Frequenz lässt jedoch zu wünschen übrig.
Inszenatorisch ist Tsui Hark kein Vorwurf zu machen, prächtige Aufnahmen gibt es genauso zu bewundern wie stylishe Kameraperspektiven. Der gewohnt exzellente Score und imposante Ausstattung runden den soliden Eindruck von „Once Upon A Time in China III“ ab – mit seinen herausragenden Vorgängern kann der Streifen jedoch nicht konkurrieren.

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Fazit: Das zweite Sequel von Tsui Harks Genre-Überfilm „Once Upon A Time in China“ stellt qualitativ leider einen weiteren Schritt abwärts dar und bietet zwar rundum solides Martial-Arts-Entertainment, an die Klasse der Vorgänger kann der dritte Teil der legendären Hexalogie allerdings nicht anknüpfen: Die Story vermag der bewährten Ausländer-Thematik kaum mehr neue Aspekte hinzuzufügen, die Action enttäuscht mit klarer Dominanz von Wirework und Löwentänzen. Keineswegs ein schlechter Film, wohl aber der schwächste der in der Konstellation Jet Li / Tsui Hark entstandenen Urtrilogie.

:liquid6:

Die deutsche DVD von Movie Power / KTL ist mit FSK-16 uncut.

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Last hero 2 - Once upon a time in China IV

Beitrag von Sir Jay » 12.08.2007, 00:39

freeman Wong Fei Hungt:

Last hero 2 - Once upon a time in China IV

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Originaltitel: Huang Fei-hung zhi sei: Wang zhe zhi feng
Herstellungsland: Hongkong
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Yuen Bun
Darsteller: Chin Kar Lok, Vincent Zhao Wen Zhuo, Billy Chow, Lau Shun, Max Mok Siu Chung, Louis Roth, Jean Wang, Xin Xin Xiong u.a.


China um 1900: Deutsche und Engländer beuten das chinesische Festland aus und die chinesische Manchu Regierung lässt ihnen vollkommen freie Hand. Dagegen regt sich in der Bevölkerung Widerstand. Als bei einem Übergriff der Aufständischen ein paar Deutsche angegriffen werden, geht Wong Fei Hung dazwischen und handelt sich damit viel Ärger ein. Denn er wird nicht für den Retter, sondern vielmehr für einen der Widerständler gehalten! Das kann er eigentlich gar nicht gebrauchen, muss er doch demnächst sein Land in einem gigantischen Drachenkampfturnier gegen die Besatzer vertreten. Dieses wird von den Langnasen nur ausgerichtet, um die Chinesen mit Hinterlist zu schlagen und sie gleichzeitig in ihrer ganz eigenen Disziplin und damit in ihrem Stolz zutiefst zu demütigen.

Tsui Hark verlegte sich bei Once upon a Time in China IV voll und ganz auf das Schreiben des Drehbuches und die Produktion und überließ seinem Kollegen Yuen Bun den Regieposten. Vermutlich nicht ganz ohne Grund, denn im Grunde hatte Tsui Hark mit seinen drei Beiträgen zu der Once upon a Time in China Reihe alles erzählt und zeigte bereits Teil III dank immer gleicher Ingredienzien einiges an Verschleißerscheinungen. Denn viel änderte sich im Verlauf der Reihe wahrlich nicht. Die Chinesen werden nach wie vor von einer Welle der Modernisierung förmlich überrollt. Dabei kommen die westlichen Länder nicht besonders gut weg. Sie sind Aggressoren, Eindringlinge, Menschen, die anderen ihren Lebensstil aufzwängen wollen. Als Bindeglied funktioniert Wong Fei Hung, der in der Tradition verhaftete Arzt, der allerdings immer ein offenes Ohr für den Fortschritt hat. Zumindest für den Sinnvollen ... den Rest vom Fest schlägt er halt zu Klump. Viel mehr Neues fiel den Machern denn auch in Teil 4 nicht ein und so verlegt man sich schon in den ersten Minuten darauf, die eigentlichen Attraktionen des Streifens in den Mittelpunkt zu rücken: Drachentänze.

Spielten diese in den beiden ersten Teilen eine noch eher untergeordnete Rolle, schlugen sie vor allem in Teil III massiv zu Buche und waren auf einmal kaum aus der Reihe herauszudenken. Ok, im dritten Teil waren es Löwentänze, das Prinzip bleibt allerdings gleich: Verkleidete bzw. eine Art Verkleidung herumtragende "Gegner" prallen "spielerisch" aufeinander und versuchen bestimmte Ziele zu erreichen. Beispielsweise einen in höchsten Höhen angebrachten Gegenstand als erstes erreichen oder Ähnliches. Das ist spektakulär anzuschauen, keine Frage, doch leider werden bei Once upon a Time in China IV so gut wie alle Actioneinlagen in diese Tänze integriert. Man tritt sich während des "Spieles", fliegt dank Wirework ungebremst herum und auch geschossen wird während der Drachentänze. Das ist wahrlich erstaunlich gut choreographiert, liegt mir persönlich aber so gut wie gar nicht. Vor allem nicht über einen ganzen Film verteilt. Mir sind echte Martial Arts Einlagen deutlich lieber, als diese tänzerische und spielerische Variante des Kampfes. Richtig schlimm wurde es dann im Showdown des Drachenkampfes, wird hier das Gewimmel doch auch noch mit Godzillagleichen Urlauten unterlegt und verkommt der Drachentanz zu einer Art Monstershow, denn freilich treten die Europäer NICHT mit Drachen sondern mit westlicheren Kreationen an ...

Sämtliche Actioneinlagen abseits der Drachenkämpfe sind mit ihrer schnellen, enorm druckvollen Choreographie deutlich eindrucksvoller geraten und zeigen Wong Fei Hung zumeist im Infight mit ganzen Horden von Gegnern. Auch der Hand to Hand Endfight Wong Fei Hungs mit den Oberbäddies macht ordentlich Laune, krankt aber daran, dass wie schon in Teil III kein echter Endgegner vom Format eines Donnie Yen aufgebaut wurde. Insbesondere in der Action zeigt sich der Hauptdarsteller recht präsent, ist ansonsten aber ein eher farbloser Ersatz für Jet Li, der wie sein Mentor Tsui Hark eine Auszeit von diesem Franchise nahm. Der restliche Cast liefert den gewohnten Mix aus wildem Overacting und ruhigem Spiel und schneidet insgesamt höchst durchwachsen ab. Obendrein ist die deutsche Synchro nicht sonderlich glücklich ausgefallen.

Optisch bewegt sich der Streifen auf dem gleichen hohen Niveau wie seine Vorgänger, die mit zunehmender Anzahl der Teile immer prunkvoller und überzeugender ausgestattet ausfielen und enorme Schauwerte boten. Hier wimmelt der Screen vor farbenfrohen und üppigen Details. Dazu der übliche Hongkongstilmix aus schrägen Perspektiven, wilden Zooms und schnellen Schwenks, der allerdings dem vollkommen eigenen, immer wilder werdenden Tsui Hark Stilmix niemals das Wasser reichen kann.

Das Ergebnis ist ein beliebiges Sequel, das aufzeigt, dass auch die Chinesen gerne die Kuh melken, so lange sie Milch gibt. Den ersten drei Teilen mit Jet Li und von Tsui Hark kann dieser Streifen leider nicht mehr das Wasser reichen, punktet aber mit netter Action und ordentlichen Schauwerten.
:liquid5:

Die deutsche DVD von Splendid kommt mit einer FSK 16 uncut und hört in unseren Landen auf den Titel Last Hero II ...

In diesem Sinne:
freeman

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Beitrag von Sir Jay » 12.08.2007, 00:42

Once upon a time in China 5
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Und es wird immer uninteressanter...

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Beitrag von Sir Jay » 12.08.2007, 00:45

Once upon a time in China and America
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Fürs Ende war diesmal Sammo Hung zuständig, konnte aber auch Jet Li wieder für die Reihe gewinnen.
Somebody review it xD

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Beitrag von jack warrior » 12.08.2007, 13:14

feine sache jay. den wollt ich mir nämlich schon mal kaufen.... und wie ich sehe hät ich damit einen guten kaufe gemacht.

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Beitrag von Vince » 12.08.2007, 15:52

Auf jeden Fall - zumindest vom Film her, bei den DVD-Fassungen muss man aufpassen.
Danke Jay, wieder eine sehr, sehr wichtige Lücke gestopft.

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Beitrag von Sir Jay » 12.08.2007, 15:56

also das 2 disc special von laser paradise is schon in ordnung, da ich in der regel keine höchstansprüche an bild und ton stelle....zumindest nicht bei älteren kung fu filmen...

aber den film mal auf nem großen bildschirm mit richtig geilem dts hören wär schonmal was feines ôô

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Beitrag von freeman » 12.08.2007, 16:13

Feines Review zur I Jay ... zur II könnte ich dann nen Doppelreview anbieten, das fliegt hier noch auf Platte rum *lach* und die 4 übernehm ich ... die hab ich auch fertig hier rumkullern ... Viel mehr Teile gibbet ja imo bei uns in Deutschland auch net ... leider ...

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Beitrag von freeman » 21.08.2007, 18:46

Der imo viel bessere 2. Teil ist jetzt im Board ... guckste oben ;-)

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Beitrag von Sir Jay » 21.08.2007, 20:56

aha, ich muss sagen ich sehe das ganze fast umgekehrt ;)
ich finde Jet Li's Schauspiel hat in der 2 ein klein wenig nachgelassen.
Der wirkte auf mich nicht mehr so selbst sicher und charismatisch wie in der 1...allenfalls genauso gut, aber nicht besser ;)

Und ich finde das die OUATIC Theme in der zwei etwas in den hintergrund gerückt ist.
Ich meine in der 1 war sie richtig da, und hat die szenen richtig schön untermalt, in der zwei tretet sie kürzer, und ist irgendwie leiser (vllt liegts auch an der DVD?). Der soundtrack hat jedenfalls nicht ganz so spass gemacht wie in der 1.

aber ja, der Tischkampf ist auf jeden Fall spektakulär, auch wenn er etwas zu sehr ausgeartet ist...das ganze finale dauert ja ganz schön ewig, dennoch ist es schön abwechslungsreich 8-)

bei mir hat der Film eine :liquid7:,5

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Beitrag von freeman » 21.08.2007, 21:03

;-). Naja, der Li ist hier schon deutlich besser unterwegs ... imo ... alleine schon das Zusammenspiel mit Cousine Yee wird eben endlich aus der Teeniehihihidummbrotecke rausgeholt und hat ein paar nette Szenen zu bieten, in denen eben beide auch wirklich was zeigen. Nimm nur die Trainingssession der beiden. Das passt auf den Punkt und hat schon fast eine beklemmende Note ... und zum Score: Es ist halt der gleiche wie in der I ... vielleicht rückter dadurch in den Hintergrund, weil schon bekannt? ;-)

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Beitrag von Sir Jay » 22.08.2007, 17:06

jup, das wirds wohl sein...ach ja, die trainingszene war schon ganz lustig, aber für sooooo ein tolles paar hab ich die beiden aber insgesamt auch nicht gehalten....hab mich ehrlich gesagt nen feuchten kehrich darum gescheert ob da zwischen den beiden noch was laufen wird :lol:

naja, ich bein mal gespannt auf dein review zur 3, die kenn ich nämlich noch gar nicht :lol:

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Beitrag von freeman » 22.08.2007, 18:34

Kihi ... ja, in der drei wird das, was dich nen feuchten Kehrricht scherte "etwas" wichtiger ;-). Mal sehen, wann der kommt, kann sein, dass ich sogar vorher die 4 bringe, die is nämlich fertigerer ... schreibe zur Zeit an x-Reviews gleichzeitig LOL

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Beitrag von Sir Jay » 22.08.2007, 21:05

hui hui, das könnte ich nicht.

ich habe höchstens mal ein angefangenes 5-zeilen review abgebrochen...ist es länger und mir fällt plötzlich nix mehr ein, lasse ich es so stehen, und schreibe das aktuelle drüber und verschiebe das alte....mehr projekte hab ich nicht auf einmal.

und da fällt mir glatt ein, dass ich im april mal ein pokemon review angefangen hab :lol:

und zum thema...öh...äh...Go freeman go xD

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Beitrag von Vince » 22.08.2007, 21:13

Starkes Teil freeman, hat Spaß gemacht zu lesen und war sehr informativ. Den ersten Teil mag ich aber schon wesentlich lieber als du, den zweiten kenn ich noch nicht. Vom Jet muss noch einiges aufgeholt werden.

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Beitrag von kami » 22.08.2007, 22:30

Ich muss dem freeman in einigen entscheidenden Punkten widersprechen:
So sind die von ihm angesprochenen ethnischen Klischees so überhaupt nicht vorhanden, vielmehr stellt der Film ein prima Gegenstück zum ersten Teil, in dem recht einseitig die Gweilos verteufelt wurden, dar, denn die beiden Oberbaddies der Fortsetzung sind beides Chinesen, die keineswegs "die armen Hunde sind, die gegen ihren Willen überfahren werden und jedes Recht haben sich zu wehren".
Der Soundtrack greift zwar tatsächlich die meisten der von James Wong und Romeo Diaz komponierten Stücke des Vorgängers wieder auf, allerdings gesellen sich schon noch eine Handvoll recht prägnanter neuer Themen aus der Feder von Richard Yuen (BRIDE WITH WHITE HAIR, AMERICAN SHAOLIN) und Johnnie Njo (THEFT UNDER THE SUN) dazu (ähnliches gilt auch für Teil 3+4, Teil 5+6 haben einen komplett neuen Score).
Imho sind die beiden ersten Teile auf dem gleichen hohen Niveau von 8-9/10 Punkten angesiedelt, kann mich da auf keinen eindeutigen Gewinner festlegen.
Aus reiner Entertainment-Sicht gefällt mir übrigens Sammo Hungs sechster Teil am besten, der mit einigen fantastischen Actionszenen aufwartet und auch ansonsten höchst kurzweilig und amüsant ist. Schade, dass von dem noch keine vernünftige DVD erschienen ist, die frz.DVD ohne engl.UT mal ausgenommen.).

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Beitrag von freeman » 23.08.2007, 15:11

Naja, ich weiß ja net ... nenne mir doch eine sympathisch gezeichnete Figur aus der 2, die aus dem westlichen Kulturkreis kommt. Alle verhalten sich arrogant, überheblich, von sich selbst eingenommen usw. ALLE ... darauf wollte ich hinaus. Ich sehe da auch keinen echten Unterschied zur I ... klar, die echten Bäddies sind Chinesen, doch das ist ja auch in der Geschichte um den weißen Lotus implementiert, bzw. der logische Schluß. Ansonsten sind doch alle Westler eine reine Aneinanderreihung von Klischees, wie man sie aus vielen ähnlichen Projekten kennt (die 4 steigert das ja nochmal ins Extrem, wenn die Deutschen kommen). Dass die Klischees letztendlich nicht gar so ausgeprägt sind, zeigt ja letztendlich auch die Wertung. Warum sollte ich denn die 9 zücken, wenn ich mich voll böse beleidigt fühle ... Dieses Thema gehört zu den OuaTiC Filmen dazu und man kann es imo bei keinem Teil wirklich ausblenden ...

Genau wie eben jeder Chinese in Westlichen Filmen kein r splechen kann und alle Kung Fu Meister sind ... So sind die Klischees eben in der II ... netter als in der I, definitiv, aber definitiv auch vorhanden ... vielleicht überarbeite ich das mal dahingehend, dass es net so missverständlich rüberkommt ...

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Beitrag von wolfman » 02.09.2007, 21:12

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Once Upon A Time In China (黃飛鴻)
(Hong Kong 1991)

China 1875. Die ausländischen Teufel strömen ins Land, möchten Geschäfte machen, missionieren oder im schlimmsten Fall die Einheimischen als Sklaven und Prostituierte verschiffen. Mittendrin der chinesische Arzt und Kung-Fu-Meister Wong Fei Hung (Jet Li). Dieser versucht sich zuerst mit den Gweilos zu arrangieren, doch mit der Zeit merkt auch er, dass dies ein frommer Wunsch bleiben wird, und so lässt er seine Fäuste sprechen.

Eine mitreißende Geschichte garniert mit spektakulären Kämpfen und erstklassig besetzt. Ein Klassiker!

:liquid8:

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Beitrag von Ed Hunter » 25.07.2008, 17:44

Teil 1: :liquid9:
Teil 2: :liquid8:

-------------------------------------------------------------------------------------

Once upon a Time in China 3

:liquid6:

(Review wurde nach oben vertopft!)
All we are is dust in the wind.
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Beitrag von McClane » 26.07.2008, 12:46

Ich kenn bisher nur 1 und 2... 3 und 4 gibt es aber jetzt in der Theke werden nachgeholt.

Once upon a Time in China

An sich bin ich kein so großer Fan des historischen Kung Fu Films, bevorzuge eher die in modernem Setting, aber das ist wirklich ganz großes Tennis. Die Geschichte ist zwar totale Nebensache und auch nicht wirklich originell, aber es wird reichlich gekämpft und mit famoser Choreo, da stört mich noch nicht mal das Wirework. Dazu ein epischer Bombastsoundtrack und beeindruckende Bilder (gerade die Eingangssequenz... an sich würd ich den gern mal im Kino sehen).

:liquid8:,5

Once upon a Time in China II

Der hat tatsächlich mehr Story aufzuweisen als der erste, die Clownereien Jet Lis hier sind weder besonders störend noch bereichern sie den Film wenig, dafür hat mir die Action nicht ganz so zugesagt. Immer noch tolle, kinetische Fights, aber das gewisse Etwas, das z.B. den ersten Teil auszeichnete, fehlt hier irgendwie. Mag auch daran liegen, dass ich mir von der Begegnung Jet Li vs. Donnie Yen mehr versprochen hatte, denn Yen darf nur zweimal ran und das meiste ist Stockkampf - da hätte mich ein empty hand Schlagabtausch mehr interessiert. Sind aber nur kleine Details, insgesamt ein wirklich schöner, erneut schick inszenierter Kung Fu Film klassischer Machart.

:liquid7:
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Beitrag von freeman » 28.07.2008, 08:54

Die IV bringe ich die Tage ... zur 3 kann ich leider noch gar nüschten sagen, da der noch immer ungeguckt daheim rumdillert ... einfach weil ich die Drachenkämpfe einfach net so mag und der Film allgemein als der mit den meisten dieser Kämpfe gilt ... :roll:

Die deutsche DVD hat leider eine ziemlich maue Synchro abbekommen ...

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Beitrag von freeman » 04.08.2008, 08:53

Teil IV seit jetzt online!!!

Teil III am WE geschaut und er war letztendlich genauso, wie erwartet: Viel zu viel Löwentanzgelumbe, zu wenig echtes Martial Arts. Dafür rockte dann das wenige umso mehr, und waren die Löwentänze ganz fett choreographiert. Der Beste bleibt für mich aber nach wie vor die II, einfach weil es da wenigstens mit Donnie Yen einen richtig fetten Endgegner hatte, der auch was taugte ...

Die deutsche Synchro ist echt nicht so besonders. Vollkommen emotionslos mit Uralttechniken ala: Alter Mnn synchronisiert mindestens 5 Rollen und verstellt dazu seine Stimme, was extrem peinliche Folgen hat ... Optisch dagegen ist die DVD sehr gut und hat eigentlich nur leichte Performanceprobleme bei dem wilden Gewimmel der Tänzer ... da gibts das eine oder andere Artefakt zu bewundern ...

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Beitrag von McClane » 19.03.2009, 10:25

Hab den jetzt den 3er auch endlich mal gesehen

Once upon a Time in China 3

Vom Storyaufbau auch wieder kein Meisterwerk, hier geht es also um die Probleme von Wong Fei Hung dem Papi seine Vermählung mitzuteilen, Rivalitäten zwischen Kampfsportschulen und eine Verschwörung zwecks Beamtenermordung, die aber echt stiefmüttlerlich behandelt wird. Das ganze Löwen-Tanzen hat Vor- und Nachteile. Bonus ist natürlich die Tatsache, dass es eine echte Abwechslung ist, auch wenn es natürlich bereits andere HK-Filme aufgegriffen haben. Allerdings geht es etwas zu Lasten der "richtigen" Martial Arts Kämpfe, denn bei dem ganzen Löwengeschwurbel wird häufig die Sicht auf Schläge und Tritte verdeckt. Und ein vernünftiger Gegner für Wong Fei Hung fehlte mir diesmal.

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